Die Kernkompetenz der FDP liegt nach Meinungsumfragen bei der Wirtschafts-und Finanzpolitik. Das belegt, daß Leser zumindest die stetig wiederholten Botschaften verinnerlichen. Es bestätigt, daß sie im Gros völlig ahnunglos sind, was sie mit den Experten der FDP wiederum eint. Womit wir bei der Wirklichkeit sind.
Die Kernkompetenzen der Partei sind nämlich Begünstigung, Mauschelei, Trickserei sowie das virtuose Wringen und Würgen Lohnabhängiger und Arbeitsloser. Resultat: Ein wirtschaftliches Fiasko.

Der beschlossene Schattenhaushalt ist eine Anleihe auf die Sozialversicherungsbeiträge der Zukunft. Diese sind jetzt schon völlig überhöht, ohne daß die Einzahler etwas davon haben. Die Krankenkassenbeiträge für gesetzlich Versicherte sind schon heute astronomisch, weil niemand die Kosten in den Griff bekommt. Nirgends verdienen dafür Pharmafirmen so leichtes Geld wie in Deutschland. Wenn sie das Geld nicht schnell genug gedruckt bekommen, päppelt man sie noch mit sinnlosen Impfkampagnen auf. Zahlen ja nur die blöden Arbeitnehmer. Damit die nicht zuviel Luft atmen, soll jetzt die Pflegeversicherung auch noch erhöht werden, ohne daß die Arbeitgeber sich an den Kosten beteiligen. Dafür darf es nach neoliberaler Art “kapitalgedeckt” sein, was heißt: Die Banken verdienen reichlich mit, abgesichert werden diese Deals durch weitere Steuergelder, die im Falle des (Aus-)Falles fällig werden.

Begünstigt werden wie gehabt Erben und Unternehmen. Das bißchen Steuersenkung, mit dem sich die FDP bald brüsten wird, holt sie sich doppelt und dreifach bei den Bürgern zurück. Nicht nur wie oben beschrieben, sondern zum Beispiel auch durch Besteuerung kommunaler Unternehmen. Das wiederum heißt nichts anderes, als daß die Gebühren (Müll, Wasser etc.) drastisch steigen werden. Wohnen kann sich bald niemand mehr leisten, die Nebenkosten werden die Mieter erschlagen.

So viel zum “Netto vom Brutto” – die Lebenshaltungskosten und Lohnnebenkosten werden da wohl nicht einbezogen. Aber was interessiert es einen Leistungsträger, ob er monatlich ein paar Peanuts mehr überweisen muß. Seine Beteiligungen machen das locker wett.
Der Lohnforderer, Kostenfaktor, der mit den schmutzigen Händen da unten, mag das anders sehen. Damit er auch Grund hat, sein eigenverantwortetes Schicksal zu beklagen, wird weiterhin dafür gesorgt, daß er möglichst wenig Brutto hat. Mindestlöhne soll es nur von Gnaden der FDP geben, was im TINA-Fall heißt, eben gar nicht.

Liebe Gartenfreunde, ich habe das nicht gewählt. Mir ist auch vollkommen schleierhaft, wer das war. Ich weiß ganz sicher, daß es nicht so viele Millionäre gibt. Immer wieder frage ich mich, wie man so besteuert sein kann, die FDP zu wählen. Überwindet der Neoliberalismus womöglich mit Nanoteilchen die Blut-Hirn-Schranke und nistet sich direkt in der Rinde ein, von der aus er genüßlich das graue Zeugs wegknabbert?
Immerhin hat dieses endzeitliche Aufbäumen der Ideologie, das im Bad-Banks-Only Armageddon münden wird, etwas sehr Demokratisches. Es werden alle darunter leiden. Nicht nur die, die etwas Besseres verdient hätten als diese Besserverdienenden.