Wir brauchen außerdem realistische Ziele und nicht zu viel menschenrechtlichen Überschwang bei der Entscheidung, Soldaten in ein anderes Land zu schicken.
Kriegsminister Thomas de Maiziere
Ich werde die verbale Amokfahrt des drohenden Kanzlers morgen ausführlicher würdigen.
Januar 13th, 2013 at 23:22
ich rechne mit einem sturm der entrüstung bei den qualitätsmedien!
!11
Januar 13th, 2013 at 23:35
Ich sach nur “Sachsensumpf“. Wieso ist der Typ eigentlich noch nicht längst hinter Gittern weggesperrt?
Okay, ich gebe zu, dass ich nachtragend bin.
Januar 13th, 2013 at 23:44
tolles zitat. menschenrechtlicher überschwang. schluss mit der humanitätsduselei. menschenrechte sind ein hindernis, ein klotz am bein und ein klotz im kopf.
Januar 13th, 2013 at 23:48
Austere Challenge 12 – Oberstleutnant Gernot Kopf bezüglich des einzigartigen Command and Control Center
“I think it’s very impressive. It’s definitely state-of-the-art, It’s highly mobile; you can put it into austere environments. I would love to work together with the U.S. and other NATO partners in such an operations center.”
Na denn, Feuer frei, immer feste druff, scheiss auf Menschenrechte ihr glückssüchtigen Feiglinge!
ps: Die Kriegserklärung wurde unlängst vom Goldman-Sachs Statthalter Jean Claude Juncker(vortreffliche Personalwahl) abgegeben: “2013 werde ähnlich dem Jahr 1913 ein Vorkriegsjahr”
Januar 14th, 2013 at 00:05
so spät will ich mich nicht mehr aufregen. Dennoch, kann man von einem Kriegsminister anderes erwarten ?
Januar 14th, 2013 at 00:29
” Wir sind auch in der Regel nicht politisch verantwortlich dafür, was in fremden Ländern passiert. Dafür sind die Länder und die betreffenden Regionen selbst verantwortlich. ” jahaa, abajahaaa..
Januar 14th, 2013 at 07:28
Der Abbau “menschenrechtlichen Überschwang” richtet sich natürlich auch gegen die Soldaten, die mal wieder von bestenfalls mittelmäßigen Politikern mit Großmachtträumen auf der Weltkarte verschoben werden. Soldaten sind seit jeher nicht bekannt für kritisches Mitdenken – immerhin sind es jetzt Freiwillige.
Ich wünsche viel Spaß mit diesem Dienstherren.
Januar 14th, 2013 at 07:59
Ist ja auch nervig immer kontrollieren zu müssen ob die Ziele, denen man per Mausklick oder Auslöseknopf eine oder mehrere Raketen/Bömbchen auf die Hütte/Zelt/was auch immer knallt wirklich die sind, gegen die man vorgibt zu kämpfen, sprich böse Terroristen. Und dann erst das Geschrei, wenn man mal, aus Versehen natürlich, irgendwelche Zivilpersonen erwischt hat, was müssen die sich auch in ihrer Heimat einfach so durch die Gegend bewegen. Unser Kriegsminister denkt halt an die Psyche seiner Krieger…
MfG
Januar 14th, 2013 at 08:06
Thomas de Maiziere sagt wenigstens die Wahrheit. Köhler durfte für ähnliche Aussagen gehen. Guttenberg und Gauck durften bleiben. Es wird ein wenig getestet, wie viel man den Menschen in diesem Land zumuten kann ohne das sie sich zu sehr empören. Es zeigt aber auch, dass wir uns an die US amerikanische Außenpolitik annähern. Menschenrechte sind super, wenn sie zur Begründung von militärischen Interventionen verwendet werden können. Auch wenn man diese Rechte dabei massiv verletzt.
Interessant ist eigentlich nur noch, wie sich de Mairziere herausredet. Die DDR war ein Unrechtsstaat, weil sie die Menschenrechte missachtete. Die BRD ist es nicht. Denn sie missachtet die Rechte zwar auch, aber nicht gegenüber ihrer wohlhabenden Bevölkerung. Das zeichnet ein demokratisch freiheitliches Land aus.
Januar 14th, 2013 at 08:52
»…Thomas de Maiziere sagt wenigstens die Wahrheit…«
@9.chriwi: Wessen Wahrheit? Meine nicht! Nicht einmal die Wahrheit praktisch aller Menschen in meinem Umfeld (Gut, die haben keine Reichtümer zu gewinnen oder zu verlieren und sind damit nicht relevant).
Was mit beim nochmaligen Lesen des Ausspruch zunehmend Sorge bereitet, sind die hier nicht näher definierten “realistischen Ziele”, für die der Herr Kriegsminister “menschenrechtlichen Überschwang” einzutauschen gewillt ist.
Januar 14th, 2013 at 09:39
@10 Stimmt. Was sind realistische Ziele? Treffgenauigkeit um 80%? Rest ist als Kollateralschaden zu akzeptieren weil sonst Menschenrechte unrealistisch überschwingen.
Ok, die 80%, die man gezielt trifft, sind menschenrechtlich auch schon daneben. Aber die wurden zumindest offiziell zum Abschuss freigegeben. Dann waren die sicher auch gefährlich. Oder hätten irgendwann mal gefährlich werden können. Oder hätten Kontakt gehabt zu jemandem, der mal gefährlich werden könnte.
Noch keine 10 Uhr und ich brauch schon wieder nen Speikübel. :o/
Januar 14th, 2013 at 09:49
Was macht ihr euch Sorgen um die Soldaten? Tanklastzug und über 100 Zivilisten in die Luft sprengen sichert eine Beförderung zum General. Kann aber auch sein, dass sie Zahl der verbrannten Kinder ausschlaggebend war.
Aber hej! Das ist Krieg! Das geht nicht sauber. Dass sie es nicht einmal mehr versuchen zu vertuschen ist entlarvend.
Januar 14th, 2013 at 10:29
Es ist nicht einfach nur Krieg, es ist das “Erntedankfest der Rüstungsindustrie”. Rheinmetall, Krauss-Maffei, EADS und Co. ist es herzlich egal, wo “realistische” Ziele getroffen werden und wie viele es sind. Selbst jeder Fehlschuss wird so zum Treffer, Hauptsache, der Krieg dauert schön lange. Es regt doch kaum noch jemanden auf, dass Deutschland momentan die längste Kriegsbeteiligung seiner Geschichte erfährt. Oder hört hier jemand was von Aktionen der angeblich einzigen Antikriegspartei in der Öffentlichkeit?
Januar 14th, 2013 at 10:32
Aus einem Kommentar zum FAZ-Interview:
“Herr de Maziere ist für mich nur noch ein U-Boot der Schäuble-Klasse, militärisch gesprochen.”
Die anderen Kommentare zum Kriegslogistiker sind wirklich ernüchternd. Das humanitäre Bomben ist fest verankert worden. Einmal “Islamist” husten und Leinen los!
Januar 14th, 2013 at 10:42
Reingrätsche: Nach FR und FTD will jetzt auch Indymedia dichtmachen.
https://jungle-world.com/artikel/2013/02/46916.html
So ein Mist.
Januar 14th, 2013 at 10:47
Die DDR war ein Unrechtsstaat, weil sie die Menschenrechte missachtete. Die BRD ist es nicht. Denn sie missachtet die Rechte zwar auch, aber nicht gegenüber ihrer wohlhabenden Bevölkerung. Das zeichnet ein demokratisch freiheitliches Land aus.
Das hat auch nie gestimmt, und stimmt heute noch weniger. Allein ein Existenzminimum, das ‘sanktioniert’ werden kann, ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen die Verfassung, sondern auch gegen die sozialen Menschenrechte. Es wird allerdings hierzulande nicht zufällig immer vor allem auf die politischen Menschenrechte abgestellt. Die sozialen (wirtschaftlichen und kulturellen) Menschenrechte hingegen sind ‘der Öffentlichkeit’ kaum präsent, wenn überhaupt bekannt. Dabei haben sie durch ihre Ratifizierung den Status eines Bundesgesetzes – sind allerdings nicht individuell einklagbar. Die entsprechende Erweiterung ist zwar ebenfalls von diesem Staat unterzeichnet, aber bislang nicht ratifiziert worden. Wird wohl auch nicht so bald.
Januar 14th, 2013 at 11:32
On topic: DdA revisited…
Januar 14th, 2013 at 11:36
Na bitte, die Saat geht doch auf. Endlich mal ein gutes Investment: Nachdem von Guttenberg, Rösler, Wulff, Koch-Mehrin gefloppt haben oder gerade dabei sind, hier doch mal ein positiver Eintrag ins Buch der Atlantikbrücke. Young-Leader-Alumnus TdM erfüllt die Erwartungen. Brav.
Mal sehen, wie sich Özdemir, Göring-Eckardt, von Klaeden u.a. noch “qualifizieren”.
Januar 14th, 2013 at 11:51
Mensch Peinhart.;-)
Es wäre hilfreich, wenn Du ein Konzentrat bzw. Resume derartiger Buchstabenwüsten hier posten könntest, damit Interessierte erkennen, ob es sich lohnt, weiterzulesen.
Januar 14th, 2013 at 12:19
‘Interessierte’ erkennen das auch so. ;) Es fällt mir übrigens in letzter Zeit immer öfter auf, dass Texte von mehr als 10 Zeilen als ‘Bleiwüste’ odgl bezeichnet werden…
Januar 14th, 2013 at 12:56
+++ spon: Logistische Unterstützung – Deutschland will Frankreich in Mali helfen +++
@Peinhart: Das war jetzt hoffentlich kurz genug. Man könnte sich statt längerer Texte reinzuziehen nur noch ein wordle von diesen erstellen lassen und mit dessen Hilfe eine Zusammenfassung in Kanak Sprak für die ganz Eiligen schreiben.
Ey Aldä, was isch noch üba de voll krasse Scheisse-Kapitalismus sache wollt…
Januar 14th, 2013 at 13:19
zu #21.
[..]Diese vielen Warnungen immer, man könnte hineinschlittern, die kann ich schon bald nicht mehr hören.[..] – heute Morgen im dradio-Interview.
De Maizière als drohender Kanzler? Das höre ich jetzt zum ersten Mal … und finde es gar nicht mal abwegig. Schließlich wetzt sich auch die beständigste Teflonschicht irgendwann mal ab.
Spätestens wenn Liz Mohn & Friede Springer ihre Daumen nach unten zeigen, hat es sich ganz rasch ausgemerkelt. Dann muss mindestens gleichwertiger Ersatz her.
Mit seinen verbalen Amokfahrten empfiehlt sich de Maizière geradezu.
Januar 14th, 2013 at 13:38
@Frank F.: De Maizière sagt in dem Interview, dass man sich seit Dezember über die möglichen Maßnahmen berate.
Der spon schreibt indessen: “…Die Bundesregierung hat überraschend schnell militärische Hilfe für den Kampfeinsatz französischer Truppen in Mali zugesagt.”
Äh, ja klar.
Der El País schreibt, dass die Franzosen gestern die Stadt Gao bombardierten und dass dabei 60 Menschen starben.
Januar 14th, 2013 at 13:52
@R@iner
Da kann man mal gut nachvollziehen, warum unsere großen Medien nur zu gern voneinander abschreiben. – Damit sie sich nicht zu sehr in ihren Widersprüchen verheddern :)
60 getötete Menschen – unserer vertrauenswürdigen Presse zufolge waren es ausnahmslos Islamisten/islamistische Rebellen!
Januar 14th, 2013 at 14:01
Genau! Die faz schreibt: “Bei den französischen Luftangriffen in Mali wurden nach Angaben von Einwohnern in der Stadt Gao mehr als 60 islamistische Kämpfer getötet. Vor allem im Militärlager von Gao habe es zahlreiche Tote gegeben, sagten Einwohner der Stadt im Norden des westafrikanischen Landes und Sicherheitskräfte am Montag. Bei den Angriffen am Sonntag sei eine „Versammlung“ von islamistischen Kämpfern getroffen worden.”
60 islamistische Kämpfer, Militärlager, Verammlung von islamisitischen Kämpfern
Nach nur drei Sätzen ist uns völlig klar, dass es gar nicht sein kann, dass auch nur ein Zivilist eine Schramme abbekommen hat. Diesen Bomben muß eine wirklich ausgefeilte Technik innewohnen.
Früher nannte man das “Nürnberger Trichter”, was der freundliche faz-Schreiber von sich gibt.
Januar 14th, 2013 at 14:12
Womit wir wieder bei der berühmt-berüchtigten allmorgendlichen Reichspressekonferenz im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda gelandet wären. Die hatte solch peinliche selbstgelegte Fallstricke von vornherein ausgeschlossen :)
Januar 14th, 2013 at 15:10
[...] Nachtrag, ohne den der kleine Presseschredder unvollständig wäre – gefunden bei Flatter und wahrhaft atemberaubend: »Wir brauchen außerdem realistische Ziele und nicht zu viel [...]
Januar 14th, 2013 at 15:18
@15-jungleworld weint indymedia Krokodilstränen nach. Nun ja, Hauptsache irgendwie emanzipatorisch und über jeden Verschwörungssemitismus erhaben.
Januar 14th, 2013 at 15:27
@4, Tr0ll:
zu Juncker’s Geschwafel:
Ich kann mich nicht erinnern, dass es seit 1946 ein Jahr gegeben hätte, das kein Vorkriegsjahr gewesen ist.
Januar 14th, 2013 at 16:25
Ich hab das Ganze mal in einen eklig langen Text gepackt. Jetzt hier im Kino.
Januar 14th, 2013 at 16:25
@maguscarolus
Sicher, jedes Jahr war ein Vorkriegsjahr seit ’46, aber Juncker bezieht sich explizit auf 1913, das Jahr vor dem 1. Weltkrieg.
Man kann das so und auch so sehen – ich sehe es realistisch, als Weltkriegserklärung an die Menschheit. Die Ne(r)oliberalisten werden die Welt in Flammen setzen, um ihren Machtanspruch zu wahren.
Januar 14th, 2013 at 16:29
@ninjaturkey
“Wessen Wahrheit? Meine nicht! Nicht einmal die Wahrheit praktisch aller Menschen in meinem Umfeld”
Die Wahrheit der praktischen Politik dieses Landes. Ich bin auch der Meinung, dass Kooperation langfristig deutlich mehr bringt als Konfrontation. Allerdings sehen das unsere Eliten nicht so.
Januar 14th, 2013 at 16:33
@16
Ich gehe mit ihrer Meinung konform. Ich schrieb ja auch, dass die BRD die Menschenrechte der Wohlhabenden schützt. Das unterscheidet sie von der DDR oder dem typischen Unrechtsstaat. Ein Unrechtsstaat, nah der Defition unserer Eliten, ist ein Staat der die Reichen nicht schützt und ausbeutet. Selbst wenn er durch die Ausbeutung der Reichen den Armen hilft, bleibt er ein Unrechtsstaat. Beutet man Arme aus, dann nennt sich das marktkonforme Demokratie.