Gehen mir eigentlich sonstwo vorbei, interessieren mich nicht, können meinetwegen gern ausfallen. Über Korruption in Organisationen wie FIFA und IOC wird ausreichend berichtet, wobei es eher selten vorkommt, dass einer von denen, die ihre schrägen Milliardengeschäfte zum eigenen Vorteil machen, vor einem Gericht landen. Der Chef selbst lässt sich in der Öffentlichkeit immerhin zu der Aussage hinreißen, dass er da ein Problem erkannt habe.

Eine Lösung ist derweil nicht in Sicht, was nicht wunder nimmt, denn wo solche Summen bewegt werden, müsste die organisierte Kriminalität schon arg verschnarcht sein, ließe sie lange auf sich warten. Nachdem die Heuchelei des sogenannten “Amateursports” in den 90ern endgültig ad acta gelegt worden war, ist der Damm gebrochen, und was da inzwischen an Schacher stattfindet, ist so ekelhaft, wie das eben ist im Kapitalismus, insbesondere da, wo es nicht mehr um Peanuts geht. Olympia ist ein Multimilliardengeschäft, das sagt eigentlich alles. Wer da an etwas Gutes glaubt, hat das Zeug zum Wirtschaftsredakteur bei SZ oder FAZ.

Braucht kein Mensch

Auch das reicht nicht wirklich aus für einen Beitrag hier, aber die Organisatoren versuchen ganz en passant, ihre eigenen Regeln bezüglich Internetnutzung und Meinungsfreiheit zu etablieren. Die opalkatze hat das in der Übersetzung gepostet: Die Nutzungsbedingungen sehen vor, dass das Setzen eines Links u.a. nur unter Verzicht auf abwertende oder anstößige Darstellung (“derogatory/objectionable”), siehe Punkt 5, “Linking Policy”, erlaubt sei.

Ich persönlich lasse mir allerdings weder von diesen noch anderen Freunden diktatorischer Marktmacht vorschreiben, unter welchen Bedingungen ich auf ihre Machenschaften hinweise, ob nun per Link oder sonstwie. Ich glaube, es blitzt!
Hatte ich eh schon geringe Ambitionen, mir dieses Brot-und-Spiele Fest anzutun, werde ich nach dieser Attacke auf die Freiheit im Netz alles meiden und ignorieren, was darüber gesendet, berichtet oder getrommelt wird. Man macht sich ja nicht mit Zensoren gemein.