Man kann ja quasi schauen, wohin man will, man findet in den großkoalitionären Konzepten allerorten einen Mumpitz, daß einem die Luft wegbleibt. Im Bildungssektor, in Zusammenhang mit der sogenannten “Föderalismusreforn”, ist da etwa dieses Kooperationsverbot zu nennen, das hält, was es verspricht:
Hier dürfen Instanzen nicht zusammenarbeiten. Besser wäre noch gewesen, sie aufs Gegeneinander zu vereidigen. Der Bund soll auf keinen Fall irgend etwas unterstützen dürfen, das in einem Bundesland unter dessen Verantwortung organisiert wird. Wenn die Länder für die Hochschulen zuständig sind, muß man verdammt gut aufpassen, daß keine Projekte durchgeführt werden, die vom Bund (mit-)finaziert werden. Anstatt sich einmal anzuschauen, welche Gelder und Projekte das betrifft, herrscht hier das “mir san mir”. Drittmittel wollen sie freilich weiter nutzen, die Landesherren, denen dieser Geniestreich eingefallen ist. Hauptsache, man hat alles unter Kontrolle. Statt auf Synergie setzt die Union auf Barrieren und Verbote. Mit diesem Sachverstand macht sie bekanntermaßen auch Schulpolitik.
Ob wohl die Länder untereinander kooperieren dürfen? Oder wäre das wieder ein Bund? Und wenn alle dasselbe wollen und der Bund eben auch? Oder wenn sich herausstellen sollte, daß Bund und Länder jeweils Kompetenzen haben, die nur gemeinsam sinnvoll auszuüben sind?
Warten wir’s ab! Ich bin sicher, so ein Kooperationsverbot ist ein sehr lustiges Gesetz. Es wird viel zu lachen geben.