Als Münte ging, schrieb ich:
“Nur eines muß man heute nicht fragen: Wer der neue wird. Es dürfte kaum der Mühe wert sein, sich den Namen zu merken.” Und schon ist es soweit, daß man beginnen darf, ihn zu vergessen! So viel Speed hätte man der alten Tante SPD gar nicht zugetraut. Zwei Hörstürze innerhalb kurzer Zeit haben Platzeck erkennen lassen, daß er am Ende das eigene Geschwätz nicht mehr hören wollte. Die Politik seiner Partei als “sozial” zu verkaufen, lag ihm ebensowenig wie eine Richtungsänderung, für die er hätte einstehen können. Jetzt ist also Kurt Beck dran, der dicke Mann aus Rheinland-Pfalz. Das letzte Aufgebot quasi ist das letzte Schwergewicht der SPD. Nicht nur deshalb, so sei hier wieder ein Orakel gewagt, wird er lange ihr Chef bleiben. Beck ist einer mit einem eigenen Kopf, der Werte noch kennt als etwas, das sich nicht einfach in Euro umrechnen läßt. Selbst, wenn sein Konservativismus nur Attitüde wäre, ist er der richtige Mann zur richtigen Zeit. Ein Dicker aus Rheinland-Pfalz? Erwache, Angela, das Ende ist nah!