Ami go home – und nimm die Kriecher mit!
Posted by flatter under Politik[87] Comments
03. Jul 2013 16:34
Es ist Zeit über Antiamerikanismus zu sprechen. Nicht über den Popanz der Kalten Krieger oder der Broders, die diese Vokabel als rhetorische Baseballkeule benutzen, wenn ihnen das Talent ausgeht, sondern über einen, der sagt, was er bedeutet: Die Haltung, die (tunlichst mit aller Konsequenz) den Amerikanismus ablehnt und sich ihm entgegenstellt. Jenem Amerikanismus, der sich derzeit anschickt, die Welt als erweitertes Staatsgebiet der USA zu betrachten oder wahlweise als Feindesland, in dem zu zerstören ist, was dem eigenen Herrschaftsanspruch nicht gerecht wird.
Volker Pispers sagte einmal, sein Antiamerikanismus sei gar nicht oberflächlich. Er konnte auch noch nie so undifferenziert sein wie der Proamerikanismus, die Vasallentreue, der Anspruch der Unkritischen, “unser Partner” stünde außerhalb jeder Kritik. Was sich nunmehr bewahrheitet, ist dass die eigentlich Klügeren unter den Kritikern, die es sich nicht haben nehmen lassen, die USA für alles zu kritisieren, was eben kritikwürdig war, am Ende zu zaghaft waren. Es sollen tatsächlich diejenigen zu ihrem Recht kommen, die immer das Schlimmste angenommen und das Übelste unterstellt haben. Grandioser Imperialismus, totale Rücksichtslosigkeit im Eigeninteresse, das Auftreten einer völlig ignoranten Besatzungsmacht und die sklavische Unterwerfung der sogenannten “Bündnispartner”, das ist Amerikanismus.
Amerikanismus
Die Sowjetunion als Zentralmacht des Ostblocks und seines Warschauer Vertrages musste immerhin mehrfach die Panzer rollen lassen um zu verdeutlichen, was sie unter “Völkerfreundschaft” verstand – gegen ihre Freunde wohlgemerkt. Hässlich, dieser Staatssozialismus, das können wir allerdings besser, zumindest das Design ist um Längen cooler. Es gibt nicht einmal ein Kommando, dem irgendwer folgt. Es passiert einfach. Die politischen Platzhalter in Europa stecken sämtlich im Gedärm der nordatlantischen Korruptionsanstalten. Ich hatte dieser Tage bereits ein Beispiel dafür gegeben.
Da sitzen Leute wie Özdemir, von Klaeden, zu Guttenberg, Koch-Mehrin, Thomas de Maizière und Kai Diekmann in einem Club, in dem alte Atlantiker ihnen das Gefühl geben, wichtig zu sein und ihnen die Karrieretüren weit aufstoßen. Sie haben sich noch alle angemessen bedankt. Jahre später sitzen solche Figuren, getragen von den Netzwerken des Kapitals und seiner NATO, in den Positionen, in denen Entscheidungen getroffen werden.
Prioritäten
Wenn es um die Frage geht, ob zum Beispiel auch nur die allermindesten diplomatischen Standards aufrecht erhalten werden oder die Interessen der Führung der USA durchgesetzt werden, zählt Diplomatie nichts mehr. Wenn die totale Überwachung eine Option ist, was zählt dann noch das Recht der Bürger? Nichts. Wer das durchsetzt, sind übrigens die von ‘uns’ demokratisch gewählten Volksvertreter®, die ihre Bürger an die Amerikanisten ausliefern.
Dieser Amerikanismus gehört bekämpft. Er ist antidemokratisch, tritt die Verfassungen und das Völkerrecht mit Füßen und hat mit “Partnerschaft” absolut nichts zu tun, es sei man verstünde unter “Freundschaft” die bedingungslose Unterwerfung unter einen Weltherrscher. Wenn diese Usurpatoren also Europa beherrschen wollen, dann sollen sie gefälligst die Panzer auffahren, damit man weiß, wo man dran ist.
Für die Menschen in Europa bedeutet die aktuelle Offenbarung allerdings zuerst eines: Wir müssen uns der Marionetten entledigen, die sich weder für ihre Verfassungen interessieren noch für die Bürger, von denen sie sich haben wählen lassen. Dieses Pack hat keinerlei Legitimation.
Juli 3rd, 2013 at 16:42
dein ton wird härter
Juli 3rd, 2013 at 16:51
Wem sagste das, und was bleibt mir?
Juli 3rd, 2013 at 17:00
die russen sind nicht unsere freunde, sondern unsere brueder – so der papa zum sohnemann, damals in the gdr – freunde sucht man sich, famiele hat man
@klaus es macht mich wuetent, dass es dich nicht wuetend macht
Juli 3rd, 2013 at 17:06
Apropos alte Völkerfreunde:
“Der „russische Bin Laden“ Umarow droht mit einem Attentat auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Experten werten die Kampfansage an den Kreml auch als Versuch des Terroristen, Einfluss im Nordkaukasus zurückzugewinnen“.
Diesen Schwachsinn fährt die FR auf. Also noch mal: Wer versucht, welchen Einfluss wo zu gewinnen? Dummheit ist einer der schlimmsten Feinde der Freiheit.
Juli 3rd, 2013 at 17:22
Leider muss ich was die Analyse angeht zustimmen. Und nun?
Ich denke Snowden wird sich irgendwann (in nicht all zu weiter Zukunft) “freiwillig stellen” (soll heißen er ist Schach Matt, kann nirgendwo mehr hinziehen).
Dann kommt die nächste Griechenlandrettung, ein Krieg in Syrien oder DSDS oder sonst eine Katastrophe und die Leute verdrängen wieder
a.) das sie besptzelt werden und
b.) wie sich die USA dieser Tage verhalten hat.
Sorry, aber mein Pessimismus scheint mir durch Jahrzehntelange Erfahrung begründet.
Juli 3rd, 2013 at 18:11
Digitale Gesellschaft: U.a. guter Vortrag von Jacob Appelbaum.
Juli 3rd, 2013 at 18:42
@denksperre, ich bin sediert, betablocker und nitrolingual. man soll immer erst urteilen, wenn man die umstände kennt.
Juli 3rd, 2013 at 19:11
@klaus sry meiner, kraft und stärke im geist zum wunsch
Juli 3rd, 2013 at 20:09
Das Standardwerk zum Thema “Wie man Marionetten los wird” von Gene Sharp: “Von der Diktatur zur Demokratie – Ein Leitfaden für die Befreiung”
Dumm daran ist, dass die Aufstandswilligen immer von den Amis finanziert wurden.
Juli 3rd, 2013 at 20:30
Das hier ist sehr lesenwert, hoffe, es ist echt: Kirchner im Tweet mit Morales.
Juli 3rd, 2013 at 20:51
Völkergemeinschaft oder Volksgemeinschaft?
Antiamerikanismus oder Antigermanismus? Oder trifft beides nicht den Kern?
Ich habe keine Lust in irgendeine dieser Leimspuren zu treten!
Juli 3rd, 2013 at 20:58
Hut ab!
Juli 3rd, 2013 at 21:00
“Wir beobachten derzeit, dass “die Verdammten dieser Erde” aufstehen und protestieren”
https://www.heise.de/tp/artikel/39/39413/1.html
Juli 3rd, 2013 at 21:19
Bin noch eine Erklärung schuldig, was meinen Hinweis auf die Finanzierung angeht. Ich dachte dabei an die Unterstützung von Leuten wie denen von Otpor!, die hier und da aktiv bei den Vorbereitungen halfen.
Juli 3rd, 2013 at 21:23
Findet ihr es nicht seltsam, dass das US-Establishment sich mit Gewalt unbeliebt macht!? Ich meine das Image der USA waren VOR dem Vietnamkrieg ziemlich gut (Kaugummis und Grillen und Rock und Kram), aber nachdem die GIs (aus welchen Gründen eigentlich) in Südostasien randaliert und gemordet haben sind die USA der “böse Cop” und die spielen die Rolle von Präsident zu Präsident besser und besser (grusel) und der Osten (vor denen man früher Angst hatte) bekommen jetzt immer mehr die Rolle des “guten Cop”… Voll die Verarsche, meiner Meinung nach… Damit will man nur die Massen -vor lauter Ekel über die eine Seite- in die andere Seite drängen und zack! Falle schnappt zu.
Ich traue weder Obama noch Putin noch deren Chefs.
Die Welt wird von Psychopathen regiert und DAS ist das Problem!
Juli 3rd, 2013 at 21:23
“Wir müssen uns der Marionetten entledigen, die sich weder für ihre Verfassungen interessieren noch für die Bürger, von denen sie sich haben wählen lassen. Dieses Pack hat keinerlei Legitimation.” Vamos! (Kauft Euch wenigstens schon ‘mal ‘ne Bahnsteigkarte ;-))
Danke flatter: Deutlichst! Der Post hier zählt auch zu den besseren zum Thema.
Juli 3rd, 2013 at 21:27
@Benjamin: So in etwa denke ich auch über die ganze Theatervorführung.
Juli 3rd, 2013 at 21:32
@#17,R@iner:
https://www.toonpool.com/user/9760/files/man_muesse_sich_entscheiden_2035949.jpg
;-)
Erklärung: Diese Karikatur ist auf das Truther-Movement gemünzt, deshalb auch die Flasche voll “Prawda”^^
Juli 3rd, 2013 at 21:43
@Benjamin,15.
“Ich traue weder…” Sehr vernünftige Einstellung! Ich sehe heute keinen Grund mehr dafür sich noch auf irgendeine Seite schlagen zu müssen, nur weil einem die (linken) Bezugspunkte verloren gegangen sind.
Ob die da oben psychisch krank sind möchte ich dennoch bezweifeln. Ich denke, die wissen genau was sie tun. Die bereiten sich und die Welt auf die Jahre nach dem Absturz ihrer Ökonomie vor. Sicherung der verbleibenden Ressourcen, Schutz ihrer ausländischen Konzerne, Treuhänder für die Elendsverwaltung in den abgehängten Regionen dieser Welt und Vorbereitungen im Innern für die Aufstandsbekämpfung.
Sicher habe ich noch was vergessen. Heute würde ich nicht mehr sagen: “Denn sie wissen nicht was sie tun”, sondern, ” Sie wissen genau was sie tun”.
Juli 3rd, 2013 at 21:52
@Troptard
Das lässt sich auch noch besser formulieren:
Gott vergib ihnen nicht, denn sie wissen was sie thun!
Juli 3rd, 2013 at 21:58
@19,Troptard:
Wer sagt, dass Geisteskranke nicht wissen was sie tun? Solange sie die Konsequenzen nicht am eigenen Leib abgekommen und sich im eigenen Zirkel selbst bestätigen wird aus Wahn Agenda und aus Agenda die neue -kranke- Realität!
Und damit das System nicht wackelt wird dieser Schaden von den Massen geteilt, wieviele nehmen Psychopillen? Wieviele Leute sind zum Arschloch geworden? Egal ob sie jetzt mehr oder weniger arbeiten oder besser oder schlechter gestellt sind, die allgemeine Arschlochisierung der Gesellschaft lässt auf ekelhafte Scheusale, Narzisten, Psychopathen und Massenmörder in Nadeltreifen an höchster Stelle (P…, Qu…) schließen.
Juli 3rd, 2013 at 22:05
@Troptard Nro.19:
`Die da oben`sind psychisch krank. Macht, Herrschaft und Geld, um all das zu erhalten muss Mensch seine Seele verkaufen, denn diese Dinge sind inhuman.
Um Macht, Herrschaft und Geld aufrecht zu erhalten bedarf es Gewalt, einer Gewalt die sich letztlich gegen ihre Verursacher wenden wird, in welcher Form auch immer. Verwende ruhig deine alte Formulierung, sie wissen nicht was sie tun. Denn sonst würden sie`s lassen…
Juli 3rd, 2013 at 22:09
Dieser Beitrag verdient eine eingehende Analyse & Kritik, mensch verzeihe mir wenn ich en detail argumentiere.
“Die Haltung, die (tunlichst mit aller Konsequenz) den Amerikanismus ablehnt und sich ihm entgegenstellt.”
Hier stellt sich die gewichtige Frage, was es mit “Amerikanismus” auf sich hat. Gibt es da eine “Essenz”, die nur “den Amerikanern” eigen ist, und die mit der Formulierung “Amerikanismus” zu beschreiben wäre? Oder könnte mensch sich auch vorstellen, die zweifellos dringend kritikbedürftigen Aktionen der US- amerikanischen herrschenden Klasse seien dann doch eher Symptom der kapitalistischen Vergesellschaftung und der mit ihr einhergehenden staatlichen Strukturen und Legitimations- Ideologien?
“Jenem Amerikanismus, der sich derzeit anschickt, die Welt als erweitertes Staatsgebiet der USA zu betrachten oder wahlweise als Feindesland, in dem zu zerstören ist, was dem eigenen Herrschaftsanspruch nicht gerecht wird.”
Ja, haben denn Nationalstaaten unterm Kapitalismus jemals anders gehandelt? Oder ist es nicht gerade einer der Wesenskerne ihrer Existenz, dass sie sich mit allen Mitteln bemühen, ihr Herrschaftsgebiet auf Kosten anderer “Souveräne” auszudehnen und diese wo es nur geht zu übervorteilen? Wer erinnert sich noch an die Kolonialimperien der europäischen Mächte, die “Aufteilung der Welt”? Wer betrachtet Einsätze wie den in Mali als Neokolonialismus? Was genau ist der “souveräne” Staat Kosovo, wenn nicht ein EU- Protektorat, das beständig als Speerspitze in die Flanke Serbiens drückt und diesen traditionell russischen Klienten unter der europäischen Knute zwingt?
“Grandioser Imperialismus, totale Rücksichtslosigkeit im Eigeninteresse, das Auftreten einer völlig ignoranten Besatzungsmacht und die sklavische Unterwerfung der sogenannten “Bündnispartner”, das ist Amerikanismus.”
Die Sowjets waren also ebenso Anhänger des “Amerikanismus” wie es die Chinesen heute sind. Interessant. Oder: Du streichst einfach alles bis auf das Wort “Imperialismus” weg und hast eine treffende Beschreibung sowohl US- amerikanischer, als auch europäischer und chinesischer Politik.
“Sie haben sich noch alle angemessen bedankt. Jahre später sitzen solche Figuren, getragen von den Netzwerken des Kapitals und seiner NATO, in den Positionen, in denen Entscheidungen getroffen werden.”
Die Gesellschaftsstruktur bedingt die Existenz solcher Vereinigungen wie der “Atlantikbrücke”, nicht umgekehrt. Schweinehunde sind die “Atlantiker” und ihre opportunistischen “Freunde” allerdings allemal.
“Wenn es um die Frage geht, ob zum Beispiel auch nur die allermindesten diplomatischen Standards aufrecht erhalten werden oder die Interessen der Führung der USA durchgesetzt werden, zählt Diplomatie nichts mehr.”
Ganz im Gegenteil, Diplomatie ist genau das, was heute passiert ist. Es ist ganz falsch, einen Gegensatz von herrschaftlichem Zwang und Diplomatie aufzumachen, tatsächlich handelt es sich bei letzterer um einen Transmissionsriemen der Macht.
Irgend ein hohes Tier aus den Kreisen der herrschenden Klasse der USA hat in Paris, Lissabon, Madrid und Rom angerufen und ganz diplomatisch um Rechtshilfe beim Ergreifen eines flüchtigen Verräters gebeten. Die wurde gewährt, weil bei einer Kosten- Nutzen Analyse die Verstimmung Boliviens und seiner Verbündeten längst nicht so negative Folgen für diese europäischen Nationastaaten hat wie eine Verägerung der USA. Simple as that.
“Dieser Amerikanismus gehört bekämpft. Er ist antidemokratisch, tritt die Verfassungen und das Völkerrecht mit Füßen und hat mit “Partnerschaft” absolut nichts zu tun, es sei man verstünde unter “Freundschaft” die bedingungslose Unterwerfung unter einen Weltherrscher.”
Willst Du behaupten, dass Obama nicht der legitime, demokratisch gewählte Regierungschef der USA ist? Wenn nicht, so ist Dein Anwurf nur eine generelle Beschreibung aller zwischenstaatlichen Beziehungen. Klar ist es nicht “demokratisch”, wenn die BRD ihre besten Mordmaschinen an Saudi Arabien, Katar oder Indonesien verhökert. Oder bei der Besatzung Afghanistans mitmacht. Das war es auch noch nie und wird es nie sein. Das Völkerrecht ist sowieso Quatsch, eine Legitimationsideologie, die schwache “Souveräne” nie schützt, weil sie es 1) nicht kann und 2) dafür auch nicht von den Großmächten zusammengeschrieben wurde.
Der bei sehr vielen allzu Deutschen weit verbreitete Antiamerikanismus ist kein Resultat einer Beobachtung und Kritik US- amerikanischer Politik und ihrer furchtbaren Folgen für Menschen auf der ganzen Welt. Bei ihm handelt es sich vielmehr um ein Ressentiment, gespeist aus kultureller Hybris, Antimodernismus, Revanchismus, einer Abspaltung des herbeiphantasierten “raffenden” Kapitals (“US- Ostküste”, “angelsächsischer Kapitalismus”) und purem Neid auf die Machtvollkommenheit der USA.
Ich will Dir hier nicht vorwerfen Dein Plädoyer für “Antiamerikanismus” speise sich aus diesen trüben Quellen, der Begriff als solcher tut es allemal.
Juli 3rd, 2013 at 22:38
@SalvadorArachnor Nro:23: “Little big man” heisst der Film, Dustin Hoffman in Hauptrolle. Mehr muss nich gesagt werden zum `weissen Amerika`, auch wenn der eine und der andere schwarz is. Die Wurzeln der USA sind nu mal Völkermord, Sklaverei, Landraub. Die Leutz da drüben ham noch viel zu tun…
Hatte in der Abi Prüfung – Deutsch – über Liselotte Welskopf-Henrich `Nacht über der Prärie` – mich ausgelassen…(Kennt das irgendwer?)
OT, wegen der Spinnen, die eingewanderte Zitterspinne macht hier richtig Schaden, hab keine stinknormale Hausspinne mehr im Haus, morgen fliegen die Viecher raus, Sch.. Bayern…
Juli 3rd, 2013 at 22:43
@klaus nimms mir nett krumm
Juli 3rd, 2013 at 22:51
@SalvadorArachnor(23):
Vorab: Danke für deine detailierten Kritiken, auch wenn ich mit dir dann gern Tennis spiele.
Die “Völkerfreundschaft” mit der Sowjetunion als “Amerikanismus” zu betrachten, ist strukturell völlig richtig, ich sehe da in bezug auf das Machtgefüge kaum einen relevanten Unterschied.
“Amerikanismus” ist das m.E. heute, weil und insofern ich mich auf das “atlantische Bündnis” und seine anhängenden Strukturen beziehe. Es lässt sich auch kaum bestreiten, dass die ökonomischen, politischen und militärischen Zentren der Macht, die da waltet, in den USA verortet sind. Obama muss Merkel nicht fragen, aber umgekehrt. Die Bertelsmann-Stiftung hat keinen Einfluss auf amerikanische Think Tanks, aber umegekehrt. Selsbtverständlich ist das eng verflochten.
Ich kritisiere an deinen Einwänden, dass du meine Arbeitsdefinition des “Amerikanismus” nicht hinreichend berücksichtigst. Dass es sich beim ‘klassischen’ um ein “Ressentiment” handelt, halte ich für falsch, auch das klingt im Artikel an: Es ist in erster Linie ein Totschlagargument. Im übrigen ist der deutschnationale ohnehin schizophren. Die Nationalsozialisten und ihre verbliebenen Netzwerke haben sich den neuen Herren angewanzt wie den alten. Davon zehren bis heute jene Neonazis, die immer von Besetzung gelabert haben.
Das Traurige ist nur, dass die Besatzer aller Herkunftsländer sich wieder offen verhalten wie solche. Wer hätte das gedacht, dass Faschismus so international sein kann?
Das Wichtigste: Es gibt keinen Freund und Bündnispartner Amerika. Es gibt Herrenmenschen, die sich unter der Ägide der Chefatlantiker (die “Brücke” ist nur eine winzige, aber wichtige Tochterfirma) zusammengetan haben.
Juli 3rd, 2013 at 22:52
@langlode #24
Sagt ein Bewohner des postfaschistischen Nachfolgestaates des genozidalen “Dritten Reichs” und des ebenfalls genozidalen (Herero, Nama) “Deutschen Kaiserreichs”. Wenn Du zu faul bist Dich mit meinen Argumenten auseinander zu setzen, dann lässt Du meine postings am besten unkommentiert.
Juli 3rd, 2013 at 23:03
Zusatz zur ‘Diplomatie’: Die wurde einmal gepflegt, um den Deckel halbwegs draufzuhalten und mit der eingepflegten Höflichkeit Kriege zu verhindern. Eine Mauer mehr, die fällt. Brutalität ist angesagt.
Juli 3rd, 2013 at 23:05
@9 R@iner
Von der gleichen Seite:
198 Methods of Nonviolent Action
Falls einem mal die Ideen ausgehen…
Mein Antiamerikanismus schließt auch die kognitive Dissonanz der anscheinend damit gesegneten Mehrheit dort ein. Viele dort glauben doch tatsächlich, dass die gesamte restliche Welt sie beneidet und die Europäer sie lieben!
cu
renée
Juli 3rd, 2013 at 23:24
@19 Troptard
Die dissoziale/antisoziale Persönlichkeitsstörung zählt zu den psychischen Störungen/Krankheiten, allerdings leiden die davon Betroffenen nicht darunter, sondern ihre Mitmenschen. Sie wissen auch sehr genau, was sie tun, besser als mancher andere, und es ist ihnen mangels Empathie reichlich egal, was sie anrichten. Wird auch Psychopathie genannt.
cu
renée
Juli 3rd, 2013 at 23:36
@flatter #26
““Amerikanismus” ist das m.E. heute, weil und insofern ich mich auf das “atlantische Bündnis” und seine anhängenden Strukturen beziehe.”
Bist Du dann in Bezug auf chinesischen Rohstoffimperialismus in Afrika “Antisinologe”? Warum sich auf eine essentialistisch aufgeladene Bezeichnung festlegen, wenn das Phänomen doch mit “Imperialismus” zur Genüge beschrieben ist?
“Obama muss Merkel nicht fragen, aber umgekehrt. Die Bertelsmann-Stiftung hat keinen Einfluss auf amerikanische Think Tanks, aber umegekehrt.”
Naja, die Interdependenzen sind schon größer, als Du es hier darstellst. US- Wirtschaftsinteressen sind gerade auf eine Freihandelszone mit der EU gerichtet, d.h. es gibt durchaus Maßnahmen, mit denen Deutsch- Europa den USA schweren Schaden zufügen kann. Bedenke bitte auch jene Fälle, in denen die BRD ganz offen und bewußt die US- Strategien sabotiert hat, sei es im Falle des 3 Goldkrieges oder später in Lybien. Sicher, die USA sind der stärkste Nationalstaat auf diesem Planeten und setzen ihre Interessen rücksichtslos durch. Sie verlieren aber auch den ein oder anderen Konflikt, in den letzten 40 Jahren waren das z.B. Vietnam, Irak und Afghanistan, um nur die wichtigsten zu nennen.
“Dass es sich beim ‘klassichen’ um enn “Ressentiment” handelt, halte ich für falsch, auch das klingt im Artikel an: Es ist in erster Linie ein Totschlagargument.”
Ich weiß ja nicht mit wem Du so sprichst, aber in meiner Lebenswelt kriege ich die stumpfsten antiamerikanischen Ressentiments zu hören, vom jugendlichen Besucher des autonomen Zentrums bis zum rechtskonservativen Busfahrer. Klar ist das nur annekdotisch, aber ich könnte jetzt auch dutzende Umfragen bringen, die zeigen würden, dass der von Dir herbeidefinierte “Antiamerikanismus” trotz Deiner *politischen* Kritik mit eben jenen antiemanzipatorischen Ideologiefetzen aufgeladen würde, sobald Du mit ihm vor ein größeres Publikum trittst. Warum also nicht gleich eine vernichtende Kritik am US- Imperialismus, der als solcher nur Teil des weltweiten Interessenkampfes imperialistischer Nationalstaaten ist, wenn auch der momentan dominierende?
“. Die Nationalsosozialisten und ihre verbliebenen Netzwerke haben sich den neuen Herren angewanzt wie den alten. Davon zehren bis heute jene Neonazis, die immer von Besetzung gelabert haben.”
Die tun das auch heute noch, ein Blick auf die Foren von SPON bis tagesschau, von der SZ bis zur FAZ genügt, von der “BLÖD” gar nicht zu reden. Das sind heute nicht unbedingt Faschisten, aber halt Revanchisten und Reaktionäre. Es gibt da ein schönes Lied von Terrorgruppe – “Nazis im Haus” – dessen beste Zeile geht so:
“Der Ami fiel uns in den Rücken, sonst hätten wir den Krieg nicht verloren.”
“Wer hätte das gedacht, dass Faschismus so international sein kann?”
Hmmm… jeder der in den letzten Jahrzehnten mal Zeitung gelesen hat? Spanien, Portugal, Griechenland, Chile, Argentinien… Faschismus ist die Rückversicherung der kapitalistischen Klassengesellschaft, nie im Sinne Dimitrows, aber häufig genug in dem von Kissinger und Co.
“Das Wichtigste: Es gibt keinen Freund und Bündnispartner Amerika.”
So what? Die Mitglieder der herrschenden Klasse haben das schon immer gewußt, wenn das für Dich eine neue Erkenntnis sein sollte, dass doch höchstens, weil Du oft in rechtspositivistisch- bürgerlichen Kategorien (Völkerrecht, Verfassung, Diplomatie) denkst, statt eine materialistische Analyse der Verhältnisse anzustellen.
Juli 3rd, 2013 at 23:50
@27 SalvadorArachnor
Dit is ja doof. Bis in die wievielte Generation gilt dit denn? Darf meine nur halbpostfaschistische Tochter dann wenigstens voll auf die Pauke hauen – oder wenigstens halb?
Dieses biblische Erbschuldsündegeblubber ist kein brauchbares Argument – Genozid findet allerdings noch heute statt, vielleicht nicht unbedingt hier ums Straßeneck. Darum kann ich mich aber immer noch besser kümmern als um das, was vor ca. 70 Jahren passiert ist.
cu
renée
Juli 3rd, 2013 at 23:54
@ist schon ok. außerdem hab ich besuch. einer hat einen bart. ein anderer trägt einen burnus.
Juli 3rd, 2013 at 23:58
@Renee #27
Mein Kommentar war eine Replik auf langlode (#24), der ganz im Sinne des essentialistischen Begriffes “Amerikanismus” meinte, er könne die heutigen negativen Folgen US- amerikanischer Herrschaft auf “Völkermord, Sklaverei, Landraub” zurückführen. Wie stehst DU zu dieser Position? Falls Du sie teilst ist eine weitere Debatte über meine Bezugnahme auf die jüngere toitsche Geschichte hinfällig.
Ansonsten bin ich gerne dazu bereit, weiterführend über die Sinnhaftigkeit des Begriffes “Postfaschismus” und Deine Vorstellung zum angeblichen “Erbsündengeblubber” zu diskutieren.
Juli 4th, 2013 at 00:10
OT:
In Kairo ist grad Party
Juli 4th, 2013 at 00:11
Ich bin auch dafür, Ihr das genau ausdiskutiert.
Juli 4th, 2013 at 00:16
@SalvadorArachnor(31): “Bist Du dann in Bezug auf chinesischen Rohstoffimperialismus in Afrika “Antisinologe”?”
Das Thema interessiert mich in dem Zusammenhang aktuell nicht. China ist nicht “unser Bündnispartner”. Auch dir noch einmal: Ich kann nicht alles gleichzeitig diskutieren.
“Naja, die Interdependenzen sind schon größer, als Du es hier darstellst. ”
Nö, es gibt nicht nur Machtgefüge, in denen keine Gleichberechtigung herrscht, es geht mir immer noch um den ideologoschen Überbau, der von der guten Führungsmacht USA spricht. Auch da bitte mal im Kontext bleiben.
Weiter: Was du so hörst, ist auch nicht mein Thema. “Kritik am US- Imperialismus, der als solcher nur Teil des weltweiten Interessenkampfes imperialistischer Nationalstaaten ist, wenn auch der momentan dominierende” ist doch genau das, was ich mache, aber eins nach dem anderen.
“Hmmm… jeder der in den letzten Jahrzehnten mal Zeitung gelesen hat?” Alda … vorher zitierst noch “Bild” und dann das? Definitiv Unsinn. Das Gegenteil ist gängiger Glaube.
Deinen letzten Satz stopf dir bitte hinten rein; ich schreibe hier nicht für mich, sondern im Kontext öffentlicher Kommunikation. Die scheinst du irgendwie zwischen privaten Erfahrungen und Besserweisserei zu verpassen. Du bist offenbar nicht in der Lage, das Anknüpfen an den Common Sense vom Denken des Autoren zu unterscheiden. Ich wechsele hier ständig die Perpektiven und verkünde keine Wahrheiten. Was ich denke, davon hast du keinen Schimmer – nicht (nur) weil du es nicht verstehen willst, sondern weil ich nicht meine Denke aufschreibe. Ich schreibe Artikel, die man diskutieren kann.
Muss ins Bett, 3 Nachtdienste vor der Hose.
Juli 4th, 2013 at 00:56
@SalvadorArachno: “Ich weiß ja nicht mit wem Du so sprichst, aber in meiner Lebenswelt kriege ich die stumpfsten antiamerikanischen Ressentiments zu hören, vom jugendlichen Besucher des autonomen Zentrums bis zum rechtskonservativen Busfahrer….eben jenen antiemanzipatorischen Ideologiefetzen aufgeladen würde, sobald Du mit ihm vor ein größeres Publikum trittst.”
yep, da kann ich ooch n lied von singen. sorry flatter, und du wunderst dich dann über solche deppen wie franz alleswisser, die gerade jetzt im zuge der “kritik” am “freund” anfangen, frei von der leber auch ihren antisemitismus plus rassismus plus nationalgedöhns zum besten zu geben.
und das obergrausame; hört sich jetzt an wie allerdämlichstes vorurteil, aber viele dieser “neuen” doitschen sind etwas ältere ostler, die anscheinend ohne es zu merken, von ihrer alten konditionierung eingeholt werden. hier in berlin ist das jedenfalls ausgesprochen deutlich.
Juli 4th, 2013 at 01:01
@Flatter # 37
“China ist nicht “unser Bündnispartner”. Auch dir noch einmal: Ich kann nicht alles gleichzeitig diskutieren.”
Ob jetzt China oder die USA der gegenwärtige Bündnispartner sind macht für die Analyse der Phänomens Imperialismus keinen Unterschied.
“(…) es geht mir immer noch um den ideologoschen Überbau, der von der guten Führungsmacht USA spricht. Auch da bitte mal im Kontext bleiben.”
Häufig genug wird ja im mainstream gar nicht so gesprochen/ geredet, nämlich immer dann, wenn die toitsche Politik und die der Nation ergebenen Redaktionen meinen, sie könnten auch mal mit ein paar schärferen Angriffen auftrumpfen. Wer erinnert sich noch an die ganze Debatte vor dem Irak- Krieg, die ein öffentliches Klima generierte, welches es der Bundesjustizministerin Däubler- Gmelin angemessen erscheinen ließ, Godwins Gesetz außer Acht zu lassen:
“Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht.”
Ja, sie mußte dafür ihren Posten nach der Wahl aufgeben, aber die Stimmung war schon sehr eindeutig. Von “guter Führungsmacht USA” war da außerhalb von Teilen des bürgerlichen Lagers gar nicht mehr die Rede.
“Alda … vorher zitierst noch “Bild” und dann das? Definitiv Unsinn. Das Gegenteil ist gängiger Glaube.”
Punkt für Dich, ich bin da zu sehr von Leuten ausgegangen, die Faschismus auch als solchen erkennen, und nicht wie bei der WM in Argentinien ein paar Meter neben dem Folterstadion von “Ordnung und Sauberkeit” in der Militärdiktatur schwärmen, wie viele toitsche Politiker und Fußballer es taten.
“Du bist offenbar nicht in der Lage, das Anknüpfen an den Common Sense vom Denken des Autoren zu unterscheiden.”
Du willst also die Leute “da abholen wo sie sind”, auch wenn Du dafür Quatsch schreiben mußt? Kommt mir bekannt vor… und hat bisher noch nie sonderlich gut funktioniert, vom Schlageter- Kurs, über den Proletkult bis zu den Grünen.
“Was ich denke, davon hast du keinen Schimmer – nicht (nur) weil du es nicht verstehen willst, sondern weil ich nicht meine Denke aufschreibe. Ich schreibe Artikel, die man diskutieren kann.”
Wir hatten diese Diskussion in den letzten Jahren schon ein paar mal, immer mußte ich mir nach entsprechenden Vorwürfen gegen Deine Texte anhören, es ginge ja in selbigen nicht um das was Du wirklich so denkst, sondern das was Du aus taktischen Gründen vorbringen kannst.
Wenn Du aber nach all dieser Zeit in Deinem Kommentariat keinen Fortschritt in der gewünschten Richtung feststellen kannst und dementsprechend weiter Deine Positionen “eindampfst”, solltest Du mal die Effektivität dieses Ansatzes hinterfragen. Rechts blinken und links abbiegen wollen, das führt häufig genug zum Crash.
Juli 4th, 2013 at 01:06
#37 letzter dicker absatz: ohmann, duke, du bist ja drauf wies messer. verstehen tu ichs schon, aber…ach, wat solls, kann ick mir ja an die eigene nase fassn. und primaten sind wa halt, könn wa machen wat wa wolln, auch wenn wa uns ne bunte brille uffsetzn (zwinkaZWINKA). träum was schönes digga.
Juli 4th, 2013 at 02:34
@3: es ist weder eine Wirtschafts- noch eine Bankzockerkrise. Es ist Kalkül. Das bewusste Herunterwirtschaften von Menschen und Staaten, Hand in Hand mit den Regierungen. Insofern hat der Autor mE nicht viel mehr als sein Gesprächspartner verstanden.
Juli 4th, 2013 at 08:35
@Liebreiz – warum täten sie dieses? Warum nicht durch bewusstes Heraufwirtschaften ihre Stellung festigen und Herrschaft ‘nachhaltig’ stabilisieren? Warum stattdessen Unzufriedenheit und Aufstände riskieren? Wie doof sind die denn…?
Juli 4th, 2013 at 09:06
@Das kleine Teilchen # 38
” aber viele dieser “neuen” doitschen sind etwas ältere ostler, die anscheinend ohne es zu merken, von ihrer alten konditionierung eingeholt werden. hier in berlin ist das jedenfalls ausgesprochen deutlich.”
Letzteres muß ich leider bestätigen. Es schmerzt besonders bei Menschen, die sich jahrelang gegen alltägliches Unrecht gewehrt haben, die sich auf Rechtsstaatlichkeit berufen haben und immer schärferen Repressionen ausgesetzt waren. Und die nun – ich sehe da einen Zusammenhang – zu “doitschen” abgleiten.
Juli 4th, 2013 at 09:19
Ganz putzig find ich ja die Grünen. Die sind komischerweise momentan die einzige Oppositionspartei die mit Kritik am Bündnispartner medial wahrgenommen werden. Ist zwar auch nur Wahlkrampf, aber ist schon gräuslich, daß gerade jene sich in die erste Reihe drängeln. Als ob sie nie mit der NATO im Bett gelegen hätten, Fischer und Co vergessen. Wollen sie zumindest glauben machen. Und dann das US-gebriefte Stehaufmännchen Özdemir an der Spitze der Partei. Wieviele Dossiers muß der eigentlich im Monat an seinen Waschingtoner Think Tank schicken ?
@Salvador Arachnor u. DKT – Welche antiamerikanischen Ressentiments sind denn nach eurer Wertung noch legitim ? Ich krieg auch Hühnerhaut, wenn jemand neben mir anfängt von Ostküstenfinanzkartell zu schwätzen (sie wissen schon, nicknack), oder der Genosse zwischen guten und schlechten Imperialismus unterscheiden mag, Reminiszenzen an die alte Zeit. Das macht aber das Handeln und die Denke des militärisch-industriellen-informationstechnischen Komplexes und seiner Vertreter an den Schaltstellen nicht ungeschehen. Und die Souveränität Deutschlands oder anderer Nationalstaaten entlocken mir nen Feuchten. Es geht um die Menschen und, man mag mich ob des Begriffs hauen, Völker, die hier in ein System gepresst werden, dem sie sich kaum noch entziehen können. Das sie nicht mehr kontrollieren können, sondern das sie kontrolliert. Mir ist auch klar, daß das kein Zustand ist, der erst seit gestern existiert. Doch das Tempo und die Wucht mit dem unsere Menschseinsgrundlagen gerade rasiert werden hat schon eine neue Qualität. Und dagegen ist Widerstand angesagt. Wie das der/die Einzelne handhaben will ist der eigenen Phantasie überlassen. Wobei ich denke, daß sie das mit der Phantasie auch versuchen werden in den Griff zu bekommen. Bis dahin ….
Juli 4th, 2013 at 10:06
@43 DAS HIER: “Es schmerzt besonders bei Menschen, die sich jahrelang gegen alltägliches Unrecht gewehrt haben, die sich auf Rechtsstaatlichkeit berufen haben und immer schärferen Repressionen ausgesetzt waren. Und die nun – ich sehe da einen Zusammenhang – zu “doitschen” abgleiten.” trifft ebenso auf Westler zu.
Schmerzen tut in diesem Zusammenhang generell auch der Umstand,dass ständig von Ostklischees gebrabbelt wird, die auf dem selben “Westmist” gewachsen sind wie Euer Hochkulturbegriff “Anti- bzw. Anti-Anti-Amerikanismus”
Vielleicht bebauchspiegelt Ihr Euch ja auch mal hinsichtlich Eures Anti-Russismusses.
Mann oh Mann . . . Der deutsche, linksemanzipatorische Kleinbürger und seine MEINungen
Juli 4th, 2013 at 11:10
geh mir nicht aufn sack siro; ich leb seit ´92 im osten und genau deswegen schmertzt et um so mehr diese entwicklung zu sehen. und unterstell mir und anderen nicht irgendeinen “anti-russimusses” weil du meinst meine “meinung” zu kennen. ich glaub mein schwein pfeift.
Juli 4th, 2013 at 11:23
@pillepalle:
“Welche antiamerikanischen Ressentiments sind denn nach eurer Wertung noch legitim?” ich frage mich, warum du die frage überhaupt gestellt hast, mehr oder weniger beantwortest du die doch im nachfolgenden selber. oder ums mal so auszudrücken; ich komm mit flatters polemik über den kommentaren wunderbar klar und stimme dieser zu. und ereifer mich oft genug absolut genauso über das imperium USA. was soll die frage überhaupt? für was soll ich mich jetzt bitte rechtfertigen?
Juli 4th, 2013 at 11:32
@42:
4.9 Mio Angestellte
1.9 Mio Angestellte
0.8 Mio Pensionäre
20.6 Mio Rentner
———-
28.2 Mio
29 Mio sozverspfl Beschäftigte
8.5 Mio Schüler
10 Mio Hausfrauen (ganz grob geschätzt)
——
47.5 Mio
Also rund 28.2 Mio die auf jeden Fall “gesichert” sind und von denen wenig Widerstand zu erwarten ist. Weitere 47.5 Mio, die sich zumindesten subjektiv überwiegend nicht betroffen fühlen.
Schau nach Amörika… da geht’s schlimmer und zur Not kloppt
Mal die Garde drauf.
Der Krieg ist der Vater aller Dinge, internationale Konflikte werden so langsam rar. Woher Rüstungsausgaben nehmen und nicht stehlen? Denen ist’s Wurst – auf unseren Strassen treiben die sich längst nicht mehr rum.
Juli 4th, 2013 at 11:48
Ha, fefe hat sich zur Terrorlüge und Souveränitätsdebatte in der FAZ geäussert
quote:
Wir wissen, dass nach dem Krieg Deutschland in wesentlichen Aspekten kein souveräner Staat war und dass sich die Alliierten weitgehende Rechte vorbehalten haben. Erst in den letzten Jahren wird langsam bekannt, in welchem Umfang die Westalliierten die Post der Deutschen mitgelesen haben. Im öffentlichen Diskurs hieß es immer nur, dass die böse DDR die Briefe öffnet und mitliest und verschwinden lässt. Die bis heute geltenden Verträge zwischen Deutschland und den Alliierten sind leider geheim. Man kann nur spekulieren, was da für Verpflichtungen Deutschlands gegenüber den Siegermächten kodifiziert wurden. … Nur dass eben nicht „die Terroristen“ diesen Angriff durchführen, sondern die Geheimdienste. Dieses ewige „aber die Terroristen“ ist doch genau so hohl wie der Hinweis auf die angebliche parlamentarische Kontrolle. Im öffentlichen Diskurs muss mal jemand die Frage stellen, ob der real erlebte Terror nicht eher von den Diensten ausgeht, anstatt dass sie uns vor ihm schützen. Was wir schon alles im angeblichen Kampf gegen den Terror in unserem Leben ändern mussten!
ja geil, der Tag ist gerettet
Juli 4th, 2013 at 12:00
cool, ist schon online; fefe war sich noch nicht sicher, ob das schon heute passiert, thanx troll.
Juli 4th, 2013 at 12:02
@DKT – Nicht rechtfertigen bitte ! Mir gings darum, daß bei dem Thema, also Kritik am Amerikanismus, es nicht lange dauert bis ein Bedenkenträger auftritt und Beispiele nennt, oder Blitzbirnen kennt, die den Bogen weiter zur zionistischen Weltverschwörung spannen.Was natürlich elender Kappes ist.Gut, man kann und sollte vielleicht darauf hinweisen, daß es solche Verwirrten gibt. Was mich nur stört ist die unterschwellige Aufforderung sich deswegen in seiner Kritik zu mäßigen und da sag ich nöö, ich will nicht weiter mit nassen Füßen dastehen und sagen “also der nächste Tropfen bringt das Fass aber jetzt wirklich zum überlaufen”. Vielleicht ne verunglückte Metapher, wat soll´s. Du solltest dich auf jeden Fall nicht angepisst fühlen.
Juli 4th, 2013 at 12:30
Das mit den Füssen ist ne ziemlich gute Metapher, nur dass es nicht tropft… die Kippen die Scheisse kübelweise…
Juli 4th, 2013 at 12:31
@pillepalle: alles cool; ich wollte auch nicht implizieren, man solle sich in seinen aussagen mässigen, weil…usw. es fällt mir einfach nur auf, wie diese hohlbirnen im zuge der diskussion aus ihren löchern kriechen und ich eigentlich ausdrücken wollte, sich diesen entgegenzustellen; zur erhellung dieser hier:
https://archiv.feynsinn.org/?p=18637#comment-74999
Juli 4th, 2013 at 13:39
OT: Mastercard und Visa verweigern die Zahlungen an VPN-Anbieter.
Juli 4th, 2013 at 13:59
@r@iner: gerade die torrentFreak-meldung gelesen, hammerhart! offensichtlich hat der apparat gerade -weils eh schon egal ist- die totale negierung und “illegalität” aller bisherigen “freiheiten” vorgezogen. ist der ruf erst…blabluba. drehn die jetzt echt komplett frei? die wollen sichs offensichtlich wirklich mit aller macht bei allen versauen.
Juli 4th, 2013 at 14:03
@DKT: Ich finde, dass es immer ehrlicher zugeht.
Juli 4th, 2013 at 14:07
höhö, ja, so kann mans auch nennen.
Juli 4th, 2013 at 14:14
@Liebreiz #48 – Ich meinte weniger, warum sie das (noch) können – das sehe ich selbst – sondern warum sie das überhaupt tun sollten, wenn es – deiner Meinung nach – auch noch die Alternative einer funktionierenden Wirtschaft gibt. Warum sehen sie nicht einfach zu, dass der Laden läuft und bauen ihre Macht auf dem Wege aus? Warum riskieren sie es, den glücklichen Sklaven zu wecken…?
Juli 4th, 2013 at 14:50
Sie riskieren es gar nicht. Sie beschäftigen “uns” ganz vorzüglich. Von Revolution keine Spur. Und der kriminelle und aufständische Pöbel ist allenfalls eine Einnahmequelle für neue Überwachungstechnik und Hilfsmittel körperlicher Gewalt.
Im Rahmen der sich anbahnenden Ressourccenknappheit ist einfach nicht genug da um alle an Wohlstand, Ernährung und Gesundheit teilhaben zu lassen. Es geht nicht nur ums Geld.
Juli 4th, 2013 at 15:24
Dummerweise ist die Aussage falsch, die Politiker hätten keine Legitimation. Sie haben sie, und zwar vom Volk, welches so dämlich ist – und zwar nun schon seit Generationen – immer wieder die gleichen zu wählen, statt die Sache mal in die eigene Hand zu nehmen und selbst, als Volk, souverän zu werden. Die Demokratie ist nur verliehen, nicht gewachsen. Deshalb kann man dem Volk auch alles wieder weg nehmen, was es zuvor an scheinbaren Rechten bekommen hat.
Juli 4th, 2013 at 16:19
@34 SalvadorArachnor
Du solltest den Kommentar von langlode doch genauer lesen, m. E. hat er etwas dezent anderes geschrieben. MEINE Position ist, dass “die Amerikaner” im wesentlichen mit ihrer Historie reichlich zufrieden sind. Mach dir doch mal die Freude und lies Kommentare in amerikanischen Zeitungen oder Foren. Da ist das Niveau der Bild-Kommentare noch preisverdächtig
Der post interessiert mich mittlerweile weniger als der prä, wie stehst DU zu diesr Position? Außerdem sind meine Vorfahren Flüchtlinge, ist zwar schon paar Generationen her, ich bleibe trotzdem schlecht integriert. Warum bist du so nationalistisch? Was kann ich dafür, dass der Storch kurz vor der Grenze nach Französien schlapp gemacht hat?
“Falls Du sie teilst ist eine weitere Debatte über meine Bezugnahme auf die jüngere toitsche Geschichte hinfällig.
Ansonsten bin ich gerne dazu bereit …”
Muss ich jetzt ob dieser Gnade auf die Knie gehen und dir huldigen? Ob es dir passt oder nicht, das geht mir sowas von …
Viel Spass noch!
cu
renée
renée
Juli 4th, 2013 at 16:46
Die Überschreibung gefällt mir:
Ami go home…..
mehr noch: Zurück auf die Kuhweiden von Texas.
Irgendwie haben sich die USA ja aus dem Verbund zivilisierter Nationen gelöst.
Juli 4th, 2013 at 17:02
@Salvador: Schon mal was von Advocatus Diaboli gehört? Ichhole niemanden ab, wenn ich unherspaziere und schreibe, was ich sehe. Leute wie du unterstellen mir gern Dummheit, Sozialdemokratismus oder ein auf “rechtspositivistisch- bürgerliche Kategorien” verkürztes Weltbid. Ketzteres du und wörtlich, weil du ja als “Materialist” immer recht hast.
Nein, wenn ich an einem Tatort umherlaufe, schaue ichihn mirvon links, rechts oben unten, hinten …. an. Auch und gerade aus den Winkeln, aus denen der Blick verkürzt ist. Nur dann kann ich die Argumente der Blickverkürzten am effektivisten auseinandernehmen. Das ist der Ansatz, implizite Kritik. Geht nicht immer, wirkt aber am besten. Mir zu unterstellen, ich selbst und mein Denken seien auf solche Perspektiven begrenzt, kann nur gelingen, wenn man 90% meiner Texte ignoriert. Die Kritik trifft die Perspektive, nicht denjenigen, der sie einnimmt. Ichwäre dankbar, würdest du dir auchbeizeiten eine zweite oder dritte zulegen. Alles andere endet in Dogmatik.
p.s.: RS-Fehler behalten, bin im Dienst.
Juli 4th, 2013 at 17:13
[...] feynsinn: Ami go home – und nimm die Kriecher mit! [...]
Juli 4th, 2013 at 17:37
Der Titel ist geklaut!*
Oder habe ich einen Hinweis dazu übersehen? Dann bitte ich um Verzeihung.
Wollte mich hier als einer, „ … zu dem die Welt einfach immer ungerecht (ist).“ . nur ordentlich verabschieden, die Gelegenheit ist so günstig. ;-)
Macht es gut oder besser, das war mein Letzter.
* Ami – go home!
Juli 4th, 2013 at 21:14
“Ami go home” ist nicht geklaut,
sondern nur aus einer Zeit aufgenommen, als Deutsche sich noch friedensbewegt artikuliert haben, als die Befürchtung auftauchte, die Deutsche Rasse könnte durch die Stationierung von amerikanischen cruise missiles auf deutschem Boden für immer ausgelöscht werden.
Um daran anzuknöpfen! Es gibt eine lange Liste an Verbrechen, die dem amerikanischen Imperialismus vorzuhalten ist, ohne Aufzählung. Was ich diesem besonders übel nehme ist, dass er aus wieder mal eigennützigen Interessen die deutsche Wiedervereinigung erlaubt hat.
Das er Deutschland dazu verholfen hat, sich im Schatten einer Militärmacht wieder in die Fussstapfen seiner eigenen Vergangenheit zu treten und letztendlich das zu erreichen, was dem Deutschen Reich in zwei Kriegen nicht gelungen ist, Europa ökonomisch zu dominieren. Diesem Europa in der Konkurrenz den Stempel aufzudrücken, ihm vorzuführen wie man mit seinen Produktiven und Unproduktiven umzugehen hat.
Dass man in der ungebremsten Konkurrenz nur gewinnen kann, wenn man seine Unproduktiven am Hungertuche nagen lässt.
Wir wollen doch hier über Kapitalismus reden und darauf konzentrieren, was vor unserer eigenen Haustür passiert.
Ich habe immer Schwierigkeiten mit Linken gehabt, die ihr Engagement in den entlegensten Ecken der Welt gesucht haben und den Dreck vor der eigenen Tür nicht sehen wollten.
Ich stelle mir gerade vor, wenn Deutschland das Potential der USA hätte, wie es dann in der Welt zugehen würde. Bestimmt nicht einen Millimeter friedlicher, eher schlimmer.
Juli 4th, 2013 at 21:44
@flatter #63
“Schon mal was von Advocatus Diaboli gehört? Ich hole niemanden ab, wenn ich unherspaziere und schreibe, was ich sehe.”
Ist schon ein Unterschied ob DU etwas siehst und DEINE Meinung dazu sagst oder ob Du “multiple Perspektiven” einnimmst.
“Leute wie du unterstellen mir gern Dummheit, Sozialdemokratismus oder ein auf “rechtspositivistisch- bürgerliche Kategorien” verkürztes Weltbid. Ketzteres du und wörtlich, weil du ja als “Materialist” immer recht hast.”
1) Dummheit habe ich Dir meines Wissens nach nie unterstellt. Wenn ich Dich für dumm hielte, wäre ich nicht regelmässiger Leser und Kommentator.
2) Was verkürzte Weltbilder angeht, so hat mensch bei Deinen Texten leider von Zeit zu Zeit diesen Eindruck. Wenn das am “Umherspazieren” liegen sollte, dann erscheint es ratsam, Deine Agitationstechnik vielleicht nochmal zu reflektieren.
3) Nirgendwo habe ich behauptet “als Materialist” die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Case in point- in meinem letzten posting gebe ich Dir Recht das meine Position bezüglich der Wahrnehmung von Faschismen falsch war.
“Ichwäre dankbar, würdest du dir auchbeizeiten eine zweite oder dritte zulegen. Alles andere endet in Dogmatik.”
Ich kann einer “Vielzahl an Perspektiven” nicht viel abgewinnen, sonst ende ich noch im Gemeinderat bei der Bewilligung des nächsten Gewerbegebiets. Meine Perspektive ist antikapitalistisch, antifaschistisch, antirassistisch, antisexistisch, antihomophob, anti- imperialististisch… ist differenziert genug imho. Das kommunistische Programm ist eines der Abschaffungen.
Juli 4th, 2013 at 22:14
Siehste, meines ist nicht ausgerichtet, dazu verändert sich die Welt zu schnell. Meine Perspektiven sind ja nicht beliebig; es bleibt Wirklichkei, ander ich mich abarbeite. Es sind meist wenn-dann-Konstellationen. In diesem Fall z.B. Wenn das Amerikanismus ist, dann ist das Antiamerikanismus. Solche Perspektiven sollen die Sicht öffnen. Ich habe das ja ausdrücklich als Arbeitsdefinition benannt. Die kann man nachher wieder in de Tonne hauen, aber das Bild kann trotzdem Erkenntnis fördern. Was ich schreibe, meine ich auch – unter den angegebenen Bedingungen. Dass diese gegeben sind, ist defintiv zweifelbar, daher auch diese Meinung nicht von Bestand. Wer seine Hypothesen aber nur in einem Rahmen wählt, der zuvor als ‘Wahrheit’ in Stellung gebracht wird, engt sich ein. Ich bin z.B. auch der Meinung, dass jemand, der sich nie in die Perspektive eines knöchernen Rassisten begeben hat, kein Antirassist sein kann, weil er gar nicht weiß, was Rassismus ist.
Juli 4th, 2013 at 23:02
@troptard, #66: “wenn Deutschland das Potential der USA hätte, wie es dann in der Welt zugehen würde.”
Yo. Man darf auch nicht vergessen, dass bislang jedes Weltreich sich durch Expansionsansprüche auszeichnet. Das reicht von Babylon über Persien, Griechenland, Rom usw. bis zum Empire-Commonwealth und neuerdings den USA.
Diese Expansionsansprüche lagen in der Vergangenheit überwiegend in territorialen Kolonialisierungen. Das Motiv war nicht zuvorderst ein ‘humanitäres’, das war bestenfalls eine unmotivierte Begleiterscheinung. Sondern das Motiv war die “Plusmacherei” (Marx) – man wollte bei allen Unternehmenungen den besten Schnitt machen, Verluste waren zweitrangig. Und das ist ja auch bis heute so.
Und den besten Schnitt macht der, der dazu die meisten und besten Mittel zur Verfügung hat. Das ist eben heute die USA: Sie tun es, weil sie es können und weil dank ihrer Übermacht niemand ernsthaft zu widersprechen wagt. Und ihre Stärke kennen wir, in dem sie zeigen was sie ‘drauf’ haben, sofern etwas gegen ihre Hutschnur läuft … ‘Mit anderen Worten: Sie können sich ein angeknackstes Ansehen leisten.
Für alle Länder/ Staatenbünde stellt sich gegenüber einer Supermacht immer die Frage: In wessen Kielwasser schwimmen wir mit, um auch ein paar Brotkrumen abzukriegen? – Oder andererseits: Wieviel Spielraum wird uns geduldet?
Solche Machtspiele der Plusmacherei haben wohl kaum mit Humanität oder sonstigem Ethos zu tun; sie sind der Kampfeswille zur Überlegenheit (Go! Go! Go!). Dazu gehört eben auch längst nicht mehr nur land-control, sondern mind-control. Das ist nur eine andere Form von Kolonialisierung.
(P.S.: Plusmacherei ist natürlich kein Spiel im eigentlich Sinne, sondern unterm Verdikt totalisierter Wertakkumulation ein allumfassender Zwang.)
Juli 5th, 2013 at 01:15
@ Reinplatzer,69.
Was Du geschrieben hast, Zustimmung!
Was ich eigentlich ausdrücken wollte ist, dass ich beim Lesen von flatters Beitrag schon ein mulmiges Gefühl hatte.
“Ami go home” ist von meinem Gefühl her schon so ein Spruch, der nicht mehr so ganz in unsere Zeit passt.
Sicher wäre es angemessen darüber zu diskutieren, was wir heute unter Imperialismus oder unter Hegomonie einordnen.
Imperialismus ist für mich heute die offene oder versteckte militärischer Gewalt gegen Staaten, die zwar selbst ein kapitalistisches Verwertungsmodell praktizieren, aber ihre Unabhängikeit gegenüber dem Hegonomieanspruch der westlichen Führungsmacht USA und gegenüber ihren Verbündeten bewahren wollen.
Die unmittelbare Gewaltanwendung wird dann eingeschränkt,wenn ein entsprechendes Abschreckungspotential vorhanden und der Einsatz von Gewaltmassnahmen mit zu grosse Risiken behaftet ist oder Möglichkeiten einer teilweisen Kooperation vorhanden sind.
Hegenomie beruht für mich dagegen auf dem Anspruch einer Führungsmacht, die auch die Macht hat zu führen,das sind immer noch die USA, kapitalistische Staaten auf freiwilliger Basis im eigenem, wechselseitigem und gemeinsamen Interesse zusammenzufügen, zu einem Bündnis gleichgelagerter Interessen und diese Interessen auch gegen andere Staaten ökonomisch oder militärisch durchzusetzen.
Nur ein Versuch!
Juli 5th, 2013 at 03:46
[OT] @troptard. Vielleicht müssen wir da auch noch die Zugzwänge im Kapitalismus mit berücksichtigen. Das geht jetzt auch nicht mehr selektiv um die US-Rolle, die Engführung ist da meines Erachtens auch gar nicht möglich. Deshalb ein OT.
Nach meiner Ansicht ist Imperialismus inzwischen wohl allen Großmächten anzulasten, nicht primär militärisch (zwar auch) aber vor allem ökonomisch. Und zwar indem sie ihre Exportindustrien anheizen, um die ökonomischen Krisenfolgen nach außen abzuwälzen. Denn durch Exportindustrie verschuldet sich ja das Ausland, man selbst bleibt verschont.
So dämlich denkt sich das ja Doofland zu recht. Tolle EU, das! Aber so verfährt längst nicht mehr nur D. Alle großen Währungsräume kämpfen inzwischen um ihre Souveränität, weil sie diese durch Überschuldungszwänge zu verlieren drohen. Sie versuchen einstweilen eine ‘Selbstheilung’ durch die Schwerpunktsetzung auf den Exportmarkt oder die Abwertung ihrer Währung. Aber dadurch erhöhen sie nur weiter den Druck im systemischen Gesamtschuldenkessel.
Insofern ist das durch permanente Verschleppung des ökonomischen Kollaps’ derweil so eine Sache mit hegemonialer Freiwilligkeit, jedenfalls nach meiner Ansicht. Marktstrategisch geht es darum, wer unter ständigem Zugzwang den längsten Atem hat. Am Schluss raubt die Entwertung (= tendenzieller Fall der Profitrate) aber jedem den Atem.
Hier noch ein lesenswerter Bericht
P.S.: Mein Getippsel ist doch auch immer nur ein Versuch!
Juli 5th, 2013 at 06:45
BTW – heute ist der 4. Juli und gemeinsam mit Klaus Baum erkläre ich mich für von den USA unabhängig.
Juli 5th, 2013 at 07:14
Zum Abschied von Manfred Peters 65:
jW heute: “Er bringt Topleistungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Aber er kann und will auch nicht auf Kriege verzichten.
Gregor Gysi über den Kapitalismus in seinem neuen Buch »Nachdenken über Deutschland.”
Selten so viel Schwachsinn in zwei Sätzen gelesen.
Juli 5th, 2013 at 09:42
Merke: Militärhilfen sind Militärhilfen, weil sie dem Militär helfen. Steh doch drauf.
Juli 5th, 2013 at 09:55
“Wie man an Umstürzen verdient: US-Geheimdienste waren nicht nur an der Organisation von Staatsumstürzen in andern Ländern beteiligt, sie vergaßen auch nicht, zugleich an Finanzmärkten zu spekulieren, um ihre destruktive Tätigkeit in einen konkreten Gewinn umzumünzen.” Quelle: ruvr.ru
Juli 5th, 2013 at 11:18
ach meiner Ansicht ist Imperialismus inzwischen wohl allen Großmächten anzulasten, nicht primär militärisch (zwar auch) aber vor allem ökonomisch. Und zwar indem sie ihre Exportindustrien anheizen, um die ökonomischen Krisenfolgen nach außen abzuwälzen. Denn durch Exportindustrie verschuldet sich ja das Ausland, man selbst bleibt verschont.
Die USA haben im Verschuldungskarussell aber gerade den anderen Part übernommen – und das muss man sich erst recht erst mal ‘leisten’ können…
Juli 5th, 2013 at 11:19
Und heissest du nicht Hinz, so heissest du eben Kunz.
Juli 5th, 2013 at 15:00
“Ami go home” – dieser Wunsch ist in Anbetracht aller Interessenverflechtungen zwischen U$A und deren “Freunden” vollkommen utopisch, fürchte ich.
Juli 5th, 2013 at 17:29
OT: Momentan suche ich nach einem neuen Mailanbieter und bin u.a. über den folgenden Artikel gestolpert: ND – Denn sie wollen nicht wissen, was wir tun
Juli 5th, 2013 at 18:05
OT: Forget bugs – it’s ants!
Juli 5th, 2013 at 20:00
@Peinhart #76
Inflation der globalen Leitwährung mit all ihren Folgen ist wohl das Privileg ihrer Inhaber. Skrupellose FEDsäcke und ihre verdammten Politvasallen, fällt mir dazu nur ein!
Juli 5th, 2013 at 20:09
Einiges spricht dafür dass an dieser Story einiges dran ist.
Juli 5th, 2013 at 20:13
Wer die elektrophilen Ameisen wohl gezüchtet hat und weshalb?
Juli 5th, 2013 at 20:34
Heise Bericht von heute:
BBDO und die RFID Chips – damit Schlafende in der Bahn nicht an andere Dinge denken und sich einlullen lassen….ich bekomm langsam Gewaltphantasien.
“BBDO Germany hat nach eigenen Angaben Prototypen des Geräts erfolgreich im öffentlichen Personenverkehr in den Regionen Aachen und München getestet, wie BBC berichtet. Noch habe sich Sky Deutschland noch nicht entschieden, ob tatsächlich eine Kampagne stattfinden wird. ”
24/7/365 Terror durch Werbung und Totalüberwachung.
Juli 7th, 2013 at 18:00
Mein Vorschlag wie wir alle die sog. “Amis” richtig ärgern und vielleicht auch mal zum Nachdenken bringen können:
Man muss sich dazu mal klar machen dass die USA nicht Amerika sind, nur ein Teil davon!
Das mag banal klingen aber m.E. steckt da viel mehr dahinter, ja geradezu eine Riesen-Angriffsfläche auf die man lustvoll immer wieder eindreschen kann (was ich in diversen US Foren seit längerem so mache).
Und überhaupt ist die ständige Verwechslung von “USA” mit “Amerika” eigentlich eine üble Beleidigung für die ca. 620 Millionen Amerikaner, die KEINE US-Bürger sind (ca. 940 Millionen in Nord- und Süd-Amerika minus 320 Millionen US-Bürger).
Fällt es jemand auf dass ich “US-Bürger” schreibe? Das muss ich nämlich weil die USA eigentlich ein Land ohne richtigen Namen ist, und die Einwohner auch keine richtige Bezeichnung haben. Die nennen sich zwar “Amerikaner”, das können die 620 Millionen nicht US-Bürger mit Fug und Recht aber auch.
Die Amerikaner, die in z.B. Mexico leben, werden “Mexikaner/Mexicans” genannt. Und die Bewohner der USA? Wie müssten die denn heissen? Amerikaner geht ja nicht.
So ganz formal müsste man die “Usaner/Usans” nennen. Das klingt natürlich total bescheuert. Ist das nicht wunderbar? *fg*
Also: Lasst uns doch die Amis, pardon, die Usaner, schön ärgern, indem wir konsequent jede Gelegenheit nutzen um die Usans mit der Nase drauf zu stossen dass die ein Land ohne richtigen Namen sind, mit Bürgern ohne richtige Bezeichnung.
Zeigt Respekt für die 620 Millionen Amerikaner ausserhalb der USA und überlasst den Usanern nicht einfach den Begriff “Amerikaner”. Nehmt den sog. “Amis” das weg, was ihnen am wichtigsten ist, ihr “Amerika”, das sie nicht sind.
Juli 7th, 2013 at 22:43
Usanistan, Yankeenesia …?
Juli 8th, 2013 at 02:30
Jaja, und es geht ja auch noch weiter. Die ganzen Leute, die uns immer “Anti-Amerikanismus” vorwerfen, die können wir damit auch schön auflaufen lassen.
Weil, ich bin ja gar nicht Anti-Amerikanisch (die Amerikaner aus Ländern wie Venezuela, Equador, u.a. die find ich voll gut), ich bin nur Anti-Usanisch.
Und es soll mir hier auch keiner semantische Haarspalterei vorwerfen, es gibt nämlich nur ein Land bei dem die primäre Landesbezeichnung und die sekundäre Kontinentalbezeichnung identisch sind, und das ist Australien.
Und es gibt nur ein Land, das ersatzweise immer die sekundäre Kontinentalbezeichnung benutzen muss, und das ist die USA, das Land ohne richtigen Namen.