Was ein Abschied vom “menschenrechtlichen Überschwang” bedeutet, kann wer es wissen will aus Afghanistan erfahren. Dort waren wir zunächst “uneingeschränkt solidarisch”, dann halfen unsere Truppen bekanntlich beim Brunnenbau und verteidigten anschließend “unsere Freiheit am Hindukusch”. Die Aufgabe, die höchste Priorität hatte und auch in Mali wahrgenommen werden soll, ist die Ausbildung der Sicherheitskräfte. Was machen sie denn so, die Polizei und die Sicherheitsdienste? Bereits 2011 wurde berichtet von systematischen Folterungen, und sexuellem Missbrauch in afghanischen Gefangenenlagern.
Der aktuelle Bericht der UN-Mission in Afghanistan zeugt von keiner Verbesserung:
“Die UNAMA hat festgestellt, dass die Hälfte (326) von 635 interviewten Gefangenen Misshandlungen und Folter erlebt haben, in 34 Einrichtungen der Afghanischen Nationalpolizei (ANP) und der Nationalen Abteilung für Sicherheit (NDS) zwischen Oktober 2011 und Oktober 2012. Folter, wie sie nach afghanischem und internationalem Recht verboten ist, in Form missbräuchlicher Verhörtechniken, in denen afghanische Beamte schwere Schmerzen und Qualen eingesetzt haben, um Geständnisse oder Informationen zu erzwingen. 14 Methoden von Folter und Misshandlung wurden beschrieben, ähnlich den Praktiken, die bereits zuvor von der UNAMA dokumentiert worden waren.” (Übersetzung von mir)
Ende des Überschwangs
Da ist der Überschwang wohl im Blut ersoffen. Seltsam, und wir dachten, unsere “Hilfe” würde zu blühenden Landschaften führen. Hatten am Ende doch diejenigen Recht, die davon überzeugt waren, dass Krieg nicht zu Frieden und Freiheit führt, sondern zu … Krieg?
Bis heute weiß eigentlich niemand, was die Bundeswehr seit zwölf Jahren dort macht und vor allem wozu. Damit auch gar nicht erst dumm gefragt wird, marschiert sie also bald nach Mali. Das liegt wie der Rest der Welt bekanntlich “vor der europäischen Haustür” und darf kein Rückzugsraum für Terroristen® werden. Daher helfen wir auch dort. Warum? Weil der Islamterrorist Leute erschießt. “Per Kopfschuss”, wie der SpOn heute berichtet. Schrecklich! Zum 50. Jahrestag des Élysée-Vertrages wollen wir daher Seit’ an Seit’ mit dem Franzosen Krieg führen. Ohne Krieg können wir nämlich nicht, also besser miteinander, damit die Kämpfe in den Kolonien nicht zu innereuropäischen Spannungen führen.
Grün ist der Krieg
Der Terrorist ist Islam und Islam der Terrorist. So wie der Taliban, auch ein Islam. Den übrigens müssen wir natürlich töten. Allerdings nicht grausam per Kopfschuss, sondern aus dem königlichen Hubschrauber. Das ist gut und gerecht. Sobald wir dann den Islam zurückgedrängt haben, bilden wir die Guten wieder aus und ziehen ins nächste Gefecht. Ohne Überschwang und Menschenrechte, aber in Verantwortung®. Für die europäischen Handelswege.
Die Schlüsselposition der Militarisierung deutscher Politik haben übrigens die Grünen inne. Sie sind der Kitt der neoliberalen Front und haben äußerst erfolgreich auf dem Ticket vom Pazifisten den Angriffskrieg als Mittel der Politik wieder eingeführt. Ich rate dazu, jedem dieser Förderer von Folter und Mord genau zuzuhören. Was sie sagen, was sie nicht sagen und was sie tun. Bei der Gelegenheit empfehle ich sehr die Lektüre von Jutta Ditfurths Buch. Die Dame ist nicht jedem sympathisch und nicht unumstritten, aber sie weiß, wovon sie redet und belegt die allermeisten ihrer Aussagen akribisch. Wer wissen will, wie es wieder dazu kommen konnte, erhält einen tiefen Einblick. Geht dazu bitte in den nächsten Buchladen um die Ecke oder ruft einfach dort an. In der Regel ist das Buch am nächsten Tag da. Es gibt keinen Grund, bei Ausbeutern zu bestellen.
Januar 22nd, 2013 at 15:53
“was die Bundeswehr seit zwölf Jahren dort macht”
Puh so lang schon. Afghanistan ist immer mal wieder da, da fällt gar nicht auf wie lange Deutschland schon beteiligt ist. Allein die Idee man könnte durch Waffengewalt Frieden schaffen ist genauso absurd, wie das man durch Marktfreiheit, Freiheit aller Menschen generieren könnte.
Januar 22nd, 2013 at 15:54
Ich empfehle auch diesen Artikel von German Foreign Policy:
“Nur ein erstes Signal”
(https://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58513)
Generell sollte man die dortigen Artikel nicht zu früher Stunde lesen, um sich nicht den kompletten Tag zu versauen.
Januar 22nd, 2013 at 16:15
Gefunden:
verbotet
äußerst Erfolgreich
Geht dazu bitte den nächsten Buchladen
Januar 22nd, 2013 at 16:16
“Bis heute weiß eigentlich niemand, was die Bundeswehr seit zwölf Jahren dort macht und vor allem wozu.”
Bündnissolidarität üben? *hüstel* Das Einüben von so’was kompliziertem das braucht halt. ;-) Naja, Mali iss nich so weit, vllt. legt ja einer nach “embedded journalism”‘n Programm “embedded tourism” auf, Partner Ryanair, Preise zwischen 19,98 und 19,99, einfacher Flug sollte in vielen Fällen genügen!
Januar 22nd, 2013 at 16:27
Was unsere Bundeswehr dort macht? Na was wohl? Verantwortung übernehmen. Verantwortung in Verantwortung – schon allein aus internationaler Verantwortung.
Der Islamterrorist erschießt nicht nur per Kopfschuss, nein, er hackt Hände ab und vergewaltigt wo er geht und steht. Leider sinkt bekanntlich die Akzeptanz für unsere friedlichen Hilfsmissionen und Ausbildungseinsätze, darum muss man es für den Bürger auf den Punkt bringen: Rohstoffe statt Islam! Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird auch in der Sahara verteidigt.
Januar 22nd, 2013 at 16:28
Nachsatz:
“Es gibt keinen Grund, bei Ausbeutern zu bestellen.” Ausbeuter geht ja noch ;-) aber Ausbeuter und Steuervermeider = Verbrecher! (seit Jahren geübte Praxis: Heute angerufen, morgen da! Der Buchhändler meines Vertrauens – und der grüne Mond bleibt in town!)
Januar 22nd, 2013 at 17:24
World War 3 Meldungen der (noch) freien Presse
https://www.youtube.com/user/antikriegTV
https://www.youtube.com/user/CashCapital47
https://www.youtube.com/user/MrEsuper?feature=watch
https://twitter.com/search?q=%23ww3
wie hier zu lesen, will die EU(SSA) freien Blogs vorschreiben, was diese nicht zu schreiben haben.
Sogar meine Politisch unterduchschnittlich normal
verblödetemanipulierte Frau Mama bemerkte richtig zur Stationierung der Patriot Systeme in der Türkei: ‘Das ist ja wie zu Zeiten des Weltkrieges, Weihnachten dürfen die Soldaten noch zuhause im Kreis der Lieben verbringen, aber ab Neujahr gehts dann zum Sterben an die Front’Januar 22nd, 2013 at 18:27
Doch es gibt einen Grund bei Ausbeutern zu bestellen: Meinen Kindle Touch…
Januar 22nd, 2013 at 19:00
Stimmt, was soll man auch sonst machen. Morgens 365 Bücher mit in die Bahn schleppen – zum nebenbei lesen – geht halt nicht so gut.
Januar 22nd, 2013 at 19:22
Zum Buch “Krieg, Atom, Armut”:Da der Verlag seinerzeit einen kurzfristigen Abgabetermin gesetzt hatte, war Jutta D. für jede Hilfe von Freunden und Bekannten dankbar. Sie bat mich, zu einigen Punkten für sie zu recherchieren, falls mir dies kurzfristig möglich sei. Hab dann unter anderem die alte verlogene Automausstiegsvereinbarung (30jährige Bestandsgarantie mit Schlupflöchern) der rot-grünen-Koalition im Original gefunden. (Ende der Prahlerei)
Zu Afghanistan:
“Der Chef hat Artilleriefeuer angefordert!, rief Muli mit dem Funkgerät am Ohr. Wir jubelten. Die Freude, in solch einer Situation wirkungsvolle Unterstützung zu bekommen, war unbeschreiblich. Als die mächtige Panzerhaubitze im Feldlager abgefeuert wurde, blieben nur wenige Sekunden, um zu hoffen, daß sie an die richtige Stelle schoß. (…) Wir hörten die Geschosse heranfliegen. Und konnten sie am Himmel über uns sehen. Ein ohrenbetäubendes Heulen und Pfeifen begleitete den Flug. In einem großen Bogen zogen die beiden Granaten am Himmel ihre Bahn. Das Schauspiel war in seiner Gewaltigkeit schrecklich und wunderschön zugleich. Ehrfürchtig starrten wir nach oben.« Aus dem abgehörten feindlichen Funkverkehr hören die Soldaten: »Überall sind Verletzte! Wir gehen hier alle drauf!« Der anschließende Jubel bei den Deutschen »war unbeschreiblich. Ich spürte eine innerliche Befreiung, die sich kaum in Worte fassen ließ. Erst viel später wurde mir bewußt, daß diese Meldung den Tod von vielen Menschen bedeutete. Aber war das nicht gerecht? Schließlich wollten sie uns töten. Wir hingegen waren nicht mit dieser Absicht gekommen. Ich fühlte keine Reue, keine Trauer.«
»Super, wir werden denen in den Arsch treten.« Wizo grinst: »Ja, Digger, so richtig in den Arsch.« Und Muli brüllt: »Ich brauch’ ’ne Handgranate.« Nüchtern bekundet TJ zum Mordhandwerk: »Was gemacht werden muß, muß gemacht werden.«
»Am Abend hielt uns das Adrenalin noch lange wach. Dieser unbeschreiblich starke Kick, das absolut geile, positive Gefühl, das der Kampf ausgelöst hatte, hielt viel länger an als sonst. Niemand kam zur Ruhe, alle berauschten sich an den Erlebnissen des Tages, saßen oder standen herum und grinsten, lachten, grölten. (…) Ein starkes Band, fast unauflösbar, hielt uns zusammen.«
»Der Donnerhall am Himmel kündigte den amerikanischen Kampfjet lange an, bevor wir ihn sehen konnten. Noch niemand von uns hatte einen Bombenabwurf miterlebt. Innerlich freute ich mich darauf und hoffte, daß viele Aufständische erwischt würden. Mit lautem Heulen rasten die Bomben der Erde entgegen. Der Jet verschwand am Himmel und die gewaltige Explosion erschütterte uns. Wir lagen im Graben und klatschten laut Beifall. Es lebe die Air Force!, schrien wir vor Freude.«
Auszug aus dem Landserband “Vier Tage im November” von Johannes Clair 10/2012. Von Wegen Mädchenschulen und Brunnen bauen.
Januar 22nd, 2013 at 19:27
Was ist bloß aus der Friedensbewegung der ’80er geworden?
Alle rund 25…30 Jährchen älter, bequemer und senil? -”Ach, lass mich doch in Ruhe…”
Januar 22nd, 2013 at 20:18
@ altautonomer:
Ein starkes Band, fast unauflösbar, hielt uns zusammen.
Sollte ich mich mal wieder aus der Welt gefallen fühlen, dann versuch ich es einfach mal mit in den Krieg ziehen…
Find ich übrigens gut mit dem Namen.
Januar 22nd, 2013 at 21:39
@Amike(11): Auch wenn Du von dort wieder zurückkehren solltest, wirst Du wohl nicht wieder ‘in die Welt fallen’ – also tu’ das nicht nur anderen nicht an – Dir selbst auch nicht.
Januar 22nd, 2013 at 22:15
@altautonomer Da gibt es sicherlich schlechtere Bücher, bei denen man sich hätte beteiligen können. ;o) Ich find die Ditfurth ohnehin prima und kann die ganzen Antipathien, die ihr oft entgegengebracht werden, nicht nachvollziehen. Ich finde die Frau einfach wunderbar unaufgeregt und trotzdem leidenschaftlich sowie fundiert informiert und ebenso informativ. Die Schande ist, dass so jemand eben keine Lust hat, im Politzirkus durch die Manege zu traben. Deshalb bleiben uns diese unermüdlich unterhaltsamen Clowns…
Clowns fand ich im Übrigen immer schon gruselig. ;o)
@Amike Das Band was die so unauflösbar zusammenhält ist aber ein Stachelhalsband. Dass das weh tut, merkste erst, wenn du in die falsche Richtung ziehst.
Wenn man zurückblickt ist man wirklich erschreckt, wie schnell solche Kriegseinsätze der Normalfall geworden sind. Eine breite öffentliche Diskussion findet doch gar nicht mehr statt. Oder zumindest in meinem Umfeld nicht. Angriffskriege sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Einer Gesellschaft, die ja auch gar nicht genau wissen möchte wieso, weshalb, warum.
Da gibt es empfindliche Punkte, vor allem bei uns in der Geschichte, da muss man sich erinnern. Dass bislang so ziemlich alle Gründe in irgendwelche Länder einzufallen, manipuliert und erstunken und erlogen waren, das vergisst hier jeder nach kürzester Halbwertszeit. Wofür war das Erinnern gleich nochmal gut???
Januar 22nd, 2013 at 22:21
@flatter Gibt es das Buch nicht auch als Hörbuch? Vorgelesen von Joschka Fischer? Ich schu mal im Usenet….
Januar 22nd, 2013 at 22:26
@ Wat und Uena: Ähm, sind mir doch glatt meine Ironietags in die Kotztüte gefallen… ;)
Januar 22nd, 2013 at 22:38
Amike! Schbin entsetzt! Wenn du jetzt glaubst, dass ich glaub, dass du glaubst, das wär ernst gemeint gewesen…
*puls fühl*
Das is der hinterlistige Trick, auf Scherze ernst zu antworten, weil einem grad nix Besseres einfällt.
Januar 22nd, 2013 at 22:49
@ Uena: Oha, so viel Glauben, das muss ich erstmal auseinanderklamüsern. Ich glaub, du hast recht. Ich glaub, ich auch. Ham wir ja immer, ne *g* Glaub ich.
Januar 22nd, 2013 at 22:54
@Uena – pst ;-)
Januar 22nd, 2013 at 23:44
“Es gibt keinen Grund, bei Ausbeutern zu bestellen.”
Da sagst du was… Habe Roberto Lapuente schon mehrmals auf all die AMAZON-Links in seinen Texten und das AMAZON-Werbebanner zum Mitverdienen auf seiner Page angesprochen, aber er zensiert das radikal…
Januar 23rd, 2013 at 00:25
der Afghanistaneinsatz dauert echt schon so lange wie 1. UND 2. Weltkrieg zusammen
stell dir vor es ist Krieg… und keiner kriegt’s mit
Januar 23rd, 2013 at 00:37
Schlimmer noch: Stell dir vor es ist Krieg und jeder kriegt’s als Videospiel mit und alle findenses gut. Und das einzige Bedauern, das vorherrscht ist, nicht selber dem Nigger das Hirn rausgeschossen zu haben. Wird natürlich so niemals postuliert, denn da herrscht Positivgelalle im Sinne vom vom Marketing propagierten unisono Pluralismus vor. Die paar, die das tatsächlich nicht intellektuell eruieren können, sind dabei die absolute Ausnahme. Der Rest hat andere Pläne, vor allem monetäre. Und nur das zählt.
Januar 23rd, 2013 at 00:46
@Uena
warum auch Diskussionen… Soldaten sind sexy. Die Underdog-Form “unserer Jungs” im Fußballstadion. Da rennen auch alle Fahnenschwingend hin nur weil sie es endlich wieder dürfen.
Bevor man die mit Diskussionen nervt oder erst mit den “anderen” Opfern anfängt, gebietet schon die Solidarität, unsern Jungs erst mal den Rücken zu stärken. Die halten ja schließlich für uns alle die Köpfe hin…
In spätestens 10 Jahren ist es hier endgültig wie in Amerika, daß man auf Begräbnissen die toten Soldaten betrauern und auf den “Scheiß-Krieg” schimpfen kann, während man gleichzeitig mit feierlichem Flaggen-Gruß plus Spende an den Bundeswehrverband die ganze Maschinerie noch unterstützt, ohne geringsten Widerspruch.
Januar 23rd, 2013 at 00:55
@Eike
z.T. Krieg und Videospiel – schon mal was von America’s Army gehört?
So zieht die Armee von heute ihre Rekruten an Land. Ersetzt gleichzeitig die Auslese-Funktion des Wehrdienstes. Hat den Vorteil daß die Ausbilder die Leute schon vorher begutachten können – zwar nur simuliert, dafür spart man sich aber den Verschleiß an Ausrüstung & Waffen etc.
Januar 23rd, 2013 at 00:55
Die Ditfurth ist herrlich erfrischend. Sobald sie an einer dieser Quasselsendungen im TV teilnimmt, schaue ich mir das auch an. Sie ordnet die Themen vom Müllgelaber und schafft es zumeist, das Problem wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Vor gut einem Jahr sagte einmal ein Rentner (65) im Gespräch u.a. zu einer Talkshow “Gestern war wieder diese Ditfurth im Fernseh, … die macht uns alles kaputt”.
Januar 23rd, 2013 at 02:33
Stimmt, die Ditfurth ist erfrischend in den diversen Quasselsendungen. Leider belässt die Gute es beim Quasseln… Aber da bildet sie ja keine Ausnahme, man schaue sich nur diverse Quasselstrippen (Anwesende natürlich ausgenommen) in den Weiten des Internet an…
Januar 23rd, 2013 at 05:47
das militär war schon immer grün – in uniform und anstrich. nun hamse dazu eben auch noch ne passende partei.
Januar 23rd, 2013 at 08:01
Ich habe vor kurzem mal die friedenpolitische Sprecherin der LINKEN, Christine Buchholz, angeschrieben, wie sie sich denn den Abzug der BW aus Afghanistan vorstellt, insbesondere für den Fall, dass die Amis nicht mehr da sind.
Es wird auf ihren Webseiten immer nur der Abzug (nicht der mit dem Druckpunkt) gefordert und der friedensbewegte Normalo denkt, aha, da stehen die Taliban dann mit weißen Fähnchen Spalier und verteilen Nelken.
Trotz mehrfacher Erinnerung und trotz ihrer 5 Mitarbeiterinnen können alle mal raten, wie sie reagiert hat. Wahrscheinlich ist das ohne parlamentarische Anfrage nicht zu beantworten.
Oder sie hat andere Prioritäten: Am 27. Februar 2012 stellten sie und einige ihrer Fraktionskollegen einen Antrag im Bundestag “Für eine kostenfreie und umfassende Betreuung im Einsatz” (BT 17/8795), in dem sie die “Aufhebung der bisherigen Zeitbegrenzung (der Internetnutzung) von 30 Minuten täglich” forderten. Ich bewerte das mal besser nicht, denn mir wird bereits das Linkenbashing-Gen zugeschrieben.
Januar 23rd, 2013 at 08:17
2009 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem baden-württembergischen Kultusministerium und der Bundeswehr abgeschlossen. Dem steht man nicht ganz so ohnmächtig gegenüber.
>Schulfrei für die Bundeswehr<, siehe Deutsche Friedensgesellschaft.
Januar 23rd, 2013 at 09:14
“Einsatz” euph. “Krieg”.
Mal was anderes: was macht eigtl. Desertec?
Januar 23rd, 2013 at 09:25
@chao: Ich meine, Desertec wäre zunächst zurückgestuft worden. Die brauchen noch mehr Zeit für die Lobbyarbeit, damit der Staat alles bezahlt und die Betreiber nur noch für die Gewinne zuständig sind.
Januar 23rd, 2013 at 09:54
@ altauto # 27
Wie wäre es, wenn Du Deine Frage an Christine Buchholz dort stellst, wo sie und die Antwort auch für uns ohne jede Spekulation und Polemik zu beobachten und bewerten ist?
Auch zum Thema der „Internetnutzung an der Front“ findest Du dort bereits eine Antwort.
Ansonsten haben wir uns hier schon mehrfach über die offensichtliche „Reluktanz“ LINKER Mandatsträger gegen Anfragen aus dem „unbekannten“ Volke ausgetauscht. Das „Unbekannt“ gilt natürlich nicht für Dich, denn Du bist als WIMI von Ditfurth ja schon eine weithin bekannte Instanz. ;-)
Schön finde ich, dass Du zur alten Bewegungshilfe zurückgefunden hast und hier nicht mehr mit Deinem Decknamen unterschwellig für einen brutalen amerikanischen Arbeitsplatzvernichter in Deutschland Werbung machst.
Januar 23rd, 2013 at 10:47
@ altautonomer # 27
“Linkenbashing-Gen”? Ist es bei Dir also doch eine Krankheit? Dann wären Deine ziemlich breitgestreuten Mitteilungen zur Lage der LINKEN natürlich entschuldigt…
Übrigens haben wir das Politbüro vor geraumer Zeit entmachtet, was natürlich leider zur Folge hat, dass sehr viele Beschlüsse nicht mehr einstimmig gefasst werden. (Ironiemodus aus)
Mit Deiner Frage zum BW-Abzug hätte ich allerdings auch nix anzufangen gewusst, vielleicht versuchst Du es ja mal bei Herrn de Malheur.
Januar 23rd, 2013 at 10:51
31: Und wieder mal diese für M.P. typische Inhaltsleere. Die “abgeordnetenwatch”-Seite hab ich natürlich schon vorher gesehen und mir diese verbrämte Rhetorik bei der Antwort angetan. Als besserer Kenner die LINKEN hätte es zur Diskussion mehr beigetragen, wenn Du mal beschrieben hättest, wie denn der Abzug “ohne Massaker” aussehen soll.
Ich fahre übrigens Shimano XT, es gibt leider wenig “linke” Alternativen bei den Anbietern von Bike-Parts.
Grüße vom Ditfurth-Sklaven und Angeber (Prahler). (wollte ich eigentlich nicht drauf eingehen, aber Du provozierst und bekommst ein feedback).
Januar 23rd, 2013 at 10:56
@altautonomer: Ich jedenfalls schätze es sehr, dass Du wieder und noch “dabei” bist.
@Manfred Peters: Große Geister interessiert das nicht und kleine geht es nichts an.
Januar 23rd, 2013 at 14:40
Ich hab mir mal auf der Ausbeuterseite was zum Thema “Vier Tage im November” angeschaut.
Am besten gefällt mir dieser Kommentar:
Jedem Linken, Pazifisten, Schreibtischstuhl-Gutmenschen, ISAF-Gegner, Bundeswehr-Gegner und wer sich sonst von diesem Aufruf angesprochen fühlt, empfehle ich dieses Buch als Lektüre. Sie werden feststellen, die Soldaten leisten viel und leisten Gutes in Afghanistan. Und kaum jemand erkennt es hier zu Hause an. Das ist eine Schande.
Das hätte meinen seligen Großvater aber so richtig gefreut, völlig unbeeindruckt von 3 Jahren russischer Kriegsgefangenschaft, gab es doch nichts wichtigeres als den wöchentlichen Landser Roman.
Und wie man Leute motiviert seine Haut zu Markte zu tragen weiß man spätestens seit H4.
“Mehrheitlich junge Menschen aus wirtschaftlich schwachen Regionen”
Damit seien insgesamt mehr als die Hälfte der Getöteten Ostdeutsche, Zuwanderer oder Spätaussiedler. Die Zahlen verdeutlichten auch, “dass mehrheitlich junge Menschen aus wirtschaftlich schwachen Regionen oder Schichten die gefährliche Last unserer Auslandseinsätze tragen”, sagte der Bundeswehr-Experte Michael Wolffsohn der “Bild”-Zeitung. “Mehrheitlich junge Menschen aus wirtschaftlich schwachen Regionen”
Januar 23rd, 2013 at 15:52
@26 Dirk
Was, bitte, soll die Frau in Quasselsendungen sonst machen als quasseln? Handgranate zünden?
Als ob es nicht – ein wenig – auch darauf ankäme, WAS jemand quasselt!
Januar 23rd, 2013 at 16:03
@10 “Vier Tage im November”
Es ist unfassbar, was es in D mittlerweile schon wieder an Militarismus-Begeisterung gibt – alles natürlich streng “bürgerlich in Uniform” – meistens im betont technokratischen (i.e. sachlich sein wollenden) Stil.
Wir sind schon wieder mitten in einem derartigen Sog von Soldatentum und vaterländischer Innerlichkeit, dass es mir graust.
Januar 23rd, 2013 at 16:24
@ altautonomer 34; R@iner 35
Parteisoldaten fehlt der intellekt, da machste nix – breitseite oder ignorieren, argumentieren ist zwecklos.
Januar 23rd, 2013 at 17:57
Was Frau Ditfurth angeht, stimmt das mit der reinen “Quasselei” ja noch nicht einmal. Sie ist doch politisch aktiv. Oder was genau muss man tun, um nicht nur zu quasseln?
Und selbst wenn sie jetzt nur noch quasseln würde. Die hat sicherlich ein größeres Pensum an Engagement absolviert, als die allermeisten auch nur ansatzweise im ganzen Leben abreißen. Insofern, Luxuskritik.
Januar 23rd, 2013 at 21:02
@ Uena # 40
Ich bin doch froh über jeden Intellektuellen in diesem Land, der sich in den Talkshows überhaupt noch gegen den Strom stemmt. Von daher hat Frau Ditfurth meinen vollsten Respekt.
Ansonsten aber? Jahrelanges Abarbeiten an den Grünen und Engagement in einer Kleinstpartei. Irgendwie vergeudet sie ihr Talent, ist aber nur meine und somit die bescheidene Meinung eines Parteisoldaten, dem der Intellekt fehlt…
Januar 23rd, 2013 at 21:48
Andere Baustelle, aber auch was mit Truppen, genauer den Truppen der u.n.: Three Years Later, Haiti Still Struggling Due to Failures of International Community (via Amerika21)
Haiti: Bilanz nach drei Jahren “internationaler Aufbauhilfe”
Port-au-Prince. Drei Jahre nach dem schweren Erbeben in Haiti leben immer noch mehr als 350.000 Menschen in Zeltlagern, die nur sehr notdürftigen Schutz bieten. Dies geht aus einer Untersuchung des Center for Economic and Policy Research (CEPR) hervor. Nach den mehr als 250.000 Toten und ebenso vielen Verletzten, die das Erdbeben vom 12. Januar 2010 gefordert hat, werden heute die Statistiken des Todes mit anderen vermeidbaren Ursachen gefüllt: Hunger, Gewalt, Cholera. Explodierende Nahrungsmittelpreise, vernichtete Ernten und eine nach wie vor zwei Drittel der erwerbsfähigen Bevölkerung betreffende Arbeitslosigkeit beenden frühzeitig hoffnungsvolle Leben.
Die Zahl der Cholera-Toten ist laut letztem Befund auf knapp 8.000 gestiegen. Die vom haitianischen Gesundheitsministerium registrierten Fälle von Cholera-Infizierten liegen für den Zeitraum 2010 – 2012 bei 635.980. In Wirklichkeit dürften es noch weitaus mehr sein. Die UNO hat es bis heute nicht für nötig befunden, sich für das von ihren Soldaten verursachte Massensterben zu entschuldigen beziehungsweise Entschädigung zu leisten.
Die Regierung von Präsident Michel Martelly bietet anderthalb Jahre nach Amtsantritt keine Gewähr für den Aufbau tragfähiger staatlicher Strukturen, die das Land aus eigener Kraft aus dem nur zum geringsten Teil selbstverschuldeten Elend herausführen könnten.
Jaja, die Kapitalisten. Dabei hat doch – soweit ich weiß – Monsanto diesen Teil der Insel unter seine schmierigen Griffel gebracht.
Januar 23rd, 2013 at 22:03
@41 Ich weiß ja nicht, ob sich das aus der Innenansicht anders darstellt. Aber wenn man sich den Lauf einer Jutta Ditfurth anschaut, so hatte sie sicherlich eine andere Politkarriere vor sich, wenn sie nicht an sich selbst “gescheitert” wäre. Der Entschluss sich in einer Kleinstpartei zu vergeuden, ist offenbar der Erkenntnis geschuldet, dass es für sie nicht anders machbar gewesen wäre, wenn sie nicht genau die Integrität, für die sie von uns geschätzt wird, auf dem Weg an irgendeinen Haken hätte hängen müssen.
Ich für meinen Teil kann nach ihren Erfahrungen mit den Grünen bestens nachvollziehen, warum sie diesen Weg kein zweites Mal beschreiten möchte.
Das heißt nicht, dass ich mir nicht wünschen würde, solche Menschen an anderer Stelle zu finden. Aber der eklatante Mangel an diesen Leuten in unserer Parteienlandschaft erklärt sich meines Erachtens nicht damit, dass solche Menschen nicht wollen, sondern damit, dass sie keine wirkliche Chance haben, wenn sie sich treu bleiben wollen.
In Grundüberzeugungen kompromisslos zu sein, ist ganz sicher keine Qualität, die einen langfristig parteiintern nach oben spült, sondern vielmehr dafür sorgt, dass man absäuft. Und ich denke, Jutta Ditfurth ist keine Frau von Kompromissen.
Du als “Parteisoldat”… nein, entschuldige, das ist selbst in ” ” noch bescheuert… du als aktives Parteimitglied siehst das sicherlich anders und wenn ich hier versuche, aus der Warte einer Frau Ditfurth zu schreiben, bedeutet das nicht meine Infragestellung eines jeden parteilichen Engagements oder gar eine Unterstellung genereller charakterlicher Defizite. Ich hoffe, das kommt auch nicht so rüber.
Januar 23rd, 2013 at 22:17
@Dirk(41): Wo und vor allem wie würde sie denn Deiner Meinung nach nicht ihr Talent vergeuden? Darüberhinaus noch die Frage: Welches hat sie denn Deiner Meinung nach?
Januar 23rd, 2013 at 22:18
@ Uena
Dass mit dem Parteisoldaten war für oblomov bestimmt, sorry, hätte ich kennzeichnen sollen.
Ansonsten liegen wir gar nicht so weit auseinander, kann ich gut mit leben.
Januar 23rd, 2013 at 22:26
[...] [...]
Januar 23rd, 2013 at 22:31
@ Wat.
Also “objektiv” gesehen könnte ich sie mir gut in meinem Laden vorstellen, “subjektiv” ist sie allerdings wohl zu sehr geprägt von ihren Erfahrungen bei den Grünen und daher wohl eher beschränkt “parteifähig”. Talent ist vielleicht auch nicht das passende Wort, aber sie kann auf jeden Fall die Dinge gut auf den Punkt bringen. Kenne sie aber wirklich nur aus diversen Takshows, also nur beschränkt urteilsfähig.
Januar 23rd, 2013 at 22:37
@Dirk(46): Ich kann sie mir weder objektiv noch subjektiv in Deinem Laden vorstellen, sorry. Gerade wenn sie Dinge auf den Punkt bringen kann – es aber nicht gerade “der richtige Punkt” ist.
Btw. es ist immer irgendwie ‘doof’ über andere zu sprechen… aber schau Dir die zugestandenen ‘Eigenschaften’ an, dann kannst Du auch von der Person abstrahieren und dann paßt sie in gar keine Partei, es sei denn, sie ist da der (beinahe alleinige) Tonangeber.
Das gilt mE für jeden ‘mit eigenem Kopf’ in einer (egal in welcher) Partei – er/sie ist da der Boss oder geht unter.
Januar 23rd, 2013 at 23:05
Oha, zu meinem obigen Kommentar gehört noch diese Meldung hier: Kubanische Ärztebrigade hat im Jahr 2012 fast anderthalb Millionen Patienten betreut
Doch Vorsicht! Die Quelle ist das Hauptorgan der cubanischen Regierung. Denen sollten wir nichts, aber auch gar nichts glauben!!1!
Januar 23rd, 2013 at 23:08
Danke @R@iner, ich muß es ja nicht glauben, wenn ich weiß, daß es so ist, odda so ;-)
Januar 23rd, 2013 at 23:17
Ja, ich weiß, völlig daneben, kann ich euch aber nich vorenthalten. Zwar nich die DEFA Version, dennoch vom feinsten:
https://Cutin.de/Xjx
Januar 23rd, 2013 at 23:17
@Wat.: Du hast nicht zu wissen, was Du weißt, sondern das, was Du zu wissen hast. Diagnose: Schwer integrierbar.
@langlode: Hast Du auch Pan Tau im Angebot?
Januar 23rd, 2013 at 23:28
@R@iner: Ich hätt da noch ” Sie kämpften für die Heimat” und “Der König des Böhmerwaldes” im Angebot.
Aber das muss ja nich sein…
Januar 23rd, 2013 at 23:31
@langlode Frag mich warum, aber irgendwie hatte ich mit einer Briefmarke gerechnet… *g*
Sag mal, der Film ist von 1955, aber die Synchronisation ist nicht annähernd so alt, oder? Die Stimme ist doch Andreas Fröhlich (in sehr jung). Oder es müsste jemand sein, der sich nahezu identisch anhört.
@R@iner Pan Tau ist toll, aber mich hat der schon immer auch traurig gemacht.
Januar 23rd, 2013 at 23:32
@langlode: Nee, laß mal stecken.
@Wat.: Das ist halt auch Cuba: Yoani Sánchez – Wie werdet Ihr sein?
Hihi. Im Blog – auf spanische Sprache geschaltet – laden sie 1249 Kommentatoren zu sich ein. Naja, fast.
Januar 23rd, 2013 at 23:47
@Uena Nro. 54: kriegst deine Briefmarke.
https://s1.directupload.net/file/d/3144/atk4ksd5_jpg.htm
Echt isse, brauch nur noch das ok des Prüfers, nen feines Stück…
Was die Synchro der DEFA angeht…die ham wirklich gutes geleistet, kam keine Wessi Firma mit. Irgendwas hat mich gestört beim anschauen, weis aber nich was, nur das es vom Bekannten abweicht.
Januar 23rd, 2013 at 23:54
@R@iner Nro. 55: “Sie kämpften…” is ein 3 stündiges
Machwerk. Musst du sehen wie Berufssoldaten, in der DDR, unter bösartigem Pfeiffen und sonstigen Unmutsbezeugungen das Kino verlassen…also ganz grosses Kino…
“Der Kö…” war Lehrfilm der Grenztruppen der usw usf…
Januar 23rd, 2013 at 23:59
@Langlode Oh, ne Kreuzer-Marke! Bei Kreuzern muss ich immer an Donald Duck denken… (ich sollte definitiv über meine Bildung nachdenken ;o) )
Der Poststempel ist Wangen? Im Allgäu? Muss ja uralt sein, die Marke.
Wenn dich beim Film was irritiert hat, dann waren es vielleicht die Stimmen. Scheint mir jedenfalls neu synchronisiert zu sein.
Januar 24th, 2013 at 00:02
@langlode: Ich mag Filme dieser Gattung nicht. “Die Brücke” und “Im Westen nichts neues” hatten mir gereicht. Verherrlichende Streifen kämen mir erst gar nicht ins Haus. Bin halt ein Weichei.
Januar 24th, 2013 at 00:11
@Uena Nro, 58:
18 Kreutzer waren im Jahre des Herrn 1862 wahrlich viel Geld, den philatelistischen Klimbim lass ich mal weg, mir gehts nu leider eben auch um die Kohle, bei 1600 Katalog will ich schon 300 sehen beim Verkauf. Ich tät das ganze lieber abschliesend betrachten wollen…
@R@iner Nro 59: beim `Sozialistischen Realismus`tät ich eher “Ein irrer Duft von frischem Heu” empfehlen…
Januar 24th, 2013 at 00:14
@langlode #60: Ja, liest sich gut. Kannte ich nicht.
Januar 24th, 2013 at 00:30
@R@iner Nro. 61: Es gab da 60 iger bis anfang 80 iger
ne ganze Menge guter Filme aus DDR und auch dem Rest der sowjtischen Sphäre die den ganzen Mumpitz des `Realsozialismus`blosgestellt haben, aber die Sachzwänge, die Sachzwänge…kurz gesagt das System lag schon in Agonie.
“Moskau glaubt den Tränen nicht” war, denk ich mal, sowas wie der Höhepunkt.
Januar 24th, 2013 at 09:10
OT: Sagt mal, im spon steht ein Artikel, dass die Rentenversicherung soundsoviele Milliarden Überschuss hätte. Der genannte Betrag von 30 Milliarden erscheint mir niedrig umd der Hinweis, dass es einen gesetzlichen Zwang zu einer Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben gebe, kommt mir spanisch vor.
Ist der Artikel völlig irrelevant oder steht dort, dass entstandene Überschüsse schon seit je her für andere Zwecke verwendet werden.
Ich blick’s gerade nicht.
@langlode: Danke für deine Tipps!
Januar 24th, 2013 at 15:24
@Rainer #63
Ich weiss nicht ob du diesen Artikel https://www.taz.de/!65118/ schon kennst, aber mir waren viele dort genannte Aspekte zur gesetzlichen Rentenversicherung (und Verwendung der Gelder aus diesem Pool) nicht bekannt und bin bis heute verwundert, dass dies rechtlich alles so in Ordnung sein soll (Stichwort: Versicherungsfremde Leistungen).
Januar 24th, 2013 at 16:09
@altautonomer
Ich habe vor kurzem mal die friedenspolitische Sprecherin der LINKEN, Christine Buchholz, angeschrieben, wie sie sich denn den Abzug der BW aus Afghanistan vorstellt
[...]
Es wird auf ihren Webseiten immer nur der Abzug (nicht der mit dem Druckpunkt) gefordert und der friedensbewegte Normalo denkt, aha, da stehen die Taliban dann mit weißen Fähnchen Spalier und verteilen Nelken.
So ist es. Von Allen (nicht nur Linken) wird ständig der Abzug gefordert, am besten sofort & auf der Stelle…
kanns sein, daß ich sowas Ähnliches aber auch schon von dir, bzw. überhaupt in diesem/jenem/allen möglichen Foren gehört habe…?
Wer sagt, daß er einen (sofortigen) Abzug nicht so bedingungslos positiv sieht, macht sich damit keine Freunde.
Sollte sich die Nato aus Afghanistan verpissen, werden die Taliban – wie du schon sagst – eben kaum Nelken verteilen. Die Situation ist ja immer noch kaum unter Kontrolle. Und ob die einheimischen Sicherheitskräfte das packen…
Kurz nach meinem Wehrdienst sollten “wir” dahin. (klar, ich kann jetzt viel erzählen) aber ich hab damals schon gesagt, wir haben da nix verloren.
Überhaupt dahin zu gehn war MMN ein Fehler.
jetzt sind wir aber da… die Rede ist immer nur von “unsern Jungs”, wieviel Verantwortung wir durch den Einsatz für AFG haben kommt den Leuten gar nicht in den Sinn.
nicht nur gegenüber denen Einheimischen, die sich – ob mehr, oder weniger freiwillig – auf die NATO eingelassen haben, und jetzt Gefahr laufen von den “Guten” zu Kollaborateuren zu werden.
Ich will den Krieg da nicht verteidigen, auf keinen Fall – aber man kann nicht einfach ein Land aufmischen, und sich dann verpissen als ob nix gewesen wär.
Die Einzigen, die wirklich von ‘Abzug oder nicht’ betroffen sind, sind die Afghanen – die Einzigen, die auch garantiert keiner fragt.
Jedenfalls Karsai fordert ja den NATO-Abzug…
wieweit dieser demokratisch halb-legitimierte US-Vasall im Sinne der afghanischen Bürger handelt, ist natürlich ne andere Frage
Januar 24th, 2013 at 16:10
@Umdenker: Vielen Dank für den Link. Ich hatte immer gedacht, die Geschichte mit den zweckentfremdeten 700 Milliarden wäre nur eine VT. Interessant ist auch der Punkt, dass es eigentlich keinen Anwalt gibt, der sich auskennt, weil sich die Beschäftigung mit diesem Gebiet einfach nicht lohnt. Noch weniger lustig ist, dass bei der Buchführung geschlampert wird. Das hört sich für mich so an, als ob man überhaupt nie konkrete Zahlen vorlegen könnte. Au weia. *kopfschüttel*
Ergo: Die Seite der “Aktion Demokratische Gemeinschaft” kann man sich merken: adg-ev.de
Januar 24th, 2013 at 16:37
edit: sollten “wir”dahin – “wir” meinte ich natürlich die BW, nicht “mich”
Januar 24th, 2013 at 16:44
OT: Die Grünen üben sich in Basisdemokratie? Oder geht es nur um die Erstellung von Texten für den nächsten Bingoabend: Grüne Bundestagsfraktion ermöglicht Mitarbeit an Gemeingüter-Positionspapier
Januar 24th, 2013 at 17:05
@ R@iner #66
Der TAZ-Beitrag unterschlägt u.a. einen Skandal, den Du als „Großer Geist“ und Mitglied im „Club der selbsternannten intelligenten Linken“ eigentlich kennen müsstest: Deutsche Rentenzahlungen an SS-Veteranen in Lettland!
Diese Art der Rentenzahlungen sind natürlich nicht auf lettischen SS-Leute beschränkt und wir müssen vor unserer eigenen Haustüre kehren.
Januar 24th, 2013 at 17:14
@Mafred Peters: Könntest du die Sticheleien ggf. unterlassen? Danke.
Januar 24th, 2013 at 17:25
@Manfred Peters: Provozieren tust Du offenbar gerne, gelle? Sei ehrlich, Du hast doch bis heute noch nicht einmal gerafft, dass Du den Eklat in Klaus’ Blog neulich verursacht hattest.
Von Selbstkritik nicht die leiseste Spur, eine Entschuldigung – Fehlanzeige.
Und dann wunderst Du dich über meine klitzekleine schnippische Bemerkung, nachdem Du versuchtest, den dortig angerichteten Ärger auch noch hierherzutragen?
Zu manchen ist die Welt einfach immer ungerecht. Besonders aber zu jenen, die nicht verstehen, was sie selbst schreiben und wie das aufgefasst werden kann.
Januar 24th, 2013 at 17:27
Ich werde keinen weiteren Beitrag zu dieser persönlichen Auseinandersetzung dulden. Der Krempel wird gelöscht, wir sind hier nicht im Kindergarten.
Wuff.
Januar 24th, 2013 at 19:13
R@iner 68: Hab mir mal den Teil “Gemeingut medizinische Versorgung in den Entwicklungsländern” durchgelesen und mir wurde fast schlecht angesichts dieser aufgesetzten Sprache. Dazu ein Forderungskatalog (an wen überhaupt? an den Saat? an die SPD? an die GroKO?). Hättense dat ma allet gemacht, als se anne Regierung warn.
Da wird so getan, als ob es sich um ein Erkenntnisproblem handelt und nicht um ein Handlungsproblem. Die Ursachen in Gestalt struktureller, auch von den Grünen verursachten Gewalt, werden nicht radikal benannt. Aber da wollen sie nicht ran die Oliven, denn die Kampagnenfähigkeit haben sie schon lange verloren und in den außerparlamentarischen Bewegungen sind sie auch nicht präsent. Grün heißt Parlamentarismus und Bürokratismus. Und ein bisschen Alibi-Demonstrieren in Gorleben, wenn sie in der Opposition sind.
Januar 24th, 2013 at 19:37
@Garfield – Ja dann erklär mir doch mal wie Afghanistan denn in 10 Jahren aussehen soll ? Immer noch das gleiche Szenario á la nun sind mir schon mal hier, nun können wir nicht mehr wech. Wechen den Menschen, die nix dafür können. Wofür nochmal und warum ? Die Maschinerie am Laufen halten, nicht wirklich gut, nicht wirklich schlecht. Wir, die Zivilisierten, können Denen das Murksen doch nicht allein überlassen. An dir dürfte der aktuelle Bericht über die Zustände in afghanischen Gefangenenlagern nicht vorbei gegangen sein. Wie deckt sich das mit der Furcht, es käme ja nur noch schlimmer. Es ist schlimm und alles ist auf der Arschlochskala weit nach oben offen….
Januar 24th, 2013 at 19:45
Und dann sag ich noch etwas. Wenn dieses Land nicht als Spielball höherer Interessen nicht seit bald 35 Jahren mit Waffen in Milliardendollarumfang zugeschissen worden wäre, sehe es dort wirklich anders aus !
Januar 24th, 2013 at 20:08
Wir geben halten den Guten Waffen, dann klappt das schon.
Januar 24th, 2013 at 21:42
@piet
tja, alles scheiße, so oder so. Aber wir diskutiern hier über was, über das du genauso wenig Ahnung hast wie ich.
Was würdest du davon halten, mal die Afghanen zu fragen, ob die die BW raus haben wollen oder nicht? Nicht zuletzt darum gings mir ja schließlich. Wir unterhalten uns hier wie Blinde über Farben.
Sicher gibts viel Hass auf die NATO, aber ich würd nicht meine Hand ins Feuer dafür legen daß alle so denken. Bestimmt genug fürchten sich vor der Rückkehr der Taliban, weil sie für die BW gedolmetscht haben oder was weiß ich…
Sollten die jedenfalls wirklich sagen “Nein”, wir wollen die BW hier behalten – was ich zwar stark bezweifle – bin aber tatsächlich ich der Meinung, sie sollten da bleiben.
Bedauern würd ich dabei nur, daß man nicht Schröder, Fischer, “KT” und DeMaiziere gleich mit in den Schützengraben setzen kann.
Als Positiven Nebeneffekt würden die Leute vllt mal wieder lernen, was Krieg wirklich bedeutet, daß es da kein “Respawnen” gibt & daß die Scheiße vor Allem mit Spätfolgen verbunden ist, ganz egal ob noch Soldaten da bleiben oder nicht.
- editiert -
Januar 24th, 2013 at 22:25
@Garfield – Das Afghanistanlied haben schon alle relevanten Anti- und Vollzeitimperialisten in den letzten zwei Jahrhunderten geträllert. Als ob da jemals jemand Farid Normal Bürger dazu befragt hätte.Die versuchen sich und die Ihren am Kacken zu halten und hängen im Zweifelsfall das Fähnchen in den Wind des puren Überlebenswillen drum. Die Karre steckt bis zum Hals in der Gülle. Entweder es wird jetzt mit den Talibanesen auf Augenhöhe verhandelt, falls sich dort jemand findet,der verhandlungsfähig ist, oder es ist Essig. Ausgenommen sind da noch die regionalen Warlords, die mit Natosegen ihre eigene gottgleiche Mohnsuppe kochen.Krieg die erstmal “demokratisiert” !
Januar 25th, 2013 at 22:18
war gestern nicht mehr da, nur mal der Vollständigkeit halber:
>>als ob da jemals jemand Farid Normal Bürger dazu befragt hätte<<
na klasse, also weiter so?
was ich mit meiner Aussage eigtl sagen wollte:
ob die BW aus AFG abzieht oder nicht, hat für uns Diskutierende hier wenig Konsequenzen… schon anders für die Soldaten.
Ganz anders sieht das aber mit den Einheimischen aus, die sind nämlich nicht freiwillig da, und nach 3 Monaten wartet auch kein gedeckter Tisch in einem friedlichen Land.
Von daher sind Forderung wie “Abzug sofort” – über die Köpfe der Menschen dort hinweg – nicht viel weniger überheblich, als überhaupt in fremde Länder einzumarschieren.
Das war (zumindest meiner bescheidenen Meinung nach) der Fehler. Die Zeit läßt sich aber nun mal schlecht zurückdrehn.