Die Schere klappt immer weiter auf, genau wie die zwischen arm und reich: Es gibt Menschen, die sich täglich noch von Boulevard bis TV-Nachrichten umschmeicheln lassen, den Kanon in sich aufnehmen dessen, was gut ist und so bleibt. Sie sind die Mehrheit derer, die nicht wissen können, weil sie nicht wissen wollen warum und wozu. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die schon seit Jahren nicht mehr hören können, was von Anfang an gelogen war.
Vor allem von Vokabeln aus dem Mantra der Propaganda, Vokabeln wie “Rettung”. Opelrettung, Bankenrettung, Eurorettung, Griechenrettung, Zypernrettung, Kleinsparerrettung. Rettung aus der Not der “Krisen”, die genau so gelogen sind: Immobilienkrise, Bankenkrise, Eurokrise, Staatsschuldenkrise. Von einer unausweichlichen Phase des Kapitalismus keine Spur und auch kein Einsehen, dass eine Rettung keine gewesen sein kann, wenn danach die nächste und dann die übernächste und dann noch eine fällig wird. Nichts ist da zu retten. Zu retten sind am allerwenigsten diejenigen, die diesen Quatsch noch immer glauben.
Alles wird gut
Aber: Die Welt ist mindestens vierdimensional und so scheint es, als sei der Weg von einer Spitze der aufgeklappten Schere zur anderen gelegentlich kürzer als die Strecke dazwischen. Will heißen: Ich vermeine festzustellen, dass der Widerstand der Indoktrinierten geringer wird. Immer häufiger erfahre ich Zustimmung für meine ‘linksradikalen’ Analysen, wo mir vor wenigen Jahren noch der blanke Hass entgegengeschlagen wäre. Das ist das Faszinierende an der Ignoranz der Mehrheit: Sie hören die Botschaften und wiederholen sie sogar, verbinden sie aber immer weniger mit Überzeugung, wie auf Valium. Eigentlich hätte ich ja recht, aber. Lieber vereint im Falschen als zu früh auf der anderen Seite. Es wird schlimm genug, wenn alles für die Katz war, das muss man doch nicht schon vorher wissen.
Auch die Ideologie erstarrt in der Routine ihrer absurden Weltbeschreibung. Schon wieder gerettet, na und? Noch eine Krise – wen interessiert’s? Ein “Exportweltmeister” tödlich bedroht durch „globalen Wettbewerb“, na klar. Nach Jahren des Wachstums und des Verzichts müssen wir kürzer treten, egal. Gewerkschaft fordert Lohnzurückhaltung, who cares? Milliardäre mit Rekordgewinnen; wie wird das Wetter morgen? Eine Propaganda, die ihre Aufgabe ernst nähme, würde vierzehn Minuten Wetterbericht senden und dann kurz die Nachrichten. Aber wozu? Alles wird gut, sagt das Lächeln der Tagesschau.
Als die systemrelevanten Banken gerettet wurden, hieß es, es gäbe keine weiteren Steuergelder mehr. Als die Milliarden an Steuergeldern dann bereitgestellt wurden, hieß es, niemals gäbe es einen Schuldenschnitt. Als die Schuldenschnitte kamen und die Billionen bereitgestellt waren, hieß es, die ‘Spareinlagen’ seien das Wichtigste. Jetzt werden die ‘Spareinlagen’ rasiert, und wie nennen sie das? Richtig: “Rettung” und “vernünftig“. Die Verfechter dieses Systems bezeichnen es nicht nur als “rational”, sondern betrachten es meist als einzig rationales. Das ist nichts anderes als eine schwere Psychose. Dagegen helfen keine Argumente.
März 17th, 2013 at 23:22
“Sie sind die Mehrheit derer, die nicht wissen können, weil sie nicht wissen wollen warum und wozu.” Die Banalität des Gleichmuts und der Gleichgültigkeit, des Handelns und Nichthandelns: Es passiert einfach! *schulterzuck*
März 18th, 2013 at 00:08
sparguthaben rasieren? ich wüßte, was man als erstes rasieren sollte.
März 18th, 2013 at 02:07
kaum fünf jahre nachdem uns immer und immer wieder eingebläut wurde, dass kein geld da ist für bildung, für soziale systeme, für öffentliche aufgaben, für basale gesundheitliche anliegen wurden 100e und aber100te milliarden euros mit einer schlecht geschwindelten geste des bedauerns durch unsere schwäbische hausfrau in die koksgewohnten körperöffnungen unserer finanzindustrie geleitet im sicheren wissen, dass eigentlich nicht die banken, sondern die furcht systemrelevant ist und man sich auf diese in deutschland verlassen kann.
März 18th, 2013 at 06:49
“…Immer häufiger erfahre ich Zustimmung für meine ‘linksradikalen’ Analysen…”
Hier auch. Nachdem schließlich auch gegen die letzte Bank schon mehrfach ermittelt wird, die Doktoren reihenweise ohne Titel da stehen und sich immer unverfrorener am Gemeinhut bedient wird, gehen den Leuten die Argumente aus.
Was nicht heißt, dass man nicht dennoch verzweifelt versucht, die lieb gewonnenen, letzten Strohhalme zu umklammern: Klar, wir haben immer noch den besten Kündigungsschutz, den Menschen gehts so gut wie nie, Fachkräftemangel, Vollbeschäftigung, Mutti ist die beste. Das kann man einem ansonsten intelligenten, gut dotierten Rentner mit betrieblicher Zusatzrente nicht mehr ausreden.
März 18th, 2013 at 07:35
Die unteren Klassen erweisen sich damit als die größte Glaubensgemeinschaft im Lande. Sie glauben, dass es nicht so schlimm wird. Es kommt aber mit Sicherheit noch schlimmer. Die Krise in der Automobilbranche (Opel)hat bereits erste Zeichen gesetzt, wie schnell das Elend in das Hoheitsgebiet des Exportweltmeisters zurückschwappen kann. “Unsere” Sparguthaben sind so sicher, wie ein Air-Bag bei einem Aufprall mit 200 km/h auf ein stehendes Hindernis.
Zu Zypern steht heute ein guter Artikel in der jW: https://www.jungewelt.de/2013/03-18/046.php
Kassiert wird wieder bei denjenigen, die die Finanzkrise nicht verursacht haben und am wehrlosesten sind.
März 18th, 2013 at 09:01
>>> Immer häufiger erfahre ich Zustimmung für meine ‘linksradikalen’ Analysen, wo mir vor wenigen Jahren noch der blanke Hass entgegengeschlagen wäre.
Oplaaaaaaaa !!!!!!!
Jetzt bin ich zutiefst enttäuscht
:(
Ich dachte mir, nur mir geht es so.
:)
Deshalb ist die Zeit des “Systemfragers” allmählich vorbei, also die Website systemfrage21.de soll als ein abgeschlossenes Projekt gelten. Nämlich: Mittlerweile sind schon viele so “frech und ungehoblt” wie der Systemfrager.
= = = = = = = = = =
Und das ist gut so.
= = = = = = = = = =
Die Kritik hat alles erreicht, was sie überhaupt erreichen konnte.
Es ist an der Zeit Alternativen vorzustellen.
Der Systemfrager wird bald durch “Marktwirtschaft neu denken” ersetzt.
PS
Ich werde für das neue Vorhaben “Willige” suchen.
März 18th, 2013 at 09:22
@6. Systemfrager: Da ist noch viel zu tun! Wer soll denn beim neuen Vorhaben in der Breite mit machen? Die gut dotierten Rentner? Oder die immer noch vielen, die ausreichend verdienen und sich mit nutzlosem Luxus vom Denken abhalten? Ich kenne Leute, die ein Grundgehalt beziehen und nur mittels Boni (Fleißbienchenleckerli) für ein jährlich steigendes Kontingent an verkauften Produkten über die Runden kommen. Selbst die weigern sich vehement, an eine immer schneller laufende Tretmühle und unsichere Arbeitsplätze zu glauben. Oder sollen die SLGII-”Berechtigten” mitmachen, die, wenn sie gegen die Residenzpflicht verstoßen weil sie auf `ner Demo mitmachen wollen, drei Monate Hunger und Obdachlosigkeit riskieren?
Nein, da bekommst Du nur uns lustige Debattanten, die wir auch nur als Hofnarren geduldet sind, weil wir eh nichts erreichen und man aus sicherer Distanz über uns lachen kann.
Die kritische Masse ist noch nicht erreicht.
März 18th, 2013 at 09:33
>>> Die kritische Masse ist noch nicht erreicht.
Das ist auch mein Eindruck. Aber:
1:
Bei seiner letzten Rede in der Schweiz hat Lenin, fast traurig – wie es seine Lebensgefähritin sagte – festgehalten, dass seine Generation keine Revolution erleben würde. Nach wenigen Monaten hat die Oktoberrevolution erfolgreich durchgeführt.
2:
Die Gruppe um Chavez hat auch festgestellt, dass in Venezuella noch keine Bedingungen für die Revolution in Sichtweite wären. In kurzer Zeit sind “die Hügel herungergekommmen”, die “Revolution ergoss sich auf die Straßen” von Caracas.
Aber hast du mich richtig verstanden??????
Es geht nicht darum, ob die Mehrheit bereit ist, sodnern:
ALTERNATIVE! THEORIE! VISION!
März 18th, 2013 at 09:36
Marktwirtschaft neu denken?
Wird die dann was anderes als Marktwirtschaft?
März 18th, 2013 at 09:42
@Wat
Es gibt Mittel und es gibt Ziele (Werte)
Das ist wichtig zu unterscheiden
Was gar nicht (!) wichtig ist
Wie wir was benennen
:)
März 18th, 2013 at 09:48
Richtig @Systemfrager – aber als Ziel “andere Marktwirtschaft”?
… da ist doch Inhalt impliziert.
März 18th, 2013 at 09:49
Ach so Wat
Stelle dir nur vor.
Was dich persöntlich betrifft. Ich gehe wirklich davon aus, auch wenn es momentan unvorstellbar ist, dass du und solche wie du, mir irgendwann sagen werden:
“Naja, es sah anders aus … wir haben dich missverstanden … mit deinen Manieren warst du doch unerträglich … aber … so schlimm bist du doch nicht … eigentlich ist es vernünftig …”
Ein Vorgeschmack:
Marktwirtschaft neu denken >>>
März 18th, 2013 at 09:49
Ideen für das Danach zu haben ist sicher ganz gut, es ist nur die Frage, ob sie gehört werden, wenn Friede Springer am Fenster des Bundestages die neue Republik ausruft.
Aber schon komische Zeiten sind es, wenn in der besten aller möglichen Welten irgendwelche Kleinanleger enteignet werden sollen. Sowas gibt’s doch nur im Stalinismus.
März 18th, 2013 at 09:54
@Maxim
>>> Ideen für das Danach zu haben ist sicher ganz gut, es ist nur die Frage, ob sie gehört werden, …
Es gibt keine Praxis, der irgendwelche Ideen nicht vorausgegangen sind. So war es immer und es wird auch immer so bleiben:
„Die Ideen der Nationalökonomen und der politischen Philosophen, gleichgültig, ob sie nun richtig oder falsch sind, sind von weit größerem Einfluss, als man gemeinhin annimmt. In Wirklichkeit wird die Welt von fast nichts anderem regiert. Praktiker, die sich frei von jeglichem intellektuellen Einfluß wähnen, sind gewöhnlich die Sklaven irgendeines verstorbenen Nationalökonomen. Ich bin überzeugt, dass die Macht erworbener Rechte im Vergleich zum allmählichen Durchdringen von Ideen übertrieben ist. Diese wirken aber nicht immer sofort … Aber früher oder später sind es Ideen, und nicht erworben Rechte, von denen die Gefahr kommt, sei es zum Guten oder zum Bösen.”
Keynes
März 18th, 2013 at 09:55
”…ALTERNATIVE! THEORIE! VISION!…”
@8. Systemfrager: Ich frage mich ob es DIE Alternative gibt oder “nur” die Altenativen. In meinem Umfeld wird zunehmend getauscht, repariert, selbst gefertigt, gepflanzt. Ob und wem wir damit allerdings schaden (lokale Wirtschaft, Handwerker, etc.) muss sich zeigen. Ich sehe was falsch ist, bin allerdings im Angesicht einer monströs vernetzten Struktur, in die ich immer noch eingebunden bin, ehrlich überfragt, wie eine umfassende Alternative aussehen kann. Man scheut sich, ein ähnlich monströses Gegenbild zu entwerfen hat aber auch ein gesundes Misstrauen vor einfachen Lösungen.
Wir haben vor einem Jahr mit Freunden einen Hof erworben und wirtschaften dort “nebenbei” nach einem kooperativen Modell mit allen Beteiligten. Mal schauen, was sich in den kommenden Jahren daraus ergibt und zu welchen Erkenntnissen es uns bringt. Ich bleibe am Ball und mach auch weiterhin das Maul auf. Aber es stinkt mir selbst gewaltig, dass ich bis heute nur Ansätze eines Gegenentwurfs habe (In der Stadt kann man nicht mal eben 20 Obstbäume setzen und 400qm Kartoffeln).
Vielleicht wäre schon viel erreicht, wenn das Grundgesetz wieder ernst genommen und ein solidarisches Prinzip wieder eingeführt würde.
März 18th, 2013 at 09:57
@Wat
>>> aber als Ziel “andere Marktwirtschaft”? … da ist doch Inhalt impliziert.
NEIN!
Man kann sich nicht immer neue Worte ausdenekn, nur weil man etwas geändert hat. Das geht nicht!!!!!!
Die Sprache ist ein Gemeingut, man kann die Sprache nicht ständig ändern … es ist schon komplizirt genug “gemeinsame Sprache zu finden”, auch wenn man sich streng an Duden hält …
März 18th, 2013 at 09:59
>>> Vielleicht wäre schon viel erreicht, wenn das Grundgesetz wieder ernst genommen und ein solidarisches Prinzip wieder eingeführt würde.
Genau das ist keine Alternative.
Das ist nur eine uralte Naivität der sog. Gutmenschen.
Aber jetz muss ich weg
März 18th, 2013 at 10:02
Sorry, Leute – was habt ihr denn geraucht…? Bzw. in welchen Kreisen treibt ihr euch rum? Hier blöken alle Schafe auch weiter die altbekannten Lieder (mir geht’s ja nicht schlecht, also kann mir auch alles scheißegal sein) – oder Alternativen führen ja eh nur zurück zu Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl. Und Mutti ist die Beste.
Im September wird dieses strunzdebile Volk wie eh und je diese lächerliche Veranstaltung wieder einmal mit Legitimation adeln. Und dazu zählen auch besonders die, die mit dem Arsch zu Hause bleiben!
März 18th, 2013 at 10:47
@Dennis82 Nein, nix geraucht. ;o) Ich erlebe das schon auch wie oben beschrieben. Immer mehr Leute sind durchaus kritisch… neee, nicht kritisch, sondern unzufrieden und kanalisieren das diffus irgendwohin. Das werden dann so widersprüchliche Experimente wie Merkel is super, die Regierung ist Mist.
Die Frage ist eben, wohin das läuft. Um hier wirklich etwas zu mobilisieren, müssten drastische Verschlechterungen in schneller Folge und unmittelbar spürbar durchgesetzt werden. Davon sind wir noch weit entfernt, bislang empfinden sich die Deutschen immer noch als Motor, der alles am Laufen hält und Exportweltmeisterei ist nach wie vor mit Stolz verkündet. Wie unglaublich anfällig eine solche Volkswirtschaft ist, das machen sich nur die wenigsten bewusst. Und man kann nun nicht behaupten, dass ihnen diese Informationen medial aufgedrängt werden. Sooo unglaublich doof muss man also nicht sein, um nix davon mitzubekommen.
Dass immer mehr begreifen, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmt, sehe ich aber ganz genauso. Sich dann allerdings darauf einzulassen, dass eigentlich nichts so ist, wie es zu sein scheint/schien, ist noch mal ein ganz anderer Schritt.
März 18th, 2013 at 11:11
@Uena (19)
….neee, nicht kritisch, sondern unzufrieden und kanalisieren das diffus irgendwohin. Das werden dann so widersprüchliche Experimente wie Merkel is super, die Regierung ist Mist.
Genau so, erleb ich das auch ständig. Treffende Beschreibung.
März 18th, 2013 at 11:35
“Lieber vereint im Falschen als zu früh auf der anderen Seite” – Der Satz wird eingerahmt, erstmal, weil er wie Arsch auf Eimer passt. Ich überlege ernsthaft den Artikel durch den Kopierer zu jagen und ihn an Orten zu lassen, wo Volk verkehrt, welches sich nicht grade auf “links .. hüstel .. radikalen” blogs rumtreibt.
März 18th, 2013 at 11:51
Du sprichst mir aus der Seele…
Und doch:
Gerettet wird da etwas: Unsere Art zu leben.
Der Mensch ist wohl doch ein Gewohnheitstier.
Profitieren tun die üblichen Verdächtigen
(wer das ist? Wer Honig will folge den Bienen…)
Und auch die riechen den Braten, den Sie in den Ofen schoben.
Wird die nicht weiter stören.
Sollte uns aber stören!
Denn wenn es UNS nicht weiter gelingt, diese “Art” des Lebens(auch für uns) weiter zu finanzieren, wird da etwas unschön auseinanderbrechen.
Man stelle sich den Tag vor an dem die Geldautomaten ihre suchtverstärkende Funktion einstellen…
Wird ein Weilchen dauern, bis wir aus diesem Bürgerkrieg finden.
Wenn wir nicht vorher in den finalen Kreuzzug, alternativlos, gezwungen werden, um dafür zu sorgen, dass unser Gott der Liebe den des Terrorismus endgültig besiegt.
Es scheint mir als wäre die Zeit des Kritisierens vorbei, die Zeit der Alternativvorschläge zur Alternativlosigkeit angebrochen.
Mein grundlegender Vorschlag dazu, der sich auch hervorragend im Kleinen realisieren läßt:
Kooperation statt Konkurenz!
Wird ähnlich viel Zeit brauchen wie unsere Erziehung zu empathielosen sozialdarwinistischen Monstern.
März 18th, 2013 at 11:52
Eine Übernachtstabilisierungs faszilität? Wenn Sie mit dem Begriff nichts anzufangen wissen oder die ganze Frage nicht verstanden haben…
…Mann (Frau), versuchen Sie es doch wenigstens! Was? Sie sagen, ich hätte gar keine Frage gestellt?
Gut. Ich komme Ihnen einen Schritt entgegen. Genau weiß ich es nämlich auch nicht. Ein Stapel. Die ganze Nacht stabil. Das ist doch faszilinierend, finde ich. Ich tippe auf einen Fonds. Sind Sie schon mal von einem Fonds vor einem Schirm gerettet worden?
März 18th, 2013 at 12:14
@Systemfrager: Diese Schmerzen! Vielleicht eine wirklich wahre soziale Marktwirtschaft®? So eine, die ganz sicher nicht im Kapitalismus endet, versprochen! Ist klar.
März 18th, 2013 at 12:17
OT: Alles wird gut, die FDP senkt die Steuern!!1!
März 18th, 2013 at 12:26
OT: Hartmut fragt:
“Weiß jemand eine preiswerte Bezugsquelle für Cassirers Kant-Werk?”
Wer was weiß, kann ihm ja bescheid sagen.
März 18th, 2013 at 12:46
Ich suche noch die Playboy-Ausgabe mit Angela Merkel.
März 18th, 2013 at 14:12
Pin Up Fotos von Angie findest Du im uckermärkischen Landboten unter Vermischtes.
März 18th, 2013 at 15:05
@flatter(24): Dabei könnte es so produktiv sein mit @Systemfrager Genossenschaftsmodelle und deren (freiwillige) Verknüpfungen auch mit Commons und Peers und umgekehrt zu spinnitisieren, er müßte da mit seinem Erfahrungshorizont Jugoslawien so richtige Pfunde einwerfen können, aber irgendwie wirds bei ihm immer ‘DDR2.0′ mit Wissenschaftlern statt Parteiobere… schade eigentlich, wirklich.
März 18th, 2013 at 15:18
Ein Tipp für historisch interessierte Vielleser. Ich stolperte gerade über den folgenden Blogartikel: Erlo Blog – Fritz (Michael) Gerlich – Publizist gegen Hitler.
In dem Blogeintrag findet sich dieser Link auf die Bayerische Landesbibliothek.
Dahinter verbirgt sich ein digitales Archiv von momentan 28 gescannten und online verfügbar gemachten Zeitungen Bayerns.
Hehe, ich bin on-topic.
März 18th, 2013 at 16:04
@flatter
ja, Recht hast du, alles ist gar nicht einfach
:(
das hat aber keiner behauptet
:)
nur eins ist sicher (abgesehen davon, dass jeder sterben muss), dass man mit alten Kamelen nicht weiter kommt
- – - – - – -
Als der sechzehnjährige Abiturient Max Planck im Jahre 1874 darüber nachdachte, was er studieren solle, erbat er sich, der Physik zuneigend, den Rat einer Autorität auf diesem Gebiet. Die Empfehlung, die ihm vom Physik-Ordinarius Philipp von Jolly zuteil wurde, ließ diesen später in die Geschichte eingehen, denn er riet Planck von seinem Wunschfach ab mit der Begründung, hier sei schon fast alles erforscht, es müssten nur noch einige unbedeutende Lücken geschlossen werden. Nun wäre aus Max Planck auch ohne die Physik etwas geworden, denn er war vielseitig begabt. Der junge Klavier- und Orgelspieler erwog damals ernsthaft, Berufsmusiker zu werden. Der ihm erteilte Rat aber zeigt, wie leicht wir in der Wissenschaft dazu neigen, uns auf die Verwaltung von Wissen zu beschränken, gemütlich gewordene Positionen zu verteidigen und die wissenschaftliche Neugier einzuschläfern. Sicher, exzellente Wissenschaft braucht gute Ausstattung und Geld. Oft hindern uns jedoch weniger mangelnde finanzielle Ressourcen als vielmehr intellektuelle Bequemlichkeit, Dogmatismus und fehlende Vorstellungskraft daran, in innovative Gebiete und zu wissenschaftlicher Exzellenz vorzustoßen.
März 18th, 2013 at 16:44
Wenn ich die Diskussion verfolge, sehe ich, wie weit wir noch von einer Veränderung weg sind.
Die meisten “Kritischen” wollen das System reformieren. Das Kapital klatscht sich vor Spaß auf die Schenkel. Herrlich, wie sie träumen.
Es gibt nichts zu retten. Der ganze Zauber dient nur dazu, das Volk ein bischen extra zu melken. Wozu etwas produzieren, wenn ich an die Kohle auch ohne jede Gegenleistung herankomme. Nur ein bischen Angst machen und ab geht die Luzi.
Die Abzocke ist gesetzmäßig und systemimmanent. Wer da nicht mitmacht geht unter.
Eigentlich muss man den Eurokraten dankbar sein. Je schneller sie das System abwirtschaften, umso eher hört der Spuk auf. Das Licht am Ende des Tunnels ist der Gegenzug.
Weder gibt es eine “soziale” Marktwirtschaft, noch kann man Kapitalismus reformieren.
Abschaffen ist die einzige Alternative.
März 18th, 2013 at 16:46
Sehr richtig, Uena ! Kann ich nur zustimmen. Es wird hier nichts passieren; wir werden schleichend in die Katastrophe laufen. Alles schon mal dagewesen. Der dümmste Spruch ist, dass sich Geschichte nicht wiederholt.
März 18th, 2013 at 16:53
>>> Abschaffen ist die einzige Alternative.
Schon vergessen,
man sagt es noch schöner:
Selbstmord, aus Angst vor dem Tod
PS
Die “echten” Linken ähneln oft dem Kind, das ablehnt zu essen, weil man ihm ein Spielzeug weggenommen hat
März 18th, 2013 at 18:01
@Uena
wie eb(20) geb ich dir recht, perfekt gesagt.
sogar Leute in meinem Umfeld, die sich eigtl gar nicht mit Politik beschäftigen, und noch nicht mal I-Net-Zugang haben(!), merken daß die Zeiten sich schwer am ändern sind.
ok, wenn man als Kassen-Patient mit ner AU abgefertigt wird, ohne überhaupt untersucht zu werden, braucht man eigtl auch nicht viel über die Budget-Verordnungen zu wissen, um zu merken daß es früher doch ein _bißchen_ anders war…
Früher hätte man sich vllt sogar gefreut, nur kommt’s auch mal vor daß man wirklich krank ist.
wie gut die Propaganda trotzdem noch wirkt, find ich aber manchmal schon schockierend. Sprüche wie “ein Sozialstaat ist auf Dauer nicht zu finanzieren” muß ich mir nicht selten anhören, trotz Fantastilliarden Bankenrettungen.
die EU genießt auch nicht viel Sympathie, MMN zu Recht… ich denke neben dem Motto “wer nichts sagt, sagt auch nichts falsches” hängt sich an dem Punkt auch der Großteil Merkels Beliebtheit auf.
Werte wie “80%” halte ich zwar für Märchen, trotzdem muß ich anerkennend sagen – wie die Medien es auch nach ESFS ESM etc und Sprüchen wie “ohne €uro gibt’s Krieg” oder “kein Recht auf Demokratie” schaffen, trotz Allem noch das Bild Merkels als “Einzelkämpferin gg die EU” zu vermitteln – ist schon faszinierend…
März 18th, 2013 at 18:19
@Bruno17 (32)
“Weder gibt es eine “soziale” Marktwirtschaft, noch kann man Kapitalismus reformieren.
Abschaffen ist die einzige Alternative.”
JA.
Aber auch wenn Du das ‘geschnallt’ hast, gibt es noch eine Menge, das es nicht ‘besser’ oder wirklich anders macht.
Abschaffen läßt immer noch verschiedene Möglichkeiten offen, durch WAS und durch WEN abgeschafft wird.
… aus dem WIE resultiert dann, was nur ‘kommen’ kann.
Mich ‘stört’ eben nicht allein die Marktwirtschaft, egal ob sozial angepinselt oder nicht – mich stören die Klassengegensätze, das Oben und Unten.
Das ist der Grund weshalb ich hier raus will – ich wüßte für mich auch keinen anderen.
Womit dann ‘meine’ Möglichkeiten eines “Anders” schon mal ‘eingeschränkt’ sind, ich muß dann nämlich mE alle als nicht ‘hilfreich’ betrachten, die andere für blöd(er) und unfähig(er) halten als sich selber^^
März 18th, 2013 at 18:27
@Wat
Tja,
man bekommt den Eindruck, dass wir doch nicht so weit liegen
Die Vorstellung, nach einem totalen Krach (die Bösen wird man natürlich einkerkern) wird schon alles ganz von alleine gut sein, ist ziemlich …
März 18th, 2013 at 18:31
… naiv. @Systemfrager(37).
Es ist aber mE nicht weniger naiv zu meinen, etwas wissenschaftlich wohl Durchdachtes und vorab Geplantes könnte besser sein.
Ok, für die Wissenschaftler, die dann am ‘Hebel’ sitzen, da stimmt das…
März 18th, 2013 at 18:36
>>> etwas wissenschaftlich wohl Durchdachtes und vorab Geplantes
???
Das war zu abstrakt, pauschal … da kommen wir nicht weiter
März 18th, 2013 at 18:46
@Systemfrager(39)
“Das war zu abstrakt, pauschal … da kommen wir nicht weiter”
Ich kann das ja mal auf’s Konkrete runterbrechen:
Wen immer es geben sollen wird, der weiß, was für mich gut ist, will mein neuer Herr sein, nach dessen Pfeife ich zu tanzen habe.
… ich tanze für mein Leben gern, aber nicht nach anderer Leut’ Pfeife ;-)
Sagt Dir mittlerweile “Soziale Emanzipation” etwas?
(Nee, ich meine nicht irgendwelchen ‘Feministenkäse’)
… damit kämen wir weiter, meinetwegen auch erstmal mit der Diskussion darum, warum (mir) das wichtig ist/ sein soll.
März 18th, 2013 at 19:28
>>> … ich tanze für mein Leben gern, aber nicht nach anderer Leut’ Pfeife ;-)
Seltsam,
ich tanzte auch für mein Leben gern – Walzer insbesondere -, es ist mir aber nie gelungen nach meiner eigenen Pfeife zu tanzen.
(Als ich ganz jung war, habe ich Gitare für die anderen Tänzer gespielt, aber es ist mir nie gelungen zugleich auch noch zu tanzen – was habe ich nur falsch gemacht, was nur???)
März 18th, 2013 at 20:20
Tja, wenn Du nicht weißt, was Du willst, solltest Du es für andere erst recht nicht wissen :-P
März 18th, 2013 at 20:39
Meine Fragen an Weltverbesserer beginnen ganz einfach:
- Wie lange überleben deine Zimmerpflanzen?
- Wie lange überleben deine Haustiere?
- Wie lange währen deine Freundschaften?
- Wie lange währt(e) deine (längste) Partnerschaft?
- Wer war “schuld” an etwaigen Trennungen?
- Warum glaubst Du, dass Du die Welt ändern müsstest?
- Warum kannst Du deine Freiheit nicht in dem finden, was ist?
- Welche sind deine Traumata und narzißtischen Verletzungen?
- Bist Du ein selbstreflektierter Mensch?
- Wie tolerant bist Du?
- Auf welchen Basiskonzepten steht dein Leben?
- Wie sieht es aus mit Religion, Ficken, Fressen, Fernsehen?
- …nach Belieben zunächst erweitern mit Fragen, die auf das Individuum gemünzt sind.
März 18th, 2013 at 20:59
@ R@iner: Ich glaub, ich bin durchgefallen.
März 18th, 2013 at 21:01
@Amike: No prob. Es ist so: Auch Hoffnungsstreifenhörnchen brauchen hin und wieder Futter. Aber verstehst Du, was ich meine? Wenn nur 20% unseres Handelns bewußt geschehen – davon gehe ich aus, seit ich Lakoff (Framing und so) gelesen habe -, dann muß an wissenschaftlichen Methoden zur Steuerung ganzer Gesellschaften stark zweifeln.
März 18th, 2013 at 21:06
In der Tat. Also gibt es heute Hamstergeschnetzeltes an Fikussalat und bei einem guten Rotwein werde ich meiner besten (haha) Freundin darlegen, warum der Arsch mich verlassen hat.
Edit: Mit dem Zusatz wird es klarer, ich denke, ich versteh dich schon. Vielleicht.
März 18th, 2013 at 21:09
@Amike: Ich hatte das schon kapiert…Abgesehen davon finde ich Anarchie etwas tolles. Als junger Mensch hatte ich keine Idee davon, aber inzwischen denke ich, dass die schon immer auf dem richtigen Weg waren. Bei vielen ist es umgekehrt.
März 18th, 2013 at 21:18
@ R@iner: Eines der Bücher die ich kürzlich erworben habe, ist eine Einführung in den Anarchismus. Vermutlich bin ich damit schon wieder durchgefallen, ist mir aber grad egal :P
März 18th, 2013 at 21:20
@R@iner Nro.45:
“-, dann muß an wissenschaftlichen Methoden zur Steuerung ganzer Gesellschaften stark zweifeln.”
YES !!!
März 18th, 2013 at 21:21
@Amike: Welches? Stowasser? Ist kein Landsmann von uns, hat aber in Neustadt a.d.W. gewirkt. Das Projekt existiert noch heute.
@langlode: Danke!
März 18th, 2013 at 21:25
@ R@iner: Nee, ist von Hans Jürgen Degen/Jochen Knoblauch aus der Reihe theorie.org, die Einführung in die Kritische Theorie aus der selben Reihe fand ich recht überzeugend. Hab aber noch nicht reingelesen, deswegen kann ich nicht sagen, ob sie was taugt.
März 18th, 2013 at 21:25
@Amike: ich war auch durchgefallen, hätte aber eh niemanden verwundert^^
@R@iner: Anarchistenweg – klar, und ‘Individualisten’ gemeinsam – dann bin ich nicht nur anfangs dabei.
@langlode44: Wir hatten auch schon das praktische Beispiel als Beweis!
März 18th, 2013 at 21:28
@Amike: Kenne ich nicht. Werde deine hier vorgetragene Kurzzusammenfassung mit Freude rezipieren. Halb Spaß, halb nicht. Why not?
März 18th, 2013 at 21:28
@ Wat.: Ja, mit nem BMI von 17 wundert das keinen, wenn du irgendwo durchfällst (SCNR) ;)
März 18th, 2013 at 21:31
Richtig, @Wat., deswegen liegen wir da 0,5 : 0 vorn.
“Hier herrscht Freiheit – ist eine Lüge, Freiheit herrscht nicht.”
ich dächt Lichtenberg.
März 18th, 2013 at 21:32
OT
@Amike: Hatte gerade 4 Tage Urlaub im Schlaraffenland mit viel Bewegung an der frischen Luft. Habe erfolgreich den Beweis angetreten, daß Latschen durch die Natur auch km-weit mich nicht zum Jammern, Einknicken oder Schlappmachen verleitet – allerdings mit Gewichtszunahme wurde es nichts.
Schön war’s und gut getan hat es mir.
März 18th, 2013 at 21:36
@ R@iner: Uh, das setzt mich jetzt unter Druck ^^ Einführungen sind eh immer so eine Sache. Ich für meinen Teil finde sie sehr hilfreich, ich bin ohnehin schon verwirrt genug, da kann es nicht schaden, sich irgendwie ein Gerüst zu suchen, an dem man sich dann weiterhangelt. Aber es gibt bestimmt auch Leute, die es furchtbar finden, mit so einer “Brille” an bestimmte Theorien ranzugehen.
Zur Einführung in die Kritische Theorie von theorie.org kann ich sagen, dass ich sie extrem lesbar fand und ich würde sogar behaupten, dass sie auch ohne akademischen Hintergrund lesbar ist, wenn man sich denn für das Thema interessiert. Das würde ich z.B. von der Einführung zu Adorno von Gerhard Schweppenhäuser nicht unbedingt sagen wollen (dieses Urteil bezieht sich rein auf die Zugänglichkeit, nicht auf die Qualität der philosophischen Ausführungen).
März 18th, 2013 at 21:37
@ OT Wat.: Das freut mich zu hören :)
März 18th, 2013 at 21:39
@langlode: Ihr blickt eh viel mehr als die meisten Wessis. Mein einziger Vorteil ist, dass meine Eltern in den Fünfzigern von dort weg sind und ich die bucklige Verwandtschaft mitbekam. Die wollte aber nach ’90 auch nur um das goldene Kalb tanzen. Lustige Diskussionen waren das. Ich bekam jedenfalls immer gesagt: “Dann geh doch nach drüben!”
März 18th, 2013 at 21:39
OT @Amike: Darum liegt Deine Mail auch noch unbeantwortet bei mir rum… coming soon soon soon, odda so ;-)
März 18th, 2013 at 21:41
@ Wat.: Die Königin der unbeantworteten Mails drückt in dem Fall nochmal ein Auge zu :P
März 18th, 2013 at 21:43
@R@iner(59): Wenn Du ‘nur’ halber Lohnarbeiter bist, Du wohl für Geld arbeitest, nur keinen Kapitalisten über Dir hast, dafür aber statt Geld/Kapital Dir wer (Person) sagt, was Du tuen sollst, dann gibts rein materialistisch nicht allzuviel Möglichkeiten.
Die Nächstliegende (Korrektur nach Anfrage bei Fam. Duden) ist, daß Du ‘richtiger’ Lohnarbeiter sein möchtest und Dir keine Person mehr was so offensichtlich vorschreibt…
Das/der ist nämlich tatsächlich ‘freier’.
März 18th, 2013 at 21:55
@Amike: Aber eine Kurzrezension wäre trotzdem nett. Flatter hat bestimmt auch einen Platz für deine Worte.
@Wat.: Das heißt “Schlafaffenland”. :-) Zu #62: Ich kenne das Leben hier als Angestellter und als “Selbstständiger”. Die Unterschiede sind marginal aus meiner Sicht.
März 18th, 2013 at 22:01
@ R@iner: Na, wenn er mich bisher nich rausgeschmissen hat, wird ne Buchrezension den Bock wohl auch nicht mehr fett machen.
Schlafaffenland klingt nett, das würd ich mal besuchen. Hoffentlich fliegen einem da keine gebratenen Hühnchen in den Mund.
März 18th, 2013 at 22:02
@Amike: Nee, da kommt alles für dich vegan dahergeflogen.
März 18th, 2013 at 22:02
Ich liege auf der Lauer.
März 18th, 2013 at 22:03
Wo wir es grade von Schlafaffen hatten…. zum Ende des Winters hin kann ich mich ja auch mal auf dünnem Eis bewegen *g*
März 18th, 2013 at 22:04
@Systemfrager 34
In der Tat gibt es Menschen, die haben soviel Angst vor dem Tod, dass sie sich selbst umbringen.
Dann wird es für mich schwierig! Was sind “echte Linke?” Das kommt für mich so rüber, als wenn sich da jemand etwas konstruiert, um sich an etwas abarbeiten zu können, obwohl ihm eigentlich der Gegenstand dafür schon längst abhanden gekommen ist.
Links ist dann jede oder jeder, die oder der, also alle Personen, die sich mit den gegebenen Verhältnissen nicht abfinden wollen.
Wenn man sich umschaut, so finden sich solche Positionen bereits in allen Spektren von links bis rechts.
Als Linken würde ich nur die Person ernst nehmen wollen, die sich ausdrücklich selbst als links bezeichnet. Das wäre dann ein ehrlicher Ansatz.
Bruno 17 32. hat es verstanden! Er selbst schreibt von den “Kritischen” und nicht von ” Linken “. Damit meint er wohl Personen und Gruppen mit sozialem Engagement, die sich eine Lösung der sozialen Verelendung kaum anders als in den bestehenden Verhältnissen vorstellen können (Beispiele: Forderung nach einem Mindestlohn und nach einem Grundeinkommen).
Konkret heisst das für mich: Die Verursacher der Misere dürfen mit ihrer schönen Marktwirtschaft weitermachen wie bisher, wir fordern eine Untergrenze für Hungerlöhne und ein Grundeinkommen, welches auf diesem Niveau angesiedelt ist und uns vollkommen in die Abhängikeit des Staates begibt und uns keinesfalls vom Zwang der Lohnarbeit befreit.
Ich habe grosse Schwierigkeiten damit, solche Positionen als links zu bezeichnen.
Hier noch etwas vom ollen Marx in seiner eher pessimistischen Vision( aus dem Gedächtnis).
Selbst wenn sich die Menschen nichts anderes mehr vorstellen wollen, als in den gegebenen Verhältnissen leben zu wollen, so wird ihnen das nichts nützen. Der Kapitalismus stösst unweigerlich an seine innere Schranke.
Daraus folgt eine unheimliche Spannung in den Gesellschaften, die unweigerlich zur Barberei führt.
März 18th, 2013 at 22:09
@R@iner Nro. 59:
“Ihr blickt eh viel mehr als die meisten Wessis.”
Numerisch wird`s wohl so sein, ansonsten isses zweischneidig. Grundbedarfe sind hier gesichert, was der Depp von Landrat von sich gibt interessiert keinen, macht grad ein auf “lebt gesund, liebe Mitbürger….usw”. Lohnarbeit? Hier, wegschmeiss, kaputtlach…- eh Langer hast ma 2 Stunden Zeit, – jo, was liegt an…
Sieht`s bei @Wat. schon anders aus,…
Hast aber eben auch die Trottel die ihre Wiesen mit komischen Platten zupflastern um die Einspeisevergütung zu kassieren.
Und dann fiel am Stammtisch das Wort Anarchie, und der Kantor wars der`s richtigstellte, A… – Abwesenheit von Herrschaft, der Rest am Tisch hat blöd geschaut…
März 18th, 2013 at 22:09
@Amike: Ich verrat’ Dir was: Gebratene Tauben können nirgens fliegen :-P
@R@iner: Möglich, aber auf der Oberfläche sind sie von DDR-Arbeiter zu Lohnarbeiter auch nur das – marginal.
Trotzdem ist da ein gewaltiger Unterschied.
Ein ‘richtiger’ Lohnarbeiter ist doppelt frei: Frei Eigentum zu haben und frei Eigentum zu sein.
Wir waren keine ‘richtigen’… nicht mal das, weniger.
Wir gehörten nur im Gegensatz zu früheren Gesellschaften (vorm Kapitalismus) nicht einzelnen Personen als Privates Eigentum, aber doch einer ganzen Klasse – der der Planerbürokratie.
… und ob die nun aus Parteioberen oder (mancheiner hat so was als Vision) aus berufenen Wissenschaftlern besteht, macht da keinen Unterschied.
Diesen Schritt ‘rückwärts’ verkauft mir eben keiner mehr als ‘Fortschritt’ oder Besserung der Verhältnisse.
März 18th, 2013 at 22:18
@Wat.: “Diesen Schritt ‘rückwärts’ verkauft mir eben keiner mehr als ‘Fortschritt’ oder Besserung der Verhältnisse.”
Und genau deshalb möchte ich Leute oder besser Menschen wie dich lesen oder hören, die ihre Antennen darauf ausgerichtet haben.
März 18th, 2013 at 22:26
Es schneit, ne ihr habt Recht – Petrus, es reicht, lass es Frühling werden….
März 18th, 2013 at 22:30
@Amike: Doch, ich fänd’s toll von dir, wenn Du hier ein paar Zeilen hinterlassen würdest. “Druck aufbauen” ist nicht meine Art.
März 18th, 2013 at 22:42
nimmt mir jetzt keiner ab, aber egal..
ja, es wird verdammt ernst und meiner meinung wird am ende nach kriegen an mehreren fronten und bürgerkriegen (vielen dank liebe sarrazins u.a. hetzer!! fu) ein mischmasch aus staatssozialismus stehen verbunden mit esoterik (ja genau, wie beim handschlag zwischen dem netten onkel hessel mit dalai lama)
wie? warum?! was will ich denn hier?? ist doch supeer! oder??
ich meine, dass die faschisten an der spitze einen ekelerregenen “westen” – einer muss ja der arsch sein – gegen den “orient” aufmarschieren lassen (initialzündung nahostkonflikt, evtl korea, vllt in verbindung mit unruhen über die eurokrise, auch in den usa kocht die suppe hoch) um dann als “lösung” oder “alternative” diesen psychosektengulag anzubieten.
die vermögen der oberen 10.000 bleiben natürlich unangetastet. jemand muss ja “gleicher” sein!
enteignet wird tante emma (ooops, wurde ja schon…) und hinz & kunz gmbh (eh schon mit einem bein in der insolvenz)
und das alles war: der “freie markt” (faschismust=großkonzerne + staat)
und nach einem arbeitstag im hamsterrad unter der herrschaft des völkerbundes 3.0 hockt sich dann max mustermann abends in seine zelle und macht aooommmmmmm um damit positive energien zu sammeln oder zu senden.., ein alptraum! aber immer noch
“besser als erwartet”
da werden viele mit dem kopf schütteln es als vt abtun, aber frieden, freiheit und leben sind massivst in gefahr und all die falschen propheten (nicht nur staatskommunisten und nazis, auch occupy, wikileaks, arabischer frühling, oder marktberuhigende sprößlinge aus bankersfamilien welche bereits mit den braunen kuschelten wie unser supeer und weiß der kuckuck) stehn schon in den startlöchern und wissen wie wir ticken, während wir noch über die sumpfkuh merkel maulen, welche auch nur ein rädchen im uhrwerk ist..
verrückt?
absolut. deswegen schreibe ich es ja!
März 18th, 2013 at 22:43
@Systemfrager
“Marktwirtschaft neu …” dann auch mit Umwelt und allem was dazu gehört?
März 18th, 2013 at 22:43
@ R@iner: War ja auch mit Smiley versehen. Ich versuch dran zu denken, frag sonst einfach nochmal nach, wenn in den nächsten 2,3 Wochen nix kommt.
März 18th, 2013 at 22:47
@Amike: Okayo.
@benjamin: Für so richtig verrückt halten wird dich hier (meiner Meinung nach) keiner. Macht – auch politische – muß sich ja aus irgendeiner Vormachtstellung heraus rekrutieren. Im Moment bietet sich das Kapital an.
Ich bin einfach nur besorgt, dass sich wie immer die Falschen gegen die Falschen verbünden werden, weil sie gegeneinander aufgehetzt wurden und sich aufeinander hetzen ließen.
März 18th, 2013 at 23:09
Vogel 75.
Bitte keinen alten Wein in neuen Schläuchen!
Begibt sich Systemfrager auf die Suche nach dem ungelösten Rätsel?
So oft habe ich gedacht, das Rätsel wäre gelöst und dann kommen immer wieder Menschen die mir sagen, nein! Kapitalismus (für empfindliche Leser Marktwirtschaft), das lässt sich gut vereinbaren zum Wohle der Menschheit.
März 18th, 2013 at 23:39
so, zeit für “alte” ansagen: anarchie is machbar HERR nachbar.
und extra schön, daß “wir” wieder drittgrößter waffenexporteur sind, denn mutti is die beste.
explore the past 2 see the present
März 18th, 2013 at 23:46
@DKT(79): Ausstellung schon fertig gekünstlert? Wenn ich recht erinnere, ist sie am Freitag.
“Toi, toi, toi” wollte ich noch sagen und Dir über die Schulter dabei spucken – ich Nicht-Künstlerkreisen müßte ich “Hals- und Beinbruch” sagen, da bringt “Toi, toi, toi” Unglück.
… ist hoffentlich immer noch so, ansonsten sag mir Deinen Glücksspruch, ich ‘verkünde’ ihn, drücke Dir aber auf jeden Fall die Daumen. ;-)
März 19th, 2013 at 00:36
@wat
ne, doch samstag. die entscheidung fiel um nem freund am freitag mit seiner gruppenausstellung nich in die parade zu fahren. oder so ähnlich. passt mir aber auch gut wegen bischen mehr zeit. kunstszene ist auch haifischbecken wenn man unreflektiert durch die gegend läuft. egos können echt anstrengend werden. vor allen dingen wenn man zur vernissage rumschwebt aufgrund allgemeinem besucherlob (ich war versucht “geschleime” zu schreiben, lässt sich auch nicht immer auseinanderhalten). um das zu verhindern sind deine lieben künstlerkollegen und -freunde dann natürlich extra bemüht dich bischen fertigzumachen. kann helfen, kann aber auch ins gegenteil umschlagen. immer gratwanderung auf höchstem niveau. und die zeit ist extrem kurz ohne total durchzudrehen und zu wissen ob deine sachen, die du grade machst gut oder einfach nur peinlich sind. plus das ganze intelektueller-überbau-kunst-gesülze. auweia. ja, I am just in a state of limbo. ich überleg noch, ob ich meinen nick hier verbrennen soll und sage wo am samstag. dann mach ich mir über umwege aber auch meinen heise-account platt. flatter wird wissen, welchen ich meine.
glücksspruch jibts keinen, das sich dran erinnert wird, ist krass und aufbauend und so genug. dickstes danke =P
März 19th, 2013 at 00:53
@DKT(81): Gern geschehen. Empathie ist mein ‘heimlicher’ Vorname ;-)
März 19th, 2013 at 01:27
@DKT: Wenn du hier jemandem privat etwas mitteilen willst, sag wem, hol’ die genehmigung ein, dann kriegste die mailadresse (oder umgekehrt). Bis mogren Abend bin ich hier, Mi-Do und Fr-Sa hab ich 24-stunden-lohnarbeit an den hacken.
März 19th, 2013 at 06:46
@troptard
>>> Kapitalismus … das lässt sich gut vereinbaren zum Wohle der Menschheit.
Genau, es gibt sie, die das sagen
Dümmer geht es aber bekanntlich immer
ZB diejenigen, die das Rad immer wieder entdecken
März 19th, 2013 at 08:12
@flatter
traumhaft. genau den gedanken hatte ich 2 h später. solangs dir nicht zu stressig ist, machen was so: du gibst denen, die kommen wollen (und die dein vertrauen geniessen *grins*) die mailadresse, die ich jetzt unter den kommentar setze (also nicht die übliche) und e voilá. berlin übrigens, wenn sich hier jemand anmeldet.
ganz lieben dank dir flatter
ps. der stuff, den ich grade mache, unterscheidet sich doch recht deutlich von dem, was ich hier gepostet habe. für nen eindruck davon:
youtube.com/watch?v=TvBokQfHJro
März 19th, 2013 at 10:51
@DKT: Am Wollen scheitert es nicht, am Können – ich habe Fr. und Sa. späte Spätschicht… bis ca. Mitternacht.
März 19th, 2013 at 11:03
@KleinesTeilchen Ich würde unheimlich gerne kommen. Berlin ist für eine Stippvisite allerdings wirklich weit. :o/
Jedenfalls würde ich total gerne sehen, was du machst oder zumindest ein wenig mehr davon, wenn irgend möglich.
So oder so wünsche ich dir auf alle Fälle eine schöne und erfolgreiche Ausstellung! *daumendrück*
März 19th, 2013 at 22:29
ohmann, so ist das, wenn man mal kurz nach nachtschicht die augen zumacht. sollten eigentlich nur paar stunden werden, aber anscheinend hab ichs übertrieben. shit. morjen.
naja, so wies aussieht, wirds samstag eh ne ziemlich lahme veranstaltung sieht man sich mal die schnee & temperaturvorausage an. dann kommen interessierte einfach die woche nach dem WE wenns wärmer wird (hoffentlich, schnauze voll vom schnee, kennt man so in berlin einfach nicht). falls du also noch wach bist & den nerv hast flatter, schickste Wat. und Uena einfach meine vorherige übermittelte mailadresse. falls nicht, halt einfach nach deinen 24h-schichten (zum trost: die hab ich bis samstag auch vor mir, will ja nicht nur uralt-stuff zeigen(haha, müssen, sollen, können.))
@wat
wie oben erwähnt, kommste wenn lustig die tage danach vorbei.
@uena
wird ja nicht die letzte sein und hoffentlich nich nur berlin. danke für deinen mental-support, kann ich grade echt brauchen ;)