Wie schön, dass der gemeine Medienrezipient zielgerichtet danach filtert, was ihn beruhigt und auch großzügig damit beliefert wird. Da hat es offenbar einen “Fehler” gegeben im Umgang mit dem NSU, so wie Radsportprofis versehentlich mit Dopingmitteln in Kontakt kommen eben. “Um keine Unruhe in die Szene zu bringen” sollte die Polizei auf Wunsch oder Geheiß des Verfaschungsschutzes nicht gegen die Nazis ermitteln. Sie wollen es nicht wissen lassen: It’s not a bug, it’s a feature. Wer lässt schon freiwillig gegen eine Mörderbande ermitteln, die er sich gerade aufgebaut hat? Das Handeln der Schutzstaffel war schlicht alternativlos. Nur so wird ein Springerstiefel draus.
Februar 1st, 2013 at 17:18
Die Republik ist freilich nicht in Gefahr: Woanders wird eifrig Vergangenheit aufegarbeitet und Extremisten auch im Alter von 80 Jahren noch in U-Haft geschickt.
Februar 1st, 2013 at 17:36
So war, das so ist das und so wird das bleiben. Im Grunde sind wir doch immer noch die gleichen Mengeles und Hitlers. Wie damals, nur nicht so uniformiert.
Februar 1st, 2013 at 17:40
Achtung,Ironie !!
Dann ist also die SS und die NSU und und …versehentlich enstanden?
..na ja und wo sie schon mal da sind, kann man sie auch gleich machen lassen…..
@ flatter
danke für den Link,sehr interessant,wie man mit der anderen Seite umspringt,sieht man ja auch deutlich an den peinlichen nicht enden wollenden Prozessen gegen die “RAF”.
Februar 1st, 2013 at 18:02
Ich glaube der verfasser des artikels in der FR liest hier mit – wenn ich mich nicht irre, hihihi.
Februar 1st, 2013 at 20:04
Viele “RZ”- Aktionen waren schlimme Dummheiten, sowohl aus politischer als auch aus ethischer Perspektive, etwa die wiederholte Zusammenarbeit mit “Carlos” oder die Entebbe- Entführung. Trotzdem ist es entlarvend, wie die Staatsanwaltschaften bei sogenannten “linksextremistischen” Gewalttaten am liebsten bis ins siebte Glied verfolgen würden, während sie faschistische Massenmörder so lange unbehelligt liessen, bis diese entweder friedlich entschlummerten oder wegen fortgeschrittenen Alters “verhandlungsunfähig” waren.
Februar 1st, 2013 at 20:09
“… so wie Radsportprofis versehentlich mit Dopingmitteln in Kontakt kommen” oder Kapitäne ins Rettungsboot fallen.
Februar 1st, 2013 at 20:12
Letzteres passt nicht ganz, weil es wortwörtlich ein Einzelfall war.
Februar 1st, 2013 at 20:58
In Stuttgart wird ein Oberstaatsanwalt zur Reizfigur:
tinyurl.com/akq9vfs
“Ausgesprochen zäh schleppte sich auch ein Verfahren dahin, das Häußler erst kürzlich abschloss: Nach zehn Jahren entschied er da, die Ermittlungen wegen eines SS-Massakers im toskanischen Bergdorf Sant Anna di Stazzema einzustellen. ” …
______________
Was die Dopingsünder hingegen anbelangt, da wäre auf den neuesten Eulenspiegel hingewiesen: unter bestimmten Bedingungen dürfen sie wieder an Rennen teilnehmen! (A4-große Antwort von Gerhard Glück).
Februar 1st, 2013 at 22:21
Gefunden:
Schutzsstaffel
Februar 1st, 2013 at 22:47
@Horst H. Nro. 9: Sachlich gibts da nichts zu beanstanden – `ss`stimmt doch…
Februar 2nd, 2013 at 09:33
Was die unterschiedliche Behandlung von Links-und Rechtsterrorismus betrifft, so kann nicht oft genug wiederholt werden, dass z.B. RAF usw. gezielt gegen die “Systemeliten” Gewalt ausgeübt haben, während die NSU usw. lieber kleine, dunkelhaarige-und häutige Nobodies massakrieren. Daher erregt die Springerstiefelfraktion keinen Aufruhr bei unseren “Leistungsträgern” sondern qualifiziert sich eher als Verstärkung zum Schutz von “Recht und Ordnung”.
Februar 2nd, 2013 at 09:37
Zur Ergänzung von 8:
https://www.juergenweber.eu/pages/posts/opfer-muessen-draussen-bleiben-185.php
Februar 2nd, 2013 at 09:37
@8, 12
Häußler ist einer jener Juristen, deren “Staatstreue” über jeden Zweifel erhaben ist – egal was für einem Staat sie gerade dienen. Ein konservativer Apparatschik.
Februar 2nd, 2013 at 09:44
Zu dem Vorgang @12
Was mich fassungslos macht ist die Schamlosigkeit dieser “Rechtspfleger”.
Februar 2nd, 2013 at 11:16
@11 maguscarolus Daher erregt die Springerstiefelfraktion keinen Aufruhr bei unseren “Leistungsträgern” sondern qualifiziert sich eher als Verstärkung zum Schutz von “Recht und Ordnung”.
Und die qualifiziert sich ja nicht mal selbst, sondern wird qualifiziert und organisiert. Das ist doch der große Quell der Freude…
Februar 2nd, 2013 at 12:16
[...] N-TV: “Der Landes-Verfassungsschutz habe die Polizei gebeten, nicht im rechtsradikalen Umfeld zu ermitteln, ‘um keine Unruhe in die Szene zu bringen’, berichtete der Thüringer Zielfahnder Sven Wunderlich vor dem Ausschuss.” (via Feynsinn) [...]
Februar 2nd, 2013 at 14:31
Das wirklich Lächerliche bei solchen Wortkonstruktionen wie “Unruhe in der Szene” ist doch, daß keiner dieser parlamentarischen Untersucher mal nachfragt, was diese schwachsinnige Formulierung reell bedeuten soll. Hat man dann das “Neonazi – Schlafstörungssyndrom”, die “Nationalblutdruckerhöhung” oder was ? Oder daß man als Polizei mal hingeht und sagt nee Leute, bei der Art und der Schwere der Straftaten um die es hier geht ist das Wohlbefinden der “Szene”, wer auch immer da so alles mitmischt, eher von nachgeorneter Bedeutung, auch das kam ja nicht vor. Genausowenig wie irgendwelche Konsequenzen bei denjenigen, die das alles zu verantworten haben. Hört mit diesem Untersuchungsquatsch auf, das spart wenigstens einen Haufen Kohle.
MfG