Reloaded: Besuch von Herrn Zaunkönig
Posted by flatter under Hintergrund[36] Comments
15. Mrz 2013 21:28
Die Älteren unter Euch kennen den Text schon, aber da ich gerade nix Besseres hab und mir neulich ein Kollege zusprach, ich sollte mich getrost wiederholen, packe ich noch mal den Text aus 2002 hier rein, der 2006 auch in diesem Blog schon erschienen ist. Mit feynem Gruß vom Zeylenschinder.
Versicherungsvertreter! Versicherungsvertreter sind in Ansätzen gute Niederrheiner: Sie haben meist von nichts eine Ahnung und auf alles eine Antwort. Fragt der Niederrheiner seine Lieblingsfragen: “Wie isset?” und “Weiße, wer toot is?”, ist der Versicherungshansel bei seinem Stichwort: Kapitallebensversicherung. Beide haben auch ein gespaltenes Verhältnis zum Tod. Sie gönnen zwar niemandem ein frühes Ableben – der Versicherungsvertreter zumindest nicht, bevor die Beiträge vollständig bezahlt sind – sind aber dennoch sehr fasziniert von dem Thema. Der Typ, der mir neulich eine Lebensversicherung andrehen wollte, malte mir derart farbenfroh die diversen Möglichkeiten aus, indiskret, unangenehm und plötzlich aus dem Leben zu scheiden, daß ich ihn sofort fragte, ob er Niederrheiner sei.
Als er dann noch in melodramatischer Weise das mögliche Schicksal meiner Töchter schilderte, standen uns beiden die Tränen in den Augen, und ich habe mich geärgert, das nicht mitgeschnitten zu haben, um es als Drehbuch zu verkaufen. Nur die Passage, wo meine Große, über und über gepierct mit Kanülen, auf den Strich geht, hat er ausgelassen. Ich sah zwar den Willen in seinen Augen, mir auch diese schreckliche Wahrheit zuzumuten, aber auf seinem Rhetorikseminar hat er gelernt, einen gewissen Level nicht zu überschreiten.
Und er hat gut aufgepaßt. Mein Versicherungsmännlein war Stifthalter. Stifthalter sind diejenigen unter den Rhetorikkursopfern, die eigentlich zu verklemmt sind, ihre Hände zu bewegen. Sie haben keine Gestik, stehen entweder mit verschränkten Armen oder wie Soldaten vor ihren Gesprächspartnern und studieren das Schuhwerk ihres Gegenübers. Im Rhetorikkurs lernen sie dann, die Nasenwurzel anzupeilen, und um ihnen die Angst zu nehmen, zwingt der Rhetorikkursleiter sie dazu, sich vorzustellen, auf der Nasenwurzel säße ein Vögelchen oder eine nackte Frau oder sonstwas Reizendes.
Achten Sie einmal darauf! Ich traue niemandem, bei dem ich nicht weiß, in welches Auge er mir gerade schaut. Von einem Freak, der mir nackte Frauen auf die Nasenwurzel setzt, lasse ich mir jedenfalls nichts verkaufen.
Sobald also die Frau oder das Vögelchen es sich bequem gemacht hat, ziehen sie, wie sie es gelernt haben, den Kuli aus der Tasche, um damit ungelenk Löcher in ihren Odolatem zu stechen. Dabei, und das machen sie wiederum sehr geschickt, umkreisen sie ihre Krawattennadel oder eine bestimmte Stelle im Muster ihrer Krawatte. Folgen Sie niemals mit den Augen dieser Bewegung! Entweder die Hypnose funktioniert und Sie unterschreiben alles, einschließlich des Termins Ihres Todestages, oder die Sache funktioniert nicht, und in Ihre Netzhaut brennt sich ein Anblick ein, der das nackte Entsetzen auslöst.
Über Krawattennadeln will ich mich gar nicht auslassen, wer so etwas trägt, richtet sich selbst. Was aber einstmals nackt zur Welt gekommene Geschöpfe, zur Krawatte gezwungen, sich um den Hals Knoten, verrät genau die Todessehnsucht, die sich in den Kapitallebensversicherungen wieder Bahn bricht.
“Geld oder Leben”, so lautet ihr Motto, und sie haben sich insgeheim fürs Geld entschieden. So kriechen sie als gebügelte Monster von Klinke zu Klinke und infizieren ihre Opfer mit ihrer Schicksalsfrage.
Womit sie nicht rechnen, wofür sie auch nicht trainiert werden, ist der Fall, daß ihr potentielles Opfer das alles weiß. Ich habe mir neulich dies Wissen schamlos zunutze gemacht und quasi experimentell überprüft, ob diese meine Mußtmaßungen über Herrn Kaiser und seine Schergen zuträfen. Zunächst ließ ich ihn in meine Wohnung und ließ ihn seinen Standardvortrag halten. Während er also dozierte und fröhlich den Kugelschreiber schwang, fixierte ich seinen Blick, der nicht, wie man es von anständigen Menschen erwartet, zwischen meinen Augen hin- und herwanderte, sondern starr meine Nasenwurzel anvisierte. Alles lief also nach Plan.
Ich hatte mir wohlweißlich einen Notizblock zurechtgelegt, aber keinen Stift, so daß ich mir unter einem Vorwand seinen Kuli leihen mußte. Er war fortan dazu verdammt, seine Hände auf meinen Tisch zu pressen, als seien sie dort angeleimt. Sein Blick wanderte jetzt endlich, und zwar zwischen seinem Kuli und meiner Nasenwurzel. Mir fiel sofort ein Zitat von Büchner ein: “Woyzeck, er sieht gehetzt aus!” Aber Herr Kaiser war noch nicht geschlagen. Ich konnte nicht ewig Notizen simulieren, und in der Hundertstelsekunde, in der die Mine das Papier verließ, bat er mich schwitzend und zitternd, aber höflich, ihm doch bitte seinen Stift zurückzugeben.
Einen Augenblick ließ ich ihn noch schmoren, dann durfte er den Strohhalm ergreifen, der sein Schicksal noch einmal wendete. Aber nicht für lange! Allmählich kehrte die Farbe in sein Gesicht zurück, und ich ließ ihm diese Verschnaufpause wie die Katze der Maus. Dann nützte ich einen Augenblick, in dem er in seine Unterlage schaute, dazu, mir ein haarfeines Fadenkreuz auf die Nasenwurzel zu stempeln. Noch ehe er wieder hochblickte, stellte ich ihm die Masterfrage:
“Sagen Sie, wenn ich dann also meine Beiträge so weit geleistet habe, wann werde ich dann hingerichtet? Ich würde mich übrigens gern erschießen lassen, das hat so etwas von militärischer Würde. Oder kann man sich nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Frist auch selbst töten? Ich habe hier eine alte Dienstpistole, das wäre mir natürlich noch lieber”. Das war offenbar so übertrieben, daß er es als Scherz erkannte und kurz auflachte. Für den Verlauf meines Experimentes war das optimal, und noch war er schließlich nicht derjenige, der zuletzt lachte.
Es blieb ihm auch schnell stecken. Als er sich nämlich wieder an meiner Nasenwurzel festkrallen wollte und versuchte, das Fadenkreuz zu fokussieren, verschluckte er sich. Als höflicher Gastgeber bot ich ihm ein Glas Wasser an, das ich schon vorbereitet hatte, klaute ihm aber mit einem lässigen “Ich darf doch noch mal?” wieder seinen Kuli. Ich machte mir eine kurze Notiz, steckte den Kuli in die Hemdtasche und stand auf, als er sein entsetztes Fischmaul öffnete, um etwas zu stammeln, das ich natürlich überhaupt nicht verstehen konnte.
Ich schlurfte zur Anrichte, öffnete die Schublade und holte Opas Pistole hervor, mit der er sich dereinst, aber das ist eine andere Geschichte. Polternd ließ ich sie auf den Tisch fallen und fragte gleichzeitig, ob meine Kinder als Begünstigte gegebenenfalls dem Henker assistieren dürften, sie hätten auch schon Erfahrung mit jungen Katzen. Das Kreuz auf meiner Nasenwurzel hatte ich derweil mit einem roten Edding nachgezogen.
Herr Kaiser japste ob dieses Anblicks etwas von “meinen Sie nicht ernst”, was ich mit der freundlichen, aber bestimmten Aufforderung korrigierte “Nana, wir wollen doch nicht unhöflich werden”. Er solle mir doch jetzt bitte meine Fragen beantworten. Als er dann ansetzte, die letzte Bastion seiner Versicherungsvertreterrhetorik hervorwürgend, nämlich den Namen des Kunden, also meinen, versetzte ich ihm den Todesstoß…
- Ist Ihnen das eigentlich schon aufgefallen? Das ist das Erste, was man den Hanseln eintrichtert: Pausenlos den Namen des Kunden herunterzuleiern, am besten mit Lametta: “Hören Sie, Herr Dr. Flatter, sehen Sie, Herr Dr. Flatter, da haben Sie recht, Herr Dr. Flatter”. Es ist grauenhaft.
“Müller”, antwortete ich also, “ich heiße Müller!” Hansel lächelte, als hätte ich einen Witz gemacht. “Ja, sehen Sie doch in die Unterlagen”, sagte ich verständnislos und reichte ihm die von mir manipulierten Verträge, “da steht es doch: Meier!”
Er glotzte in die Papiere, und ich setzte mir schnell mit geübter Hand die Katzenaugen-Kontaktlinsen ein. Er sah mich an. Das Entsetzen in seinem Blick wich gnädigem Wahnsinn.
Der Rest ist schnell erzählt, ich habe ihm einige Waschmaschinen, den Polo von meinem Cousin und eine Pauschalreise angedreht und ihn vor die Tür gesetzt. Das Schlimmste an diesen Typen ist ja, daß sie solche Weicheier sind. Ich hasse schwache Gegner.
März 15th, 2013 at 22:08
Gefunden:
meine große
ihres gegenübers
um Ihnen die Angst zu nehmen
sonstwas reizendes
Hemdentasche
natürlich üüberhaupt nicht
März 16th, 2013 at 01:39
Nach so vielen Jahren zieht nicht mal mehr die Ausrede der Neuen Deutschen RechtschreiPunk mehr… :-P
März 16th, 2013 at 07:29
>>> da ich gerade nix Besseres hab …
doch, da wäre was
…
die Kritik der Zustände reicht nicht aus
wie schwierig es auch sein mag, man muss an neuen Entwürfen arbeiten
…
die Kritik hat nie die Welt geändert
die ganze deutsche Philosophie war eine Kritik
in die Tonne treten!
der Marxismus war die Kritik der Politischen Ökonomie
in die Tonne treten!
Die Geschichte läuft anders:
1: Neue Entwürfe
2: Irgendwann hat die verzweifelte dumme Masse die Herrscher verjagt und hat keine Ahnung wie weiter
3: Dann bekommen neue Entwürfe ihre Chance
Ich bin überzeugt, dass die Macht erworbener Rechte im Vergleich zum allmählichen Durchdringen von Ideen übertrieben ist. Diese wirken aber nicht immer sofort … Aber früher oder später sind es Ideen, und nicht erworben Rechte, von denen die Gefahr kommt, sei es zum Guten oder zum Bösen.
Keynes
Es gibt nur zwei Mächte in der Welt: das Schwert und den Geist. Auf die Dauer wird das Schwert immer durch den Geist besiegt.
Napolen
März 16th, 2013 at 07:42
Steigerung von Versicherungsvertreter: GEZ-Kontrolleur, Zeuge Jehovas.
März 16th, 2013 at 07:45
@Systemfrager: Deine Verachtung nimmt kein Ende…
… warum sollte also irgendein Entwurf an dem Du beteiligt warst, für die “dumme Masse” etwas ändern.
Tip: Vergiß bitte nie zu sagen, was Du von uns hältst, dann mach ich mir keine Sorgen um solche Entwürfe^^
März 16th, 2013 at 08:26
Wochenende, Sonnenschein und ein herzhaftes Lachen.
Dank dafür.
@Systemfrager:
Warum ist ein gebratenes Mao-Mao mit einem Tropfen Kafka so lecker? Ohne Mampf kein Kampf.
März 16th, 2013 at 11:40
@Systemfrager: Das ist der Keller hier. Hier wird gelacht. Dass Marx doof ist, erzählst du dann bitte wieder im Salon.
März 16th, 2013 at 12:56
OT: Reuters titelt:
“Porsche zollt Autokrise mit Renditeschwund Tribut“.
Ein bemerkenswert geschwurbelter Schwurbel für “Auch Porsche verkauft weniger Autos”.
März 16th, 2013 at 13:05
OT: Zypern wird gerettet. Cool – Die haben die Konten (wessen?) eingefroren, die Automaten abgeklemmt und später die Banken ganz geschlossen.
Ich renne seit Jahren rum und erzähle so’n Zeugs. Keiner glaubt mir.
März 16th, 2013 at 13:09
@flatter #8 – Schönes Bild, das. Da kommt also so ein Cayenne um die Ecke gepfeffert, der Vorstandssuppenkasper steigt aus, rutscht auf Knien der majestätisch aufgebauten Autokrise vor die Füße und überreicht auf einem Purpurkissen als Reliquie ein wertvolles Stück Renditeschwund. Fast so schön wie Papst sein.
März 16th, 2013 at 13:54
OT: Tolle Arbeitsstelle in Zypern: A ΗOUSEMAID NEEDED FOR A HOUSE IN ARADIPPOU FOR CLEANING, COOKING, IRONING AND LOOK AFTER THE CHILDREN – ENGLISH LANGUAGE – 6 DAY WORK – OFF EVERY SUNDAY AND ALL NATIONAL HOLIDAYS
Einkommen: 484.00 Euro Brutto/Monat
Die sollten mal wieder “Roots” (Kunta Kinte & friends) wiederholen, damit die Leute in Europa ein Gespür für die Zukunft erhalten.
März 16th, 2013 at 14:48
OT: SZ: Milliardenschaden für deutschen Fiskus – Schwerer Betrugsverdacht gegen Banken
Das hätte denen doch niemals niemand zugetraut. Ich bin erschüttert. *lol*
Es muß diese echte liberale Freiheit sein, von der wir hier so wenig verstehen wollen.
März 16th, 2013 at 14:56
Dabei klingt ‘Cum-Ex’ ja schon deutlich genug nach Schweinkram… :p
März 16th, 2013 at 15:13
>>> Dass Marx doof ist, erzählst du dann bitte wieder im Salon. | flatter
Marx gehörte zu den klügsten Menschen der ganzen Geschichte, er ist aber mehrere Mal an den Kreuzungen falsch abgebogen
(Er war auch nur ein Mensch, wie wir alle.)
März 16th, 2013 at 15:34
@Peinhart: Free Gustl Mollath! Jetzt und heute. Man könnte die Fahnder aber auch zu ihm in die Klappse schicken. Das hätte man aber schon im Vorfeld machen müssen. Was soll die ganze Aktion also? Die cdu tut was für die Gerechtigkeit oder wie?
März 16th, 2013 at 17:12
OT: Potzdonner: Bei den Salafisten (die mit dem “mutmaßlich geplanten Anschlag” auf die Faschos aus nrw) sollen die gleichen Waffen gefunden worden sein wie sie den nsu-Leuten zugeschrieben werden UND “Es soll in der Mischung verdächtige Parallelen zu dem in der Bonner Bombe verwendeten Ammoniumnitrat aufweisen” (spon).
Was’n für ‘ne Mischung? Aus Ammonium und Nitrat vielleicht?
März 16th, 2013 at 21:08
@flatter
“… auf seinem Rhetorikseminar hat er gelernt, einen gewissen Level nicht zu überschreiten.” Falsch: Muss heißen: … auf seinem “Rhetorikseminar” …
HMI, AWD oder DV? :-D
PS.: Ich hatte in einen der genannten Läden die Gelegenheit gehabt, ‘mal reinzuriechen: Viel gelernt (wie’s nich geht!!), viel (retrospektiv) zum lachen!
PPS.: Nachtrach: Beim zweiten lesen: “… Mußtmaßungen [*lol*] über Herrn Kaiser …” vorstehende Frache beantwortet: HMI!
März 16th, 2013 at 21:15
@Vogel: Ich habe mal einen Freund aus meiner Wohnung geworfen, weil er mir nach 14 Tagen Hirnwäsche bei awd ein paar Versicherungen andrehen wollte. Der arme hatte damals nach seinem Studium keine Stelle gefunden und landete dann bei diesen Wichsern. Er hatte meinen Wink mit dem Zaunpfahl kapiert und kurz danach dort aufgehört.
März 16th, 2013 at 21:17
@R@iner
… die Story kenn’ ich irschendwo her … woher nur?? :-D *feix*
März 16th, 2013 at 21:29
@Vogel: Naja, es hört sich cooler an, als es war. Ich war wirklich schockiert, dass er die erlernten Strategien an den Leuten im Bekanntenkreis ausprobieren wollte. Es ist ja wirklich so bescheuert, wie flatter oben schrieb.
März 16th, 2013 at 21:30
@R@iner (9)
“Ich renne seit Jahren rum und erzähle so’n Zeugs. Keiner glaubt mir.” Du bist ja auch Banane, Pursche! ;-)
März 16th, 2013 at 21:40
@R@iner (16)
Wobhl ‘n paar Jahre Ausland? Nich auf’m Laufenden? Dünger plus Diesel, that’s all!
März 16th, 2013 at 21:54
@Vogel: Ich habe mit 12 schon mit so Zeug herumhantiert und habe auch Ahnung von Chemie. Wenn sie vorher schreiben, dass ~500gr. NH4NO3 gefunden worden sind, dann gehe ich nicht davon aus, dass das mit irgendwas gemischt vorlag. Wenn ich dann sagen können will, woher so etwas stammt, dann geht das nur über die Bestimmung der Art und Menge der bei der Herstellung eingebrachten Verunreinigungen und deren Vergleich. In Bonn (die Bombe ohne Zünder) muß aber schon etwas mit dem Zeug gemacht worden sein, so dass ein Vergleich nicht mehr so ganz so leicht ist. Das behaupte ich jetzt mal so, kann mich aber dabei irren. Ist schon lange her, dass ich in der Ausbildung Zeugs analysiert und quantifiziert habe.
Sie können uns erzählen, was sie wollen, weil wir niemals alle Informationen haben werden. Ich glaube kein einziges Wort von dem, was der Spiegel-Autor schreibt. Welches Labor hat die Untersuchungen gemacht? Bitte mit Adresse und Telefonnummer angeben.
März 17th, 2013 at 09:12
@Rainer #9 – diese zypriotische Voirgehensweise hat definif das Zeug zu mehr… Vielleicht werden wir schon bald wissen, was von der Garantie aller Spareinlagen so zu halten ist. Eins aber sollte man sich immer vor Augen halten: grundsätzlich hat der Staat vollen Zugriff auf den gesamten Reichtum aller seiner Schafe. Und die ‘Garantien’ betreffen mW ja auch nur den Fall von ‘failing banks’.
März 17th, 2013 at 11:25
@Peinhart (24)
“… grundsätzlich hat der Staat vollen Zugriff auf den gesamten Reichtum aller seiner Schafe.” Si, senor! Und deshalb machen “die Reichen” gerne in Offshore. Das spart nicht nur Steuern, schützt auch noch vor dem pösen Staat. Wie will der Staat auf Vermögenswerte zu greifen, die zum Teil einer Stiftung in A und zum Teil in B gehören, der Treuhänder von A iss aus D und der von B aus M und gehört wieder zum Teil nach … und zum Teil …
Wie war das noch? Die Kleinen hängt man, von den Großen weiß man (angeblich!) nix!
März 17th, 2013 at 12:34
OT: Business Insider – DEUTSCHE BANK: Only Jesus Can Save The Euro
Zypern: Zero Hedge – For Everyone Shocked By What Just Happened… And Why This Is Just The Beginning
März 17th, 2013 at 15:18
Zypern hat jetzt wohl auch Dienstag zu…
März 17th, 2013 at 15:58
Dienstag oder Mittwoch, ich würde meinen Bulldozer ebenfalls schon jetzt, rein prophylaktisch versteht sich, vor der Bank parken.
März 17th, 2013 at 16:42
@ R@iner & Peinhart
It can’t happen here! :)
März 17th, 2013 at 18:17
OT: Ach, wie schön waren doch früher die Spaziergänge neben den Äckern. Telepolis – Gated Fields
Kein Wunder, dass immer mehr Leute Wissenschaft ablehnen und ihre Vertreter hassen.
Kommentar von “Rüben-KZ”.
März 17th, 2013 at 18:45
OT: Es gibt neue Euro-Scheine.
März 17th, 2013 at 19:07
OT: Völlig übersehen, aber interessant: Jürgen Trittin hat gestern zum Thema getwittert: “Eine grüne Idee setzt sich durch: Commerzbank fordert #Vermögensabgabe für Italien, 15 % würde Staatsschuld unter BSP drücken”
Äh, war’s das jetzt mit lustig? Wenn ich alles gelesene von gestern und heute richtig deute, dann können sie die Banken in Griechenland gleichfalls geschlossen halten. Und die in Italien. Und die in Portugal. Und die in Spanien.
Es könnte eine spannende Woche werden. Ich hoffe nur, dass die Stadtwerke alle Rechnungen rund um den Bus bezahlt haben. Nicht, dass man mich beim Aussteigen zur Kasse bittet.
März 17th, 2013 at 19:31
OT: Hurra, die Zeit der Gräuel liegt hinter uns. De Maiziere bezeichnet Drohnen als “ethisch neutrale Waffen”. Spon – Afghanistan-Einsatz: Bundeswehr ließ Aufständische mit Drohne töten
Ich hätte statt “töten” lieber “heimtückisch ermorden” gelesen, aber man kann nicht alles haben.
März 17th, 2013 at 19:53
Der hat bestimmt beim Sasse gelesen.
März 17th, 2013 at 20:07
Du ärgerst dich ja bloß, dass Du ihn in der Blogroll hattest. :-P
März 17th, 2013 at 20:17
OT: Amerika 21 – BASF und Shell akzeptieren Millionenentschädigung
Hoffentlich können die das von der Steuer absetzen, damit ich mir keine Sorgen um die deutschen Exporte machen muß.