Man verkauft nicht die Erde, auf der die Menschen wandeln. Richtig, man zieht einen Zaun drum und behält’s erst mal. Eine beinbahe komische Provokation, über Eigentum und Besitz nachzudenken, gelang dem Magazin Forbes, wie der SPIEGEL berichtet. Ist Castro Multimillionär? Unverschämtheit, natürlich nicht! Er kontrolliert ja nur die Industrie seines Landes zu etwa 100% und kann im Grunde mit dem Volkseinkommen machen, was er will. Aber ist das “Eigentum”? Oder vielleicht “Besitz”?
Ist die Milliarde des Milliardärs sein Eigentum? Juristisch mag das sein, aber gehört der ganze Plunder, den er sich theoretisch davon kaufen kann, wirklich ihm? Gibt es eine Grenze? Wenn schon Privatvermögen skurrilerweise nicht begrenzt ist, darf man dann, ganz philosophisch, ein “Eigentum” in dem Sinne theoretisch begrenzen, wie ein Eigentümer es konsumieren kann? Will heißen: Kann jemandem mehr gehören, als man ausgeben kann? Wie sinnvoll ist das?
Und angenommen, die Milliarden des Milliardärs wären nicht sein Eigentum, sondern man glaubte, daß eigentlich die Erde sich selbst gehört und der Mensch ein Teil dieses Biotops ist, was wäre dann noch Eigentum? So etwas wie Verfügungsgewalt vielleicht? Ist Eigentum ein Synonym für geliehene oder geklaute Macht?
Ich glaube, das nehme ich. Und siehe da, schon ist Castro ein ganz normaler Multimillionär!