Abu Musab al Sarkawi, engagierter Bürgerkrieger im Irak, sei entmachtet worden, so RP-online. Zwar zweifelt der Autor selbst, ob sich innerhalb eines Konglomerats, in dem sich jeder mehr oder weniger mit dem wohlklingenden Titel “Al Qaida” schmücken darf, eine Entmachtung überhaupt möglich ist, aber fortan werden fleißig Indizien dafür zusammengetragen.
Sicher wird al Sarkawi schlimm beeindruckt sein, daß er nich mehr al Qaida sein darf. Vielleicht wird er ja al Sarqaida gründen und Osama den Zutritt zu den Clubräumen verweigern. Ob das großen Einfluß auf den Bürgerkrieg im Irak haben wird?
Die Abenteuer aus dem Morgenland, bedrohliche Scheichs und Räuberbanden, deren Räuberhauptmänner finstere Ränke schmieden – so verkauft die US-Administration den Nahen Osten. Sodann strickt man eine dauernde Terrorgefahr daraus und findet damit reißenden Absatz bei Jounaille und Freaks wie den Innen- und Verteidigungsministern aller Länder, die gern davon träumen, daß es endlich etwas zu verteidigen gäbe.Wie aus sozialem Elend, zerstörter Infrastruktur und Hoffnungslosigkeit Brutalität erwächst, diese Geschichte ist ihnen zu langweilig. Das können sie seit Jahrzehnten in den Schwarzenghettos beobachten.
Um wieviel spannender ist es doch, Schauergeschichten von den Superstars des Terrors zu lesen! Deshalb dürfen wir auch sicher sein, daß Osama und seinen wilden Gefährten vorläufig keine Kündigung ins Haus steht.