Ich hatte so einige kurze Dinge, die ich kurz ansprechen wollte heute; glaube ich jedenfalls. Blöderweise habe ich die nämlich alle vergessen. Ich vergesse schon immer gern alles Mögliche, das ist quasi meine Domäne. Da ich ohnehin immer mindestens zwei Dinge gleichzeitig im Kopf habe, hinterlasse ich permanent Haufen von Dingen, die mir dabei entfallen. So ein Leben ist sehr lustig. Wahrscheinlich halte ich den ganzen Mist, über den zu schreiben ich mich nicht entblöden kann, nur aus, weil ich so lustig bin. Eine skurrile Fehlkonstruktion in einer Welt, die das Falsche zum Fetisch gemacht hat.
Ich gerate ins Schwätzen. Es ist ja nicht so, dass ich alles vergessen habe. Das Beste ist, dass ich mir oft ungefähr merke, was ich vergessen habe. Das ist auch wichtig, denn wenn es wichtig wird, was man vergessen hat, sollte man sich wieder dran erinnern. Ich erinnere mich noch daran, dass es nicht wichtig war, aber ganz amüsant. Schlechte Voraussetzungen, um sich dran zu erinnern, es sei denn, es müsste sehr dringend etwas Amüsantes her. Das wäre eine Chance.
Andererseits kann einen heute amüsieren, was morgen den Adrenalinkocher hochfährt und nächste Woche die Depression in Niedergeschlagenheit verzaubert. Es sei denn, man ist Kölner. Dort hät et immer jootjejange und ist Session. Vor Aschermittwoch nichts zu machen mit der Erinnerung. Wie gut, dass ich weder Kölner bin noch Karnevalist. Womit ich nicht die Kölner beleidigen will. Die beleidige ich erst, wenn sie dran sind. Was machen die sich hier so wichtig? Hallo, es geht gar nicht um euch!
Kein Thema
Es geht auch nicht um Peer Steinbrück. Der kommt mir hundertprozentig nicht ins Wohnzimmer. Wie man hört, kämpft er dort jetzt Wahl. In Wohnzimmern. Wie man hört, traut er sich sogar ins Wohnzimmer einer Parteimitgliedin, um Bürgernähe auszuprobieren. Wie man hört, hat er zuvor trotzdem die Armbanduhr abgelegt. Sicher ist sicher.
Es geht auch nicht um Freiluftbaron zu Guttenberg, der nicht ins Wohnzimmer kommen will und überhaupt nicht mit deutschen Medien sprechen. Aber die deutschen Medien mit dir oder was? Hartmut nicht, ich nicht und Leute selbst geringen Verstandes auch nicht. Redst eh bloß aan Scheiß und der ist noch geklaut.
Neandertaler sind ebenfalls kein Thema, obwohl der Spon meint, die seien vielleicht intelligenter als Guttenberg und sonstwer. Und dass man sie klonen könnte, wenn sich ein Aboopfer bereit fände, sich das einpflanzen zu lassen. Tolle Idee! Das wären dann vielleicht genau die richtigen Leser für die Bild am Montag, weil sie – wie es heißt – derartige Produkte intuitiver bedienen und sich vermutlich damit abwischen.
Aber der Spon ist auch kein Thema und allerbestenfalls auf Platz zwei heute. Ganz fett vorn ist – tadaa! – die Westfälische Rundschau. Aus gut unterrichteten, wenngleich ungebildeten Kreisen verlautsprechert, dass besagte Neandertalerzucht gleich neben dem Verlagshaus angesiedelt wird, denn die Westfälische Rundschau ist eine leistungsgeschützte Zeitung ohne Redaktion! Das ist die Zukunft. Da samma adabei!
Januar 15th, 2013 at 17:58
Die Westfälische Rundschau – bissiness äs juschuel. Wie was noch? Nicht der Rede wert – genau!!
Januar 15th, 2013 at 18:04
Ist schon o.k., das mit Deiner Haltung zu uns Kölnern, denn wie wir sagen:
Jeder Jeck is anders ;-)
Januar 15th, 2013 at 18:08
oder: merr muss auch jönne künne!
Januar 15th, 2013 at 18:17
Gefunden:
denn es wichtig wird
erinnern. ich
Es sei denn denn
Januar 15th, 2013 at 18:35
Ach was, Redaktionen sind eh völlig überbewertet. Es gibt ja schon bei Finanz- und Sportnachrichten erste Erfolge mit computergenerierten Beiträgen. Solange das noch nicht ausgereift ist, macht man es halt wie die Computer BILD und ersetzt den Großteil der Redaktion, durch Praktikanten und Volontäre, denen die Praxiserfahrung doch Lohn genug ist.
Januar 15th, 2013 at 18:36
(Äh, hab Mist geschrieben und würde jetzt doch lieber die Klappe halten.
Wie wärs, wenn man in der Bearbeiten-Funktion seinen Kommentar noch löschen könnte.)
Bitte weiter lesen, hier gibts nichts zu sehen.
Januar 15th, 2013 at 18:45
Red dich einfach um Kopf und Kragen, dann ist der erste Kommentar ganz schnell vergessen!
Januar 15th, 2013 at 18:45
Als Dortmunder und Abonnent der WR, ist tatsächlich eh nur der Lokalteil (Sport und Vororte) interessant.
Zumindest der ist aber nicht ohne weiteres durch News-Aggregatoren oder ähnliches zu ersetzen, da finde ich eine Zeitung schon ganz praktisch.
Die Frage ob es die WR auch ohne Mantel gibt, wurde mir leider beim damaligen Abo-Abschluss abschlägig beschieden; so landet das Teil immer als erstes im Altpapier.
Leider ist der Teil Politik/Wirtschaft der Ruhr-Nachrichten noch gruseliger, da bekommt man schon morgens beim Kaffee ‘nen dicken Hals, weswegen ich von dort auch zur WR gewechselt bin. Vieleicht kann ich meine Familie ja überzeugen ganz zu verzichten …
Januar 15th, 2013 at 19:12
Vergesslichkeit könnte ja auch ne schöne Seite haben, wenn man nicht immer noch das dumme Gefühl hätte, was vergessen zu haben.
Bei mir ist das Gefühl chronisch. Oftmals endet der Vergessensprozess an merkwürdigen Orten, wie dem Kühlschrank. Mit der verwirrten Frage: Was mach ich hier? Und warum noch mal?
Aber aus Erfahrung kann ich diesen Ort des gedanklichen Angespültwerdens durchaus weiterempfehlen. Mir fällt da zwar nix ein, aber immerhin kann ich mir nen Schnittchen dazu machen. ;o)
@Ninjaturkey *g* Wär doch schade, wenn der nicht mehr gewesen wär, dein Kommentar. Hätte ich heute einmal weniger gelacht.
Januar 15th, 2013 at 19:42
Ich verzeichne hier mehr Aufregung über den Untergang der sozialdemokratischen Hofpostille in NRW als über die bevorstehende Einstellung von Indymedia:
https://jungle-world.com/artikel/2013/02/46916.html
Januar 15th, 2013 at 19:50
Wieso Aufregung? Ich begrüße den mutigen Schrittt, den lästigen Kostenfaktor “Redaktion” zu eliminieren.
Indymedia hat ja noch nicht mal dicht gemacht, und in dem Fall liegt das an lösbaren Problemen. Wenn sie’s nicht hinkriegen, übernehmen andere.
Januar 15th, 2013 at 20:10
Hach, je länger diese Demokratiesimulation dauert, desto ähnlicher wird sie der Verflossenen… :-D
Januar 15th, 2013 at 20:17
Yip. Mir erzählte mal einer, der in Russland bzw. der SU oft beruflich unterwegs war, wie sie bei Lada in Toljati Besuch vom Parteiboss hatten. Sie ließen endlos Autos vorfahren, vorn raus aus der Halle, ums Eck, hinten wieder rein und vorne wieder raus. Plansoll übererfüllt.
Heute haben wir Vollbeschäftigung, Wachstum und Wohlstand. Man muss nur zusehen, dass die ganzen faulen Panner nicht ins Bild laufen.
Januar 15th, 2013 at 20:53
“Panner” – ja, das passt als Wortneuschöpfung aus Penner und Pannen.
Kann ich nur bestätigen. Hauptsache die Fassade stimmt. Die ist heute allerdings ein bisschen bunter, wenn auch genauso verlogen.
Januar 15th, 2013 at 23:08
ich begreife nicht, wie man ein wort zum unwort ernennen kann, das ich vorher gar nicht kannte.
Januar 15th, 2013 at 23:42
Hm. Hat ja wohl nur ein einstmals prominenter Nicht-Täter kreiert über ein und alle Nicht-Opfer. Wer nicht fernsieht, kann das gar nicht kennen. Die Medien sinds, dies kennen.
Nebenbei: Ich kannte es auch nicht. Aber jetzt wirds wohl zum geflügelten Wort werden. Vielleicht lässt sich der Herr K. das ja honorieren.
Januar 16th, 2013 at 08:56
Aufgemerkt. Ein bißchen OT. Gerade besummselt mich ein Narichtensender. Dort verbreitet ein Franzos, der Feind greife gerne aus dem Hinterhalt an. Die Lektion : Ausräuchern weil hinterhältig ! Was erlauben Islamerer ?
Januar 16th, 2013 at 11:46
Nun, es ist Krieg. Da geht`s nie humanitär zu.
Januar 16th, 2013 at 11:53
Hihi, und Jubelperser hammse auch ausgegraben… :-D
Januar 16th, 2013 at 12:27
Öhm, jaja, das steht quasi da oben, näch …
Januar 16th, 2013 at 12:42
weia, hab ich nach achtzehn Kommentaren schon verdrängt… *schäm*
Januar 16th, 2013 at 12:45
Macht nix, macht das Leben lustiger. Womit wir wieder ganz am Anfang sind.
Januar 16th, 2013 at 14:43
Da meine eigene Entsorgung aus dem Arbeitsleben erst drei Monate zurückliegt kann ich immer noch staunen.
Schon mein Exarbeitskraftausnutzer hat horrende Zahlen aufgerufen um die Entlassungswelle von 70 Piepeln zu begründen.
Aber 50 Millionen Verlust und “nur” 120 Entlassungen, das sind ja schlanke 416.666,66 € pro Nase. Wow, Redakteur bei der WR hätte man sein sollen.
Januar 16th, 2013 at 17:06
„Skurrile Erbregelung bei der WAZ-Gruppe“-Schlagzeile beim angeleinten Speigel: ein manager-magazin-Redakteur be®ichtet über einen manager-magazin-Artikel! „Der unverheiratete und kinderlose Holthoff-Pförtner, einst Anwalt von Exkanzler Helmut Kohl, habe seine Nachfolge frühzeitig und steuergünstig regeln wollen, heißt es.“ Günstig gesteuert. Einst ex, eins plus, one plus one, Einmaleins, einerlei. „Wie das manager magazin weiter berichtet…“: nun gut, warum nicht gleich zur Quelle navigieren? Der manager-magazin-Redakteur, der beim gefesselten Gespiel einen manager-magazin-Artikel zitiert, hat den auch verfasst. Product Placement, Selbstreferentialität, Zweiterverwertung, Aufmerksamkeitsstreuung, „Qualitätsjournalismus“? Kaleidoskop, Endlosschleife, simple sample: auch dort beruft sich der manager-magazin-Redakteur im Text wie das ma-ma auf: „Wie das manager magazin weiter berichtet…“ Weiter? Wie es im Text gleich zu lesen sein wird steht dort, was da steht. Stimmt… nachdenklich? Was „skurril wirkt“ ist eine Lesertäuschung: der Eindruck soll vorab suggeriert werden. Denn: „Ohne Zustimmung der Miteigner kann eine WAZ-Beteiligung bislang nur an Familienangehörige weitergegeben werden.“ Es bleibt alles, nicht nur in (je-)der Familie: „Wie das manager magazin weiter berichtet, plant die WAZ-Gruppe darüber hinaus eine Umfirmierung zur Funke Mediengruppe. Damit soll die Rolle des Zeitungshauses als Familienunternehmen unterstrichen werden.“ Damit? Die Rolle? Familie, Familienname, Familiensache, Neusprech. Unter der Haube wird gekriegt. Jedem das Meiste. Wird eng unterm Dach. Springt Funke über? Übt Funke Springer?
Januar 16th, 2013 at 17:21
Vorschlag an das WR-Personal: Da mal hingehen>>>>>
Montag, 21.01.13, 19:00 Uhr
Linksfraktion im Bundestag:
“Solidarität statt Armut – Opel Bochum muss bleiben!”
mit Sahra Wagenknecht, Rainer Einenkel (Betriebsrat Opel Bochum), Eva Kerkemeier, Dr. Ulrich Schneider (Paritätischer WV), Rüdiger Sagel, Sevim Dagdelen
Bochum, Jahrhunderthaus, Alleestraße 80
Januar 16th, 2013 at 18:41
Aber auch andernorts geht es voran. Mit Pressefreiheit und Meinungsvielfalt. Abschmelzende Zivilisation überhaupt. Spätrömische Undsoweiter. Echt töfte.
Januar 16th, 2013 at 18:45
zu 19 und 21:
guckte ich nun endlich auch mal nach und bin ganz entzückt, was der Jens dazu meinte:
Anmerkung JB: Dazu fällt mir nur noch ein Zitat des berühmten Fußball-Philosophen Andy Brehme ein: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“
Januar 16th, 2013 at 20:10
@sramXX(25): Ich finde es ja richtig und wichtig, daß sich Menschen wehren, allerdings leuchtet mir nicht so recht ein, warum Opel Bochum bleiben soll, wenn niemand die Autos brauchen können darf, sorry.
Kann ‘man’ mit der Hütte nichts anderes anfangen oder wenn schon das gleiche anfangen, weil die Anlagen nunmal halt schon da sind, die Tätigkeit anders organisieren, also das “wozu und für wen”?
Wenn ich es richtig mitgekriegt habe, sind ja wohl die angedachten ‘Abfederungen’ für ‘unsereins’ ein Traum – aber der Alptraum an sich läßt sich doch damit nicht dauerhaft aufhalten…
Januar 16th, 2013 at 22:58
Naja, Wat Nro. 28, was will man noch zu diesem aaabeidswahn sagen oder schreiben. Frau Wagenknecht soll Obermotz der Kommunistischen Plattform sein…?…
Im November wurde ein gewisser Rommel medial gefeiert, nu isses soweit. Opel…Konversion? nur ein Gedanke.
Es soll schneien die nächste Tage, Frau Trulla freut sich schon, ich auch…
Januar 16th, 2013 at 23:41
@langlode44(29): Isset der ‘Arbeitswahn’ oder der ‘Geldwahn’?
Ohne Geld würden sie wohl (noch) nicht viel tun und mit Geld, wenn sie nicht arbeiten brauchen, auch (noch) nicht…
Januar 17th, 2013 at 00:17
@Wat Nro. 30: Arbeitswahn, Geldwahn, Autowahn, die unheilige Dreifaltigkeit, mehr muss ma nich dazu sagen…
Januar 17th, 2013 at 05:07
Amen. ;)
Januar 17th, 2013 at 08:02
WAT und langlode 44: “Räder müssen Rollen für den…….”. Wagenknechts Mitgliedschaft in der KP ruht seit Februar 2010. Sie beruft sich in ihrem letzten Buch jetzt auf Ludwig Erhard.
Januar 17th, 2013 at 08:26
zu 30:
…ausgebrannt sind quasi alle, zumindest wenn es sich um Männer handelt, noch dazu um ganz wichtige, Frauen und Memmen leider unter Depressionen, Männer haben Burnout. Im Gegensatz zum Drückebergerdepressiven hat sich der Burnoutler seinen Zustand hart erarbeitet…
Aus Burnout für Alle, Wiglaf Droste
Januar 17th, 2013 at 11:03
Ein Thema unter Freunden? Sonst fände ich Deinen kleinen Einblick in Deine Gemüts- und Verstandeslage eher für “das Publikum” verstörend.
Nuff said
Frank
Januar 17th, 2013 at 15:05
@Wat #28
Ich weiss nicht wieso sich diese Ideologie des “wir müssen alle möglichst viel arbeiten, egal zu welchem Zweck, um unser Dasein zu rechtfertigen” immer noch so strikt in den Köpfen hält. Vielleicht haben die Menschen Angst vor zuviel Freizeit? Vielleicht die Angst davor, dass man sich dann zu mehr Themen Gedanken macht, als es einem sonst (zeitlich) möglich wäre. Oder die Angst vor dem sozialen/Wohlstandsabstieg (zugespitzt “verhungern”) zwingend vorhanden sein muss, da sonst keine Motivation für Tätigkeiten entsteht und wir somit alle in Faulheit untergehen, ich weiss es einfach nicht. Es könnte auch die Angst vor Ausnutzern sein, die sich nicht solidarisch an der Arbeitsteilung (und hier meine ich sinnvolle Tätigkeiten) beteiligen. Oder sie tun es, aber nicht mit dem gleichen Engagement und es könnte Neid entstehen (“ich arbeite doch viel härter und schneller als er/sie, ich will mehr Ressorucen oder zumindest soll er/sie weniger bekommen”). Das alles sind so Thesen, die ich mir als Erklärungen gebastelt habe, aber bestimmt gibt es noch zig andere Möglichkeiten wieso es an einer “Evolution” scheitert.
Das fällt mir auch bei den Lösungsvorschlägen der Linken auf (teils auch bei den Betreibern der Seite NDS). Sie kommen alle zur ähnlichen nachvollziehbaren Kritik, aber irgendwie traut man sich dort auch nur eine “wir müssen einach nur fairer verteilen, dann läuft der Kapitalismus wie geschmiert” Lösungen. Das dieser min. genauso viele Paradoxa aufweist wie der Realsozialismus scheint irgendwie nicht als Möglichkeit wahrgenommen zu werden. Sozusagen eine andere “Alternativlosigkeit”.
Nach all den Diktaturen, Monarchien, Kommunismen (gibt laut Duden kein Plural, also erfinde ich einen ^^) und was weiss ich, sind wir nun bei Demokratie angekommen. Wenn hier also “Anderes” (ob es wirklich eine Weiterentwicklung ist, soll jeder für sich entscheiden) geht, warum dann nicht auch beim Wirtschaften? Wieso heisst es überall Veränderung ist Fortschritt und Stillstand gleich Rückschritt, aber in diesem sozialwissenschaftlichen Bereich nicht?
Januar 17th, 2013 at 15:37
@Frank Benedikt: Bist du jetzt auch ein wörtlich-Leser? In der Literatur, also durchaus auch hier, werden Dinge erzählt, nicht berichtet.
Januar 17th, 2013 at 18:57
Hallo Frank,
nein, nein, das haste jetzt in den falschen Hals gekriegt.
Tut mir leid, wenns blöd rüber gekommen ist!!!
Januar 17th, 2013 at 19:56
@Umdenker(36)
“Ich weiss nicht wieso sich diese Ideologie des “wir müssen alle möglichst viel arbeiten, egal zu welchem Zweck, um unser Dasein zu rechtfertigen” immer noch so strikt in den Köpfen hält.”
Der Zweck ist egal?
Nee. War er noch nie, ist er mE auch nicht und wird er auch niemalsnienich sein.
1 – und am wichtigsten – Geld.
Und das ist auch logisch, denn alles was Du in diesem System zu brauchen meinst, kannst Du nur darüber bekommen.
2 – nicht unter den Tisch zu kehren – Anerkennung oder wenigstens keine erfahrene gesellschaftliche Abwertung.
Denn nur wer ‘mitmacht’, gilt als ‘dazugehörend’.
Du hast ja vielleicht mitbekommen, daß ich hier einen beinahe schon ewig andauernden (wertschätzenden) Streit mit @Peinhart und @flatter wegen des Themas Arbeit habe – der flackert immer mal wieder, dann aber nicht unheftig, auf.
Das Arbeiten/Tun/Reproduzieren, das wir nicht mehr anders können, denn auch s.g. Auszeit nehmen und Aussteigen, heißt im konkreten immer nur “anderes Tun als sonst”, ist mE so etwas wie ein evolutionärer Schritt.
Heute machen wir für das unbedingt notwendige Geld beinahe alles, lernen dazu, schulen um, springen ins kalte Wasser – irgendwann brauchen wir aber mE genau diese ‘Einstellung’, wenn es darum geht, daß das absolut notwendige von allen, für alle da ist – daß dann in der darüberhinaus viel freien Zeit jeder tun und lassen kann, was auch immer er lustig oder nicht lustig ist.
Mit einer (sorry) bornierten Haltung “ich bin Herzchirurg, ich wickel keine Kinder und backe keine Brote” kämen wir da nicht weit…
Was Du anspricht, als keine andere Lösung sehen, ist mE Denken, welches noch in diesem System ‘verfängt’. Menschlich sehr verständlich, denn es wird sich erst mit dem Handeln vollständig ändern (können). Das schließt nicht aus, daß da mal wer schon ‘weiter’ ist – aber im Regelfall hält sich ein Denken so lange, wie sich das Handeln noch mit dem (alten) System vereinbaren läßt.
… und wer Privilegien hat, versucht die ‘naturgemäß’ so lange wie möglich zu erhalten.