Ich habe einen Messerblock aus Solingen. Warum werde ich nicht zum Michael Myers.
Als der Vorgänger von Huber bei der Deutschen Bahn AG, Mehdorn, Ausgaben durch Verzicht auf Wartung einsparen wollte, gab es über 100 Tote bei Eschede.
Kapitalismus geht über Leichen, um Profite zu maximieren.
Da möchte ich aber erwidern: sowohl als auch….
Das Hauptproblem sehe ich im sichtbar(verständlich) machen dieses Systems. Wohl selbst dann würden die meisten Menschen davor die Augen verschließen.
Ein treffendes Buch (eher eine Studie) zum Amoklauf hab ich sogleich rausgesucht….
…damit mich kein Mensch mehr vergißt! – Warum Amok und Gewalt kein Zufall sind – Götz Eisenberg
Wenn ich Peinhard, Marx und flatter richtig verstehe, ist es das “automatische Subjekt” in Gestalt des Kapitals des Systems, nicht das Individuum -sprich die Charaktermaske- das hier handelte. Sehr interessante Kausalkette unter Verleugnung des Fingers, der den Abzug bediente.
Daniel Goldhagen beischreibt in seinem “Hitlers willige Vollstrecker” gerade den Umstand, dass totalitäe Systeme nicht nur autoritäre und angepasste Charakter hervorbringt, sondern unidelogische brave Familienväter, die nicht nur mit einem Minimum an moralischer Substanz ihre Pflicht taten, sondern mit großer Leidenschaft und Brutalität ihr Handwerk vollzogen. Christopher Brownings “Ganz normale Männer” beschreibt diesen Effekt gleichermassen wie auch Harald Welzer in “Soldaten, Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben” 2011.
Waffenhandel hat übrigens eine ganz andere profitbezogene Dimension. Der ganz große Deal läuft legal und zwischenstaatlich mit demokratischem Segen.
Psychopathen werden selbst bei einem restriktiven Waffenrecht immer Wege finden, ihr Vorhaben zu realisieren. Deutschland ist angesichts der Amokläufe in den letzten 20 Jahren das beste Beispiel dafür. Trotzdem hätte ich nichts dagegen, wenn die USA erst einmal entsprechende rechtliche “Leitplanken” im Sinne von Moore “Bowling for Columbine” errichten.
In Berlin feiert derweil der Finanzsenator die schwarze Null, während die Bezirksämter eine soziale Einrichtung nach der anderen schließen müssen. Der nächste Amoklauf ist vorprogrammiert…
@altautonomer (darf ich statt “altauto” auch “gebrauchtwagen” sagen? huahuahua) “Psychopathen werden selbst bei einem restriktiven Waffenrecht immer Wege finden, ihr Vorhaben zu realisieren.”
Wie denn? Mit einer Axt? Nee, wenn ich jeden Tag meine Waffe putze, kommt meine kranke Birne auf gewisse Ideen. Wenn die ganze Gesellschaft durchseucht ist mit Waffen und ihrer Anbetung (Hollywood) und niemand gewählt werden kann, der nicht der Waffenlobby den Sack krault, ist das ein systemisches Problem. Warum laufen sie wohl ständig in Amiland Amok?
Dazu kommt natürlich das heiße Rennen Kalaschnikow vs. Heckler&Koch in allen Erdteilen, vor allem, wo es keinen zivilisatorischen Konsens gibt. Das ist das noch viel größere Desaster.
Selbstverständlich muss aber auch noch einer den Abzug bedienen. Eigentlich müsste es daher auch heißen “nicht nur die Waffen”. Ich habe aber das Zitat der Waffenlobby abgewandelt und daher die Eingangsphrase unverändert übernommen.
Kleine Anschlussbemerkung. Es soll auch schon verstrahlte Attentäter gegeben haben, die mit einer Injektionsnadel beim Discounter reichlich Lebensmittel vergiftet haben.
Mit Gott gebe es dann natürlich auch keinen Grund, die Waffen(handels)gesetze zu verschärfen.
Dazu fällt mir nichts mehr ein, außer dass ich gottlos bin…
@Hartmut und Peinhart: Danke für den Hinweis auf Eisenberg.
Das hab ich mich schon immer gefragt: Warum hört in dieser Gesellschaft niemand auf solche klugen Menschen?
Sarkasmus an
Die überwiegende Mehrheit von Mördern, Attentätern und Amokläufern sind Männer. Als Prävention sollte man ihnen die Hände “deaktivieren”.
Sarkasmus aus
Zum Morden im Allgemeinen braucht es nicht nur die Waffe und den Menschen, der sie verwendet, sondern auch etwas, das diesen Menschen dazu veranlasst, diese zum Töten zu verwenden.
Oder läuft es darauf hinaus, dass der Mensch “von Natur aus” böse ist … gierig, verfressen und dumm ist er ja auch noch, oder? Oder nicht?
Für eine Einführung in den Axtmord empfehle ich die ‘Lizzie Borden’-Bücher von Walter Satterthwaite.
Und nein, Gebrachtwagenopa (ha-ha-ha), das ‘automatische Subjekt’ bedient keine Abzüge. Es sorgt aber, und ganz besonders gründlich offenbar in den USA, für ein Klima der Exklusion und der Angst. Das und vor allem letztere, die zudem noch geschürt wird durch Ablenkungsmanöver wie Terrorangst etc, sorgt dann dafür, dass Figuren ‘ganz vereinzelt’ ausrasten. ‘Vollstrecker’ sind das aber auch keine, da sind noch ein paar andere Faktoren mit im Spiel, nicht zuletzt zB auch die Auffassung, es handele sich um ‘Arbeit’, die ‘nunmal gemacht werden müsse’.
Waffen statt Tortilla! „Nun ist es amtlich: Gewehre der Rüstungsschmiede Heckler & Koch wurden ohne Erlaubnis in mexikanische Krisenregionen geliefert. Das bestätigte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft jetzt der taz.“
Da auch Mexikanische Bischöfe den Waffenhandel verdammt haben, besteht die Hoffnung, dass in der Summe aller ihrer Sünden auf diesem Lieblingsfeld unserer Bleiernen, diese einmal in der alternativlosen waffenexportkonformen Hölle Kugeln gießen muss.
Neueste Meldung von heut’ abend, die NRA hat zurück geschlagen (sinngem.): Das Waffentragen an Schulen solle den Angestellten, Lehrern und Eltern erlaubt sein, dann könne in einem Fall wie dem gestrigen zurückgeschossen werden. (btw.: Den Waffenhändlern wäre doppelt gedient)
Von Deutschland lernen: Warum gibt’s hierzulande keinen Amoklauf an Hauptschulen? Da wird zurück geschossen!
ich seh das zwar anders, aber der artikel ist immer noch das beste, was uns die nächsten tage (und wochen) an blabla erwartet a la killerspiele, mehr psychologen an schulen und überhaupt:
@19:
warum kein amoklauf an hauptschulen? (ja ich weiß, dein post war ein kleiner jux;)
nun ich war auf einer, und im gegensatz zum speckgürtel, lassen sich die “dummen” nicht von den schwätzern am pult so dermaßen hirnf*cken und mit psychopharmaka vollpumpen.
oh und es ist sehr einfach schon in der grundschule in diesen erlesenen kreis zu gelangen.
und soweit ich weiß, war AUCH DAS ein aspekt welcher bei massakern dieser art gern unter den teppich gekehrt wird; die waren nämlich fast alle auf -staatlich anerkannte- drogen.
hätten sie einfach gekifft, dann würden sie lieber ihre hände betrachten oder sich spongebob schwammkopf reinziehen, statt zur knarre zu greifen ABER was weiß ich denn!?
bin ich tv-experte? nö.
“Die angelsächsische Mentalität der Verherrlichung des Siegers, des „Triumphs des einen über die unterdrückten Bedürfnisse des anderen“ (Jürgen Habermas), wird gern als ein anthropologisches Faktum oder als die Folge der ureigenen Natur des Menschen dargestellt. Beweisen konnte es aber bisher keiner. Die Argumente dagegen sind vielfältig und belastend. Wenn wir uns etwa bei den so genannten primitiven Völkern erkundigen wollten, wie der Mensch aufgrund seiner wahren oder biologischen Natur leben möchte, dann käme man zu der Einsicht, dass in den modernen Gesellschaften etwas grundlegend schief läuft. Bei diesen noch naturnahen, stark sozialisierten Völkern sind zum Beispiel Neurosen und Selbstmorde nahezu unbekannt. Und je weiter der Prozess der Individualisierung voranschreitet, desto öfter wird das Individuum von psychischem Leid heimgesucht. Bereits im Jahre 1881 stellt George M. Beard in seinem Buch American Nervousness (Amerikanische Nervosität) fest, dass die Amerikaner „das nervöseste Volk in der ganzen Geschichte“ seien. Seitdem wurde viel über Neurasthenie (Nervenschwäche) und Einsamkeit in der Masse (David Riesman, Dieter Oberndörfer) geschrieben und berichtet. Wie stark der egoistische Individualismus an der Lebensqualität zerrt, bescheinigt uns die Tatsache, dass „mit zehn Selbstmorden auf 100 000 Einwohner im Jahr 1993 die amerikanische Selbstmordrate zehn mal höher ist als die europäische und japanische.“ Dies bestätigt, dass Solidarität und Integration nicht nur Mittel für etwas sind, sondern dass sie zur Lebensfreude und zum Glück wesentlich beitragen. Dass sich auch die Amerikaner nach Solidarität und Integration sehnen, verrät uns unter anderem auch ihre exaltierte, exhibitionistische und nahezu obszöne Religiosität, mit der sie sich unter den Trümmern des alltäglichen Krieges jeden gegen alle und alle gegen jeden, zumindest zeremoniell bemühen, noch ein bisschen Wärme des menschlichen Zueinanders für ihre Träume zu retten. Nein: Oberflächlichkeit, hastiges Tempo, Überschätzung der materiellen Güter, hemmungsloses Streben nach Rekordleistungen, rücksichtslose Ausbeutung der Natur und Menschenkraft, wie der Amerikanismus üblicherweise verstanden wird, hat mit der eigentlichen Natur des Menschen wohl recht wenig zu tun. Vielmehr wird die menschliche Natur durch diese Lebensweise erheblich ramponiert. Wenn das Gute nicht in und durch die Gesellschaft eine Chance hat, sondern nur durch die Flucht vor ihr oder gar gegen sie, dann schwindet die Grenze zwischen ethischem Heroismus und Wahnsinn, und das destruktive Potential eines vollkommen asozialen Individualismus wird sich bei der ersten Gelegenheit mit einem heftigen Ausbruch entladen. Deshalb ist es nicht übertrieben zu sagen, dass der amerikanische way of life ein kompletter Verrat an allen moralischen und humanen Werten ist, mit denen die europäische Moderne angefangen hat. „Chance“ ist das beliebte Zauberwort für alle, die jedem konkreten Versprechen ausweichen wollen, um später nicht als Betrüger entlarvt zu werden. „Viel von unserer heutigen Lebensweise in den USA wird man in achtzig Jahren für geisteskrank halten“, erklärte neulich der bekannte amerikanische Wissenschaftler Jared Diamond. Er sagt uns aber nicht, woher er seinen Optimismus nimmt.”
Ein bewaffnetes Volk kann von der Regierung nicht so leicht tyrannisiert werden? Wenn man ihnen die Waffe des Wissens nimmt schon, dann braucht man nur zu warten, bis einer frustriert genug ist durchzudrehen. Hierzulande nimmt man halt blaue Taschen oder Waffen vom poln/tschechischen Markt für ein Hartz-iv Gehalt, mit geeigneter Weltanschauung auch gratis vom netten Staatsschützer.
Dezember 15th, 2012 at 11:46
Ich habe einen Messerblock aus Solingen. Warum werde ich nicht zum Michael Myers.
Als der Vorgänger von Huber bei der Deutschen Bahn AG, Mehdorn, Ausgaben durch Verzicht auf Wartung einsparen wollte, gab es über 100 Tote bei Eschede.
Kapitalismus geht über Leichen, um Profite zu maximieren.
Dezember 15th, 2012 at 11:53
Mit einem Messerblock kann man Leute erschlagen, fürwahr!
Dezember 15th, 2012 at 11:56
@Klaus
Der Bursche heißt doch Grube….
lg
Dezember 15th, 2012 at 12:16
oh, da habe ich den herrn von den evangelen mit dem von der bahn verwechselt
Dezember 15th, 2012 at 12:27
Da möchte ich aber erwidern: sowohl als auch….
Das Hauptproblem sehe ich im sichtbar(verständlich) machen dieses Systems. Wohl selbst dann würden die meisten Menschen davor die Augen verschließen.
Ein treffendes Buch (eher eine Studie) zum Amoklauf hab ich sogleich rausgesucht….
…damit mich kein Mensch mehr vergißt! – Warum Amok und Gewalt kein Zufall sind – Götz Eisenberg
Dezember 15th, 2012 at 12:29
Klaus Baum: Mehdorn ist jetzt ein Hausnümmerchen weiter, die Air Berlin niederrüsseln.
Dezember 15th, 2012 at 12:40
Eisenberg in Kurzform.
Dezember 15th, 2012 at 12:54
Wenn ich Peinhard, Marx und flatter richtig verstehe, ist es das “automatische Subjekt” in Gestalt des Kapitals des Systems, nicht das Individuum -sprich die Charaktermaske- das hier handelte. Sehr interessante Kausalkette unter Verleugnung des Fingers, der den Abzug bediente.
Daniel Goldhagen beischreibt in seinem “Hitlers willige Vollstrecker” gerade den Umstand, dass totalitäe Systeme nicht nur autoritäre und angepasste Charakter hervorbringt, sondern unidelogische brave Familienväter, die nicht nur mit einem Minimum an moralischer Substanz ihre Pflicht taten, sondern mit großer Leidenschaft und Brutalität ihr Handwerk vollzogen. Christopher Brownings “Ganz normale Männer” beschreibt diesen Effekt gleichermassen wie auch Harald Welzer in “Soldaten, Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben” 2011.
Waffenhandel hat übrigens eine ganz andere profitbezogene Dimension. Der ganz große Deal läuft legal und zwischenstaatlich mit demokratischem Segen.
Psychopathen werden selbst bei einem restriktiven Waffenrecht immer Wege finden, ihr Vorhaben zu realisieren. Deutschland ist angesichts der Amokläufe in den letzten 20 Jahren das beste Beispiel dafür. Trotzdem hätte ich nichts dagegen, wenn die USA erst einmal entsprechende rechtliche “Leitplanken” im Sinne von Moore “Bowling for Columbine” errichten.
Dezember 15th, 2012 at 12:57
In Berlin feiert derweil der Finanzsenator die schwarze Null, während die Bezirksämter eine soziale Einrichtung nach der anderen schließen müssen. Der nächste Amoklauf ist vorprogrammiert…
Dezember 15th, 2012 at 13:34
@altautonomer (darf ich statt “altauto” auch “gebrauchtwagen” sagen? huahuahua)
“Psychopathen werden selbst bei einem restriktiven Waffenrecht immer Wege finden, ihr Vorhaben zu realisieren.”
Wie denn? Mit einer Axt? Nee, wenn ich jeden Tag meine Waffe putze, kommt meine kranke Birne auf gewisse Ideen. Wenn die ganze Gesellschaft durchseucht ist mit Waffen und ihrer Anbetung (Hollywood) und niemand gewählt werden kann, der nicht der Waffenlobby den Sack krault, ist das ein systemisches Problem. Warum laufen sie wohl ständig in Amiland Amok?
Dazu kommt natürlich das heiße Rennen Kalaschnikow vs. Heckler&Koch in allen Erdteilen, vor allem, wo es keinen zivilisatorischen Konsens gibt. Das ist das noch viel größere Desaster.
Selbstverständlich muss aber auch noch einer den Abzug bedienen. Eigentlich müsste es daher auch heißen “nicht nur die Waffen”. Ich habe aber das Zitat der Waffenlobby abgewandelt und daher die Eingangsphrase unverändert übernommen.
Dezember 15th, 2012 at 13:54
Kleine Anschlussbemerkung. Es soll auch schon verstrahlte Attentäter gegeben haben, die mit einer Injektionsnadel beim Discounter reichlich Lebensmittel vergiftet haben.
(wo bleibt meine Abwrackprämie?)
Dezember 15th, 2012 at 13:58
Ach was, es ist die Gottlosigkeit, die tötet:
fehlende Angst vorm Jüngsten Gericht
Mit Gott gebe es dann natürlich auch keinen Grund, die Waffen(handels)gesetze zu verschärfen.
Dazu fällt mir nichts mehr ein, außer dass ich gottlos bin…
@Hartmut und Peinhart: Danke für den Hinweis auf Eisenberg.
Das hab ich mich schon immer gefragt: Warum hört in dieser Gesellschaft niemand auf solche klugen Menschen?
Dezember 15th, 2012 at 14:11
Sarkasmus an
Die überwiegende Mehrheit von Mördern, Attentätern und Amokläufern sind Männer. Als Prävention sollte man ihnen die Hände “deaktivieren”.
Sarkasmus aus
Zum Morden im Allgemeinen braucht es nicht nur die Waffe und den Menschen, der sie verwendet, sondern auch etwas, das diesen Menschen dazu veranlasst, diese zum Töten zu verwenden.
Oder läuft es darauf hinaus, dass der Mensch “von Natur aus” böse ist … gierig, verfressen und dumm ist er ja auch noch, oder? Oder nicht?
Fragen über Fragen …
Dezember 15th, 2012 at 14:12
Für eine Einführung in den Axtmord empfehle ich die ‘Lizzie Borden’-Bücher von Walter Satterthwaite.
Und nein, Gebrachtwagenopa (ha-ha-ha), das ‘automatische Subjekt’ bedient keine Abzüge. Es sorgt aber, und ganz besonders gründlich offenbar in den USA, für ein Klima der Exklusion und der Angst. Das und vor allem letztere, die zudem noch geschürt wird durch Ablenkungsmanöver wie Terrorangst etc, sorgt dann dafür, dass Figuren ‘ganz vereinzelt’ ausrasten. ‘Vollstrecker’ sind das aber auch keine, da sind noch ein paar andere Faktoren mit im Spiel, nicht zuletzt zB auch die Auffassung, es handele sich um ‘Arbeit’, die ‘nunmal gemacht werden müsse’.
Dezember 15th, 2012 at 14:27
Graf Öderland…
«Ich habe eine Axt in der Mappe. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass man anders nicht verhandeln kann.»
Dezember 15th, 2012 at 15:48
@Peinhart: Ggf. hilft auch das Studium von Joe Abercrombie.
Dezember 15th, 2012 at 17:18
Waffen statt Tortilla!
„Nun ist es amtlich: Gewehre der Rüstungsschmiede Heckler & Koch wurden ohne Erlaubnis in mexikanische Krisenregionen geliefert. Das bestätigte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft jetzt der taz.“
Da auch Mexikanische Bischöfe den Waffenhandel verdammt haben, besteht die Hoffnung, dass in der Summe aller ihrer Sünden auf diesem Lieblingsfeld unserer Bleiernen, diese einmal in der alternativlosen waffenexportkonformen Hölle Kugeln gießen muss.
Dezember 15th, 2012 at 21:03
@ Manfred Peters
Angeblich soll das G36 so mangelbehaftet sein das es seinen Dienst nach 6 Schuss einstellt.
Dann schmilzt es in der Hand des Schützen.
Aber ein Skandal ist es trotzdem!
ad sinistram/ roberto hat einen sehr guten Artikel dazu verfasst.
Aber den habt ihr vermutlich eh schon alle gelesen.
Dezember 15th, 2012 at 22:18
Neueste Meldung von heut’ abend, die NRA hat zurück geschlagen (sinngem.): Das Waffentragen an Schulen solle den Angestellten, Lehrern und Eltern erlaubt sein, dann könne in einem Fall wie dem gestrigen zurückgeschossen werden. (btw.: Den Waffenhändlern wäre doppelt gedient)
Von Deutschland lernen: Warum gibt’s hierzulande keinen Amoklauf an Hauptschulen? Da wird zurück geschossen!
Dezember 15th, 2012 at 23:47
@flurdab #18
Das G36 ist funktionsfähig genug, kann ich dank meiner Zeit beim Bund aus eigener Anschauung bestätigen.
Dezember 16th, 2012 at 00:57
ich seh das zwar anders, aber der artikel ist immer noch das beste, was uns die nächsten tage (und wochen) an blabla erwartet a la killerspiele, mehr psychologen an schulen und überhaupt:
kann denn keiner an die kinder denken? fu
Dezember 16th, 2012 at 01:07
@19:
warum kein amoklauf an hauptschulen? (ja ich weiß, dein post war ein kleiner jux;)
nun ich war auf einer, und im gegensatz zum speckgürtel, lassen sich die “dummen” nicht von den schwätzern am pult so dermaßen hirnf*cken und mit psychopharmaka vollpumpen.
oh und es ist sehr einfach schon in der grundschule in diesen erlesenen kreis zu gelangen.
und soweit ich weiß, war AUCH DAS ein aspekt welcher bei massakern dieser art gern unter den teppich gekehrt wird; die waren nämlich fast alle auf -staatlich anerkannte- drogen.
hätten sie einfach gekifft, dann würden sie lieber ihre hände betrachten oder sich spongebob schwammkopf reinziehen, statt zur knarre zu greifen ABER was weiß ich denn!?
bin ich tv-experte? nö.
Dezember 16th, 2012 at 07:25
“Die angelsächsische Mentalität der Verherrlichung des Siegers, des „Triumphs des einen über die unterdrückten Bedürfnisse des anderen“ (Jürgen Habermas), wird gern als ein anthropologisches Faktum oder als die Folge der ureigenen Natur des Menschen dargestellt. Beweisen konnte es aber bisher keiner. Die Argumente dagegen sind vielfältig und belastend. Wenn wir uns etwa bei den so genannten primitiven Völkern erkundigen wollten, wie der Mensch aufgrund seiner wahren oder biologischen Natur leben möchte, dann käme man zu der Einsicht, dass in den modernen Gesellschaften etwas grundlegend schief läuft. Bei diesen noch naturnahen, stark sozialisierten Völkern sind zum Beispiel Neurosen und Selbstmorde nahezu unbekannt. Und je weiter der Prozess der Individualisierung voranschreitet, desto öfter wird das Individuum von psychischem Leid heimgesucht. Bereits im Jahre 1881 stellt George M. Beard in seinem Buch American Nervousness (Amerikanische Nervosität) fest, dass die Amerikaner „das nervöseste Volk in der ganzen Geschichte“ seien. Seitdem wurde viel über Neurasthenie (Nervenschwäche) und Einsamkeit in der Masse (David Riesman, Dieter Oberndörfer) geschrieben und berichtet. Wie stark der egoistische Individualismus an der Lebensqualität zerrt, bescheinigt uns die Tatsache, dass „mit zehn Selbstmorden auf 100 000 Einwohner im Jahr 1993 die amerikanische Selbstmordrate zehn mal höher ist als die europäische und japanische.“ Dies bestätigt, dass Solidarität und Integration nicht nur Mittel für etwas sind, sondern dass sie zur Lebensfreude und zum Glück wesentlich beitragen. Dass sich auch die Amerikaner nach Solidarität und Integration sehnen, verrät uns unter anderem auch ihre exaltierte, exhibitionistische und nahezu obszöne Religiosität, mit der sie sich unter den Trümmern des alltäglichen Krieges jeden gegen alle und alle gegen jeden, zumindest zeremoniell bemühen, noch ein bisschen Wärme des menschlichen Zueinanders für ihre Träume zu retten. Nein: Oberflächlichkeit, hastiges Tempo, Überschätzung der materiellen Güter, hemmungsloses Streben nach Rekordleistungen, rücksichtslose Ausbeutung der Natur und Menschenkraft, wie der Amerikanismus üblicherweise verstanden wird, hat mit der eigentlichen Natur des Menschen wohl recht wenig zu tun. Vielmehr wird die menschliche Natur durch diese Lebensweise erheblich ramponiert. Wenn das Gute nicht in und durch die Gesellschaft eine Chance hat, sondern nur durch die Flucht vor ihr oder gar gegen sie, dann schwindet die Grenze zwischen ethischem Heroismus und Wahnsinn, und das destruktive Potential eines vollkommen asozialen Individualismus wird sich bei der ersten Gelegenheit mit einem heftigen Ausbruch entladen. Deshalb ist es nicht übertrieben zu sagen, dass der amerikanische way of life ein kompletter Verrat an allen moralischen und humanen Werten ist, mit denen die europäische Moderne angefangen hat. „Chance“ ist das beliebte Zauberwort für alle, die jedem konkreten Versprechen ausweichen wollen, um später nicht als Betrüger entlarvt zu werden. „Viel von unserer heutigen Lebensweise in den USA wird man in achtzig Jahren für geisteskrank halten“, erklärte neulich der bekannte amerikanische Wissenschaftler Jared Diamond. Er sagt uns aber nicht, woher er seinen Optimismus nimmt.”
Der Ökonom mit dem Hammer
Dezember 16th, 2012 at 09:28
@ Systemfrager #23,
Könntest du bitte die Quelle nennen.
Danke
Dezember 16th, 2012 at 12:07
Ein bisschen schon
:)
Der Ökonom mit dem Hammer
Wirtschaft und Gesellschaft als geregelte Ordnungen
weiter >>>
Dezember 16th, 2012 at 14:46
ok, ernsthaft und zum thema (waffenrecht?):
wollt ihr vor dionysos lieber ein damon oder lieber ein damokles sein?
;)
Dezember 16th, 2012 at 16:15
“Wenn das ein Moslem gewesen wäre, hätten die USA jetzt einen neuen Krieg vom Zaun gebrochen.” fefe
Dezember 16th, 2012 at 17:00
Dazu passt dann das hier. Fuckin’ great.
Dezember 16th, 2012 at 18:31
Dual use.
Ein bewaffnetes Volk kann von der Regierung nicht so leicht tyrannisiert werden? Wenn man ihnen die Waffe des Wissens nimmt schon, dann braucht man nur zu warten, bis einer frustriert genug ist durchzudrehen. Hierzulande nimmt man halt blaue Taschen oder Waffen vom poln/tschechischen Markt für ein Hartz-iv Gehalt, mit geeigneter Weltanschauung auch gratis vom netten Staatsschützer.
Dezember 17th, 2012 at 13:07
Russland resp. Putin gibt ein seltenes Beispiel für Transparenz:
Nach Rekordergebnissen beim Waffenexport soll der Waffenexport besser werden!
Dezember 17th, 2012 at 13:34
“[...] Nicht weniger wichtig ist es für uns, neue Märkte zu erschließen, die Liefer- und Service-Palette zu erweitern“, sagte Putin [...]. (aaO)
Eine Ware wie jede andere. Völlig normal, das.
Dezember 17th, 2012 at 18:56
>>> Eine Ware wie jede andere. Völlig normal, das.
Der Kerl ist gefährlich.
Dass er in einem solchen Tempo die westliche Heuchelei und Rücksichtslosigkeit nachholt – wer hätte das gedacht!
Und wie er schon das ganze Volk verdorben hat – unglaublich:
Nur 15% Russen glauben, der Westen würde ihnen nicht Böse tun wollen.