salatmuell

Fefe hatte gestern gleich zwei Hinweise auf eine Spielart des Stumpfsinns, die “unternehmerisch” zu nennen schon Satire wäre. Die Weisheit, der Teufel scheiße immer auf den größten Haufen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen, aber das ganze Tun des Managements darauf abzustellen, ist schlicht … zeitgemäß, wie es scheint. Zu den Sachen: Es werden Bratwurststände vor Einkaufstempeln aufgestellt, damit der Kerl sich draußen den Wanst vollschlägt und derart seine Ische nicht stört, die drinnen die Kohlen verprasst. Überhaupt wird versucht, massiv auf die Frauen zu setzen in der Shoppinggilde. Die geben das meiste Geld aus, kaufen spontaner, also werden sie umgarnt – und nur sie.

Ich habe bei der einen oder anderen Gelegenheit versucht darzulegen, was eine Investition eigentlich wäre und warum das nichts mit dem Treiben sogenannter “Unternehmer” zu tun hat. Zum Heulen rührend sind längst die Mythen von den Unternehmern, ihrer Verantwortung und ach dem großen Risiko. Das machen heute die Manager. Die geben sich vielleicht noch ‘unternehmerisch’ und fordern den Status für sich ein, weil sie die entsprechende Attitüde an den Tag legen. Sie tragen “Boss”, weil’s draufsteht und geben sich höflich. So höflich, dass sie bei der Versicherungsparty die Damen mit den weißen Bändchen siezen. Manche sprechen ihre Begleitung womöglich gar mit “Frau Koksnutte” an.

Ich schweife ab. Was sie können, ist Power Point. Power Point sagt, wir können hiier die Ausgaben senken, dann haben wir doort mehr Gewinn. Niemand geht hin und sagt: “Ich würde für diese meine Idee mal soundsoviel Bündel Scheine raushauen und gucken, ob das was wird, weil meine Idee nämlich hervorragend ist, meine Damen und Herren!“. Jedenfalls nicht die, bei denen das hinkäme, weil sie wirklich gegen den Strom etwas reißen würden, sondern höchstens jene, die sich vor der Sitzung eine zu fette Line gezogen haben.

Worauf ich hinauswill: Wie bescheuert ist das eigentlich, immer die Hälfte der Menschheit aus den Augen zu verlieren? Meist sind es ja die Mädels, auf die keiner achtet, weil die anderen Adabeis auch immer nur von hier bis zur Pissrinne denken. Beim Shoppen aber sind wir also jetzt die Deppen. Fein. Dann weiß ich wenigstens, warum immer das, was ich gerade zu brauchen glaube, nicht da ist. Das haben sie gerade irgendwelchen Weibern aufgeschwatzt, die es gar nicht haben wollten. Ich liebe Kapitalismus.