Erschreckt las ich in der SZ das Wort “Biografie” in bezug auf den Fußballer Ballack. Tatsächlich präsentierte der aber nur ein Büchlein, in dem “Sein Weg” zur WM 2006 beschrieben wird, da er von Reportern einige Monate lang begleitet wurde.
Schmerzt es schon das Auge, “Biografie” mit “f” lesen zu müssen, tröstet es auch nicht wirklich, daß es ja keine Biographie ist. Ein Leben nachzuzeichnen, so denkt man gern naiv, empfiehlt sich frühestens in hohem Alter und bei Menschen, an denen sich die Nachwelt bilden kann. Inzwischen schreibt aber jeder Hohldübel Klamotten aus seinem Nähkästchen auf und nennt das “Biografie”. Die nächsten großen Werke der Weltliteratur, die wir dann erwarten dürfen, sind schon in der Mache. Michael Ballack: “Chelsea” und Lukas Podolski: “Scheel Sick”. Ein Glück, daß die avisierten Käufer zumeist ohnehin nicht lesen können