Tausend Millionen Millionen Euro: Die Feynsinn Mark
Posted by flatter under Hintergrund[40] Comments
04. Jan 2013 17:35
Ich kaue gerade derbe auf einem Kronkorken herum, eine Sorte, die es nicht mehr gibt. Wenn ich damit so weit rund bin, werde ich mit einem alten Käsehobel meine Initialen hinein ritzen und den Wert: Eine Feynsinn Mark. Der Wert einer Feynsinn Mark, also der Feynsinn Mark, beläuft sich auf 1.000.000.000.000.000 Euro, also zehn hoch fünfzehn oder auch eine Billiarde, im Angloaffektiven One Quadrillion. Das kann die Inflation zwar enorm befeuern, wenn ich der Gerät gegen die billige Schundwährung aus Frankfurt eintausche und damit einkaufen gehe, aber ich sehe mich zu dieser Maßnahme gezwungen, um die Macht des Europäischen Sklaverei Ministeriums (ESM) zu brechen. Andere werden mir folgen.
Ihr findet das albern? Na dann lest doch das hier!
Januar 4th, 2013 at 18:24
Andererseits ist im bestehenden Schneeballsystem alles möglich. q.e.d.
Edit: Es gibt sogar eine Petition auf whitehouse.gov. Wer die unterzeichnet, wird bestimmt zuerst abgeholt.
Januar 4th, 2013 at 18:27
Ok ich glaub ich muss anfangen Vorräte anzulegen, denn das Ende des Systems oder zumindest ein herber Einschnitt scheint bevorzustehen.
Oder ist die Seite ein Scherz?
Januar 4th, 2013 at 18:30
@Robiwahn: Es ging in der Vergangenheit immer sehr schnell. Das will einem bloß niemand glauben.
Januar 4th, 2013 at 18:33
@Rainer
Willst mir jetzt ein Frame unterjubeln um mich zu bestärken? :))
Januar 4th, 2013 at 18:41
Das mit den Frames funktioniert anders. Spiegel-Rot-Links-Kritisch oder Grün-Antiatom-Öko-Bio-Gut stellen m.A.n. Frames dar.
Nö, ich will nur sagen, dass wenn einer behauptet, er habe den Stein der Weisen gefunden, es für uns durchaus Sinn machen kann die Vorräte an Konserven aufzustocken.
Januar 4th, 2013 at 19:02
Ha, ich weiß jetzt, woher die Idee stammt: Von den Simpsons
Auf ‘The Economist’ ist die Idee im Juli 2011 erwähnt worden.
Januar 4th, 2013 at 19:08
@R@iner:
wenn die realität die satire einholt, wo leben wir dann?
Januar 4th, 2013 at 19:10
Ohne einzuholen, nicht zu vergessen!
Januar 4th, 2013 at 19:16
@benjamin: Wir leben dann in einem Konstrukt, in dem dein Restselbstbild – die mentale Projektion des digitalen Selbst – gerade mal 12 Cent wert ist.
Januar 4th, 2013 at 19:18
Was ich nicht erwähnte: Mein Blog sei 30.000 Ocken wert. Kannste mal sehen, wie viele von euch ich kaufen kann!
Januar 4th, 2013 at 19:19
@ benjamin 7
Wenn man davon ausgeht das der Irrsinn Norm ist und rationaler Verstand die Ausnahme, dann macht das ganze sogar Sinn. (weiss grad nicht von wem das ist.)
Januar 4th, 2013 at 19:20
@flatter: Geh doch zu facebook. Dort soll man sehr schnell neue Freunde finden können.
Januar 4th, 2013 at 19:21
Erst recht, wenn “deine Münze” greift.
Januar 4th, 2013 at 19:22
»..werde ich mit einem alten Käsehobel meine Initialen hinein ritzen und den Wert: Eine Feynsinn Mark…«
Zu spät. Habe vorgestern schon einen alten Bierdeckel mit einer irre hohen Zahl beschriftet und einen Truthahn drauf gemalt.
Derweil starten die alten Granden um Herrn Hildebrandt mit Störsender.TV ein Crowdfunding-Projekt um solchen und ähnlichen Irrsinn massentauglich publik zu machen. Bin gespannt…
Januar 4th, 2013 at 19:26
Olle Kamellen, wer hats erfunden…?
https://Cutin.de/5s6
Januar 4th, 2013 at 19:32
@langlode44: Nimm doch den Jungs nicht immer gleich den ganzen Spaß.
“Geld abschaffen” sollte als Stichpunkt weit oben auf der To-do-Liste stehen.
Januar 4th, 2013 at 19:32
Krugman schreibt in der New York Times: “Das ist zwar ein Trick – aber die Schuldengrenze ist selbst schon eine verrückte Sache.” [via Nachdenkseiten]
Also Leute: Nicht nachmachen, sondern neue Tricks braucht die Krise, äh brauchen wir, um die Krise zu bewältigen. Das wäre doch gelacht, wenn sich in Deutschland nicht das eine oder andere Gesetz (nur zum Wohle Deutschlands natürlich) zum Tricksen finden lässt. Nicht vergessen: Wir alle befinden uns im Wettbewerb.
Januar 4th, 2013 at 19:35
Diese Ökonomen und ihre kreativen Lösungen. Paaah. Mehr wie Münzen und Scheine haben die echt nicht im Kopf. Hätten die über’n Teich einen so gut durchsiebten Kunstmarkt wie neuerdings in China, dann gäb’s da noch ganz andere Möglichkeiten. Die Rettung der Staatsfinanzen zur Kunst über Kunst zu erklären, würden die hin bekommen. Im Zweifelsfalle besorgen das befreundete Experten, welche die ultimative Wertsteigerung eventuell sogar ins endlose deklarieren. Die Bezeichnung; “unbezahlbares Kunstwerk”, ist schließlich ein echtes Mysterium, welches lediglich noch nicht seinen Experten gefunden hat. Wenn man Münzen für ne Billiarde stanzen kann, geht das erst recht. Ich hätte da auch gleich das richtige Objekt. Von Roy Lichtenstein. Sehr passend und metaphysisch anwendbar, – finde ich. Ging seinerzeits für schlappe 43,2 Mille bei Christies über den Ladentisch. Und gehört nun der Witwe vom Ex-Time-Warner-Boss Steven Ross. Die lässt ganz bestimmt mit sich reden.
Januar 4th, 2013 at 19:51
Wenn ich versuche, auszurechnen, wieviel 3 Cent-Briefmarken man davon in Deutschland seit 1.1.2013 kaufen könnte, wird mir ganz schwindelig.
Januar 4th, 2013 at 20:02
@sramXX:
Das blöde is, 3 Cent-Marken kriegste de nur am Automaten…
Januar 4th, 2013 at 20:04
@R@iner: ““Geld abschaffen” sollte als Stichpunkt weit oben auf der To-do-Liste stehen.”
Bei mir schon, erklär das mal unsern Senoirinnen und Senioren…
Januar 4th, 2013 at 20:04
Andererseits macht das amerikanische Beispiel auf wunderbare Weise klar, was Geld eigentlich ist: Ein Popanz der von befugter Seite (leider nicht wir) nach Belieben manipuliert werden kann und wird. Und alles nach Recht und Gesetz.
Januar 4th, 2013 at 20:15
@ninjaturkey: Genau das habe ich auch gedacht, aber hey: die werden schon wissen, was sie tun und wir verstehen doch eh nix davon.
Es handelt sich auch nicht um ein Pyramidenspiel oder so etwas, denn dann würde ja am Ende des Spiels nur eine kleine Gruppe die ganzen Einsätze haben…Ups.
Naja, Pyramidenspiele sind halt verboten. Du weisst schon, wie ichs meine.
Januar 4th, 2013 at 21:42
mein Vorschlag:
Da der größte Teil dieser Schulden sowieso nur elektronisch irgendwo in Computern rumgeistert, einfach ein richtig dosierter NEMP und alle Schulden sind mit einem Schlag weg und die Bankenkrise is auch weg. Das könnte man dann idealerweise irgendwelchen Teppichmesserfritzen in die Schuhe schieben und hätte dann auch wieder einen passablen Verwendungszweck für die Kriegsmaschine.
Oder besser noch, der NEMP wird über den Gläubigerstaaten (oder deren Finanz-Computern) gezündet. Teppichmesserfritz kanns ja trotzdem danach noch immer gewesen sein.
Hoffentlich liest hier nicht der US-Finanzminister-Heini mit und setzt die Idee wirklich um …
Januar 4th, 2013 at 21:51
@artikulant: Die Schulden sind für gewöhnlich besichert – welcher Knopf hilft da? ;-)
Januar 4th, 2013 at 21:55
Soso, Du säufst also Sprit mit Platinkronkorken, äh … ja … wie heißt denn dieser Edelstoff?
Januar 4th, 2013 at 21:58
@Vogel: mich interessiert da eher die Adresse seines Zahnarztes ;-)
Januar 5th, 2013 at 07:46
26: “Pissporter Treppenstürzer”?
Januar 5th, 2013 at 09:16
seit wann bestimmt die zentralbank die geldmenge? sie versorgt eigentlich nur die banken mit liquiditaet und die kreditgewaehrung durch die banken bestimmt sich durch die kreditwuerdigkeit der kunden… ansonsten ist die muenze ein eigentor weil sie inflationsaengste schuert statt sie zu beseitigen.
Januar 5th, 2013 at 09:49
Dieser süddeutsche Artikel enthält vor allem einen wahren Satz: ‘So weit sind die USA noch nicht’, wobei sich das auf Simbabwe bezieht. So ganz nebenbei erfahren wir dabei auch noch, wie wunderbar die Marktwirtschaft™ in vielen Ländern bereits funktioniert. Nur bei uns eben ‘noch nicht’. Aber das wird schon.
‘Bleibt die Frage, was denn diese rettende Münze schmücken soll. Spötter empfehlen: ein Porträt Ronald Reagans, der fleischgewordenen Kürzung von Staatsausgaben. Die Ironie dürfte manchen Republikaner fast so sehr provozieren wie eine Niederlage im Schuldenstreit.’
Der Passus allerdings hinterlässt mich etwas ratlos. Denn die Staatsausgaben sind unter Reagan bekanntlich geradezu explodiert. Aber weiß das auch der bajuwarische Ironiedetektor…?
Januar 5th, 2013 at 12:29
Unsinn; der Verteidigungsetat generiert keine “Staatsausgaben”, sondern wird seitdem als Investition verbucht.
Januar 5th, 2013 at 12:38
Marc, bist du das…? ;)
Januar 5th, 2013 at 12:43
Wieder was gelernt: Man nennt diese rhetorischen Kapriolen also “Beisereflex”.
Januar 5th, 2013 at 14:18
OT Wahr ist, dass in Japan ein roter Thunfisch für 1,3 Millionen Euro über den Tisch ging.
Unwahr ist, dass der hohe Preis durch dessen Gehalt an waffenfähigem Plutonium zustande kam.
Januar 5th, 2013 at 14:27
@24 artikulant
Dritter Gefahrenbericht der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern
“… HPM-Waffen in einfachster Form können im Gegensatz zu NEMP-Waffen relativ einfach und ohne aufwändige Kosten von zivilen Personen mit entsprechenden Kenntnissen aus handelsüblichen Komponenten gefertigt und im Prinzip zu Sabotage- oder Erpressungszwecken eingesetzt werden. Es wird in diesem Zusammenhang bereits von „Elektromagnetischem Terrorismus“ gesprochen, der zu einer Gefährdung der öffentlichen Ordnung führen kann. In militärischen Szenarien wird die Einsatzfähigkeit ähnlicher Waffen diskutiert…”
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/PublikationenForschung/Band59.pdf?__blob=publicationFile
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Also, das mit so ‘ner Münze wär doch die Lösung. Jeder Staat backt sich so ein Teil in Höhe seiner Schulden und alles ist paletti. So, jetzt habe ich endlich einmal die Welt gerettet.
Bin ich jetzt zur Belohnung 24 ct Wert?
Januar 5th, 2013 at 14:49
Immer diese Besserleister.
Januar 5th, 2013 at 15:14
@36 R@iner
Meinst du mich?
Ich versuche doch nur, das Chaos perfekt zu machen.
Ich wäre aber auch bereit, meine 12 ct an einen Bedürftigen hier zu verschenken.
Was sind eigentlich Besserleister? Ich bin eigentlich ein ziemlicher Faulpelz, wenn ich was mache, dann möglichst ohne Fehler, weil ich keinen Bock habe alles nochmal zu machen.
Januar 5th, 2013 at 15:33
Der Duden schweigt sich (noch) darüber aus. Deshalb versuche ich mal eine Definition.
Besser-Leister sind Menschen, die einen Lohn für sich einfordern, der relativ höher ausfällt, als der Lohn anderer Menschen in einer anderen oder in der gleichen Gruppe. Da es keinen objektivierbaren Wert für deine Arbeit gibt, greift man auf Vergleiche zurück. Aus diesen folgt, dass es Minder- und Besser-Leister geben muß.
Jeder gegen jeden und Gott gegen alle. Wahlweise auch “Jeder für sich…”.
Januar 5th, 2013 at 20:13
@38. R@iner: Ne, ne, Besserleister oder auch Leistungselite sind Leute wie Du und ich (und die meisten anderen hier), die trotz mangelnder finanzieller Ausstattung und Bezahlung Werte schaffen, die dann von wenigen Minderleistern kommerziell verwertet werden und diesen einen mehr oder weniger leistungslosen dafür aber gut dotierten Lebensunterhalt ermöglichen.
Jede andere Definition ist neoliberaler Neusprech.
Januar 6th, 2013 at 05:43
@39 ninjaturkey
Yeah! ;-)
So was ähnliches wollte ich grad schreiben, danke dafür.