Fußballterroristen – eine Verschwörungstheorie
Posted by flatter under Politik[18] Comments
11. Jan 2013 16:38
Der Verfassungsschutz hat also V-Leute unter die Fußballfans geschmuggelt. Wen soll das wundern? Ich wage mich da mal weit vor und nehme an, dass nicht nur “Vertrauenspersonen” (die Semantik der Faschisten besticht in jeglicher Variation bizarrer Organisation), sondern auch Hauptamtliche tief in den Organisationen sogenannter “Ultras” stecken. Warum sollte es anders sein? Spätestens seitdem militante Fußballfans bei den Unruhen gegen Mubarak eine relevante Rolle gespielt haben, sollten die Feinde der Demokratie ein Auge auf Strukturen haben, in denen sich jenseits gesetzlicher Regelungen Menschen – womöglich massenhaft – organisieren.
Nehmen wir einmal an, es gäbe Unruhen in Deutschland und nehmen wir an, sie hätten etwas mit der Verarmung der Unterschicht zu tun. Dann kann man vielleicht alles verhaften, was diese Zustände politisch kritisiert und politisch zu verändern versucht. Man kann aber nicht die ganze Unterschicht verhaften. Man kann auch und gerade in einer solchen Situation nicht auf ‘Brot und Spiele’ verzichten. Von daher ist die Analyse völlig richtig, dass eine der größten Gefahren militanten Widerstands, zwar nicht revolutionär, aber sicher revoltierend, von Fußballfans ausgehen kann.
Strategien zur Staatssicherheit
Der Verfassungsschutz sucht daher die Möglichkeit, die Ultras zu kontrollieren. Welche Möglichkeiten bieten sich da an? Eine komplette Kontrolle oder Unterwanderung der ‘Szene’ ist schlicht unmöglich. Allein knapp sieben Millionen Fußballer sind Mitglied im Deutschen Fußball Bund. Allein die erste Bundesliga hat im Schnitt 400.000 Zuschauer pro Spieltag, dazu kommen noch zig weitere Spielklassen, in denen jeweils “Fans” unterwegs sind. Das ist gefährlich.
Was kann ein Dienst tun, um die Staatssicherheit zu gewährleisten und für Krisensituationen vorzubeugen, vor allem, wenn er nicht die Manpower hat, große oder viele Organisationen zu durchsetzen? Er muss versuchen, sie zu lenken. Was wäre da geeigneter als die braune Infrastruktur, auf die unsere Spitzel zugreifen können? Es gibt traditionell Überschneidungen zwischen Nazis und Fußballfans, das kann man fördern im Hinblick auf ein ‘Divide et impera’. Die Braunen kann man dann auf rivalisierende Fans hetzen, die so gar nicht auf den Hitlerkram stehen. Doppelt verfeindet hält besser. Obendrein kann man jederzeit Scharmützel veranstalten, die das massive Einschreiten der Polizei erfordern – bevor die politische oder ökonomische Infrastruktur zum Ziel wird.
Man kann natürlich auch annehmen, die “Vertrauensleute” wollten brave Bürger vor bösen Fußballfans schützen und darauf achten, dass die nicht von Nazis unterwandert werden. Oder sogar von Islamisten. Wer überzeugt mich davon?
Januar 11th, 2013 at 18:59
Ich nicht. Mit inszenierten Revolten ist zu rechnen. Die Sonne tut sich weiter schwer.
Januar 11th, 2013 at 19:00
Nazis, Linke, Demos, Fussballfans – überall V-Leute.
Gedanke 1: Hats hier auch V-Leute?
Gedanke 2: Sind wir nicht alle irgendwo V-Leute?
Gedanke 3: lass gut sein, is Wochenende…
Januar 11th, 2013 at 19:05
V – like ‘Victory’ :D
Januar 11th, 2013 at 19:22
Ich hab ehrlich gesagt nicht wirklich einen Plan, wie genau sich die Ultras so zusammensetzen. Organisiert sind die zweifelsohne. Aber so ne richtig homogene Truppe ist das nicht. Zumindest nicht vergleichbar mit ner ideologisch verbrämten braunen Gruppierung.
Damit will ich nicht sagen, dass die Theorie oben nicht stimmt. Gedanken ob der Lenkbarkeit solcher Organisationen gibt es hundertpro. Ich glaube nur, dass das Lenken in dem Fall komplexer aussehen könnte, als man vielleicht meinen möchte.
Lenken hat immer was mit Richtung zu tun. Wohin lenkt man denn jemanden, der sich überhaupt nicht zielgerichtet bewegt und auch nicht bewegen will.
Januar 11th, 2013 at 20:00
sehr feine vt. kenn nen ex-ultra der prinzipell genau das qua durch die blume bestätigt.
Januar 11th, 2013 at 21:02
wembley was an inside job!1
Januar 11th, 2013 at 21:48
weil Freitag ist:
https://kmphilately.com/index.php?a=2&b=9425265
fantastic, the most beautifull piece I ever saw…
It`s very great…
Januar 12th, 2013 at 00:28
von der Stasi lernen, heißt siegen lernen. Ende der 1980er Jahre gab es solche Methoden jeden Montag. Oder Alexanderplatz, da gab es Gastredner …
Januar 12th, 2013 at 01:18
Mal was ganz anderes:
Sehe nur ich das so oder ist die Aktion vollkommen pervers:
https://www.onewarmwinter.org/
Die sind doch nicht ganz dicht, oder? Warme Klamotten für Obdachlose spendieren, aber die politischen Verhältnisse, die überhaupt zu Obdachlosigkeit führen, nicht thematisieren? Hauptsache die Vollgefressenen haben ein wohliges Hach-was-bin-ich-doch-für-ein-guter-Mensch-Gefühl (analog zur Tafelbewegung). Würg!!!!
PS: Nicht vergessen – Grün wählen…LOL
Januar 12th, 2013 at 09:21
Andrea: Die Spender können sich als vorsorgende Lebensretter fühlen.
https://nachrichten.t-online.de/frau-stirbt-in-altkleidercontainer/id_61603678/index
Und unter den Werbefiguren auch noch Wilson Gonzales Ochsenknecht. Beruf: Sohn. Würg!!!!
Januar 12th, 2013 at 09:48
400.000 Zuschauer jeden Samstag in den Bundesligastadien. Für den Rest gibts Andrea Berg, heute von 20.15 bis 23.00 Uhr in der zwangsfinanzierten ARD. Gäste sind so anspruchvolle Kulturschaffende wie DJ Ötzi, Florian Silbereiesen, Roland Kaiser und Die Höhner. Bildungsfernsehen zur besten Sendezeit.
Januar 12th, 2013 at 09:57
Und nur einer davon ist so ehrlich, seinen Kopfverband offen zu tragen.
Januar 12th, 2013 at 10:46
@10 sramXX
Bei einigen Kommentaren unter dem Artikel – würg.
Vor allem wenn man etwas über die Altkleidergeschäfte weiß.
Januar 12th, 2013 at 11:20
Was braucht es da Verschwörungstheorien. Die haben es vielleicht noch ein wenig angeheizt, aber ich kenne seit den 80ern nur Leute die zum Fußball gehen, um sich zu beschimpfen und zu vermöbeln (denn zu Hause dürfenses nich’), von ein paar Unverbesserlichen Ausnahmen abgesehen. Von mir aus darf der “Fußball” ruhig eskalieren. Eskalation ist auch eine Lösung!
Januar 12th, 2013 at 12:03
Nicht ganz OT. Natürlich müssen auch die Gesetze der sich ändernden Gesamtlage Rechnung tragen. Griechenland-Blog – Griechenland verlängert U-Haft für Minderjährige
«Griechenland erhöht die maximale Dauer der Untersuchungshaft für Minderjährige auf 15 Monate und das Strafmaß für schwerbewaffnete Raubüberfälle auf lebenslänglich.
Gemäß einer Bestimmung, die der griechische Justizminister Antonis Roumpakiotis als Zusatz zu der im Vorlageverfahren befindlichen Gesetzesvorlage zum neuen Drogengesetz einbringt, wird die Dauer der Untersuchungshaft für schwerer Verbrechen wie Vergewaltigung, Mord usw. beschuldigter Minderjähriger auf maximal 15 Monate verlängert werden.
[..]
Lebenslängliche Haft für bewaffnete Raubüberfälle
Schließlich verhärtet das Justizministerium auch seine Haltung in Bezug auf die “mutierten”, sprich brutaleren und härteren Formen der Kriminalität, die in Griechenland in den letzten Jahren verstärkt in Erscheinung treten.
Mittels einer Bestimmung, die ebenfalls als Zusatz in dem neuen Drogengesetz enthalten sein wird, dessen Vorlage im Parlament erwartet wird, werden auch Novellierungen einbezogen, die sich auf die strafrechtliche Behandlung all jener beziehen, die Diebstähle oder Raubüberfälle zu begehen versuchen oder begehen und schwere Bewaffnung (wie Gewehre, Maschinengewehre oder Kalaschnikows) mit sich führen.
Bis heute beträgt das vorgesehene Strafmaß für Täter, die bei Überfällen schwere Bewaffnung mit sich führen, zwischen 5 und 20 Jahren Haft. Nach der Modifizierung wird jedoch die Strafe der lebenslänglichen Haft verhängt werden. Funktionäre des Ministeriums erklären, dass die konkreten Änderungen nach den angestiegenen Fällen der Kriminalität für notwendig erachtet werden, welche dazu führen, dass viele Bürger sich sogar selbst auch in den Stunden, in denen sie sich in ihren eigenen Wohnungen befinden, in einem Zustand der Unsicherheit und Angst befinden.
[..]
“Vor der Krise war das Phänomen der Raubüberfälle in Wohnungen inexistent und beschränkte sich praktisch auf isolierte Fälle von Angriffen durch “Professionelle”. Heute haben wir allein in Attika im Durchschnitt jeden Abend zwei Angriffe durch Personen, die in der Logik handeln “wir haben nichts zu verlieren”. Solche Phänomene sind inzwischen alltäglich. Dutzende bewaffnete Raubüberfälle werden auf “leichte Ziele” wie Tankstellen, Kioske und Fastfood-Restaurants verzeichnet. Die Täter glauben nicht nur, nicht verhaftet zu werden, aber sind zuversichtlich, selbst falls dies geschehen sollte, glimpflich behandelt zu werden. Das Gefühl der Straflosigkeit muss geändert werden“, wird charakteristisch betont.»
Der 1975 in D-land abgeschaffte “Mundraub” als Straftatbestand steht kurz vor seiner Wiedereinführung.
Januar 12th, 2013 at 13:18
@ R@iner #15
Nur eine „Nicht ganz OT“-Klarstellung
„Der 1975 in D-land abgeschaffte “Mundraub” als Straftatbestand …“
Das ist richtig und falsch, denn die Deutschen wären nicht Deutsche, wenn sie die Strafsache nicht verschlimmbessert hätten.
Mundraub ist jetzt Diebstahl!
Da es offensichtlich genügend „Verfolgungsleitlinien“ und dazugehörige Büttel in D gibt, solltest Du also auf der Hut sein, wenn Dir eine herrenlose Nuss vor die Füße fällt. ;-)
Januar 12th, 2013 at 17:05
Aus eigener Anschauung seit Mitte der 90er kann ich die Überschneidung von rechter Szene u. einiger Ultra-Gruppen bestätigen. Gleiches gilt für die Hooliganszene. Zahlenmäßig geringer, aber vorhanden, “linke” o. antifaschistische Ultras u. Hools.Wenn gerade mal kein Fußballgekloppe anstand hat erstere Fraktion dann gerne Anschluß an die Erlebniswelt sozialradikaler o. Antifa-Demos gesucht, natürlich zum Scharmützeln am Rande in kleinen Einheiten. Und die wußten oft gut Bescheid und wurden fast nie behelligt, denn der Ordnungshüter, deutschen Bekenntnisses, hat ja das mit der Demo schützen noch nie so richtig verstanden, oder irgendwie verkehrt.Aus nichtrechten Hoolkreisen wurde dafür auch öfter mal durchgestochen, daß man Nasenbesuch bekommen würde, was hilfreich war.Mit ner kleinen Schar Ultras u.o.Hools kann man wenige Kleinstadtantifas locker über einen längeren Zeitraum beschäftigen, angefangen mit Kollisionen beim Kneipenbesuch über gesellige S-Bahnfahrten mit Schlagringeinsatz, Nazigeschmier u. Aufkleber u.u. ! Neben den üblichen Bollos (stolz u. treu u. ein bißchen doof ) waren da immer auch Leute mit Grips im Hintergrund. Wie die noch kontaktet waren, kann ich allerdings nicht sagen. Die waren alle angeblich nicht auf dem Radar vom sog. Staatsschutz, von dem man auf Pressenachfrage immer nur gehört hat, “es gibt keine organisierte Szene – tüt – es gibt keine organisierte Szene – tüt – es gibt keine organisierte Szene ,,,,,,”
Januar 12th, 2013 at 20:44
Is echt geil nach nem Derby nen Bullen mit blauen Augen zu sehen. Training unter echten Bedingungen ist hier im Osten standard am Wochenende. Anders könnte man den Zorn der Unterschicht kaum kanalisieren. Dual Use – Taktisches Training für die Einen, Agressionsabbau für die Anderen. Natürlich muss man tierisch aufpassen, dass nicht zuviele ‘linke’ Schläger sich als Fans der 3. Halbzeit betätigen.