Wiedereinführung der D-Mark wird ausgeschlossen
Posted by flatter under Politik[87] Comments
27. Mrz 2013 18:32
Mal ganz langsam. Ich saß eben hier, wo ich meistens sitze, wenn ich blogge und sah aus dem Fenster. “Endzeit ist langweilig”, dachte ich bei mir, denn das da draußen scheint alles so weit weg wie die berühmten “Tiere, die von weitem aussehen wie Ameisen”. Neulich wurde angeblich die Geige des Kapellmeisters der Titanic gefunden. Kinder, wenn das kein Omen ist! Die werden doch sonst nie unterbewertet. Aber Ruhe ist die erste und letzte Bürgerpflicht. Es herrscht mentale Egalität. Alles eins und nichts für ungut.
Zypern? Langweilig! Haben wir lange kommen sehen, wurde oft genug dementiert und musste also kommen. Klimakatastrophe? Iwo! Das hohe Handicap am Golfstrom ist doch kein Grund zur Sorge, das haben wir uns hart erkämpft. Wer will schon etwas von all dem wissen, was eh alle wissen, von dem aber niemand Gebrauch zu machen scheint. Gibt es dazu etwas zu sagen? Das will doch niemand hören.
Machen wir’s also einfach mal umgekehrt, und zwar wie die Verlautbarungsmaschine selbst: Dementieren wir einmal etwas, was dann hundertprozentig eintritt. Siehe oben.
Finden Sie den Fehler
Die unsympathischen Rechtsausleger der Henkel-Lucke-Bande sind auf dem Vormarsch, ihr Programm ist mager, aber explosiv: “Schafft den Euro ab!”, fordern sie und schlagen damit drei Fliegen auf einen Streich: Die Mehrheit der Wähler hat Sympathie für die D-Mark und hatte keine Zeit, sich auch nur annähernd an den Euro zu gewöhnen, ehe der zur Seuche wurde. Alles, was nationalliberal unterwegs ist – in anderen europäischen Staaten ein Erfolgsmodell – hat darauf nur gewartet, und wer die Augen aufmacht, muss konzedieren, dass tatsächlich alle anderen diese Lösung ausschließen, obwohl sie die einzig realistische sein könnte.
Das verkrustete Establishment von Grün bis Christlich verbietet sich kategorisch, die Fehlkonstruktion so zu nennen, so zu betrachten und entsprechende Maßnahmen auch nur zu denken. Sie vertreten die Gewinner des Freilandexperiments und haben den Anschluss an die Realität längst verloren. Und nun zu etwas völlig anderem:
Das historische Versagen der Linken, gewisse Kollegen würden es ein “Verkacken im Industriemaßstab” nennen, setzt dem Ganzen die Krone auf. Der Euro hat sich seit seiner Einführung als ein Vehikel erwiesen geboren aus Betrug und Dilettantismus, Herrschsucht und Gier, kurzum: In der Spätphase des Nachkriegskapitalismus der Bagger, der das Grab aushob, in dem Demokratie und Sozialstaat verscharrt wurden. Wer wenn nicht die ‘Linke’ musste das kommen sehen? Wer wenn nicht die ‘Linke’ muss das analysieren, anprangern und dagegen vorgehen?
Linke Versager
Das aber ist nicht ihr einziges Versagen. Kann sich wer erinnern, dass es eine öffentliche Diskussion gibt darüber, was Sozialismus eigentlich bedeutet? Wie man ihn entwickeln kann und inwiefern er eine Alternative ist zur Alternativlosigkeit? Dass jemand sich die Mühe gemacht hat, Sozialismus als Konzept gegen den Irrsinn des Faktischen konkret in Stellung zu bringen? Dass die PdL irgend etwas anderes in ihren parlamentarischen Präsenzen veranstaltet hat als Machtspielchen und keynesianische, also erzkapitalistische Kaffeekränzchen? Ja richtig, die dilettantischen Äußerungen von Frau Lötzsch in bezug auf “Kommunismus”. Vielleicht wäre das sogar eine gute Möglichkeit gewesen, die durchaus existierenden Diskussionen endlich öffentlich zu führen und sich als inhaltliche Alternative zu präsentieren.
Nein, auch diese Truppe trommelt ihren Funktionären nach, die weder wirklich über Sozialismus sprechen noch den Euro anzweifeln dürfen. Dann gibt es nämlich Mecker von der Tagesschau, das kann man nicht riskieren. Also warten, bis jemand kommt, der es sich leisten kann, auf volksnahe Opposition zu machen. Fehlt nur noch einer mit Charisma. Bis dahin kämpfen wir wie die Löwen für ein bisschen Mindestlohn und ein paar Prozent Vermögenssteuer.
März 27th, 2013 at 20:45
Dieser Text passt wie Arsch auf Eimer auf den von Dir benannten Wahnsinn, den wir täglich so wohlwollend ertragen. Vielleicht ist der Wahnsinn einfach zu vordergründig und trivial um ihn erkennen zu können.
Hier der Link:
https://www.freitag.de/autoren/schlachtreif/unser-taeglich-maerchen
Hier ein Auszug, um anzufixen:
“Merkwürdig ist nur, dass unser System so eingerichtet ist, dass wir, also das Gemeinwesen, nachdem es die Banken gerettet hat, sich von den Banken die Zinsen diktieren lässt, zu denen wir uns nun wieder das Geld leihen, das uns durch die Bankenrettung fehlte.”
Grüße,
Duderich
März 27th, 2013 at 20:49
Narürlich kommt die DM wieder, war doch so schön, damals in Ossiland…
Und wenn nun endlich wahre Intelligenz das Zepter übernimmt, das ganze Pack mit den erschwindelten Titeln davonjagt, dann lacht wieder die Sonne.
Apropos Wetter, wenn das ma kein Omen is…
März 27th, 2013 at 20:57
Vergiss die Typen aus ex-SED, ex-SPD und ex-West-Kommunisten. Die ziehen wirklich nur noch ihren Schwanz ein (oder was immer in einem Gender-Universum einzuziehen ist).
Was wir bräuchten ist eine anarchistische Partei. Ich finde die Zeit ist reif für einen modernen Anarchismus, nachdem sich der Real Existierende Kommunismus zerlegt hat und der Real Existierende Kapitalismus gerade seine Kinder frißt (und vor allem alle Unbeteiligten die sich nicht wehren können).
Gerne könnte man Elemente der Piraten in diese neue anarchistische Partei einbringen (ich denke da an den Liquid-Democracy-Aspekt) aber bitte mit Programm und Ziel!
März 27th, 2013 at 21:05
“Anarchistische Partei” finde ich ein wenig paradox. Die Piraten übrigens auch. Ich finde, wenn es Zeit ist für irgend etwas, dann etwas, das sich um Alternativen bemüht und nicht um Mandate. Eine Bewegung, die ihren Mitgliedern nicht gestattet, in Parlamente oder Regierungen einzuziehen. Dann kann das nämlich auch mit Inhalten was werden.
März 27th, 2013 at 21:06
@W.Buck: Eine Partei will aber Herrschaft. Erstens ist sie dazu gegründet und zweitens wird sie auch nur dann hier als Partei zugelassen, wenn sie sich wenigstens ‘ab und an’ an Wahlen beteiligt.
… abgesehen davon ist Parlamentarismus ein Mittel der Herrschaft.
@flatter: wie immer schneller ;-)
März 27th, 2013 at 21:15
Bei den Linken ist es in der Tat sehr still und sicher gibt es da nichts zu entschuldigen mit den üblichen Begriffen wie ‘Medienbarriere” oder ‘totschweigen’. Mich würde aber schon interessieren, was das hier überhaupt bedeuten soll, eine (breite) Debatte zu führen. Sind das etwa die Talkrunden im öffentlich-rechtlichen? Oder 30 Sekunden Interviews in den Abendnachrichten? Muss erst jemand “unbequeme Wahrheiten” in Buchform pressen?
Letzteres ist wohl hierzulande die aussichtsreichste Variante, aber wie wir alle wissen, sind das die Themen, die so richtig die deutsche Seele streicheln, nämlich die Sachen, die man ja wohl noch wird sagen dürfen. Mit solchen Leuten lässt sich schwerlich debattieren, erst recht nicht über das Internet. Die laufen eher ins offene Messer bzw. der Merkel hinterher, als dem Sozialismus.
Abgesehen davon sorgt die Gründung einer Partei für Bequemlichkeit, weil die ja dann für alles Weitere zuständig ist. Spätestens nach 1-2 Jahren ist der Neuheitsbonus dahin und man wendet sich dem nächsten Kasperleverein zu. Der bestehende Parlamentismus ist zu einem waberndem Einheitsbrei degeneriert, der sich nicht einfach durch das richtige Kreuzchen retten lässt. Ein positiver Wandel müsste schon von einer großen Bewegung getragen werden, die in dieser atomisierten Gesellschaft derzeit nicht in Sicht ist.
März 27th, 2013 at 21:23
Da ist mal einer richtig stinkig! Und das zu recht!
März 27th, 2013 at 21:40
vergesst es! anarchie gerne, hinauslaufen wirds wie üblich erst mal auf nationalistischen faschismus mit unterstützung des kapitals und der muss so schlimm werden, das als aufwacher im kommendem krieg MINDESTENS paar dutzend millonen ins gras beissen werden. dauert vielleicht noch 10-20 jahre aber ist unvermeidlich. wär schön, wenns anders läuft, aber ich geb mich da eigentlich keinen illusionen mehr hin.
goldenDawn anyone?
https://www.lifo.gr/uploads/image/475072/Screenshot_13_73.jpg
via fefe
März 27th, 2013 at 21:45
@flatter und wat (4. und 5.)
Na, da haben viele Andere die Idee des Anarchismus schon schlimmer verunstaltet . Stichwort: “Propaganda der Tat”.
Mir ist natürlich klar, dass es ein Paradoxon ist Wahlkampf zu führen und Mandate zu erwerben um eben KEINE Macht auszuüben sondern um aus dem System heraus Alternativen auf zu zeigen und so überhaupt Zugang zur öffentlichen Meinung zu erhalten. Aber alles im Leben ist im Grunde Paradox (nur mal bei Heinz von Foerster oder Paul Watzlawick vorbeischauen).
Die Alternative wäre zu warten bis das System komplett gegen die Wand gefahren ist. Dann übernehmen natürlich die “starken Männer”, die nach Macht streben das Ruder. Das erinnert mich irgendwie spontan an den Spanischen Bürgerkrieg. Sprich: ich befürchte ihr habt die Hoffnung schon komplett fahren gelassen. Trübselige Meinung.
PS: wenn ihr andere Ideen habt dann nur her damit!
März 27th, 2013 at 21:46
Yo, I love Ausländerhass. Kann ich noch ne Pille, bitte?
März 27th, 2013 at 21:56
“Die Alternative wäre zu warten bis das System komplett gegen die Wand gefahren ist. Dann übernehmen natürlich die “starken Männer”, die nach Macht streben das Ruder.”
das meinte ich. und das system fährt sich gerade selbst gegen die wand.
und nach macht streben se doch alle. oder warum wird jemand in diesen zeiten politiker? idealisten?
fehlanzeige.
was auch nicht verwunderlich ist, langsam fängt man an mit seinem leben zu spielen, wenn man zu sehr die fresse aufmacht.
pille bringst ooch nich, ich werd mir doch nicht wegen solcher arschlöcher freiwillig die radieschen von unten ansehen.
und hoffnung fahren lassen? schmink dir doch die hoffnung ab, “hoffnung” ist die standartphrase der mächtigen zum “volk”. persönlicher widerstand ist angesagt und sich nicht der illusion hingeben.
März 27th, 2013 at 22:00
[...] Feynsinn hat den optimalen Begriff für die neuen hellbraunen Kameraden geprägt: “die unsympathischen [...]
März 27th, 2013 at 22:04
Ich weiß, es ist total bäh, aber ich verlinke mal auf einen Post von mir, wo ich versuche Zusammenhänge zu analysieren und daraus eine Exit-Strategie zu entwickeln.
https://aufzeichnungen-eines-gutmenschen.blogspot.de/2013/03/last-exit-oder-wohin-wenn-nicht-gegen.html
Diese beruht natürlich auf einen Bewußtseinswandel und der Bereitschaft bestehende Dogmen (den toten Gaul) nicht mehr zu reiten.
Zirkelschluss wiederum zu dem verlinkten Inhalt meines ersten Kommentares…
März 27th, 2013 at 22:12
@Duderich(13): Wie kommt es zu diesem Umdenken? Wie kommen wir dahin? Was können bzw. was müssen wir (dafür) tun?
(Schalter gibt es da ja mE nicht)
@W.Buck(9): Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, sie hält mich am Leben :-)
Ich weiß aber eben auch sicher, daß Hoffnung allein nicht reicht, auch wenn sie nicht vor mir stirbt…
Edit: Meine Ideen sind hier bisher immer durchgefallen :-(
März 27th, 2013 at 22:37
@Wat:
Die Erkenntnis wird uns sozusagen auf dem Silbertablett gereicht. Der verlinkte Text (bzw. dessen Inhalt) ist viel essenzieller als mein Text!
Erstmal müssen wir unseren eigenen Wahrnehmungen mehr vertrauen, als das, was uns an ‘Erkenntnis’ (sic!) vorgesetzt wird! Wir lauschen medial unterfeuerten ‘Experten’ sind aber selbst Experten unserer eigenen Lebenswirklichkeit und unseren Wünschen nach Veränderung.
Ja, und da sind wir wieder beim ollen Kant.
Der erste Schritt, wäre sich von dem Dasein als Knetmasse der Propaganda zu erheben. Sicherlich sind die Besucher von Seiten wie Feynsinn geübter in dem Gebrauch eines kritischen Verstandes.
Aber was ist mit den restlichen 98%?
Vielleicht brauchen wir ein oppositionelles Adäquat zur Bild-Zeitung – mit Titten und allem, um die große Masse zu erreichen?
Die Erkenntnis, dass der materielle Egoismus letztendlich kontraproduktiv und dem Individuum selber schadet, ist leider noch nicht etabliert.
Solange die Masse glaubt (was ihnen eingeredet wird) dass Solidarität nur kostet und nichts bringt, solange Arbeitsplatzbesitzer (Hamsterradantreter) ihren Feind unter ihnen ausmachen, solange fahren wir weiterhin gegen die Wand.
Billiges Fleisch, Brot und Spiele. Gratis Porno und ein geiles Handy. Damit sind die meisten Menschen zufrieden und verteidigen diese Besitztümer.
Sie funktionieren als Konsumenten und halten das System solange am Laufen wie es nur geht.
Leider wird es auch morgen kein Hirn regnen.
Die Aussichten sind düster, die Hoffnung ist gering.
Aber man (ich) will noch nicht resignieren und auf den Kollaps warten.
Vielleicht braucht es diesen aber.
Womöglich zeigt sich erst der Weg nach dem Kollaps. Dann wird’s blutig und schmerzhaft.
Dann besteht die Gefahr, dass die Masse einer (neuen) Propaganda verfällt, die ach so einfache Lösungen liefert.
Dann kommt möglicherweise ein neuer Führer in humanistischer Maske.
Lausige (aber immerhin) spannende Zeiten.
Momentan bin ich einfach nur bemüht eine optimistische Grundhaltung zu bewahren, während ich argumentativ mit den Fingern in eitrigen Wunden bohre.
Die Frage nach dem Sinn meines Handelns stelle ich mir gar nicht mehr. Bin meiner eigenen Limitierung bewusst.
Für jeden den ich wachrütteln, sensibilisieren kann bin ich dankbar – auch in dem Wissen, dass das vermutlich nicht reichen mag…
März 27th, 2013 at 22:39
@Duderich(12)
ZITAT
“Die Ökonomie regelt – um es simpel auszudrücken – die Besitzverhältnisse (respektive die Partizipation an Gütern, die das System Erde bereitstellt).
Die Ökonomie / die Reichtumsverteilung wird durch politische Weichenstellungen definiert.”
Da ist es wieder, das romantisierende, bürgerliche Lächeln der Zirkulation.
Die Teilnahme daran hat allerdings die kapitalistische Produktion als Voraussetzung, und die ist im Gegensatz zur bürgerlich verklärten “Freiheit” des Kaufens alles andere als frei.
Inhalt und Sinn der Produktion werden/dürfen/sollen ob des Selbstzwecks nicht hinterfragt werden.
Es gilt die Produktionsweise und Lebensweise zu hinterfragen, soziale Interessenkämpfe außerparlamentrarisch (die Bemerkungen von Wat#5 passen hier gut) zu organisieren und ein Leben außerhalb von “abstrakter Arbeit”, Waren- und Geldform zu entwickeln….
März 27th, 2013 at 22:48
@BorisGruschenko:
Stimme Dir 100%ig zu!
Jedes Deiner Worte würde ich unterschreiben.
Ich habe lediglich versucht den Ist-Zustand zu beschreiben – nicht diesen zu legitimieren.
März 27th, 2013 at 22:50
“Vielleicht brauchen wir ein oppositionelles Adäquat zur Bild-Zeitung – mit Titten und allem, um die große Masse zu erreichen?”
der gefällt mir. und konsequent auf dem niveau, nicht so weichgespülter pseudo-scheiss wie zb stern.
problem: das REAKTIONÄRE ist essentiell für so ne nummer. reflektierend UND dumm bis anschlag gleichzeitig? plus lügen wie gedruckt? wurde das nicht schon versucht? kampfblatt und so?
März 27th, 2013 at 22:52
@Duderich
Jup, hab ich verstanden ;)
Wollte damit auch nur klarmachen um welche Kategorien es sich mE handelt…die es zu bekämpfen gilt.
März 27th, 2013 at 22:53
@Wat. Nro.15: Ideen falln nich durch, sie bleiben nur irgendwo ungesehen liegen um später wiedergefunden zu werden…
Nimm Begriffe wie Sozialismus, Kommunismus, Namen wie Marx oder Lenin. Speziell hier in Ossiland, nich anbringbar derzeit, leider. Selbst Goethe, Faust II, da is nur der Kantor am Stammtisch, der Rest guckt belämmert.Vorm Umdenken kommt das selber denken, das nachdenken, das eigne Gehirn mal benutzen, da haperts fast allermenschen.
Montag war`n Tag voller Omen. 6:30 hochgeschreckt, Frau Trulla unter`m Auto, Ne, se schläft auf ihrem Sessel, Mittags die Sparkasse online nicht zu erreichen, es waren sogar Fillialen in der großen Stadt geschlossen (is kein Witz), abends – will mir ein Bier aufmachen, hab`s doch geholt, ne denkste, nix Bier – also Frau Trulla schnappen und in die Kneipe meiner Wahl…
März 27th, 2013 at 22:55
zwei ideen:
1. thema “vertrauen”: wenn alles zusammenbrechen sollte, ist das vertrauen erst einmal weg. das vertrauen in die eliten wohlgemerkt. deswegen gilt es jetzt, vertrauen zwischen den organisationen herzustellen, die bei den menschen, an der basis angesiedelt sind. genossenschaftsbanken, öko(energie)firmen, regionalgeldorganisationen und andere. sachverstand und organisationen, die im falle einer echten krise bereit stehen, und die für die bevölkerung noch glaubwürdig sind.
2. ich habs nicht gelesen, aber “freiheit statt kapitalismus” von sahra wagenknecht könnte doch ein interessantes buch sein. sie will marktwirtschaft ohne eigentum, und sozialismus ohne planwirtschaft.
März 27th, 2013 at 22:56
@flatter “… etwas, das sich um Alternativen bemüht und nicht um Mandate. Eine Bewegung, …”
Warum kommt mir das mehr und mehr so vor als treffen sich hier alle nur zum raunzen? Abgesehen davon, dass das natürlich Spaß macht, passiert anscheinend bei den wenigsten tatsächlich was. Ich glaube, alle Sätze die mit “Was wir brauchen, ist …” beginnen, werden von verkappten SPD-Wählern à la Tucholsky rausgehauen (“Die Partei die immer von Revolution redet und bei der man genau weiß: Mit denen kommt sie bestimmt nicht” oder so ähnlich). Glaubt hier wirklich noch jemand, dass “die große neue Bewegung” uns alle retten wird?
Ich glaube, Veränderung kann nur im kleinen Maßstab beginnen, wenns auch mühsam, langweilig und kleingeistig erscheint. Mag sein, dass dafür nicht mehr genug Zeit ist, aber lieber einen kleinen Aufbruch als sinnloses Warten auf den großen Aufstand.
März 27th, 2013 at 22:58
@dasKleineTeilchen:
Nun, das Zitat war schon sarkastisch.
Dachte dabei an die 68er Bewegung, die als verkopft, intellektuell daherkam und dummerweise die ‘Arbeiterklasse’ das ‘Proletariat’ nicht erreichen konnte.
Es stinkt mich einfach an, dass ausgerechnet die ‘Geknechteten’ willig Medien (BILD-Zeitung) konsumieren, die von genau denen Medienmogulen herausgegeben werden, die die Geknechteten weiter für Gewinnprofite knechten wollen.
Metapher: Die Schlachtschweine schreien nach Futter um ihr Schlachtgewicht zu erhöhen.
Eine >linke< BILD-Zeitung ist sicherlich auch nicht die Lösung – das war nicht ernst gemeint.
Es würde schon reichen, wenn die Ausbeuter als solche erkannt werden, und wenn die Ausgebeuteten nicht deren Propaganda zum Arbeiterfrühstück lesen würden.
Wäre ein Anfang – aber selbst von dem sind wir leider noch weit entfernt…
März 27th, 2013 at 23:01
yo, die zeichen der zeit, bischen OT, aber irgendwie passt´s trotzdem:
zitat: “Staatsschutz ermittelt nach Schweiger-Anschlag”
anschlag? wait, what?
https://www.fr-online.de/panorama/til-schweiger-anschlag-staatsschutz-ermittelt-nach-schweiger-anschlag,1472782,22219382.html
zitat: “Nach Angaben der Polizei waren gegen 3 Uhr nachts an der Hauswand der Villa sechs Marmeladengläser zerbrochen, die weiße Farbe enthalten hatten.”
zitat: “Passanten waren kurz darauf auf die Aktion aufmerksam geworden, weil ein Kleinwagen, der vor dem Haus geparkt war, in Flammen stand.”
zitat: “In dem Bekennerschreiben wird Schweigers Engagement für die Bundeswehr und deren Einsatz in Afghanistan als Motiv für den Anschlag genannt”
und schon “muss” der “staatsschutz” “ermitteln”
der stern:
zitat: “Es sei ein ‘feiger Anschlag’ gewesen: Der Bundeswehr-Verband hat sich solidarisch mit Til Schweiger erklärt.”
zitat: “Solidarität nach Attentat: Til Schweiger im Sturm der Liebe”
AAAAAAAAARGH!!!!
SCMINKT EUCH DOCH DIE HOFFNUNG AB! menschen sind erstmal KOMPLETT ignorant. da helfen keine pillen!
reicht das mit der “zitat”-scheisse fürs LSR?
März 27th, 2013 at 23:11
Manno:
Der Till ist doch so süß! Aber zum Glück habe ich in der BILD-Zeitung gelesen, dass sich gaaaaaaaaaanz viele mit ihm solidarisieren!
Der Till leistet doch noch was und unterhält mich! Nicht wie diese ganzen Pfandgut-Schmarotzer die dauernd die Mülltonnen durchwühlen und auf unsere Kosten leben.
Nee, die haben meine Solidarität wirklich nicht verdient!
Aber der Till, der verdient unsere Solidarität!
Der Arme!
März 27th, 2013 at 23:12
@Dude Nro. 23:”Es würde schon reichen, wenn die Ausbeuter als solche erkannt werden, ”
Und da is das Problem, die Ausbeutung is nur für den sichtbar der Wissen hat, nich für den Ausgebeuteten, denn der is mittels Lohn ruhig gestellt.
März 27th, 2013 at 23:20
@BorisGruschenko(16)
“Es gilt die Produktionsweise und Lebensweise zu hinterfragen, soziale Interessenkämpfe (…) zu organisieren und ein Leben außerhalb von “abstrakter Arbeit”, Waren- und Geldform zu entwickeln….”
12 points!
März 27th, 2013 at 23:22
@Langolide44 /26.:
Einspruch!
Er will nicht, aber er könnte!
Man sollte schon den Anspruch haben und behalten – so meine Meinung – dass die Ausgebeuteten nicht willfährig ihren Ausbeutern hinterherlaufen.
Diesen Anspruch aufzugeben, wäre dann ja auch irgendwie diskriminierend (die können ja nicht anders – sind zu dumm).
Man sollte ihnen Anreiz bieten, sich für ihre Belange einzusetzen, statt zu entschuldigen, warum sie dies nicht tun.
Man sollte versuchen sie mitzunehmen, nicht begründen, warum deren Lethargie entschuldbar ist.
Denn dann gäbe man sie verloren…
März 27th, 2013 at 23:23
@dude#23
vastehe, ich verlier zuweilen den abstand.
@andre#22
“Ich glaube, alle Sätze die mit “Was wir brauchen, ist …” beginnen”
höhö, yo, treffer.
@dude#25
bei soner abartigen nummer wie dem “anschlag” verlier ich GANZ SCHNELL den abstand ;)
März 27th, 2013 at 23:27
@andre(22): Toll geraunzt!
Ich schrub nix von “wir brauchen”. Ich schrub “Wenn es Zeit ist für …”. Ein Konditional ist wahr, wenn die Bedingung falsch ist. Zwotens bedeutet “Bewegung” erst einmal nur Veränderung. Kleine Bewegung, große Bewegung, whatever. Die Betonung liegt auf ‘keine Partei’. Es ist Zeit, weil der Parlamentarismus so am Arsch ist wie sein Kapitalismus. Eine Bewegung wäre schon, wenn der Frust nicht unmittelbar in Apathie mündete. Eine relevante Diskussion über Alternativen zum Beispiel. Ich biete hier den Ort für solche Diskussionen, wir sind aber derzeit irrelevant. Du kannst das so sehen, dass ich darauf warte, dass sich das ändert. Ich glaube aber, dass es derweil sinnvoll ist, sich darüber auseinanderzusetzen, was möglich wäre und wie. Theorie und Diskussion liegen mir eher als Aktivismus, sie sind auch eher geeignet, die Möglichkeiten zu entwickeln, von denen man Gebrauch machen kann, wenn die Zeit dafür reif ist. Ich denke da weniger in kurzen Intervallen.
März 27th, 2013 at 23:34
@Dude Nro. 28: Ich will niemanden für dumm erklären. Das wäre anmassend ohne Ende. Jedoch, schau dir die ach so stolzen Opelaner`an, was tät passieren wenn die morgen früh alle nich auf Aaaarbeid gingen, wenn das tolle GM Managment plötzlich in leeeren Hallen stehen tät. Sowas würd ich sehen wollen, stell dir vor, es ist Aaaarbeid, und keiner geht hin…Es wär zu schön…
März 27th, 2013 at 23:39
@andre: “Was wir brauchen, ist ein Aufbruch im Kleinen”
*raunz*
März 27th, 2013 at 23:39
@langlode44(31): Sie haben es aber immerhin fertiggebracht, mit 76 % (bei 70 % Abstimmungsbeteiligung) gegen den ‘Sanierungsplan’ von Geschäftsleitung und IGM zu stimmen.
Mit Verlaub, das muß ihnen auch erst einmal wer nachmachen…
März 27th, 2013 at 23:49
flatter#30
hast du den spruch von andre etwa auf *dich* bezogen???
oder bin ich grade zu sehr auf *raunz* jebürstet? und von apathie redet hier doch eh keiner (nich wirklich).
März 27th, 2013 at 23:50
@wat. Nro.33: Und wieder ham wir das Problem, sie sollten nich Tacheles reden, sondern Tabula rasa machen…
Ein Pyrrhussieg, nur ein Pyrrhussieg…
Und se solln endlich die IGMetall rausschmeissen, und zwar richtig, endgültig, für immer und ewig…
März 27th, 2013 at 23:51
@dkt(34): Wenn da “@flatter” steht, kann ich irgendwie nicht anders ;-)
far out: “dkt” habe ich btw in österreich kennengelernt als monopoly-klon “das kaufmännische talent”. is nich so gemeint, hihi.
März 27th, 2013 at 23:55
@langlode44(35): Irgendwie, irgendwomit und irgendwoher muß Zusammenhalt und Solidarität kommen, da ist mir ein kleiner Schritt der getan wird lieber, als ein großer, der kommen soll, aber nicht kommen kann, weil sich ‘jeder’ schon beim Gedanken daran die Beine bricht.
Btw. Der Silbentrenner hier im Blog ist wirklich eine ‘Messe’…
März 28th, 2013 at 00:05
Yo, isser, das liegt am Wörterbuch. Ich bin ein wenig hergerissen, ob ich’s wieder abschalte, vielleicht mache ich mal ne Umfrage dazu. Alternative wäre das Auffinden der Funktion zur Bearbeitung des WBs und editieren, bis der Notarzt stirbt. Schenk ich mir wohl eher.
edit: oder man lebt halt mit falschen Trennungen.
März 28th, 2013 at 00:11
@flatter(38): Laß ihn drin, ich hätte ja beim Editieren die Silbentrennung selbst machen können, dann hat die ja ‘Vorrang’ vor der Automatik.
(Sah früher auch nicht wirklich schick aus, wenn die Formatierung “Block-Absatz” fünf Wörter auf die ganze Zeile verteilt hat)
März 28th, 2013 at 00:33
@Langlode44 (#31.)
Nun, die Geknechteten gefallen sich in ihrer Rolle.
Sie skandieren: ‘Wir wollen Arbeit!’
Ein neuer ‘Spartakus’, hätte aber vermutlich politische Ambitionen. Und würde die Geknechteten für seine Ambitionen missbrauchen.
An kontroversen Meinungsvertretern, wie es bspw. ein Rudi Dudschke damals war – fehlt es uns – im Ringen um Wahrheit.
Einzig allein, Sarah fällt mir in diesem Zusammenhang ein. Kommt noch ansatzweise authentisch rüber.
Vielleicht aber falle ich nur auf sie rein, weil sie immer so viel Bein zeigt…
;-)
März 28th, 2013 at 00:37
@flatter: huch, garnich mitbekommen, stand halt mittn im satzblock; ich glaub trotzdem, dassa dit nich auf deinen spruch bezogen hat, n verkappter spezialdemokratwähler biste ja definitiv nich..
jenausowenich wie ick n kaufmännisches talent. obwohl…weia. dit erste bild is nämlich tatsächlich schon reserviert.
weia. (immer diese merkwürdigen syncronizitäten)
redet ihr ooch noch mit mir wenn ick meine bilda teua verkloppe? $)
achwas, dit is nich kaufmännischet talent, sondern (achtung, phrase) *gute kunst*
jawoll!
ausserdem kann mich dit blöde amt dann endlich mal kreuzweise.
btw @wat: wat issn nu wat? willste zur finnisage kommen oda wat?
und nochn edit: wie jesacht, lass dir von flatter meene mailadresse zusenden und wenn de kannst, kannste & wenn nich halt nich. die daten schick ich dir dann einfach. von müssen is ja keine rede, nur wenn du bock hast und nich einfach lieber über ostern mal richtig gemütlich auspennen willst ohne von vielen menschen penetriert zu werden. gastro?
März 28th, 2013 at 00:40
Essen mußte ja wohl @DKT… und ‘irgendwie’ mußte zu diesem kommen. So lange Du die ‘Bodenhaftung’ dabei behältst, ist für mich alles im grünen Bereich.
Edit: Ich mußte bis jetzt immer arbeiten – Schichtplan und so – Ostern stehe ich in ‘verordneter Warteschleife’, ob mir nicht doch noch wer was reindonnert… es ist also nicht sicher, daß ich die vier Tage ab Freitag frei behalte/habe.
(Und gute hundert km muß ich mich schon bewegen, um zu Dir und Deiner Ausstellung zu kommen)
Aber @flatter kann Dir meine eMail-Ad geben, dann können wir uns ja mal anfunken, wann es ein anderes mal klappt, oder ist Deine Ausstellung noch ‘vier Wochen’ auf?
Edit2: Oh Schreck, gleich Eins – ich muß inne Heia – Gut’s Nächtle @ll
März 28th, 2013 at 00:42
@der dude: och, der sarah kann ich die idealistin noch so 1/2wegs abnehmen. sicher bin ick mir bei der allerdings ooch nich.
März 28th, 2013 at 01:02
@DasKleineTeilchen: #43:
Aber scheene Beine hat se schon, oder?
Oder sind wir jetzt bereits in der Sexismusdebatte?
Ernsthaft:
Ich ziehe den Hut vor dieser Frau!
Intelligent und rhetorisch talentiert. Ihre ideologische Kompassnadel zeigt in meine Richtung.
Freue mich, dass Sie noch ein progressives Sprachrohr in dieser gleichgeschalteten Welt darstellt.
Da kann ich ihr auch verzeihen, dass sie auf den ollen Lafontaine abfährt.
Aber das tut schließlich auch nix zur Sache…
März 28th, 2013 at 01:06
@wat:
achdochsoweit, hoppla. nene 100km is echt zu fies, klang beim letzten mal als wennde direkt inna stadt bist. ne, montach is erstmal schluss aber mitte mai is die nächste angedacht is aber noch nich fix. guts nächtle, ick jetzt ooch.
flatter, schicktst mir mal wat´s mailAd, dann bekommta von mir einladung fürs nächste mal.
schöne träume von grünbunten wiesen allen beteiligten.
März 28th, 2013 at 01:11
@der dude: alles keine frage, ich sach ja auch nur, daß ick mir auch bei ihr nich wirklich sicher bin.
u. a. *wegen* olle oskar. obwohl der auf seine art immer konsequenter als der rest der bagage war/ist. whatever. schlafen. nächtle.
März 28th, 2013 at 06:53
>>> “Anarchistische Partei” finde ich ein wenig paradox. Die Piraten übrigens auch. | flatter
Das mit den Piraten ist vorbei.
(Ich weiß genau wovon ich rede.)
Man konnte ihnen die Idiotie, die geistige Leistung (der einzelnen) soll allen gehören, noch übersehen. (Ad-Sinistram hat es großartig formuliert. Wenn jemand eine Hose näht, die soll man bezahlen, wenn jemand etwas schreibt, der soll nichts bekommen.)
Dann kam bei den Piraten das Bedingunsloses Einkommen in den Sinn, und welches Thema haben die “Wirtschafts-”Piraten noch?
Richtig!
Die Banken schaffen das Geld aus dem Nichts. Das ist der Systemfehler des Kapitalismus. Man wird dies beheben, keinem wird man Weh tun, und alles wird gut für alle Zeiten. (Eigentlich: Die Idee vom guten “schaffenden Kapitalismus” und dem bösen “rafffenden Kapitalismus” – diesmal ohne Juden.)
Es ist unglaubliich!!!
Und es sind mehr oder weniger die rechten Ränder der anderen Parteien da. Vor allem die enttäuschten FDP-ler, die aber eine sozusagen richtige FDP wollen.
März 28th, 2013 at 07:11
>>> Es ist Zeit, weil der Parlamentarismus so am Arsch ist wie sein Kapitalismus. Eine Bewegung wäre schon, wenn der Frust nicht unmittelbar in Apathie mündete. Eine relevante Diskussion über Alternativen zum Beispiel. Ich biete hier den Ort für solche Diskussionen, wir sind aber derzeit irrelevant.
Ja: “DERZEIT”
Du kannst das so sehen, dass ich darauf warte, dass sich das ändert. Ich glaube aber, dass es derweil sinnvoll ist, sich darüber auseinanderzusetzen, was möglich wäre und wie. Theorie und Diskussion liegen mir eher als Aktivismus, sie sind auch eher geeignet, die Möglichkeiten zu entwickeln, von denen man Gebrauch machen kann, wenn die Zeit dafür reif ist.
GROßARTIG!
Wenn ich hilflos bin, frage ich mich wie es in den exakten Wissenschaften war.
Auch dort sind Paradigmenwechsel NIE bei den etablierten “Experten” und “Wissenschafteler” entstanden. Sondern ganz am Rande der “großen” Wissenschaft. Das bedeutet aber nicht, dass diese – in jeder Hinsicht Outsider – die “alte” Wissenschaft nicht kannten. Im Gegentel. Sogar sehr gut! Aber sie hatten neue Ideen. Die “alten Hasen”, zB Flassbeck, die sind Vergangenheit – da wird nie was Neues und Brauchbares kommen. (Ich erwähne Flassbeck deshalb, weil ich ihn wirklich sehr schätze.)
März 28th, 2013 at 07:21
Und noch das, dann halte ich die Klappe.
Am Ende des 19. Jh haben die Physiker “Das Ende der Geschichte” ausgerufen:
“Als der sechzehnjährige Abiturient Max Planck im Jahre 1874 darüber nachdachte, was er studieren solle, erbat er sich, der Physik zuneigend, den Rat einer Autorität auf diesem Gebiet. Die Empfehlung, die ihm vom Physik-Ordinarius Philipp von Jolly zuteil wurde, ließ diesen später in die Geschichte eingehen, denn er riet Planck von seinem Wunschfach ab mit der Begründung, hier sei schon fast alles erforscht, es müssten nur noch einige unbedeutende Lücken geschlossen werden. Nun wäre aus Max Planck auch ohne die Physik etwas geworden, denn er war vielseitig begabt. Der junge Klavier- und Orgelspieler erwog damals ernsthaft, Berufsmusiker zu werden. Der ihm erteilte Rat aber zeigt, wie leicht wir in der Wissenschaft dazu neigen, uns auf die Verwaltung von Wissen zu beschränken, gemütlich gewordene Positionen zu verteidigen und die wissenschaftliche Neugier einzuschläfern. Sicher, exzellente Wissenschaft braucht gute Ausstattung und Geld. Oft hindern uns jedoch weniger mangelnde finanzielle Ressourcen als vielmehr intellektuelle Bequemlichkeit, Dogmatismus und fehlende Vorstellungskraft daran, in innovative Gebiete und zu wissenschaftlicher Exzellenz vorzustoßen.”
Das Ende der Geschichte war es nicht. Im Gegenteil. Es kam zu einer Wende, die sich die “alten Hasen” nicht in ihren wildesten Träumen vorstellen konnten. Auch die heutige westliche liberale “Wissenschaft” ist kein Ende der Geschichte.
März 28th, 2013 at 07:38
Moin, moin – Mal als Ansatz in die Runde geworfen. Die zapatistische Bewegung Mexicos und ihr Demokratie-, Organisationsverständnis aus ihren Erfahrungen heraus mit dem aufkommenden Neoliberalismus Anfang der Neunziger. Auch über deren gescheiterten Versuch in der parlamentarischen Demokratie mit “Reformvorschlägen” anzuknüpfen. Immer wieder interessant, weil die halt schon lange in der Materie sind. Hier findet sich eine lesbare Zusammenfassung, wer ein bißchen Zeit hat.
https://momentum-kongress.org/zimmering-raina-das-zapatistische-gleichheitskriterium-als-neues-paradigma-von-gleichheit
unten das erste pdf-dokument
März 28th, 2013 at 08:20
Und dann nochmal zum “Verkacken im Industriemaßstab”.
Der brandenburgische Finanzminister Markov von den Linken gibt einem Pensinonsfond vor wieviel Rendite er einzufahren hat. Da diese 2% über der Inflationsrate liegen sollte, flux mal einen Teil in Staatsanleihen u.a. aus Zypern, Spanien, Portugal etc. angelegt, aber auch in das Steuerparadies Caymaninseln floß die Penunze. Das ist natürlich der Landesräson geschuldet. Die Sozialdemokratisierung der Partei DIE LINKE ist zumindest in Brandenburg abgeschlossen. Mission accomplished.
März 28th, 2013 at 08:20
Duderich et al: Na ja. Auf eine Sarah Wagenknecht und ihren parlamentarischen “Einfluss” nebst medialer Talkshowpräsenz zu setzen, halte ich nicht gerade für emanzipatorisches Linkssein.
Ich behaupte mal provokant: Revolutionsähnliche Zustände werden uns demnächst von oben aufgezwungen.
Die müssen nicht von unten organisiert oder herbeidiskutiert werden. Meine Befürchtungen tendieren allerdings mehr und mehr in die Richtung, dass der Trend dabei nach rechts abdriftet.
Doch solange der deutsche Michel seine Aggressionen bei der Parkplatzsuche oder auf der Autobahn ausleben kann, geht das noch eine Weile gut.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=16666
Wir sprechen uns wieder am Ende der deutschen Exportkolonie “Europa”.
März 28th, 2013 at 08:25
Neupack fiel mir noch ein – die Niederlage kann nich grösser sein. Den nu angepissten Kämpfern dort meine Hochachtung.
Aber och im Osten, hier tief unten am AdW nichts neues, es schneit…Nix mit Bein, @Dude, alles dich verhüllt…
März 28th, 2013 at 10:48
nix neues im osten?
https://blog.fefe.de/?ts=afaacde2
HA! *ablach*
ob die so “schlau” waren wie der rest im tiefsten osten?
https://blog.fefe.de/?ts=afaad0e8
ohmann!
März 28th, 2013 at 16:52
Äh, ist mein Kalender kaputt?
Griechenland-Blog: Rehhagel und Fuchtel beantragen Asyl in Griechenland
«Laut MOUFANET nutzten Otto Rehhagel und Hans Joachim Fuchtel ihren Besuch in Athen aus, politisches Asyl in Griechenland zu beantragen.
Die beiden Repräsentanten der deutschen Regierung in Griechenland desertierten gestern Abend (26 März 2013) überraschend und beantragten politisches Asyl mit der Begründung, das deutsche Regime trete die Menschenrechte mit Füßen! [..]» :-D
März 28th, 2013 at 17:50
Es ist schon schade,das sich hier offensichtlich viele FDP. Wähler tummeln.Gisy und Wagenknecht,haben tausendmal mehr Hirnschmalz,als diese grenzenlos dummen Röslers,Döhrings, Niebels oder Homburgers dieser Welt zusammen. Erst, wenn der Untergang für die ignoranten,selbstherrlichen Herrenmenschen,(damit meine ich die Wähler) gekommen ist,werden Sie umdenken müssen!
März 28th, 2013 at 18:19
@Janz: Nee, “sudo apt-get install greed” mach ich nich.
März 28th, 2013 at 19:44
@janz: ???????
wie kommste denn zu DER feststellung? von wegen hier(?) tummeln sich (vor allen dingen “viele”) fdp-wähler? nix für ungut aber *hä*?
März 28th, 2013 at 19:49
@ altautonomer: Danke dir für den Hinweis auf den echt guten NDS-Artikel, dort lese ich eigentlich nur noch, wenn verlinkt wurde. Und nich immer “Michel” sagen ;)
März 28th, 2013 at 19:50
Michel, Michel, Miichel! :-P
März 28th, 2013 at 19:53
Michael.
März 28th, 2013 at 20:03
Immerhin besser als Tierwitze *g*
März 28th, 2013 at 20:10
MITCHELL!
watch?v=OtCYxWqXW6k
(jaja, ich gebs zu, ich habs vasprochn, MST3K is aber quasie fast public domain, escht, erhlisch)
(und is voll alt und überhaupt: https://blog.fefe.de/?ts=afaaab6e)
März 28th, 2013 at 20:13
Erhöhe auf St. Michel.
März 28th, 2013 at 20:13
Hab heute noch etwas Interessantes OT in konkret gefunden zum Kanzerduell bei Stefan (!) Raab:
https://www.konkret-magazin.de/hefte/aktuelles-heft/articles/absolute-mehrheit.html
Der reinste Lesegenuss wie so mancher flatter-Text.
Probe: “Stefan Raab als Moderator der wichtigsten politischen Debatte vor einer Bundestagswahl? Man stelle sich vor, daß ARD und ZDF 1976 auf die Schnapsidee verfallen wären, die »Elefantenrunde« aus Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Hans-Dietrich Genscher und Franz-Josef Strauß von Didi Hallervorden moderieren zu lassen. Schmidt, Kohl, Genscher und Strauß hätten das als albernen Scherz abgetan.”
“Und mit diesem Knallkopf, der sich in der Glotze sonst bei der »Wok-Weltmeisterschaft« und dem »Eisfußball-Pokal« sowie beim Pokern tummelt, wenn er sich nicht gerade wieder den Kopf darüber zerbricht, wie er kleine Mädchen in die Pfanne hauen kann – mit diesem Nichts, mit dieser Null, die ein jugendlicher Millionenpöbel umjubelt, weil sie allen beweist, daß man es auch als cleverer Vollidiot zu einer eigenen politischen Gagatalkshow bringen kann, wenn man nur ehrgeizig und skrupellos genug ist – mit diesem Sittenstrolch, der mehr vom Turmspringen versteht als von der Energiewirtschaft, dem Außenhandel und der internationalen Diplomatie – mit diesem Schafskopf wollen Angela Merkel und Peer Steinbrück sich vor unser aller Augen und Ohren befragen lassen? Von einem Pussy-Witzbold? “
März 28th, 2013 at 20:20
du stehst ooch uff kontraste, wa flatter? =P
uuuuh, sehr fein, da hab ich ja ne schöne grundlage jefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:VersammlungdesSt.Michael-OrdensFouquet1470.jpg
tausend dank flatta %P
März 28th, 2013 at 20:29
@Gebrauchtwagenopa: Ist doch nur neidisch dieser Henschel, dass der nicht so viel Geld verdient wie der Raab!
[Los, sag' dass ich volksnah bin!]
März 28th, 2013 at 20:36
@flatter: Es wird Zeit, dass du mal wieder eine Runde mit dem Carbon-Bike drehst.
März 28th, 2013 at 20:41
flatter: Yep. Immer das Ohr an der Stimme des Volkes.
März 28th, 2013 at 20:42
@R@iner: Wem sachste dat! Aber es ist ne “Alufeile”, wie der Kollege recht formulierte.
März 28th, 2013 at 20:45
Womit wir bei dem allgemein geschätzten Thema “Wetter” wären. Wie ist eigentlich die Strat…so im Bett meine ich?
März 28th, 2013 at 20:48
Da ich derzeit nur mit Überstunden Kloppen beschäftigt bin und ein ganz kliztekleinwenig an ihrer Wäsche gebastelt und das noch nicht fertig habe, steht die erste Nacht noch aus. Aber in unserem Alter hat man Geduld.
März 28th, 2013 at 20:50
Die andere Strat, also die Sphäre, soll ja Jetlag haben, nee -stream bzw. nordatlantische Oszillation. Ich kann das verstehen, ich krich nämmich auch immer Puls, wenn ich den Bericht sehe und dann Hals. Hals mit Puls. Fuichbaa!
März 28th, 2013 at 20:52
Das Zeugs heisst `Alter Mich`l`, hat auch ne eigne www Seite, kein Link, da Wääährbuung.
März 28th, 2013 at 20:53
Mich dünkt…Alte…Fieber.
März 28th, 2013 at 21:00
Das ist noch lange nicht vorüber.
März 28th, 2013 at 21:27
I hope so…
März 28th, 2013 at 21:37
Da hier eh niemand nichts zu tun hat stell ich mal dieses Prachtexemplar vor:
https://www.kmphilately.com/index.php?a=2&b=9436189
Auch der desinteressierte Betrachter erkennt in der Abbildung der Vorderseite das am rechten Rand die benachbarte Marke in das Druckbild hineinreicht. Das rührt daher, dass diese Marken nicht im Plattendruck sondern als Einzelabzüge per Handstempel zu Papier gebracht wurden – och so kann man sich den Tag versaun -. Beachtlich dabei die perfekte Ausführung des Prägedrucks, siehe Rückseite.
Trotz des etwas verquetschten Stempels – Bestnote!
März 28th, 2013 at 21:39
So, karfreie Zone ist eingerichtet.
März 28th, 2013 at 21:50
Und ich brauch Herztabletten, oder geh ma schnell zur Spasskasse….
https://www.kmphilately.com/index.php?a=2&b=9436194
K. M. in Malartic wees nich was er tut…
März 28th, 2013 at 21:58
Ergänzend zu Nro. 78:
https://www.kmphilately.com/index.php?a=2&b=9435277
Hier den linken Rand beachten, die Nachbarmarke ist deutlich getrennt, aber setzt einige Milimeter tiefer an.
Ich hör ja schon auf.
März 29th, 2013 at 08:59
@altautonomer #65 – Erstens, dieser Henschel unterschätzt Hallervorden; zweitens, wer hätte denn 1976 zB einen Rösler für ‘ministrabel’ gehalten? Also. Und ist nicht die bürgerliche Gleichheit vollständig verwirklicht, wenn nur noch die Funktion zählt, nicht aber der Mensch? Also. Wie austauschbar wir alle sind sieht man doch nicht zuletzt gerade an diesem unserem ‘Kabinett Spätlese’…
März 29th, 2013 at 12:01
Flatter,
ich unterschreib jedes Wort deines Beitrags. Das, was sich heute “Die Linke” nennt, war noch nicht einmal links, als sie sich unter dem Namen Partei des Demokratischen Sozialismus – SED gründete und den wissenschaftlichen Kommunismus in die Kloake warf. Das war im Jahre 1989. Siehe auch die berüchtigten 12 Gysi-Thesen, wo dargelegt wird, dass es heute um einen “modernen” Sozialismus geht, der sich nach Gysis Vorstellungen dummerweise überhaupt nicht vom Sozialdemokratismus der Ur-Sozialdemokraten unterscheidet. Die Linke war mit ihren Vorwürfen im Bundestag und anderswo immer bemüht, den Herrschenden mitzuteilen, dass sie besser weiß, wie man den Kapitalismus retten kann. Manche hielten das für Kritik an den Herrschenden – war aber nicht so gemeint, weder von Gysi noch von Lafontaine. Diese Leute dort bezeichnen sich allen Ernstes als Sozialisten oder gar Kommunisten! Da gibt es nur eine Schlussfolgerung: Mit dieser Linken nicht! Anarchismus ist aber auch nicht das Wahre – siehe Spanien. Ich gestehe es: Momentan absolut ratlos.
März 29th, 2013 at 12:31
@Sylvia: Gerade Spanien wird aber gerne in beinahe schon verklärender Weise als real existierendes Beispiel für das Funktionieren der Arbeiter-Selbstorganisation angeführt.
Aus meiner Sicht hatten die einfach einen schweren Stand, weil die Republik nicht nur gegen die von Hitler und Mussolini unterstützten Falangisten kämpfen musste, sondern Stalin auch noch die von ihm mit Waffen belieferten Kommunisten auf die Anarchisten hetzte.
Eine neue Form des Zusammenlebens auszuprobieren während man gleichzeitig Krieg an mehreren Fronten führt, dürfte für alle schwierig sein.
März 29th, 2013 at 12:39
Trotzdem soll die U-Bahn in Barcelona nie pünktlicher gewesen sein. ;p
März 29th, 2013 at 13:35
@sylvia
sorry, aber dein beispiel mit spanien für ein “versagen” des anarchismus ist doch n treppenwitz.
März 29th, 2013 at 23:41
Die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung mit ihrer unfassbar verheißungsvollen Propaganda (Wohlstandsmehrung, kein Umtauschen und Umrechnen mehr für Pauschaltouristen, keine Schuldenhaftung, keine Sozialstaatsgefährdung und außerdem sind die Scheine ja soo schön bunt) musste einem schon 2001 verdächtig vorkommen.
Mit dem Euro wurde (übrigens nicht zuletzt auch auf Geheiß Frankreichs – höhö) das primäre Kriegsziel Deutschlands aus dem ersten Weltkrieg tatsächlich erreicht. Annexionen waren bei den führenden Politikern im wilhelminischen Kaiserreich erstaunlicherweise doch schon out. Der damalige Kriegswirtschaftsminister Rathenau hierzu:
„Länderteilungen sind hinfällig geworden, vielmehr muss eine mitteleuropäische Zollunion errichtet werden, die Deutschlands Sieg und Dominanz in Europa bedeuten würde. Die Leitung des mitteleuropäischen Wirtschaftsverbandes wird einer zwischenstaatlichen Organisation zugedacht, in der Deutschland eine stärkere Stellung beanspruchen kann, als Preußen sie im Bundesrat einnimmt.“
Soweit eine Stimme aus 1914. Einhundert Jahre später verkörpert Deutschland nun diese langersehnte Hegemonialmacht in Europa.
Und jetzt muss ich erfahren, dass die einzige Partei, die gewillt ist diesen deutschen Platz an der europäischen Sonne mit all seinen widerlichen Erscheinungen
(“Europa spricht deutsch meine Damen und Herren!”, nicht enden wollende Volksverhetzung gegen Südeuropäer in Funk, Print und Fernsehen, gleichzeitiger aufkeimender Deutschenhass im Ausland, Sozialabbau aufgrund der “Staatsschuldenkrise” usw.)
wieder etwas schattiger zu gestalten, Hellbraune Unsymphaten sind?
Smells like some crazy parallel universe to me!
Egal wir ham ja die 5% Hürde für solche Leute. Interessanter ist da schon die Frage, ob nicht jetzt schon an der Realisierung der Kriegsziele von 39 fieberhat gearbeitet wird.. – ich glaub da gings dann auch wieder vermehrt um Annexionen