Und am neunten Tag waren sie immer noch nicht ‘erwachsen’, weil da immer (noch) welche waren, die meinten, sie müssen allen anderen ‘helfen’, weil diese es niemals selbst gemeinsam können würden…
… und so zogen die Tage dahin.
Und siehe: Kaum dazu gezwungen, vermochten sie es mühelos. Es erschien ihnen folgerichtig, es änderte sich nichts; die Maxime war schon immer da, es gab nie eine andere.
Es sieht manchmal so aus, als sei Gott gar nicht tot, sondern ein quicklebendiges Wesen von zumindest zweifelhaftem Charakter.
Ehrlich gesagt, mag ich solche Späße und Wortspiele mit auf Tagesaktuellem angewandte Überlieferungen usw.; und wer will, mag sich mal dies hier anschauen: https://habenodersein.blogspot.de/2010/04/jetzt-redet-ich.html – Das ist ein Blog von einer alten Freundin, zu dem ich hin und wieder mal was beitrug. …
ABER (und er schrieb es groß, weil ihm so geheißen wurde), finde ich es gleichfalls nicht hilfreich, Religion und Vernunft miteinander vermischen oder gegeneinander aufwiegeln zu wollen. Das sind m.E. unterschiedliche Ebenen, die jede für sich nicht in Anspruch nehmen können, die Wahrheit gepachtet zu haben. Die gibt es nämlich gar nicht, da sie a) immer subjektiv und b) sowieso nur die Suche nach ihr ist.
Daher, Applaus mein lieber Flatter, für eine gelungene Unterhaltung; jedoch nicht ohne erhobenem Zeigefinger resp. groß geschriebenem Aber.
Wenn der Schöpfer zornig ist, weil sein Werk nicht so funktioniert, wie er es geschaffen hat, dann ist nicht das Werk unfähig, sondern der Schöpfer selbst.
Neulich beim Spaziergang landeten wir erst bei der Vorstellung, was Aliens, die uns Menschlein so beobachten, wohl für ne spitzen Doku über uns machen würden. Also Unterhaltung wär jede Menge geboten, denn drollige Verhaltensweisen wie ausgeprägtes Balzverhalten, Sammeln unnützester Gegenstände oder kollektiver Hang zur Selbstzerstörung hätten wir doch reichlich im Angebot.
Späterdings kamen wir auch auf den Schöpfer und schließlich zu dem Schluss, dass der wahrscheinlich am Ende seiner Schöpfung schon ziemlich erschöpft gewesen sein muss…
Sie kennen sicher die Geschichte von der Hose und dem Schneider aus Becketts Endspiel (erzählt von Nagg): Ein Engländer geht zu einem Schneider, weil er auf die Schnelle ein paar gestreifte Hosen für ein Neujahrsfest benötigt. Der Schneider nimmt Maß und bittet den Kunden, in vier Tagen wiederzukommen, dann wäre die Hose fertig. Vier Tage später entschuldigt der Schneider sich, er habe sich im Schritt vertan und müsse den Fehler verbessern. Und so vertröstet er den Engländer immer wieder aufs Neue mit immer neuen Eingeständnissen in immer neue Mängel. Schließlich verliert der Kunde die Geduld und er bellt den Schneider an: Gott verdamme sie in die Hölle, so eine Schweinerei, es gibt Grenzen. In sechs Tagen, hören sie genau zu, in sechs Tagen hat Gott die Welt erschaffen. Nichts weniger als die gesamte Welt – und sie sind nicht in der Lage innerhalb von drei Monaten eine Hose herzustellen?
Der Schneider erwidert mit Entsetzen in der Stimme und Abscheu in seinen Gesten: >>Ja, Sir, dann schauen sie sich doch die Welt an.<>… und schauen sie zum Vergleich auf mein Werk, auf meine Hose.<<
Und weil auch das Gottes Wille war, nannten sie fortan ihre Maxime gottgewollt. Als auch das nach und nach in Vergessenheit geriet, wähnten sie sich gottesgleich.
Besonders geeignet für Verbrecher jeglicher Coleur: Der Schuldige steht immer fest.
OT: “Die kleinen Leute sind von Steinbrück überzeugt”, sagt der Gabriel.
Die SPD hat einen Waggon Ein-Euro-Sklaven bestellt, um die 8 Minuten Applaus zu organisieren. Die Hartzer bekommen dafür doppelte Bezüge. Hurra Hurra Hurra!
Um “sie” und “die Anderen” mal näher zu definieren: So werden die Mitglieder der Schurkengemeinschaft geschlossen als Engel gen Himmel fliegen. Die Hölle bleibt den von dieser Gemeinschaft Ausgeschlossenen. (frei nach Kafka)
Des einen Freiheit ist des anderen Fessel.
Der Glaube versetzt ja Berge, sagt man. Der Glaube an die eigene Unfehl- und Unantastbarkeit ganz bestimmt.
Kein Trost aber, finde ich, an eine strafende Gerechtigkeit zu glauben.
Götter bleiben unantastbar, auch die selbsternannten. Nach ihnen wahrscheinlich erst die Sintflut.
Dann darf alles von vorne losgehen.
Tschuldigung, mir ist heute einfach danach, meinen Fatalismus etwas zu pflegen.
Ich muss das nochmal ergänzen: Gabriel versucht jetzt, Steinbrücks Geöaber, er kaufe keine Flasche unter 5 Euro, als “ironie” zu verhökern. Das ist wohl der ultimative Kniff: Wenn sie einmal zufällig etwas sagen, was nicht ins Lügenkonstrukt passt oder sonstwie nachher im Weg steht, kriegt das nen Ironiesticker und wird entsorgt. Wer glaubt, der Marianengraben sei tief, soll mal auf das Niveau der Spezialdemokraten sinken.
Vielleicht mache ich das zur nächsten bundestagswahl doch noch: postkarten im eigenverlag und dann samstags in der nähe des grünen und spd-standes verteilen, text (nicht nur dieses “motiv”):
Grüne und Sozialdemokraten,
das sind die, die
die kleinen leute verraten.
Wer soll denn das glauben mit dem Steinbrück?
Der Vergleich mit dem Marianengraben gefällt mir. Gerade für die kleinen Leute bleibt, denke ich, dass die sPD sie verraten hat. Was Schröder und Co verbrochen haben, hat Merkel, so das Resumee eines Gespräches, das ich gestern hatte, hat Merkel doch nicht verbrochen. Unter ihrer (besten) Regierung (seit der Wiedervereinigng) seien schließlich die HartzIV-Bezüge erhöht worden und weitere soziale Geschenke verteilt worden. Fazit: IST die beste Regierung! Merkel wählen! Fertig! :((
So allmählich verliere ich die Lust, gegen den ganzen Wahn noch anzudiskutieren. Wenn ich sehe, wie Albrecht Müller im freitag für die SPD die Familienaufstellung nach Bert Hellinger praktiziert und ihr alles, nur nicht Schlechtes zutraut, wird mir schlecht. Der sozialdemokratische Linienrichter Müller sollte seinem Lieblingskind besser den Ball wegnehmen, als die Richtung des Einwurfs zeigen.
Wie oft wurde hier und in anderen linken authentischen Blogs die Sauereien der SPD in den letzten 20 Jahren aufgezählt und historisch belegt.
Ich bin es leid. Diese lili Möchtegernjournalisten führen mich direkt in die Resignation.
Wohl wahr – was der Müller mit den nachdenkseiten aufgebaut hat, reißt er mit seiner einstellung zur spd wieder um – in der hinsicht redet der mann stuss und das ständig. Wie kann man von dem blümchenkaffeeverein noch was erwarten? Allein der titel des artikels lässt mich, bei allem respekt, am verstand des mannes zweifeln. Alter und willy-brandt-nostalgie sind da für mich keine entschuldigung.
Der SPD-Kanidat KÖNNTE…, es BÖTE sich die Chance… etc etc. Alles nur Konjunktive. Der gutgemeinten Ratschläge, die SPD möge sich doch besinnen auf “frühere und bessere” Zeiten einer “echten” sozialen Marktwirtschaft gibts doch ohne Ende.
Nur, wer permanent den Konjunktiv verwendet, glaubt ja selbst nicht an Wunder.
Schröder schon – er hat schließlich das Wunder vollbracht, Deutschland wettbewerbsfähig zu machen, durch “Flexibilisierung” des Arbeitsmarktes die Arbeitslosenzahlen zu reduzieren. Wie sagte Hartz so schön? Es brächen gute Zeiten an für Arbeitslose in Deutschland.
Wem da nicht schlecht wird, der lebt in einer anderen Welt, offensichtlich aber in der “richtigen”.
Auch Realitätswahrnehmung ist interprtierbar. Die Frage, wer die Deutungshoheit hat, taugt nicht mal mehr als Preisfrage.
Albrecht Müller kann oder will wohl nicht einsehen, daß “seine” SPD, die sich zu Willy Brandt Zeiten als der politische Arm des besseren Menschen verstand, zu einer 08/15 stinknormalen Neolib Partei verkommen ist, die CDU/CSU und FDP zu seiner Zeit schon waren, und die die GRÜNEN, immerhin die undankbaren Kinder der Generation, der Albrecht Müller angehört, im Rekordtempo geworden sind.
MfG
Das war das letzte deutsche blatt, das ich regelmäßig gekauft habe, ist rund 1 jahr her. Jetzt nur noch “11Freunde”, lese ich seit jahren gerne, allein schon wegen der titelgebenden reminiszenz (oder so) an Sammy Drechsels “11 Freunde müsst ihr sein”. (schönes interview mit Dieter Hildebrandt übrigens in der zeitschrift – läßt sich bei interesse googeln und dann natürlich lesen)
Ich schmunzel hier gerade, großartiges buch und eine meiner bleibendsten frühen “hochkulturellen” fernseherinnerungen vorprivater zeit – sonntagnachmittagsprogramm, wenn ich nicht irre – überhaupt die russen (schriftsteller jetzt).
Peer Steinbrück diesen geradezu absurden Sinneswandel überhaupt zuzutrauen – das ist, seitens A. Müller, entweder der Ausbruch von Religiösität wie ihn etwa Tolstoi erlitten hat, oder durch lebenslangen Gebrauch fleischgewordenes “Ich übe mich darin, vergeblich zu bitten”: mit allem Ernst, ohne die sprechende Ironie in dieser Diogenes-Überlieferung wahrgenommen zu haben.
Dezember 7th, 2012 at 17:55
Und am neunten Tag waren sie immer noch nicht ‘erwachsen’, weil da immer (noch) welche waren, die meinten, sie müssen allen anderen ‘helfen’, weil diese es niemals selbst gemeinsam können würden…
… und so zogen die Tage dahin.
Dezember 7th, 2012 at 18:00
Und siehe: Kaum dazu gezwungen, vermochten sie es mühelos. Es erschien ihnen folgerichtig, es änderte sich nichts; die Maxime war schon immer da, es gab nie eine andere.
Es sieht manchmal so aus, als sei Gott gar nicht tot, sondern ein quicklebendiges Wesen von zumindest zweifelhaftem Charakter.
Dezember 7th, 2012 at 18:12
Genießt Gottes Zorn, solange es noch geht. Ihr kennt meinen noch nicht.:-(
Dezember 7th, 2012 at 18:16
Ehrlich gesagt, mag ich solche Späße und Wortspiele mit auf Tagesaktuellem angewandte Überlieferungen usw.; und wer will, mag sich mal dies hier anschauen: https://habenodersein.blogspot.de/2010/04/jetzt-redet-ich.html – Das ist ein Blog von einer alten Freundin, zu dem ich hin und wieder mal was beitrug. …
ABER (und er schrieb es groß, weil ihm so geheißen wurde), finde ich es gleichfalls nicht hilfreich, Religion und Vernunft miteinander vermischen oder gegeneinander aufwiegeln zu wollen. Das sind m.E. unterschiedliche Ebenen, die jede für sich nicht in Anspruch nehmen können, die Wahrheit gepachtet zu haben. Die gibt es nämlich gar nicht, da sie a) immer subjektiv und b) sowieso nur die Suche nach ihr ist.
Daher, Applaus mein lieber Flatter, für eine gelungene Unterhaltung; jedoch nicht ohne erhobenem Zeigefinger resp. groß geschriebenem Aber.
Dezember 7th, 2012 at 19:31
Wenn der Schöpfer zornig ist, weil sein Werk nicht so funktioniert, wie er es geschaffen hat, dann ist nicht das Werk unfähig, sondern der Schöpfer selbst.
Dezember 7th, 2012 at 20:56
Wenn das Werk selbst der Schöpfer ist …
Dezember 7th, 2012 at 20:58
Eva, als Überträgerin des Zorns aus dem Nichts, sollten wir, korrekterweise, etwas mehr Beachtung schenken.
Dezember 7th, 2012 at 21:02
Und am achten Tage zwang er sie, nach ihren eigenen Maximen zu leben…
…was die
ZauberlehrlingeKrone der Schöpfung eins-fix-drei hinter das gesamte Tierreich zurückbeförderte.Dezember 7th, 2012 at 21:59
Neulich beim Spaziergang landeten wir erst bei der Vorstellung, was Aliens, die uns Menschlein so beobachten, wohl für ne spitzen Doku über uns machen würden. Also Unterhaltung wär jede Menge geboten, denn drollige Verhaltensweisen wie ausgeprägtes Balzverhalten, Sammeln unnützester Gegenstände oder kollektiver Hang zur Selbstzerstörung hätten wir doch reichlich im Angebot.
Späterdings kamen wir auch auf den Schöpfer und schließlich zu dem Schluss, dass der wahrscheinlich am Ende seiner Schöpfung schon ziemlich erschöpft gewesen sein muss…
Dezember 7th, 2012 at 22:04
“Sammeln unnützester Gegenstände” …
da wieder mal Freitag ist:
https://kmphilately.com/index.php?a=2&b=9407449
Was ganz aussergewöhnliches…
Dezember 7th, 2012 at 22:48
Sie kennen sicher die Geschichte von der Hose und dem Schneider aus Becketts Endspiel (erzählt von Nagg): Ein Engländer geht zu einem Schneider, weil er auf die Schnelle ein paar gestreifte Hosen für ein Neujahrsfest benötigt. Der Schneider nimmt Maß und bittet den Kunden, in vier Tagen wiederzukommen, dann wäre die Hose fertig. Vier Tage später entschuldigt der Schneider sich, er habe sich im Schritt vertan und müsse den Fehler verbessern. Und so vertröstet er den Engländer immer wieder aufs Neue mit immer neuen Eingeständnissen in immer neue Mängel. Schließlich verliert der Kunde die Geduld und er bellt den Schneider an: Gott verdamme sie in die Hölle, so eine Schweinerei, es gibt Grenzen. In sechs Tagen, hören sie genau zu, in sechs Tagen hat Gott die Welt erschaffen. Nichts weniger als die gesamte Welt – und sie sind nicht in der Lage innerhalb von drei Monaten eine Hose herzustellen?
Der Schneider erwidert mit Entsetzen in der Stimme und Abscheu in seinen Gesten: >>Ja, Sir, dann schauen sie sich doch die Welt an.<>… und schauen sie zum Vergleich auf mein Werk, auf meine Hose.<<
Dezember 7th, 2012 at 23:20
Und weil auch das Gottes Wille war, nannten sie fortan ihre Maxime gottgewollt. Als auch das nach und nach in Vergessenheit geriet, wähnten sie sich gottesgleich.
Besonders geeignet für Verbrecher jeglicher Coleur: Der Schuldige steht immer fest.
Das ist halt so eine Sache mit der Freiheit…
Dezember 7th, 2012 at 23:29
treffend gesagt, frau lehmann.
Dezember 8th, 2012 at 02:14
@ flatter [Dezember 7th, 2012 at 20:56]
Wenn das Werk selbst der Schöpfer ist, wäre damit zumindest das Vorhandensein beider erklärt.
Dezember 8th, 2012 at 08:05
Und als sie am neunten Tag merkten, daß ihre Maxime nur für die anderen gut ist, kauften sie sich einen neuen Schöpfer…..
MfG
Dezember 8th, 2012 at 09:24
“Und am achten Tage zwang er sie, nach ihren eigenen Maximen zu leben”
…worauf sie fortan unter großen Qualen in ihrer selbstgeschaffenen aber für andere bestimmte Hölle schmorten!
Dezember 8th, 2012 at 12:06
Das war das, woran ich dachte, als ich das schrub. Gott war ich glaub ich selbst zu dem Zeitpunkt ;-)
Dezember 8th, 2012 at 12:15
OT: “Die kleinen Leute sind von Steinbrück überzeugt”, sagt der Gabriel.
Die SPD hat einen Waggon Ein-Euro-Sklaven bestellt, um die 8 Minuten Applaus zu organisieren. Die Hartzer bekommen dafür doppelte Bezüge. Hurra Hurra Hurra!
Dezember 8th, 2012 at 12:17
Um “sie” und “die Anderen” mal näher zu definieren: So werden die Mitglieder der Schurkengemeinschaft geschlossen als Engel gen Himmel fliegen. Die Hölle bleibt den von dieser Gemeinschaft Ausgeschlossenen. (frei nach Kafka)
Des einen Freiheit ist des anderen Fessel.
Der Glaube versetzt ja Berge, sagt man. Der Glaube an die eigene Unfehl- und Unantastbarkeit ganz bestimmt.
Kein Trost aber, finde ich, an eine strafende Gerechtigkeit zu glauben.
Götter bleiben unantastbar, auch die selbsternannten. Nach ihnen wahrscheinlich erst die Sintflut.
Dann darf alles von vorne losgehen.
Tschuldigung, mir ist heute einfach danach, meinen Fatalismus etwas zu pflegen.
Dezember 8th, 2012 at 12:23
Ich muss das nochmal ergänzen: Gabriel versucht jetzt, Steinbrücks Geöaber, er kaufe keine Flasche unter 5 Euro, als “ironie” zu verhökern. Das ist wohl der ultimative Kniff: Wenn sie einmal zufällig etwas sagen, was nicht ins Lügenkonstrukt passt oder sonstwie nachher im Weg steht, kriegt das nen Ironiesticker und wird entsorgt. Wer glaubt, der Marianengraben sei tief, soll mal auf das Niveau der Spezialdemokraten sinken.
Dezember 8th, 2012 at 12:32
@ flatter 18.
Vielleicht mache ich das zur nächsten bundestagswahl doch noch: postkarten im eigenverlag und dann samstags in der nähe des grünen und spd-standes verteilen, text (nicht nur dieses “motiv”):
Grüne und Sozialdemokraten,
das sind die, die
die kleinen leute verraten.
Dezember 8th, 2012 at 12:33
Wer soll denn das glauben mit dem Steinbrück?
Der Vergleich mit dem Marianengraben gefällt mir. Gerade für die kleinen Leute bleibt, denke ich, dass die sPD sie verraten hat. Was Schröder und Co verbrochen haben, hat Merkel, so das Resumee eines Gespräches, das ich gestern hatte, hat Merkel doch nicht verbrochen. Unter ihrer (besten) Regierung (seit der Wiedervereinigng) seien schließlich die HartzIV-Bezüge erhöht worden und weitere soziale Geschenke verteilt worden. Fazit: IST die beste Regierung! Merkel wählen! Fertig! :((
Dezember 8th, 2012 at 13:12
So allmählich verliere ich die Lust, gegen den ganzen Wahn noch anzudiskutieren. Wenn ich sehe, wie Albrecht Müller im freitag für die SPD die Familienaufstellung nach Bert Hellinger praktiziert und ihr alles, nur nicht Schlechtes zutraut, wird mir schlecht. Der sozialdemokratische Linienrichter Müller sollte seinem Lieblingskind besser den Ball wegnehmen, als die Richtung des Einwurfs zeigen.
Wie oft wurde hier und in anderen linken authentischen Blogs die Sauereien der SPD in den letzten 20 Jahren aufgezählt und historisch belegt.
Ich bin es leid. Diese lili Möchtegernjournalisten führen mich direkt in die Resignation.
Aber wer will, soll sich selber ein Urteil bilden:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/seid-mutiger-genossen
Hier komme ich mir vor, wie in einer anderen Galaxie.
Dezember 8th, 2012 at 13:30
@ altautonomer
Wohl wahr – was der Müller mit den nachdenkseiten aufgebaut hat, reißt er mit seiner einstellung zur spd wieder um – in der hinsicht redet der mann stuss und das ständig. Wie kann man von dem blümchenkaffeeverein noch was erwarten? Allein der titel des artikels lässt mich, bei allem respekt, am verstand des mannes zweifeln. Alter und willy-brandt-nostalgie sind da für mich keine entschuldigung.
Dezember 8th, 2012 at 13:59
@altautonomer
Der SPD-Kanidat KÖNNTE…, es BÖTE sich die Chance… etc etc. Alles nur Konjunktive. Der gutgemeinten Ratschläge, die SPD möge sich doch besinnen auf “frühere und bessere” Zeiten einer “echten” sozialen Marktwirtschaft gibts doch ohne Ende.
Nur, wer permanent den Konjunktiv verwendet, glaubt ja selbst nicht an Wunder.
Schröder schon – er hat schließlich das Wunder vollbracht, Deutschland wettbewerbsfähig zu machen, durch “Flexibilisierung” des Arbeitsmarktes die Arbeitslosenzahlen zu reduzieren. Wie sagte Hartz so schön? Es brächen gute Zeiten an für Arbeitslose in Deutschland.
Wem da nicht schlecht wird, der lebt in einer anderen Welt, offensichtlich aber in der “richtigen”.
Auch Realitätswahrnehmung ist interprtierbar. Die Frage, wer die Deutungshoheit hat, taugt nicht mal mehr als Preisfrage.
Dezember 8th, 2012 at 15:00
Und was aus dem ‘Freitag’ geworden ist… Ich hatte den mal abonniert, als Gauss noch unter den Herausgebern war. Das war freilich ein anderes Blatt.
Dezember 8th, 2012 at 15:11
Albrecht Müller kann oder will wohl nicht einsehen, daß “seine” SPD, die sich zu Willy Brandt Zeiten als der politische Arm des besseren Menschen verstand, zu einer 08/15 stinknormalen Neolib Partei verkommen ist, die CDU/CSU und FDP zu seiner Zeit schon waren, und die die GRÜNEN, immerhin die undankbaren Kinder der Generation, der Albrecht Müller angehört, im Rekordtempo geworden sind.
MfG
Dezember 8th, 2012 at 15:36
A. Müller hätte besser geschrieben: “Lieber Genosse Peer, mach schon mal den Anfang und entschuldige Dich öffentlich für Hartz 4.”
Dezember 8th, 2012 at 15:36
@ Peinhart 26.
Das war das letzte deutsche blatt, das ich regelmäßig gekauft habe, ist rund 1 jahr her. Jetzt nur noch “11Freunde”, lese ich seit jahren gerne, allein schon wegen der titelgebenden reminiszenz (oder so) an Sammy Drechsels “11 Freunde müsst ihr sein”. (schönes interview mit Dieter Hildebrandt übrigens in der zeitschrift – läßt sich bei interesse googeln und dann natürlich lesen)
Dezember 8th, 2012 at 15:52
@oblomow #29 – Und ich lese übrigens grad ‘dich’ – und es ist noch besser, als ich es ohnehin in Erinnerung hatte. :)
Dezember 8th, 2012 at 16:13
Eigene Maxime XXL!
Unter den gegebenen Bedingungen, wären sieben Tage allermeist genug gewesen.
Dezember 8th, 2012 at 16:17
@ Peinhart 30.
Ich schmunzel hier gerade, großartiges buch und eine meiner bleibendsten frühen “hochkulturellen” fernseherinnerungen vorprivater zeit – sonntagnachmittagsprogramm, wenn ich nicht irre – überhaupt die russen (schriftsteller jetzt).
Dezember 8th, 2012 at 16:40
@altautonomer
Peer Steinbrück diesen geradezu absurden Sinneswandel überhaupt zuzutrauen – das ist, seitens A. Müller, entweder der Ausbruch von Religiösität wie ihn etwa Tolstoi erlitten hat, oder durch lebenslangen Gebrauch fleischgewordenes “Ich übe mich darin, vergeblich zu bitten”: mit allem Ernst, ohne die sprechende Ironie in dieser Diogenes-Überlieferung wahrgenommen zu haben.
Dezember 8th, 2012 at 17:30
“Und am achten Tage zwang er sie, nach ihren eigenen Maximen zu leben.”…und empfahl es wie Bruder Lustig zu machen.
https://www.maerchen.com/grimm/bruder-lustig.php
Schließlich fiel ihm ein, dass er mal gesagt hat:
“Ihr werdet sein wie Gott”, ein gewisser Erich Fromm das Alte Testament radikal interpretierte.