Wenn der Qualitätsjournalismus einen Link setzt, haben Sinn und Verstand Pause, und wir werden auf eine spannende Entdeckungsreise geschickt. Die Irrfahrten des Odysseus mögen länger gewesen sein, aber die Strände, an die wir gespült werden, sind nicht weniger entlegen und warten mit ähnlich bizarren Geschichten auf.
In ihrem Bericht zur “Schießerei” in Denver, die eher eine spontane Massenhinrichtung war, verlinkt die Sueddeutsche unter dem angeführten Wort auf eine Seite mit buntem Allerlei zum Thema, äh … irgendwie “Schießerei”. Das beginnt mit Terminen der Olympischen Spiele und endet beim “Neuanfang” von Arjen Robben. Wen soll es da noch wundern, wenn sie Links, die auf ein externes Webangebot verweisen und einen echten Zusammenhang herstellen, gesetzlich verbieten lassen wollen?
Juli 22nd, 2012 at 13:11
Nun, so was dürfte leider häufiger anzutreffen sein, als man denkt. Aber man hat heutzutage Möglichkeiten der Recherche und kann auch die News weltweit vergleichen
Zudem sollte man dabei im Blick haben immer auch selbständig zu denken, sonst tun das leider Andere für einen.
Juli 22nd, 2012 at 13:33
das alltägliche als potpourri. membra disiecta der realität. durchfall mit sprenkelwirkung.
Juli 22nd, 2012 at 14:32
Gefunden:
engtlegen
Juli 22nd, 2012 at 14:34
“Das beginnt mit Terminen der Olympischen Spiele…”
…Termine für Was??
Ist ja zum Schießen.
Juli 22nd, 2012 at 14:37
Schießen lernen – Freunde treffen ;)
Juli 22nd, 2012 at 14:44
lol
Juli 22nd, 2012 at 15:07
Mal was interessantes zum Thema der neuen Form von Massakern im Spätkapitalismus:
“Seit einigen Jahren ist in der westlichen Welt der Begriff des “Schul-Massakers” sprichwörtlich geworden. Die Schulen, einst Orte mehr oder weniger autoritärer Erziehung, pubertärer Erotik und harmloser jugendlicher Streiche, rücken mehr und mehr als Schauplatz blutiger Tragödien ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Gewiß, Berichte über einzelne Amokläufer sind auch schon aus der Vergangenheit bekannt. Aber den heutigen blutigen Exzessen kommt eine eigene und neue Qualität zu. Sie lassen sich nicht durch einen grauen Nebel anthropologischer Allgemeinheit verschleiern. Vielmehr handelt es sich eindeutig um spezifische Produkte unserer zeitgenössischen Gesellschaft. (…)”
https://www.exit-online.org/druck.php?tabelle=schwerpunkte&posnr=119
Juli 22nd, 2012 at 15:24
Vor allem zeitgenössischer Erziehung.
Juli 22nd, 2012 at 15:41
@Eike
Das eine lässt sich vom anderen ja gar nicht trennen. Oder glaubst Du, Elternhaus und Schule existieren im luftleeren Raum?
Juli 22nd, 2012 at 16:16
Das sind nur zwei Aspekte. Das Umfeld fehlt. ;)
Juli 22nd, 2012 at 16:44
@Eike Du sprachst von “Erziehung”- das kann ich nur als eine zielgerichtete Tätigkeit verstehen, die von familiären und staatlichen Institutionen durchgeführt wird. Wenn Du von “Umfeld” sprichst, so handelt es sich um Sozialisation, nicht “Erziehung”.
Juli 22nd, 2012 at 16:53
Wenn mir der Google bei einem Bericht über pädophile Prügelpriester eine Werbung setzt von einem Priesterausstatter, hat da der geistlose Geist in der Maschine wenigstens halbwegs mitbekommen worum es geht und zynischen Humor bewiesen,
wenn “Qualitätsjournalisten” ein Massaker wegen “Schießen” in ein fröhliches Blabla einordnen lassen, deutet das darauf hin, dass sie nicht nur geistlos sind wie die Maschinen, die ihre redaktionelle Arbeit übernehmen, sondern auch herzlose Oberä______.
@ Horst Horstmann
übersehen: ;-)
In SEINEM Bericht…verlinkt DIE Süddeutsche
Juli 22nd, 2012 at 18:58
@ unschland:
Mist, stimmt.^^
Juli 23rd, 2012 at 00:32
wenn irgendwo das wort von der verfehlten schöpfung zutrifft, dann beim journalismus.
Juli 23rd, 2012 at 11:29
@SalvadorArachnor Das geht Hand in Hand. In einigen Fällen gibt es auch gar keine Erziehung im herkömmlichen Sinn und dann übernimmt auch diese Aufgabe das Umfeld. Die Sozialisation schließt Asozialisation mit ein.
Juli 23rd, 2012 at 11:56
Jedenfalls lässt sich gut erkennen: Der Stumpfsinn steigert sich, wächst über sich selbst hinaus.
Juli 23rd, 2012 at 12:36
ein bisschen OT für mich der Link der Woche..
Das abgemolkene Griechenland verliert das Prädikat Alternativlos™ welchen seit 2 Jahren für die ” Kaputtrettung™ ” herhalten musste . Die große Garantöse will nicht mehr Garantieren und Dr.Seltsam sieht die Staatspleite Griechenlands unausweichlich .. surprise,surprise
Im Klartext : Die Kapitalflucht ist beendet alle Schäfchen im Trockenen..da gibt’s keine Möglichkeit mehr, sich über Griechenland noch weiter mit frischem Geld aus europäischen Staatskassen bedienen zu können unter welchem Vorwand auch immer! Das lukrativere Spiel geht jetzt über die anderen Wackelkandidaten weiter ..beobachtet Spanien ;-)
666
Juli 23rd, 2012 at 12:49
Wo sie doch so viel Geduld hatten mit dem Programm “U-Boote statt Brot”. Zum Kotzen.
Juli 23rd, 2012 at 12:55
Kumpel schickte mir gestern dieses ( Sorry hab kein Link ..aus der Griechenlandzeitung )..Hol’ dir schon mal en sick-bag
Stromversorger DEI schaltet Hospiz den Strom ab
erschienen am 20.07.2012 um 13:42 Uhr
Die staatliche Stromgesellschaft DEI hat einem Hospiz im Athener Stadtteil Kypseli den Strom abgeschaltet. Dieses hatte die Stromrechnung in Höhe von 600 Euro nicht beglichen. Die Vorsitzende des Hospizes, Ioanna Iliadi, erklärte gegenüber dem Radiosender Vima 99,5, dass das Hospiz enorme finanzielle Schwierigkeiten zu bewältigen habe. Dies liege auch daran, dass vom Nationalen Amt für Gesundheitsdienste Arztrechnungen gegenüber dem Hospiz in Höhe von drei Millionen Euro ausstünden. DEI erklärte im Anschluss, dass es sich bei der Stromabschaltung um einen Fehler gehandelt habe. Entstanden sei dieser, weil das Hospiz mit einem Privatnamen aufgelistet sei und nicht als Wohltätigkeitsorganisation. Der Strom sei schnellstmöglich wieder eingespeist worden. Die Tageszeitung Ethnos berichtete angesichts der Finanzlage der Einrichtung, dass dort behandelte Patienten seit über einem Monat weder Fleisch noch Fisch zu essen bekommen hätten; es fehle außerdem an grundlegenden Medikamenten und Hygieneartikeln. Auch die Angestellten des Hospizes hätten seit März keinen Lohn mehr erhalten. Das Hospiz ist eine wohltätige Einrichtung, die nicht staatlich subventioniert ist, sondern sich v. a. mit Mitteln aus Immobilien und privaten Spenden finanziert. Im Hospiz werden schwerkranke Patienten rund um die Uhr betreut, 80 % von ihnen sind bettlägerig. (GZmb)
Juli 23rd, 2012 at 13:46
Dazu bin ich echt gespaltener Meinung. Habe meine Mutter in einem Hospitz beim Sterben beobachtet. Ich hoffe, dass ich selber vorher ‘ne Bank überfallen kann und dann nach Belgien Holland oder in die Schweiz zum schnelleren Ableben gelange.