Weiber im Chefsessel?
Ich habe die Lösung für den Konflikt um die Frauenquote, diese kann man auf alle Bereiche übertragen, in denen Frauen nichts zu sagen haben / wollen / sollen:
Die Quote kommt sofort; 50% aller Aufsichtsratsposten zum Beispiel werden mit Frauen besetzt, diese bekommen allerdings kein Stimmrecht. Das müsste eigentlich von Grün bis Schwarz konsensfähig sein. Man kann das noch durch eine Petition oder dergleichen ergänzen, in der die Frauen gegen ihr Wahlrecht votieren können. Es dürfte kein Problem sein, die Mehrheit davon zu überzeugen, dass diese Lösung alternativlos ist.
Kapitalismus könnte so schön sein
Merkwürdig: Es läuft da ja quasi eine Wette zwischen Marxisten oder Kapitalismuskritikern einerseits und den Elchen Befürwortern einer sogenannten “Marktwirtschaft”, die sich für Kritiker des Neoliberalismus halten, andererseits. Gerade hat Flassbeck wieder einmal die bekannten Arzneien verordnet und wurde davon wie immer von den Nachdenkseiten i.e. Albrecht Müller gelobt. Ich habe versucht durch die Diskussion mit Jens Berger einmal diesen Konflikt anzureißen (an dessen Fortführung offenbar kein Interesse besteht), aber was ist eigentlich da draußen los?
Die Flying Flassbecks setzen ja darauf, dass ein Zaun um das Gute der Marktwirtschaft dieses vor dem Bösen der Gierigen schützt. Marxisten und andere grundsätzliche Systemkritiker sind da entschieden anderer Meinung, und zwar aus guten Gründen. Wo also bleibt die Erklärung, warum “Regulierung” auch nur eine Option sein soll, wenn gerade die Ignoranz der Global Player gegenüber solchen Ideen schon völlig ausreicht um zu belegen: Wenn die Profitraten zu mager erscheinen, werden Gesetze zu Klopapier? Ihr könnt diese Wette nicht gewinnen, und je länger ihr darauf beharrt, man müsse ja nur wieder Regeln einführen, desto mehr spielt ihr denen in die Hände, die es sich leisten können, auf eure Regeln zu verzichten.
Kraus-Maffei liefert Panzer nach Katar.
Die Börsen in Bombenstimmung. In ein paar Jahren spielen wir dann wieder “Entwaffnet den Hurensohn“, “Befreien Sie xyz von al Qaeda” und bringen echte, wahre sowie Original Demokratie®.
Breitmaulfrösche?
Es gibt hier das “Uno-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung” und dort die freie Meinungsäußerung eines deutschen Politikers. Das ist jetzt offiziell unvereinbar, denn sonst wäre Sarrazin ein Rassist, und das kann nicht sein. Sagt die Staatsanwaltschaft. Sagt die SPD. Sagen die Islamkritiker, die Nationalbewussten und der Verfassungsschutz. Dann wird das ja wohl stimmen.
April 18th, 2013 at 18:17
Solange ein Bäcker Brot backt um Geld zu verdienen und nicht damit er ( seine Familie, Freunde, Verwandte, jeder x – beliebige ) was zu essen hat, solange wird das ewig gleiche Spiel weitergehen, genannt Profitmaximierung um jeden Preis auf Teufel komm raus. Und wenn ich mir das mediale, politische, private Umfeld so ansehe, wird sich, außer der einen oder anderen theoretischen Überlegung vielleicht, auch nix ändern. Die wenigen Profiteure dieses Systems haben ihre Lakaien und Speichellecker längst in allen einflussreichen Positionen fest einbetoniert, siehe z.B. der von Dir erwähnte Flassbeck. Und das gute, alte Prinzip des Teilens und Herrschens funktionierte ja schon, als noch keine alte Sau jemals von sowas wie Kapitalismus, Medien, Börsen etc. pp. auch nur fantasierte.
MfG
April 18th, 2013 at 19:01
Gefunden:
den
den Elchenechte, wahre sowie original Demokratie
April 18th, 2013 at 19:07
Ist der Flassbeck nicht mal angetreten “um die Herrschenden vor ihren wiederkehrenden ökonomischen Fehlern zu bewahren” ihnen Hilfestellung anzubieten, wie man Ökonomie gestaltet, damit die herrschende erhalten bleibt oder sozialverträglich gestaltet werden kann, d.h. ohne den Aufstand der Massen zu riskieren?
Sozialverträglich ist das, was der aufgeklärte Bürger bereit ist ,an Zumutungen zu ertragen und das ist ziemlich viel. Warum also regulieren, wenn’s mit deregulieren läuft wie geschmiert. Wer sich nicht mehr vorstellen kann als das Bestehende, keinen Ausweg sieht aus dem Bestehenden, ist wohl zu vielem bereit.
Der Zaun um die Gierigen ist nur der Ausdruck von mangelnden Verständnis der inneren Logik des Kapitals.
April 18th, 2013 at 19:07
Nun, im gegensatz zu Marxisten ist mir der Flassbeck insofern sympathisch, dass er es schafft, seine Gedanken in eine verständliche Sprache zu bringen. Meinetwegen können die ganzen “Kapital”-Bibelkreise doch vollkommen Recht haben, aber solange sie ihre ökonomische Trottelsprache pflegen, wird sich keine Sau da draußen für ihr Zeug interessieren. Aber wenn schon untergehen, dann wenigstens dabei Recht haben.
April 18th, 2013 at 19:36
@Maxim Nro. 4:
Ochne, es gibt reichlich Seiten deren Urheber Marx & Co. verständlich machen.
Gehst du zu krisis.org oder exit-online.org u.u.u.
Oder auch hier:
https://www.umwaelzung.de/index.html
April 18th, 2013 at 19:39
Gefunden: die es sich leisten könne,
SCNR Horst
April 18th, 2013 at 19:45
@Maxim,4.
Damit liegst Du nicht falsch! Keynsianer und auch Linkskeynsianer haben den Herrschenden etwas für die Praxis anzubieten, auch wenn es z.Z. nicht unbedingt verlangt wird bzw. die herrschende Politik sich daraus nimmt, was sie gerade für opportun hält.
Warum das Marxisten leisten sollten, ist mir allerdings nich ganz klar.
Kapital-Bibelkreise leisten das, was sie leisten können, “Kritik der politischen Ökonomie.”
Und wie Christen in ihre Bibel, so haben Marxisten wohl ebenso das Vertrauen in das Kapital, wie Christen in ihre Bibel.
Ich sehe darin nichts Abschätziges, falls es so rüberkommen sollte.
Aber Konstruktiv sein für’s Kapital?
April 18th, 2013 at 19:46
@dildoldi (1)
Bäcker … Brot … Geld: Danke für die Anregung!
April 18th, 2013 at 20:23
@langlode44: Danke für den Link, scheint ganz informativ zu sein. Es geht aber weniger darum, dass ich es verstehe, denn mit akademischen Texten habe ich keine Probleme. Es geht darum, dass möglichst viele Leute das lesen. In dieser Hinsicht verfehlt auch diese Seite ihren Zweck, weil 1. das grauenhafte Design noch aus der Internet-Steinzeit stammt und 2. ewig lange Textwüsten mit schlechter optischer Struktur eher zum wegklicken animieren. Ich glaube, die Leute, die diese Texte schreiben, haben keine Vorstellung davon, um wieviel mehr sie noch vereinfachen müssten. krisis.org scheint mir weniger hilfreich, da es offenbar nur Anrisstexte zu Vorträgen sind.
@troptard: Interessant, sich verständlich ausdrücken bedeutet, sich den Herrschenden anzubieten? Marxisten sollte sich die einfache Frage stellen, ob sie gelesen werden möchten. Wenn nicht, ist das in Ordnung und sie können gerne weiter um sich selbst kreisen, aber sie dürfen sich dann nicht beschweren, dass die Menschen so dumm wären und die Wahrheit nicht sehen wollen. Es geht nicht darum sich den Herrschenden, sondern den Menschen was für die Praxis anzubieten.
April 18th, 2013 at 20:35
Es wird vielleicht dereinst so kommen, dass ein Asteroid diesem Elend ein Ende setzt. Ich würde es der Menschheit wünschen, denn auf diese Weise ginge es schneller, als wenn sich der Tumor “Kapitalismus” durch Natur und Menschheit hindurch frisst.
April 18th, 2013 at 20:49
Mal wieder ordentlich was los auf der Friedhofsbank … :-P
April 18th, 2013 at 21:05
@Maxim
… ewig lange Textwüsten mit schlechter optischer Struktur eher zum wegklicken animieren. Ich glaube, die Leute, die diese Texte schreiben, haben keine Vorstellung davon, um wieviel mehr sie noch vereinfachen müssten.
Tjä, daran scheitert das. Generell, – und, – überhaupt. Die Kunst ist nicht es den Leuten gerecht zu machen, – weil sie weg klicken möchten und einfacheres suchen, sondern sie zu motivieren, sich mit Schwierigerem zu befassen, als ihr nervöser Finger von ihnen verlangt. Wenn man alle schwierigen Texte dieser Welt den heutigen Anforderungen gerecht gestalten würde, – bliebe gar nichts mehr davon übrig. Der Sinn des Verstehens ist nicht Einfachheit, sondern die Bemühung um das Schwierige.
Ich gebe allerdings zu, dass es mit der Bemühung zur Vermittlung des Schwierigen, auch nicht besser aussieht ;-)
April 18th, 2013 at 21:20
OT: Vielleicht meint die FR ihr neues Eigentümerblatt und solches Zeugs hier? Die FAZ kann nämlich hervorragend schleimige Koofmichartikelchen produzieren.
April 18th, 2013 at 21:24
Die Theoreme verstecken sich letztlich hinter dem Unaussprechlichen. Die Realität ist eben, dass man die Bude (Kapitalismus) abreißen muss um Lebensraum für die Gesellschaft zu schaffen. Aber dann bekommen alle mit dem letzten Rest Wohlstand (zumeist vergängliches Zeugs ohne echten Wert) Angst davor, dass ihnen die Parasiten alles wegnehmen.
April 18th, 2013 at 21:34
“Der Sinn des Verstehens ist nicht Einfachheit, sondern die Bemühung um das Schwierige.”
Irgendwann ist halt mal Schluss mit der Vereinfachung. S.a. Informationstheorie – Claude E. Shannon: A mathematical theory of communication. Bell System Tech., 1948.
Ach, und friedhofsbank.de ist für 0,97 Euro/Monat verfügbar. :-)
April 18th, 2013 at 21:43
@eb: Bekanntlich ist nichts einfacher, als sich umständlich auszudrücken, insofern machen es sich viele Autoren des linken Spektrums sehr einfach. Natürlich geht es darum, es den Leuten gerecht zu machen, was denn sonst? Manche verfassen ihre Texte in dem Bewusstsein, sie könnten ihre Leser mit Polizeigewalt oder dergleichen zum Lesen zwingen.
Bei den NDS sieht es da auch nicht viel besser aus. Natürlich ist die Realität komplexer und lässt sich nicht unendlich vereinfachen, aber was verfängt sich beim gemeinen Bürger auf der Straße besser: Dass wir Zahlmeister zugunsten des faulen Südens auch noch bettelarm sind, oder fängt man an zu erzählen von BIP-Preisfaktoren, Median- und Mittelwerten, Nettoauslandsvermögenspositionen…?
April 18th, 2013 at 21:46
@Maxim, 9.
Ich würde da etwas nicht verwechseln wollen. Sich verständlich auszudrücken muss ja nicht bedeuten, dass auch die Inhalte richtig sind.
Sowenig es bedeuten kann, dass Inhalte, die dem Publikum nicht verständlich rüberkommen damit zugleich falsch sind.
Ob Menschen etwas lesen wollen und ob ihr Wollen eine Frage des Design und der Textaufbereitung abhängt, ist für mich eher eine Frage des Interesses am Thema.
Dieses Interesse wird wohl ganz unterschiedlich ausfallen.
“… den Menschen etwas für die Praxis anbieten .” Das sagt sich so leicht daher, wenn man nicht gleichzeitig berücksichtigt in welcher Praxis diese leben und worauf sie in ihrer gesellschaftlichen Praxis den grössten Wert legen.
Verständlich werde ich mich ausdrücken, wenn ich ihnen sage “Arbeit muss sich wieder lohnen” oder “gerechter Lohn für gerechte Arbeit” oder auch ” der Staat/Regierung muss für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen.”
Dagegen schwer zu vermitteln ist eine Forderung wie die Abschaffung der Lohnarbeit, wenn diese doch ein nicht weiter zu hinterfragender Lebensinhalt ist. Das ist dann wohl doch zu praxisfern. Praxisanleitung bitte beifügen!
April 18th, 2013 at 21:46
@Maxim. Vielleicht hilft das da: PolyluxMarx (PDF-Download auf der Seite unten)
April 18th, 2013 at 22:21
@Maxim (16)
Ich kann und will dir nicht wiedersprechen. Es ist aber nicht so, dass sich linke Autoren sich umständlicher ausdrücken. Sondern sie benutzen genauso Phrasen und endlose passende Zitate von klugen Leuten wie rechte.
@Rainer (15)
Womit wir beim Thema wären. Das scheitert schon am simplen Verständnis von Systemtheorien, wobei das Wort Systemtheorie auch von links unglaublich klug klingt, – ohne die Logik und die Tragweite dahinter überhaupt begriffen zu haben.
@Maxim
Mir geht es nicht um die Schwierigkeiten Eindeutigkeiten zu sortieren, sondern um die Schwierigkeiten innerhalb der Zwei- bzw. Mehrdeutigkeiten mit ausreichend geschärften Sinnen sich im Nebel orientieren zu können. Das ist das Schwierige. Und das bringt man Leuten weder mit Klischees und Klick-mich-weg-Prosa, noch; “du hast mir zu glauben” bei. Es ist eine Frage der Motivation der Leute selber. Mein Resumee ist da ganz einfach. Zu wenig Sensibilatoren, zu wenig Sensibilitätswillige. Woran das wohl liegen mag.
April 18th, 2013 at 22:30
@troptard, 17: “Ob Menschen etwas lesen wollen und ob ihr Wollen eine Frage des Design und der Textaufbereitung abhängt, ist für mich eher eine Frage des Interesses am Thema. Dieses Interesse wird wohl ganz unterschiedlich ausfallen.”
Die optische Aufmachung sollte man nicht unterschätzen. Der durchschnittliche Internetuser entscheidet innerhalb von Sekunden, ob er auf einer Seite verweilt oder weiterklickt. Wenn ich eine Seite anklicke, die bildschirmfüllend nur Text mit wenigen Absätzen enthält, klicke ich weg, egal ob es interessant sein könnte.
An der Uni lernt man nicht unbedingt, verständlich zu schreiben, darum ist es jedem selbst überlassen, sich über guten Stil kundig zu machen. Ansonsten überlässt man das Feld den PR-Einflüsterern und die Ergebnisse sind bekannt.
“Praxisanleitung bitte beifügen” – Gerne. Denkt an die “Lach- und Sachgeschichten”, das dürfte der Level sein, auf dem der normale, lohnarbeitende Bürger nach Feierabend noch ansprechbar ist.
@Reinplatzer: Danke, aber es geht mir nicht nur um Marx, sondern allgemein, dass sich intelligente Menschen mehr Gedanken über das Verfassen ihrer Texte machen.
April 18th, 2013 at 23:04
@Maxim
Warst du etwas schneller. Trifft aber den Kern der Sache. Ich bin nicht bereit die Schuld allein bei den Verfassern zu suchen. Dann müsste ich auch RTL-TV akzeptieren. Denn hier wird es geboten. Die ultimative Verständlichkeit des Einfachen. Bestimmt die Nachfrage das Angebot, oder hat das Angebot nicht selber genauso eine Verantwortung wie die Nachfrage? PR-Einflüsterung kennt keine Grenzen. Weder oben, – noch unten. Wer glaubt, dass sich PR-Freaks nicht genauso in hoch-komplizierten Metiers auskennen wie am Stammtisch, – lebt auf dem Mond. Hier wird ein Metier unterschätzt, dessen Metier genau diese Vielfalt ist. Und am einfachsten sind die zu bedienen, die nun mal gerne schnell verständliches wollen. Eben, – der durchschnittliche Internet-User.
April 19th, 2013 at 00:31
@Maxim: Ich stimme Dir in allen genannten (und ungenannten :) ) Punkten zu.
Verständlichkeit wie Übersichtlichkeit sind ein Muß.
Wer soll’s denn lesen? Die, die’s betrifft, oder diejenigen, die sich mit der Erkenntnis ‘ne Hutfeder anstecken?
Die verdinglichende Terminologie der marxistischen Lehre ist auch nicht dazu angetan, grössere Beliebtheit in bestimmten potenziellen Leserkreisen zu erlangen:
“…Von dieser Basis ausgehend, werden wir imstande sein, den Wert der Arbeit wie den aller andern Waren zu
bestimmen…”
” …Der Mensch unterliegt jedoch,
wie die Maschine, der Abnutzung und muß durch einen andern Menschen ersetzt werden…”
(Karl Marx: Lohn, Preis und Profit 7. Die Arbeitskraft)
oder Friedrich Engels, der meint:
“Die Arbeit ist (…) die erste Grundbedingung alles menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, daß wir in gewissem Sinn sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen. …”
(Friedrich Engels: Dialektik der Natur. Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen)
Ketzerische Frage: Kann diese “reine” Lehre, in vielen Punkten verwandt mit alter protestantischer Arbeitsethik und neuer nützlichkeitsfokussierter Betrachtung des Menschen als bloßem Lieferanten (von Arbeitsleistung, von Organen usf.) überhaupt zur Überwindung des Kapitalismus und zur Erschaffung einer besseren, gerechteren (Wirtschafts-)Ordnung beitragen?
April 19th, 2013 at 06:42
>>> Die Flying Flassbecks setzen ja darauf, dass ein Zaun um das Gute der Marktwirtschaft dieses vor dem Bösen der Gierigen schützt.
Tja, wenn man solche Mensche heute schätzen muss (ich tu es auch), das sagt alles, wie um die WiWi gestellt ist
Flassbeck war einmal en Keynesianer …
Jetzt erklärt es große Zuzammenhänge mit Kosten, Lohnkoste – neoliberaler geht es nicht … Nicht die freie Marktwirtschaft ist wieder einmal im A*, sondern die bösen Deutschen, die Lohndumping … das letztere ist ja nicht falsch aber der arme Flassbeck ist nicht “auf dem Niveau” … er ist schon längst fachlich degeneriert, geistig ausgelaugt … von welchen neuen Ideen ganz zu schweigen
Obwohl: Tja … wenn man heute nicht bessere hat …
April 19th, 2013 at 08:08
@nightowl, nein, kann sie nicht.
April 19th, 2013 at 08:52
#13Flatter
höhö. läuft das nicht bei jeder etwas hochpreisigeren produkt”bericht”erstattung so ab?
der nihilismus der systemik halt.
April 19th, 2013 at 09:02
Besser als “Weiber” sollten in Führungsgremien Vernünftige (anstatt nur mehr oder weniger Verständige) durch eine Quote geschützt werden . . . Aber wieder brav auf’s Stöckchen gebissen. Dieser aufsichtsratbezogene Gendersmalltalk ist natürlich immer “irgenwieetwas” für’s schlichte Gemüt.
Bei gefühlt notwendigen Systemwechseln wird, wie generell bei der Betrachtung verschiedenster alltäglicher Probleme und deren Lösungsalternativen, oft vergessen, das “wie”, die Modalitäten, eines Systemwechsels in Betracht zu ziehen. Vielleicht gesteht man dem Flassbeck mal zu, taktisch ironisch sein zu können und ihn nicht gleich für strategisch unfähig zu halten. Die Weltrevolution bleibt sonst womöglich in den blogs stecken. Wäre doch schade!?!
Dass Breitmaulfrösche “Maarmeelaadee” anstatt “Konfitüre” sagen dürfen, finde ich nicht problematisch. Dass der Blödsinn dann als “vox populi” durchgeht liegt an der instituionell betriebenen und individuell hingenommenen Verblödung der Massen . . . die ja selbst der Sarazinese beklagt. Wir sollten also besser eine militante Diskussion über Bildungsgrundsätze führen als über die Lobby dieses esoterischen Stotterers.
April 19th, 2013 at 09:15
@22&24
Vielleicht findet man ja erstmal eine ansprechende und ebenso erhellende wie (zumindest hier) konsensfähige Definition für den Begriff “Arbeit”, bevor man dem Engels, generös auf jedwede Kontextbezogenheit verzichtend, apodiktisch fehlurteilend auf die Pelle rückt!?
Vielleicht wird sich dann (oh Wunder)auch “kiffen” endlich unter selbigen Terminus einordnen lassen können und die systemüberwindende Revolution wäre damit wenigstens theoretisch wieder eine Option!??!
April 19th, 2013 at 09:29
@Siro Feinig,27:
Welches “apodiktische Fehlurteil”? Das mit der verdinglichenden Terminologie?
Nee, das nehm’ ich nicht zurück. :P
Sonst war aber kein Urteil, schon gar kein apodiktisches, enthalten.
Und die systemüberwindende Revolution ist IMMER eine Option. Auch ohne Kiffen.
April 19th, 2013 at 09:33
Aktuelles Fundstück von Flassbeck: “Dabei war das mal ganz früher, nämlich in den 1960er Jahren, tatsächlich möglich: wachsen und zwar kräftig und ohne große Außenhandelsüberschüsse. Dass der Mehrheit der Ökonomen dieser Gedanke und seine empirische Verwirklichung abhanden gekommen zu sein scheint, hat viel mit dem Ignorieren einer dynamischen Theorie der Entwicklung einer Marktwirtschaft zu tun [...].” Quelle – Der Widerspruch zwischen einem ‘zurück zu’ und einer (eigen-) dynamischen Entwicklung wird auch dadurch kaum gemildert, dass in der Auslassung nicht auf Marx, sondern auf Schumpeter verwiesen wird… Auch scheint er sich nicht zu fragen, warum es tatsächlich nur noch die Exportwirtschaften sind, die heute wenigstens noch einigermaßen ‘dastehen’.
April 19th, 2013 at 10:45
@ 28
siehe 24.!!! Bei bewusster “Option” fragt sich ob sie denn auch(wenigstens theoretisch)als realistisch anzunehmen ist . . . Frei nach Brecht, mag man, meines Erachtens, die Verhältnisse nicht wünschen resp. zulassen, die das ermöglichen würden . . . Alles Andere wäre Zynismus in Hinsicht auf die Menschen, die nicht mal Gelegenheit haben, über solche Dinge überhaupt nachzudenken und gegenüber denen, die im Fall der Fälle erhebliches Leid zu tragen hätten!
April 19th, 2013 at 10:53
Ich überlege auch laufend, wie man halbwegs offensichtliche Widersprüche auch im Eiscafe noch so erklären kann, dass auch die zunehmende Unhaltbarkeit des Systems selbst erkennbar wird. Möglichst ‘kurz und knackig’ und ohne dabei zu tief in Theorien einzutauchen. Also ohne expliziten Rückgriff auf das ‘Kapital’ oder gar die ‘Arbeitswertlehre’. Sondern von der jedem bekannten von jedem wahrnehmbaren ‘Oberfläche’ her.
Warum zB müssen wir immer mehr und immer härter arbeiten, während gleichzeitig die Regale überquellen und die Werbung ihre liebe Not hat, das ganze Zeug überhaupt noch an Mann und Frau zu bringen? Dass eine Wirtschaft in erster Linie ‘Arbeit’ produzieren soll, und nicht Güter und Leistungen, an denen längst kein Mangel mehr herrscht, ist schließlich ein Zustand, der bei unseren Altvorderen nur Kopfschütteln ausgelöst hätte, den wir aber längst als quasi selbstverständlich hinzunehmen gewohnt sind.
Versuch: Durch fortlaufende Rationalisierung und Produktivitätssteigerung werden unsere Güter und Leistungen ständig billiger und mit dem gleichen Arbeitsaufwand in immer größeren Massen produzierbar. Dummerweise aber messen wir unseren Reichtum aber gar nicht in dieser tatsächlich immer weiter zunehmenden Fülle von ‘Gebrauchswerten’, sondern nur in ihrem ‘Geldwert’.
Und der muss wachsen, denn kein Unternehmen investiert, um hinterher genau soviel oder gar weniger als vorher zu haben. Auch unser BIP muss bekanntlich wachsen, und auch das wird nicht in x Kühlschränken, y Fernsehern und z Handys – unserem eigentlichen Reichtum – gemessen, sondern wiederum nur in Geld.
Wir müssen also immer mehr Kühlschränke, Fernseher, Handys usw produzieren und verkaufen, nur um das System überhaupt am Laufen zu erhalten, und zwar tatsächlich völlig unabhängig davon, ob jeder schon alles hat oder von der schieren Menge her längst haben könnte. Wir haben uns selbst dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit zu arbeiten und zu arbeiten und zu arbeiten – nur damit das Geld wächst. Und aus dem Teufelskreis kommen wir erst heraus, wenn wir den letzten Rohstoff in Müll verwandelt haben – oder unseren Reichtum und unseren Wohlstand anders zu begreifen lernen.
Ich denke, die Versimpelung ist hinnehmbar, die Argumentation kurz und einleuchtend genug, um von dort aus weiter zu machen und auch schon die meisten Einwände entkräften zu können. Auch zu zeigen, dass diese Dynamik vielleicht einmal ein Segen war, auf Dauer aber auf jeden Fall zum Fluch werden muss. Wie in diesem Märchen mit den Griesbreitopf…
April 19th, 2013 at 11:23
@Peinhart: Dazu fallen mir folgende Sprüche ein:
Don’t argue with an idiot because people watching may not be able to tell the difference.
Never argue with idiots because they will lower you to their level and beat you with experience.
Never wrestle with a pig. You both get dirty, but the pig likes it!
April 19th, 2013 at 11:26
@Peinhart:
Mhm, kann man gut so erklären.
Nur ist damit noch nicht gesagt, dass man Fernseher nicht fressen kann, dass Konzerneigner in der Regel um ein Vielfaches besser leben als die eigentlichen Produzenten der Ware, d.h die Verkäufer ihrer Arbeitskraft und Lebenszeit usw.
A propos Märchen: Es gibt ein Froschgleichnis (boiling frog), das auch passt, oder den Zauberlehrling… .
April 19th, 2013 at 11:27
arbeit:
“Die Genese des Wortes (lat. arvum: Ackerland)“[1] leitet sich vom Bearbeiten des Ackerlandes her. Im Alt- und Mittelhochdeutschen überwiegt die Wortbedeutung „Mühsal“, „Strapaze“, „Plage“ (vgl. Psalm 90).”
definition war schon immer gesellschafts-hirachisch abhängig.
#31Peinhart: klar ist die “versimpelung” hinnehmbar, prinzipell reden wir doch eh über nix anderes als über dieses urproplem des kapitalismus. wachstum statt notwendigkeit.
OT@flatter:
lass dir bloss nicht einfallen, dich hier mal mit geschenkten nonsens-Dr.-titeln zu brüsten, die allgemeine humorlosigkeit/dummheit erreicht absurdeste ausmasse:
https://www.heise.de/tp/blogs/6/154131
April 19th, 2013 at 11:55
@DKT: Humorlosigkeit oder Dummheit halte ich als Erklärung für die Reaktion für zu kurz gegriffen. Die Frau hat am Wesen unseres hierarchischen Modells gekratzt, das sich durch eigene Fähigkeiten oder Verdienste konstatieren möchte, leider aber auch teilweise über direkte oder verdeckte Korruption realisiert.
Ich finde, ihr gebührte deshalb mindestens die Ehrendoktorwürde des Titanic-Magazins.
Hach ja, früher kam die Order für die Bekleidung gewisser Posten wenigstens noch direkt von Gott. :-)
April 19th, 2013 at 12:13
34 Das Kleine Teilchen:
In Döbriach/Kärnten gab es in den 90er Jahren mal ein touristisches Angebot. Wer mit dem Rad die drei umliegenden 2.000er Gipfel erreichte (Stempel), bekam eine Urkunde über den Titel (beisp.)”Dr. Rad Karl Sram” verliehen. Und auf die Frage, was den “Rad” bedeute, hätte man ja sagen können “Radiologe beim WDR”.
April 19th, 2013 at 12:41
@dkt(34): Ich denke, es wird sich schon ein Grund finden, auch mir die Tür einzutreten. Sollte ich mich mal Dr.² nennen, werd’ ich mich mit “Tippfehler” rausreden und Horst Horstmann als Zeugen benennen. So kriegen die mich nicht ;-)
April 19th, 2013 at 12:46
Und noch mal@34: Wir führen hier seit ner Ewigkeit Diskussionen über “Arbeit”, ich hab hier schon ne ganze Reihe Aufmacher dazu geschrieben. Siro(27) ist offenbar so’n Superschlauer, der so weit über der Diskussion steht, dass er nichts mehr dazu beizutragen hat – außer dass wir aussehen wie Ameisen und mindestens so doof sein müssen.
April 19th, 2013 at 12:48
@nightowl – die Sache mit den Klassen zB ist für mich tatsächlich nur ein Nebenwiderspruch. Der natürlich ebenfalls aufgelöst gehört. Wenn wir allerdings nur diesen auflösen, bleibt der Grundwiderspruch dennoch erhalten und wir damit immer noch in der ewigen Tretmühle des Wertes.
Der Zauberlehrling passt ebenfalls, überhaupt war dieser Goethe schon ein helles Kerlchen. ;) ‘Boiling frog’ aber passt wieder mehr zum Klassengegensatz.
April 19th, 2013 at 12:49
OT: Great stuff bei Max (ist nur ein Pic)..
April 19th, 2013 at 13:26
die “gewaltigBreiten” verfassungs”schützer” sind NATÜRLICH nur n freudscher verschreiba, höhö.
sehr feyn
April 19th, 2013 at 13:45
“Schlau” ist wieder nicht der richtige Begriff, auch wenn meine Freundin mich super findet (sagt sie zumindest;-). Bin noch nicht lange und trotzdem gern hier unterwegs, sodass mir nicht Alles gegenwärtig ist, was so postuliert wurde. Mag auch aus blog-Beiträgen keine philosophischen Systeme puzzlen . . . Also nichts für ungut. Selbst als Ameisen wäret ihr, bezogen auf meinen Untergrundstatus, auf einem höheren Level. Ich meine sowas aber nicht.
Was den Arbeitsbegriff betrifft, so orientiere ich mich nicht unbedingt an dem der “Lohnarbeit”, sondern würde (hier möglicher Weise allzu romantisch gestimmt)Kriterien wie “bewusst”, “schöpferisch”, “Umgestaltung bzw. Beeinflussung verschiedenster Bereiche unserer Umwelt”, “zielgerichtet”, “nach unseren Bedürfnissen” durchaus mit einbezogen sehen wollen.Das wird ja meistens nicht bezahlt und konsequent fiele dann u.U. selbst das teilweise unter den Begriff, was wir hier treiben. Mein BüroJOB ruft . . .
April 19th, 2013 at 16:11
OT: Ein bißchen Spass muß sein und lernen sollt ihr hier schließlich auch was. Hans-Peter Uhl heute auf twitter:
@Takumo89 Sie sollten den Nationalsozialismus nicht mit Unrechtsstaaten wie der DDR und der Sowjetunion in einen Topf werfen @SteinbachErika
@slsmicha So einfach ist es nicht, der Nationalsozialismus war ja eine Form des Linksextremismus (Sozialismus!). /cc @SteinbachErika
Ohne Linksextremismus gäbe es, das ist klar, auch keinen Rechtsextremismus. Linksextremisten haben somit den #NSU-Terror erst ermöglicht.
(Nein, ich bin kein ‘follower’. Die tweets habe ich zufällig unter #nsu gefunden.)
Mmmh, ob er denkt, dass das “/cc” eine Faxkopie an Frau Steinbach bewirkt?
Oh schau, noch einer: @timot_haj Als Mitglied der #CSU weiß ich alles über Kultur.
Nein, zwei: @PjotrPetka In Deutschland muss niemand hungern. Wir sind ein Sozialstaat. Im Gegenteil:Die “Armen” sind einfach nur zu faul zum Reich sein.
Einer noch: Wer die deutsche Sprache nicht akzentfrei spricht, ist mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Terrorist.
Der macht auch Laune: @znEp82 @Anon_Victory Kapitalismus ist so ein linksextremer Kampfbegriff. Nennen wir es doch lieber Demokratie.
April 19th, 2013 at 16:54
p.s.: Na gut, ich hatte vergessen zu sagen, dass es sich um den fakeaccount @hanspeteruhl handelt.
April 19th, 2013 at 17:14
Ich dulde solche Fickfackerei hier nicht :-P
April 19th, 2013 at 17:26
Spielverspaßler.
April 19th, 2013 at 17:57
OT @ R@iner und wen es sonst noch interessiert: Das Buch war leider ziemlich grottig. Deswegen hat sich das auch so hingezogen, ich hab echt jede Gelegenheit genutzt, es wegzulegen und lieber was anderes zu tun oder zu lesen.
Schlampiges (oder gar kein) Lektorat, vollkommen unstrukturiert, verliert sich oft in – für eine Einführung – vollkommen unerhebliche Details, bleibt andererseits an vielen Stellen weitere Ausführungen schuldig, wo sie angebracht wären. Bleibt allgemein ziemlich an der Oberfläche verhaftet (selbst für eine Einführung).
Am schlimmsten war das von mir schon herbeigesehnte Kapitel “Zur Kritik des Anarchismus”, weil ich gehofft hatte, das würde vllt noch einiges rausreißen. Abgesehen davon, dass die Autoren offenbar nicht die geringste Ahnung davon haben, was Kritik ist (sie bezeichnen das Kapitel als “weder repräsentative[...] noch gar erschöpfende[...] Auswahl von Verurteiler/innen und Interpret/innen des Anarchismus”) bzw. warum sie notwendig ist, führen sie zur “Verteidigung” des Anarchismus gegen Marx ausgerechnet Sloterdijk ins Feld.
Imho kann man sich das Buch wirklich (er)sparen. Was ich schade finde, denn ein anderes Buch aus der Reihe fand ich recht gut und überhaupt finde ich das ganze Konzept von theorie.org gar nicht schlecht.
Außerdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine kritische Auseinandersetzung mit sowohl Sozialismus, meinetwegen auch Marxismus, als auch Anarchismus durchaus fruchtbar verlaufen könnte. Einerseits hat sich ja gezeigt, dass der Schuh “Diktatur des Proletariats und alles andere ergibt sich dann daraus” nicht wirklich passt, andererseits könnte den meisten Anarchisten (so wie ich das bisher einschätze) ein besseres grundlegendes ökonomisches Verständnis gut tun, dann kommt es auch nicht zu solchen Sackgassen wie Freiwirtschaft à la Gesell. Zins und Zinseszins sind halt nicht die einzigen oder gar grundlegenden ökonomischen Probleme, die wir so haben. Obwohl ich mich hier jetzt nicht als die totale Ökonomieexpertin darstellen möchte, eher so Wald-und-Wiesen-ich-hab-da-mal-was-gelesen-Ökonomin :P
April 19th, 2013 at 19:05
@Peinhart meint:
April 19th, 2013 at 10:53
vielen Dank für deine Denke, ich grüble oft und viel und komm trotzdem manchmal nicht zu einem für mich schlüssigem, erklärbarem Ergebnis. Dein Ansatz hilft mir ungemein bei zukünftigen Disskusionen.
April 19th, 2013 at 20:29
@Amike: Schade, dass sich die Lektüre nicht lohnte und vielen Dank für deine Rückmeldung.
April 19th, 2013 at 21:19
@ R@iner: Na, Gottseidank bin ich ungebildet genug, dass ich trotzdem noch was mitnehmen konnte, das liegt aber eher daran, dass ich z.B. nix über Mexiko weiß und von Proudhon oder Stirner etwa hatte ich auch noch nie was gehört. Ich würd es halt nur nicht weiterempfehlen, weil es da sicherlich bessere Bücher gibt. Hattest du nicht eine Einführung von Stowasser erwähnt? Wie ist die denn so?
April 19th, 2013 at 21:28
Noch ein einfacher Punkt, mit dem ich Leute aus meinem Dunstkreis regelmäßig zum Nachdenken bringe:
Tatsächlich gäbe es ja genug zu tun, so manche Schule und öffentl. Einrichtung bedarf der Renovierung. Krankenhäusern, Altenpflege, Behindertenbetreuung mangelt es an Pflegekräften. Es fehlt an Sozialarbeitern, es fehlt an Kulturarbeit in Stadtvierteln, ÖPV (DB) wird schlechter, usw.
Trotzdem gibt es in diesen Bereichen nur Rückschritt und Einsparung (sprich: Verteuerung) – warum? Weil nicht der tatsächlich Bedarf maßgeblich ist sondern die Rentabilität (geldmäßige Ausbeute).
Wenn also nur bedient wird was Geld abwirft, also keine Orientierung am tatsächlichen Bedarf stattfindet, dann verkommen all diese Bereiche öffentlicher Wohlfahrt zum Luxusgut. Stadtviertel verslummen, während sich andererseits Nobelviertel davon abgrenzen. Menschen fallen die Zähne aus, während an ihnen ein dicker Porsche vorbeirauscht. Menschen vereinsamen in ihren Wohnungen und woanders werden zu Cocktailsparties Kaviarhäppchen gereicht.
April 19th, 2013 at 21:56
@Amike: Ad-Sinistram-Roberto bezeichnete das Buch als “überwältigend”. “Anarchie! Idee – Geschichte – Perspektiven” ist unter anderem Titel frei verfügbar Horst Stowasser – Freiheit pur
Morgen will ich mal auf so’n größeres Treffen in Ma, welches heute beginnt und bis Sonntag andauert.
April 19th, 2013 at 21:56
Vogel hat den Abend für mich gerettet. Die fest verklebten Sensoren für das Langzeit-EKG sind weg geflogen. Lachen kann sehr befreiend sein.
Danke!
April 19th, 2013 at 22:05
Apropos Laune: Am Schlepptop sind HD und Netzteil platt, ich hab mich aus dem Auto ausgesperrt und ansonsten auch alles vergessen, woran ich denken wollte. Merke: Alkohol ist vor allem dann eine Lösung, wenn man ihn auch trinkt. Prost!
April 19th, 2013 at 22:10
@ flatter: Aus dem Auto ausgesperrt? Komm, so früh morgens isses jetzt aber auch nicht :P
April 19th, 2013 at 22:11
Hab ich heute Mittag gemacht.
April 19th, 2013 at 22:12
Ha, an meinem Laptop ist alles platt außer der hd und dem Netzteil. Suche T42p 15,4″ MoBo (“Flexing-Problem”) und Display bzw. Röhre. Das Auto ist seit zwei Wochen auf dem Schrottplatz. Nix zum Saufen da, aber dennoch Prost!
April 19th, 2013 at 22:19
Hm … unentschieden! ;-)
April 19th, 2013 at 22:24
Nix unentschieden. Es gibt da noch ein paar andere Sachen, die ich hier aber nicht ausbreiten werde. Nur soviel: Falls ich nix mehr von mir hören lasse, dann liegt es daran, dass ich demnächst im Wohnwagen wohne. Ich weiß aber noch nicht, ob ich das nicht positiv werten soll.
April 19th, 2013 at 22:35
Das erinnert mich ein wenig an “Night on Earth” in Helsinki.
April 19th, 2013 at 22:40
*lach*
April 19th, 2013 at 23:08
OT (oder doch nicht?):
SPEKTRUM hat heute einen Artikel über “erlernte Hilflosigkeit auch bei Insekten” :) .
Vielleicht kann mir irgendwann mal eine/r der virtuell anwesenden Geisteshelden erklären, wie man elegant verlinkt? *zudoofbin*
@R@iner, @flatter: good luck!
April 19th, 2013 at 23:17
“Vielleicht kann mir irgendwann mal eine/r der virtuell anwesenden Geisteshelden erklären, wie man elegant verlinkt?”
Das geht so: <_a href="https://www.spektrum.de/alias/verhaltensforschung/erlernte-hilflosigkeit-auch-bei-insekten/1191845">SPEKTRUM<_ /a>
Wenn du die Unterstriche weglässt, sieht es so aus:
SPEKTRUM
April 19th, 2013 at 23:20
mein Dunstkreis sind Frauen aller Art, studierte nicht.In dem Bereich wo ich mittlerweile arbeite dumpfe Ergebenheit. Soll ich aufzählen, 2 haben Doppel Minijobs, die Anderen nehm ich mal an haben nichts bis gar nichts.
4,69 Euro Brutto für gelernte Stundenlohn hab ich schwarz auf weiß gesehen.
Achso noch ein Higlight.Er holt sich Abeitslose und bekommt 70 % vom Jobcenter bezahlt.
Hab eine die ist dermaßen verschüchert, da krieg ich nen Hals.
April 20th, 2013 at 00:54
@Gabi: Hab eine die ist dermaßen verschüchert
Das kenne ich. Ist nachvollziehbar. Wir haben ja auch kaum Widerstandskultur, die uns den Rücken stärkt bzw. die ‘Seele’ wärmt usw.
“Wer nur besorgt ist, daß er lebe, vergißt über diese Ängstlichkeit leicht den Genuß des Lebens. Ist’s ihm nur ums Leben zu tun und denkt er, wenn ich nur das liebe Leben habe, so verwendet er nicht seine volle Kraft darauf, das Leben zu nutzen, d.h. zu genießen. Wie aber nutzt man das Leben? Indem man’s verbraucht, gleich dem Lichte, das man nutzt, indem man’s verbrennt. Man nutzt das Leben und mithin sich, den Lebendigen, indem man es und sich verzehrt. Lebensgenuß ist Verbrauch des Lebens.” (Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum.)
April 20th, 2013 at 08:19
Warum Erwerbslose eher selten kollektiv protestieren und was das für die Erwerbslosenproteste bedeutet;
https://www.akweb.de/ak_s/ak582/33.htm
April 20th, 2013 at 08:25
“Herr Flassbeck, ich habe den Eindruck, dass diese Geschichte nicht nur zeigt, dass es keine einfache Regel geben kann, sondern auch zeigt, dass die Wirtschaftswissenschaften, anders als sie eben es so gerne möchten, keine exakte im Sinne von einer Naturwissenschaft ist, sondern sich durchaus zu den Geisteswissenschaften zählen muss, wo es um Interpretationen und Deutungen insgesamt der Welt und des Geschehens ankommt.”
Rogoff-Studie war “von vornherein wertlos”
dradio >>>
Frei übersetzt:
Die WiWi ist noch dermaßen unterentwiickelt, dass man von einem dummen Zeug sprechen kann
April 20th, 2013 at 08:39
>>> Ohne Linksextremismus gäbe es, das ist klar, auch keinen Rechtsextremismus. Linksextremisten haben somit den #NSU-Terror erst ermöglicht. | R@iner
Ja, so sind sie.
Sie haben den naiven Gutmenschen eingeredet, dass die Kommunisten das Böseste waren, was es in der Geschichte je gab, tatäschlich waren sie viel-viel ungefährlicher und harmloser als die Christen und Kapitalisten (Liberalen)
PS
Das bedeutet natürlich nicht, dass sie kene “Teufel” waren, ich spreche wert-neutral, in den historischen Relationen/Vergleichen
April 20th, 2013 at 10:26
@altautonomer #66. Danke für den Link. Entspricht meiner Einschätzung, deshalb u.a. bemerkte ich auch kürzlich, raus aus der Reaktion geht es nur noch, wenn die Energie nicht zur Versöhnung mit der Systemlogik aufgebraucht wird. (Das sehe ich nicht nur für H-IV, sondern generell.)
Zum Thema H-IV habe ich mich mal vor Jahren mit Initiativen, Parteien, Verbänden etc. aktiv und hmm … erschöpfend auseinandergesetzt. Sehr ernüchternd, das.
Damals wurde mir klar: H-IV (und evtl. Folgereformen) steht und fällt mit dem Gesamtsystem. Da nützt weder der Gang vor’s BVG noch die Petition zum erhöhten Regelsatz.
Wie schon in #65 erwähnt: Widerstandskultur, die Theorie und Genuss verbindet, also emanzipative Politik poetisiert und verlebendigt, wird auch Kräfte bündeln, die ihnen die Spucke unterm Arsch weg ziehen.
April 20th, 2013 at 10:58
[OT] Was die so alles aushecken, um ihr Kapital zu retten: America needs a new war or capitalism dies
April 20th, 2013 at 11:10
@Reinplatzer, mich macht aber genau so was fast wahnsinnig. Ich mache mittlerweile eine Konkurrenz Kultur der Abhängigen aus. Jeder gegen Jeden. Opfer gibts zur genüge, vor allem die die sich in meiner Firma nicht verbal verteidigen können. Meine kleinen Versuche abmildernd für die Betroffene zu aggieren, haben wohl nicht allzu viel gebracht. Wird nach der Befristung und Förderung entlassen.
Die Bestrebung meines Chefs, mich fest einzustellen, konnte ich bisher erfolgreich abwehren. Ich glaube der weiß gar nicht, was er sich mit mir in die Firma holen würde.
April 20th, 2013 at 11:27
Nicht nur ‘Jeder gegen Jeden’, sondern auch noch jeder gegen sich selbst. Die drastische Zunahme psychischer und psychosomatischer Symptome spricht für sich. Und hat wahrscheinlich noch eine erkleckliche Dunkelziffer von Leuten, die so oder so auch kurz vorm Ausrasten sind. Die ‘Internalisierung’ gesellschaftlicher Widersprüche ist so weit fortgeschritten, dass diese sich besonders hierzulande, wo es uns doch ‘gut geht’, nur in geringem Maße überhaupt gesellschaftlich zum Ausdruck kommen, sondern sich in jedem Einzelnen austoben. Die eigentlich kaum noch zu verkennende Autodestruktivität dieser Gesellschaft wird auf der persönlichen Ebene gespiegelt. Die Oberfläche erscheint ruhig, dafür brodelt es in den dividierten ‘Individuen’ selbst…
April 20th, 2013 at 11:46
@Gabi: “Konkurrenzkultur der Abhängigen aus. Jeder gegen Jeden.”
Das ist im Kleinen wie im Großen, entweder wir verbünden uns oder wir spielen weiter die Marionetten für’s Siegertreppchen. Denn spinnt man die Konkurrenzideologie weiter, dann bleibt am Schluss nur noch eine(r) übrig.
“Versuche abmildernd für die Betroffene zu agieren, haben wohl nicht allzu viel gebracht”
Mehr als zureden geht da wohl nicht, @Gabi.
Und ob wir Widerstandskultur entwickeln, auch dazu lässt sich nicht zwingen. Es wäre aber der Weg der Vernunft.
April 20th, 2013 at 12:18
Zu Flassbeck:
“Warum haben Sie nicht zwei, die eine kritische Position einnehmen, also eine Position wie ich, eine keynesianische oder was auch immer” … das ist scheinbar das Maximum an “Kritik”, was da drin ist. Dieser Sozialdemokratismus hat eine wunderbare zweite Wand eingezogen. Kritik am Kapitalismus ist Kritik am Neoliberalismus. Weiter darf man nicht gehen – und Flassbeck muss man dann auch noch als “linken” Sozialdemokraten betrachten.
April 20th, 2013 at 12:22
>>> “also eine Position wie ich, eine keynesianische”
Das sind schon deutliche Zeichen einer altersbedingten Demenz
:)
April 20th, 2013 at 12:54
@flatter: Danke :)
April 20th, 2013 at 14:24
Launiges in der Taz zu Göring-Eckardt:
Grundgütiger! Recht hat sie, denn Europa quillt ja gerade über vor Menschlichkeit. Das Zitat sollten ihre Wähler sich für die Zukunft merken.
April 20th, 2013 at 14:34
@72 Peinhart
Dazu passt das neue DSM, welches schon kleine “Abweichungen” vom (erforderlichen?!?) “Normverhalten” als psychiche Störung/Krankheit wertet. Wer bspw. nach 14 Tagen bei einem Todesfall im engsten Familienkreis noch Anzeichen von Trauer zeigt, gild demnach schon als behandlungsbedürftig depressiv! Früher wurde in solchen Fällen den Menschen das sogenannte Trauerjahr zugestanden.
Also macht euch schon mal bereit für die Klappse, ihr renitenten Motzer, wenn ihr nicht in der Lage seid euch ein paar kleinen Unannehmlichkeiten anzupassen. Die “Sozialindustrie” wird bestimmt der neue Konjunkturmotor, da darf man nicht kleinlich sein. (Wer Sarkasmus findet: das war Absicht!)
cu
renée
April 20th, 2013 at 16:02
Die Verdummung passiert doch schon in der Grundschule.Im Sachunterricht wurde meinem 10jährigem doch erzählt, dass die Kanzlerin auch was für die kleinen Leute tut.
Sachsens Lehrer haben 2mal in Dresden demonstriert, weil Nachwuchs fehlt und ein Bildungsnotstand besteht. Lehrer werden hier aus der Pension/Rente geholt um den Unterricht abdecken zu können. Völlig irre oder?
April 20th, 2013 at 16:36
Nö. Das hat durchaus Methode in Dresden. Dabei sollte auch bedacht werden, dass der Beamtenanteil sich in engen Grenzen hält (quasi nicht vorhanden ist). So hat man viel politischen Spielraum. Zudem gibt es sie, die qualifizierten Leute. Nur rackern sich inzwischen nicht mehr so viele nur für ein Butterbrot ab. Trotzdem haben gerade auch Dresdner Schulen offenbar einen guten Bildungsruf, bzw. stehen im Ranking gut da. Dabei konnte ich bisher allerdings nicht beobachten, dass der Frontalunterricht, wie ich ihn aus Westfalenzeiten (80er) kannte, hier nicht vorkäme. Das Niveau ist allerdings tatsächlich höher. Aber das geht auf Kosten der Schwächsten. Hinzu kommt, dass die Ausrichtung meist naturwissenschaftlich-mathematisch ist, was zwar nicht zwingend schlecht ist, aber für diskalkulatorisch veranlagte Kinder das Aus bedeutet. Im Gegensatz dazu gibt es jede Menge Förderung bezgl. Legasthenie u. ä.. Beruhigend schient hingegen, dass das Bildungsmaterial auch hierzulande von Bertelsmann kommt. ;) Das die Pauker gerne für CDU / FDP sich in die Bresche schlagen, ist nun mal dem Wahlverhalten der Mehrheit im Lande geschuldet. Im Gegensatz zu Westfalen fehlt es halt meist an anderen Stimmen im Lehrerzimmer, die das Gewicht ein wenig aufheben würden. Es aber unerheblich welche Region. Der Plan ist simpel. Backwards ever forwards never: Ein Charitybildungssystem für die armen Schlucker und eines für die reichen Geldsäcke. Wer zu arm ist, hat halt Pech gehabt.
April 20th, 2013 at 16:46
Wobei ich gern darauf aufmerksam mache, dass das genau Humboldts Vorstellung war; der hatte die Selektion per Portemonaie nämlich bereits eingebaut – nur, falls sich mal wieder jemand auf den berufen möchte.
April 20th, 2013 at 16:58
@67 . . . Es gibt keine “unexakten” Wissenschaften. Im Rahmen von, auf Axiomen beruhenden, terminologischen Systemen sind die daraus zu gewinnenden deduktiven resp. induktiven Postulate, Hypothesen und Beweise immer exakt, wenn es der Gedankengang des Wissenschaftlers ist. Das gilt auch für Geisteswissenschaften (die Mathematik übrigens ist z.B. eine Geisteswissenschaft!!! ;-))
Nicht exakt sind also nur agierende Wissenschaftler, unabhängig von den jeweilig ggf. verschiedenen involvierten Disziplinen.
April 20th, 2013 at 17:04
@81 Ob das ggf. mit Gauß zusammenhängt?
April 20th, 2013 at 17:21
@Siro Feinig: Nö, ich halte die Kategorie “exakt” für ideologischen Quatsch, meist von “Naturwissenschaftlern”, die ihren eigenen Stall nicht kennen, gegen “Geisteswissenschaftler” in Stellung gebracht. “Exakt” ist eine digitale Kategorie und soll nur alles diskreditieren, was qualitativ forscht. Selbst für die digitalen Wissenschaftsbereiche gilt aber bestenfalls, angemessen exakt zu arbeiten, also den Bereich zu berücksichtigen, für den man da Aussagen macht. Im subatomaren Breich der Physik sprechen wir da z.B. von dezent anderen Ansprüchen als im interstellaren. Aber davon muss der Zuschauer ja nichts wissen.
April 20th, 2013 at 17:48
@flatter: Weil Humboldt selbst privilegiert war, soll man ihn generell verdammen? Einheit von Forschung und Lehre oder wirtschaftliche Unabhängigkeit der Universitäten ist nichts als Teufelszeug?
April 20th, 2013 at 17:59
Wo genau steht etwas von verdammen?
April 20th, 2013 at 18:03
@nicht verdammen, aber “falls sich mal wieder jemand auf den berufen möchte” impliziert für mich, dass du seine Ideen für indiskutabel hälst.
April 20th, 2013 at 18:12
Für mich impliziert das nur, dass man sich nicht auf Humboldt berufen kann, wenn man demokratische oder auch nur solche Bildungsstrukturen befürwortet, welche die Klassengesellschaft nicht zementieren.
April 20th, 2013 at 18:12
Wissenschaft, da nur von und für wenige, mag ich zwar nicht als Teufelszeug bezeichnen, aber Herrschaftsmittel ist es allemal, wenn es nicht ‘zurück’ ins Alltagswissen gelangen kann.
Warum zurück?
Weil Wissenschaft nichts anderes als die ‘Aufbereitung’ des Alltagswissens ist.
Btw. sehr vereinfacht bedeutet z.B. Humanistische Bildung nicht etwa Bildung zum menschlichen Handeln sondern erst durch diese Bildung bist Du Mensch!
April 20th, 2013 at 18:38
Ich finde, man kann für demokratische Bildungsstrukturen sein und trotzdem bei Humboldt sinnvolle Ansätze finden. Einiges davon wird in den heutigen Verhältnissen ja bestenfalls als sozialromantische Träumerei belächelt.
Wissenschaft ins Alltagswissen zurückführen, das können sicher viele unterschreiben. Es scheitert leider auch aus Vermittlungsgründen, die ich weiter oben schon angeführt habe.
April 20th, 2013 at 23:26
@Wat.: “Die Wissenschaft” ist für mich vor allem eine Methodik, die uns aus der Meinungsbeliebigkeit geführt hat. Jeder der argumentativ belegen kann, dass zuvor gefaßte Schlüsse inkorrekt waren, kann ganze Theoriegebäude widerlegen und zum Einsturz bringen.
Natürlich rede ich nicht davon, dass auch Wissenschaftler korrumpierbar sind oder vorherrschenden Strömungen folgen, weil es bequem ist. Aber als Technikerin ist dir einfach klar, dass einmal erkannte Gesetzmäßigkeiten solange Bestand haben, wie deren Umsetzung funktioniert. Problematisch wird das Ganze dann, wenn abgespeckte Modelle verwendet werden, deren Einschränkungen sie nicht mehr alltagstauglich machen und so wieder dem Glauben und Dogmen Raum verschaffen.
April 21st, 2013 at 07:29
>>> Ich halte die Kategorie “exakt” für ideologischen Quatsch, meist von “Naturwissenschaftlern”, …
Ja, diese Aussage ist in der Tat ein “Quatsch” hoch drei
Exakt bedeutet, dass die theoretischen Konstrukte einen eindeutigen Bezug zur Realität haben. Genauer gesagt:
Die exakten Wiss können genau sagen, was passiert, wenn man etwas tut bzw. wenn man nichts tut
Noch anders gesagt:
Die exakten Wissenschaften bzw. Theorien sind richtige Voraussagen
Etwas nur hinterher (ex post) zu “deuten” ist der ganz übliche Quatsch der Theologien und nicht exakten Wissenschaften, also Quasiwissenschaften.
ZB
In der neolib WiWi sind die ökonomischen Krisen theoretisch völlig unmöglich. Und dieses dumme Zeug will sich noch Wissenschaft nennen
…
Es gibt erfolgreiche dh exakte Wiss und es gibt dumme Wissenschaften – säkularisierte Theologien
April 21st, 2013 at 08:57
Oh je.
April 21st, 2013 at 11:26
Was ist’n jetzt überhaupt mit den Quotenschlampen? Fallen die dann unter das Diskriminierungsgesetz oder halt nur deswegen nicht, weil sie besser bezahlt werden? ;)
April 21st, 2013 at 12:37
@92:Demnach wäre ein erfolgreicher Wahrsager ein Wissenschaftler und Quantenphysik Theologie. So einfach ist das auch nicht.
Wissenschaft ist grundsätzlich einmal das, was sich so nennt und organisiert, sei es noch so schlecht, korrupt und kontraproduktiv. Das Streben nach einem Wissenschaftsbegriff, der nur ‘fortschrittliche’ meint, fußt auf der (leicht naiven) Vorstellung, man könne Wissenschaft so definieren, dass sie nicht mehr korrumpierbar wäre. Geht aber nicht. Gerade solche Definitionen sind in der Regel schieres Herrschaftswissen. Letzeres in dem Sinne, dass es nicht der Herrschaft vorbehalten ist, sondern in ihrem Interesse wirkt. Sofern die Herrschaft dies selbst glaubt (ist m.E. der Stand der Dinge) verblödet es diese sogar.
April 21st, 2013 at 13:05
>>> Demnach wäre ein erfolgreicher Wahrsager ein Wissenschaftler und Quantenphysik Theologie.
Ach so,
ein “erfolgreicher” Wahrsager und … zB eine Jungfrau, die als Prostituierte arbeitet …
;-)
Und Quantenphysik? Ich glaube da hat jemand nicht einmal die klitzekleine geringste Ahnung, was sie ist.
Den Rest lassen wir gelten
April 21st, 2013 at 13:13
Wenns nur die Flassbecks dieser Welt wären, die uns weismachen wollen, dass der Kapitalismus wieder ein Spass für die ganze Familie werden kann. Man könnte es noch verstehen, denn immerhin verdienen Flassbeck und Co. mit diesem Glauben ihr Geld.
Erheblich schlimmer ist es, dass sich Wagenknecht und Co. neuerdings zu Betriebsnudeln des Kapitals machen nach dem Motto: wir sind die wahren Marktwirtschaftler.
April 21st, 2013 at 13:28
@Systemfrager: Immer wieder eine Freude, mit dir zu “diskutieren”. Werde ich mir künftig schenken.
April 21st, 2013 at 13:44
@flatter
tja,
es hat sich irgendwie so eingependelt … der Unschuldige soll den ersten Stein werfen
April 21st, 2013 at 14:36
“Eine radikale Protestbewegung, eine echte Revolution, entsteht jedoch nur, wenn viele Leute nichts mehr zu verlieren haben.”
Plan B: Wie Angela Merkel den Ausstieg aus dem Euro plant
weiter >>>
April 21st, 2013 at 15:33
@Systemfrager, 100:
“Denn die meisten der AfD-Bannerträger sind ältere, gebildete und sehr kultivierte Herrschaften. Es sind Leute, die schon etwas geleistet haben in ihrem Leben.”
Aua, aua, diese Schmerzen! Aber schön, dass die DWN wenigstens wissen, wie minderbemittelt ihre Leser sind und daher als Service alles wichtige nochmal fett markieren.
April 21st, 2013 at 18:34
@100 Der Artikel könnte ein Aprilscherz sein.
Wer glaubt denn bitte noch ernsthaft daran, dass Merkel nach der Wahl nicht weiter regieren würde? Ob das wirklich Ihr einziges Ziel ist, lasse ich mal dahingestellt. In Krisenzeiten ist ein Kanzlerjob sicherlich nicht nur eine Glanznummer. Was mir viel schlimmer aufstößt, ist das die FDP wahrscheinlich wieder mit dabei ist.
Oh ja…immer diese gewaltigen Deutschen Revolutionen, die sich quasi alle 4 Jahre ankündigen.
Es gibt im Inland Millionen, die nix mehr zu verlieren haben…und? Klar anderswo sieht`s noch trübtassiger aus, aber will man sich daran messen? Die Leute werden trotzdem nicht auf die Straße gehen. Deutsche Mentalität und Realität. Denn da könnten Sie nämlich noch den einzigen Reichtum verlieren, den sie noch haben: Ihr Zahngold.
Was wäre denn eine denkbare Alternative? Stellen wir uns vor Steinbrück hätte im Leben schon 82,5 Mio Vorträge gehalten und wirbt damit, das jeder Wähler dann 15 % von seinem Honorar bekommt…Das könnte u. U. noch was ausmachen, aber wie wäre die Politik im Anschluss? Es würde sich nur kosmetisch eine Änderung ausmachen lassen. Letztlich entscheiden die reichsten Konzerne, was passiert. Und wenn denen etwas nicht passt, dann drehen sie einfach den Geldhahn zu. Die Folgen sind bekannt.
April 21st, 2013 at 20:12
Ich finde den Gedankengang des DWN-Artikels durchaus plausibel.
Union und AfD koalieren, und wenn die schwachen €-Mitglieder alle ruiniert sind (so etwa 2015), zeigt sich Merkel einsichtig in die “ökonomische Vernunft”, drängt die failed-states aus der Währungsunion (oder geht selbst raus, via Volksabstimmung) und hat wegen folgender Währungsaufwertung bzw. Abschreibung der gebürgten Rettungskredite, prompt einen Grund für eine saftige Agenda2020.
Da können alle relevanten Player gewinnen: Merkel, die Hayekfreunde von der AfD, die deutsche Wirtschaft…
April 21st, 2013 at 20:32
@Palais des Tuileries: Die AfD hat bereits angekündigt, dass sie mit niemandem koalieren möchte. Wenn sie mit der Alternativlosen eine Koalition eingehen, könnten sie sich ja nicht länger “Alternative” nennen und gleich einpacken.
Die deutsche Wirtschaft würde sich über einen Euro-Austritt sicher nicht freuen, weil bei einer Währungsaufwertung die deutschen Exporte schlicht im Arsch wären. Da hilft ihnen auch keine Agenda2020 mehr. Fraglich, ob Merkel ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone politisch überleben würde, zumal sich dadurch ihr ewiges Geschwätz von der Wettbewerbsfähigkeit endgültig in Luft auflöste.
April 21st, 2013 at 21:43
Bitte zur Kenntnis nehmen:
Danke
April 21st, 2013 at 21:52
@Maxim
Die AfD ist nicht M5S, von daher halte ich es für durchaus möglich, dass die schon im ersten Parlamentsanlauf pragmatisch werden und eine Koalition eingehen.
Wenn das so weiter geht, werden die Nordstaaten nicht nur die Gläubiger der (v.a.) Südstaaten “retten” müssen, sondern müssen den kompletten Staat finanzieren. Solidarität mit Banken ist ok, aber auch noch mit den ganzen Systemverlierern die auch weiterhin leben wollen?
Nee.
Ich glaube schon, dass dann Möglichkeiten gesucht werden, die “kranken” Volkswirtschaften abzustoßen, weil so oder so extreme finanzielle Verpflichtungen u.a. auf Dtl. zukommen.
Und je größer die Krise, desto gravierender können die politischen Reformen (oder Restaurationen) ausfallen.
April 21st, 2013 at 22:31
So’n Quatsch. Für die Banken ist es eine 0-Nummer.
Die Politik wird nix daran ändern, solange Gelder abgeworben werden können, unabhängig der regierenden Parteien. Das ganze Volkswirtschaften nicht funktionieren ist aller höchstens ein Hinweis, dass eben die falschen die Zeche zahlen.
April 21st, 2013 at 23:53
@105 hartmut
Die halten Filbi in Ehren … VGH?
Gibt es was aus Luxemburg zu berichten? Jedenfalls der Blätterwald schweigt vor sich hin – Windstille.
Hat jemand ernshaft was anderes erwartet?
Hauptsache wir kriegen mehr Kameras, das schafft Aaabeitsplätze, und Aaabeit macht bekanntlich frei – also macht Überwachung frei, klaro!
cu
renée
April 22nd, 2013 at 11:48
Wahlkampfgetöse. 1 € Jobber vor der Überwachungsglotze werden bestimmt alle Verbrechen erfolgreich verhindern.
Viel besser passt doch der Schäuble nun ins Bild, der 107 bestätigt.