“Ein Kommentator im Forum der “Stuttgarter Zeitung: “Aber dass im Prinzip die gesamte Landes-CDU sich hier von einem Investmentbanker steuern ließ, das hätte man doch nie und nimmer geglaubt.”
Ach Leute. Wie naiv seid ihr eigentlich? Das ist doch nicht nur in Baden-Württemberg so. Das ist Kapitalismus, und noch genau so, wie ihn Karl Marx charakterisiert hat. It’s not a bug, it’s a feature!”
Burks über den EnBW-Mappus-Pakt.
Juni 30th, 2012 at 15:58
Über dieses surprise surprise ..hier gibt ja doch Breitmaulfrösche kann doch keiner mehr lachen.
Juni 30th, 2012 at 17:00
ich mag ja dem burks sein blog, stelle fest, mit dem alter verholzt man etwas, das ist halt so, man gucke sich verschiedene andere gewächse an, und das ist auch gut so wie es ist.
bilde ich mir vielleicht nur ein – früher stand in seiner blogroll “feynsinn rettet die welt”, vorhin “feynsinn”. könnte sein, er braucht es nicht mehr dazuschreiben, weil er fest davon überzeugt ist, oder er hat resigniert, weil er doch schon recht oft die sonne umrundet hat (oder anderer grund).
jedenfalls glaube ich persönlich nicht mehr an die wende, die lawine saust schon ins tal hinunter und wahrscheinlich niemand wird sie stoppen können.
dennoch warte ich jeden tag auf den nächsten eintrag in ihren blog, herr feynsinn, und auf alle kommentare im anschluss.
mein lieb gemeinter vorschlag wäre, ab und zu mal ein bisschen abstand zu gewinnen; mal urlaub zu machen, weil ich den eindruck habe, daß gelegentlich zu viel emotion in ihre texte mit einfließt und sie dann ein bisschen emotional klingen. vielleicht wirken dann ihre argumente zu emotional, um von den leuten, die nicht unbedingt ihrer meinung sind, ihrer intention folgend verarbeitet werden zu können.
oderso.
ich warte bestimmt gerne auch mal drei wochen lang auf neue texte von ihnen, aber gucke morgen trotzdem gelegentlich mal vorbei.
edit: ich nehm´ alles zurück und edit: (entschuldige mich) bitte um verzeihung
Juni 30th, 2012 at 17:19
Nach dem Motto see no evil, hear no evil, speak no evil. Jawoll, so läuft das im Kapitalismus.
Oder, mit Alfred E. Neumann: What, me worry?
Juni 30th, 2012 at 19:15
@vau-es
“Leute – entspannt euch mal – fahrt mal in Urlaub – danach sieht man das alles nicht mehr so verbissen – es hilft ja doch nichts – jedenfalls glaube ich persönlich nicht mehr an die wende”
Warum legen die die Machtergreifung wohl in die Urlaubszeit? Genau darum! Na denn einen schönen Urlaub! Und nicht vergessen. Deutschlandfähnchen am PKW richtig befestigen.
Juni 30th, 2012 at 20:02
huhu herr schrödibar,
ich meine das ernst mit dem verdienten urlaub für feynsinn, gehe jedoch zugegebenermaßen von mir selbst aus, was die wahrung des abstandes von den täglichen geschehnissen angeht. soll heissen, niemand von uns kann dauerhaft den schmerz der welt auf seinen schultern buckeln, ohne mal diese last abzulegen und alles aus einer entspannteren perspektive heraus zu beurteilen.
ich bin derzeit der auffassung, daß es möglicherweise (für mich) gar nicht so schlimm ist, erstmal alle seiten anzuhören – rechts (grrr), links (uff), oben (huiii), unten (stöhn), vorne (hehehe) und hinten (hallo?!!) und dann ein paar nächte darüber zu schlafen, um abzuwarten, was mein hirn mir so für träume und neue ansichten für´s bewusstsein spendiert (am liebsten irgendwo, wo es keine nachrichten gibt, oder wahlweise auf irgendeiner wiese mit c99 und august und lieben freunden, die einen auf andere gedanken bringen).
einfach mal eine hübsche ablenkung, damit das denken nicht mehr so stark von stresshormonen beeinflusst wird.
kleines beispiel: sitze stundenlang am rechner und bin kurz davor, ihn aus dem fenster zu werfen, weil ich angepisst bin, daß ich nicht herausfinde, warum er herumzickt. dann hilft ein spaziergang zur tanke, ein schöner sonnenuntergang.
dann geht´s weiter. objektiver. effektiver
.öhm.. blabla. jeder braucht mal frei, hab´ gemerkt, daß man nach 1 12-stundentag nicht mal mehr interesse aufbringt für das, was einen mit viel “freizeit” brennend interessiert – heimfahren, essen, abschalten, wecker auf 5.30h stellen, schlafen. so läuft es doch. auf die zwanzig millionen menschen in derartigen “beschäftigungs”-verhältnissen kann man nicht zählen, die brauchen eine stimme, die sie mit einbezieht. damals hat man sowas gewerkschaften genannt.
ach, was schreibe ich, fragt sich doch jeder mal, wofür das alles.
und hey:! warum nicht mal in urlaub fahren? weil man dafür keine zeit hat und keine kohlen. ich hab´ nicht mal ein auto und wenn ich eins hatte, wäre ich eher geneigt gewesen, ein paar beulen ins blech zu hauen, als irgendwelche stofflappen darauf zu befestigen. das viertelfinale der esm hat mir spaß gemacht, weil es “wein” für 1,99.- an der tanke gibt und ich nette leute dabeihatte.
du bist gemein, wenn du mir unterstellst, ich würde fuball angucken.
Juni 30th, 2012 at 20:07
vau-es
Klingt mir arg nach “Kummerkastentante Giesela hilft” ..hier sind glaub’ ich alle alt genug um zu wissen wann sie die Schnauze voll haben und es besser wäre woanders Zerstreuung zu suchen ;-)
nix für ungut ….
Juni 30th, 2012 at 20:23
ja herr lazarus, hab´ auch die schnauze voll und giere förmlich nach antworten. wer hat die? niemand, oder?
wenn 10% meinen, eine antwort zu haben, müssen die anderen 90 mitziehen – die haben aber andere antworten.
am ende des zyklus rennen 50 gruppierungen herum, die alle wissen, wie´s geht. und dann kommt der krieg. oder nicht? war doch immer so.
urlaub jedenfalls hat noch niemandem geschadet und ich finde es schade, wenn jemand keinen machen kann, weil er nicht kann oder nicht will.
ist halt nur mein eindruck, ein auto repariert man ja auch nicht mit der einstellung, wer denn nun von seinen teilen “schuld” ist daran, daß die karre nicht anspringen will. analysieren, schlüsse ziehen
und blablabla. die nazis haben zum beispiel u.a. den juden die endschuld gegeben. heute sind es “die manager”. und “das system”. das ist aber einfach nicht hinreichend, siehe franz. rev., alle vermeintlich schuldigen köpfen –> alles wird gut. nee nee, da brauchen wir mehr, feynsinn leistet einen beitrag, ist aber trotzdem ein mensch, der nicht 24 stunden am tag leisten kann.
ach, keine ahnung. trotzdem danke.
Juni 30th, 2012 at 20:32
@Lazarus
“…hier sind glaub’ ich alle alt genug…”
Genau! Das waren noch Zeiten! Golden Earring und so. Da konnte man schön zu rumknutschen auf den Feten in der Jugendfreizeit auf Ameland. Das war noch Entspannung :-)
Überhaupt die 70er! Egalitär bis auf die Knochen. Nur Jeans und grüne Parka, egal ob Arbeiter oder Zahnarztsohn. Die 80er dann, da konnte man schon überall die Popper sehen, die saßen da vor den Popper-Cafès in ihren Lacost-Hemdchen auf ihren Eltern-finanzierten Mofas und baggerten die Friseusen an.
Heute sitzen sie immer noch gefönt in den SpOn-, Bild-, Welt-, ARD- und ZDF-Redaktionen oder sie sind Investmentbanker und erzählen dem Volk ihren neoliberalen Bullshit. (Christoph Keese: “Der iPod hat mein Leben verändert”, hahaha!)
Seitdem die das Kommando übernommen haben, gehts abwärts, aber sowas von!
In den 70ern hätte es so’ne Schweinereien wie da oben noch nicht gegeben.
(Früher war alles besser und jetzt trink ich meinen Tee aus meiner Schnabeltasse)
Juni 30th, 2012 at 20:40
hehehe
ihr seid süß. hier habt ihr euro tropfen und die tabletten. schön den mund weit aufmachen!
:-)
Juni 30th, 2012 at 20:48
Gerhard Schrödibär, vau-es
Das waren noch Zeiten! Golden Earring und so.
Die Musik und das Lebensgefühl sind hier noch aktuell ;-),man muss sich ja nicht anpassen wenn mal nicht will ..
Mit dem Rest, was soll ich sagen, natürlich soll man auch das Leben nicht vergessen. Ihr könnt euch die Birne martern bis zum abwinken außer auf euch selbst gibt es nicht viel worauf ihr Einfluss habt.
Früher war alles besser manches schon ;-)
und jetzt trink ich meinen Tee aus meiner Schnabeltasse So schlimm ..? :D
Wie schrieb Kishon .. wenn du anfängst deinem Passbild ähnlich zu sehen wird es Zeit zu verreisen.
Juni 30th, 2012 at 20:53
Fahrt ihr jetzt alle in den Urlaub??? O.O
Mappus hat viel Unsinn fabriziert und sich in skandalöser Weise über das Rechtssystem hinweggesetzt. Allerdings hat er sich dabei oftmals so ungeschickt angestellt, dass es mittlerweile einfach nur noch blamabel wirkt.
Sicherlich hat Mappus eine Mentalität an den Tag gelegt, welche mehr als nur kritikwürdig ist:
Er hat bewiesen, dass er charakterlich aber auch fachlich nicht für ein bedeutendes politisches Amt geeignet ist.
Schwarze Schafe gibt es überall. :)
Ich empfinde es als naiv, nun aufgrund der Causa Mappus eine Verallgemeinerung zu formulieren nach dem Motto: Es ist immer und überall so im Kapitalismus.
Mit Sicherheit ist im Kapitalismus Vetternwirtschaft und Korruption anzutreffen.
Sind derartige Erscheinungen etwa nicht in kommunistischen und anderen Systemen vorhanden???
Häufig findet in anderen gesellschaftlichen Ordnungen noch nicht einmal eine Berichterstattung darüber statt.
So bleibt vielmehr festzustellen, dass das Niveau der Politikerkaste sich sukzessiv verschlechtert in beinahe jeder Hinsicht.
Darin sehe ich das eigentliche Problem.
Wir leben in einer dekadenten Zeit.
Juni 30th, 2012 at 21:13
Auceza
So bleibt vielmehr festzustellen, dass das Niveau der Politikerkaste sich sukzessiv verschlechtert in beinahe jeder Hinsicht
Die Feststellung kannst’e getrost auf die Bevölkerung und Stimmvieh erweitern ..
Juni 30th, 2012 at 21:17
@Auceza: “Es ist immer und überall so im Kapitalismus.” wie soll denn der Kap sonst funktionieren? Wer am besten beschei..t ist vorübergehend Sieger.
Welches komm. System meinst du? Hier gabs mal den `realexiszierenden Soz. in den Farben der DDR – auch
Warenwirtschaft, ne Art Staatskap.
Urlaub, wozu, vielleicht noch in Süden. Aktuelle Raumtemp. oh…unter 27 Celsius gefallen, muss mir schnell was überziehen…
Juni 30th, 2012 at 21:18
@666
Ich bin keine Pessimistin.
Im Volk ist mehr Vernunft vorzufinden als auf den Regierungsbänken.
Darum brauchen wir mehr Demokratie, um unsere Probleme innovativ zu lösen.
Juni 30th, 2012 at 21:29
@lazarus
“…..und jetzt trink ich meinen Tee aus meiner Schnabeltasse So schlimm ..? :D …”
Ich bin nur deshalb so deprimiert, weil die Kellner vor ungefähr 5 Jahren aufgehört haben mich zu fragen: “Und für Sie, junger Herr, der Kinderteller?”
Juni 30th, 2012 at 21:33
juy!
mappus ist nur ein kleines fieses schweinchen im schweinestall.
okay. was ich jetzt (auch?) nicht so zielführend finde, ist, daß man lauter theoretische gesellschaftssysteme ins spiel bringt. sind doch alle in der praktischen umsetzung scheiße und in der vergangenheit gescheitert. finde, man könnte von anderen standpunkten aus argumentieren, zum beispiel, daß es, vergleichbar mit anderen tieren, biologische hierarchien gibt, die gesellschaftliche vorgänge besser beschreiben.
kann halt natürlich sein, daß ich mich da täusche, weil ich mich bisher immer büchern verweigert habe, weil man beim lesen stundenlang einer möglicherweise in sich schlüssigen, aber dennoch vielleicht insgesamt einer des autors schlüssen folgenden theorie zum opfer fällt, der insgesamt halt auch bloß die gedanken eines einzelnen gehirns von einigen millarden in worte fasst.
oje, da kann man jetzt bestimmt irgendwelche didaktischen fehler bemängeln..
sozialismus? kommunismus? kapitalismus!
sind doch bloß leere worte. einem buch kann man keine fragen stellen, einem autor, der ein buch geschrieben hat, aber schon tot ist, auch nicht. und fragwürdige interpretationen sind auch doof (ich glaube, fragwürdigkeit impliziert schon eine interpretation).
ist der manager böse? weil er, nachdem er vwl oder bwl studiert hat, weil er irgendwie darauf gekommen ist und nach dem studium halt vor der wahl steht bei eon oder bayer für 2 jahre anzufangen und wenn er das nicht macht von keinem anderen unternehmen jemals eingestellt zu werden? hmm.. was ist, wenn die frau schwanger ist und man auf h4 kein kind aufziehen kann und dann beißt man halt in den “sauren apfel” undso? ist der dann schuld an irgendwas?
find´ ich voll schwierig, solche fragen. der soldat, der vor die alternativen gestellt wird, entweder irak oder knast und dann schicken seine chiefs ihn raus auf patroullie und dann wollen ihnen einheimische erschießen, bevor er sie erschießt?
ist das jetzt notwehr? oder ist der herrscher seines heimatlandes schuld, der ihn dazu angestiftet (und mehr oder weniger gezwungen) hat?
Juni 30th, 2012 at 22:48
Als positiv zu werten ist der Umstand das uns nach dem gemeinschaftlichen abnicken des Beginns einer totalitären diktatorischen Finanzjunta durch unsere “demokratisch gewählten Vertreter” die unsagbar schlechten und beschissenen Erklärungsversuche und Ausreden erspart bleiben dürften, denn nun lässt es zackig durchregieren und man kann sich von jeder Schuld für die Verelendung der Bevölkerung freisprechen da man die Verantwortung an den “großen Bruder ” delegiert hat .. ” wenns nach miiiiiiier ginge dann würde ich aber so….leider,Hände gebunden ,untröstlich ….
Juni 30th, 2012 at 23:02
Hm, Biker, solltest dein `Dehorning` Gerät nochma überarbeiten, findst in Pariser Antiquariaten bestimmt Hilfe beim Konstruieren.
Anders kann man Köppe wohl wirklich nich zurechtstutzen…
Temperatur is auf glatt 26 Celsius gefallen, zweiter Pullover…
Juni 30th, 2012 at 23:04
darf ich die dümmliche schalterangestellte meiner bank anmotzen, weil sie meine ansprechpartnerin dafür ist, daß am ersten juni vom konto meiner mama 200 euro verschwunden und erst am nachmittag des vierten für mich abhebbar waren (2 tage wochenende dazwischen/ dauerauftrag)?
die doofe tussie hat mir gesagt, daß da jemand neben dem computer sitzen müsste. die bank finanziert kriegswaffenfabriken und will ferner mehr als 15 euro/quartal von mir an kontoführungsgebühren.
kann mir das jemand sagen, ob ich die kuh anmotzen darf? sollte ich besser eine email oder einen brief an ihre chefs schreiben?
oder einfach mein maul halten? bei denen gilt ja auch bloß das “need to know”-prinzip.
edit: nicht so wichtig. sry
Juni 30th, 2012 at 23:08
Ich hatte gerade einen intensiven Lachanfall. Zu verdanken ist er dem FAZ- Wirtschaftsredakteur Rainer Hank, dessen header zu dem Artikel “Zentralwahn” wie folgt lautet:
“Das europäische Haus der Schulden- und Haftungsunion ist bald zu Ende gebaut. Ihre Architekten sprechen von „Solidarität“. Doch eine derartige Verstaatlichung privater Schulden gab es bislang nur in marxistischen Lehrbüchern, nicht in jenen der Sozialen Marktwirtschaft.”
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/europaeische-schuldenunion-zentralwahn-11805165.html
Hier entblödet sich einer nicht, die Realität der auf dem Euro- Gipfel beschlossenen Maßnahmen so zu verdrehen, dass sie am Ende als der “marxistischen Irrlehre” entsprungener Wahnsinn präsentiert werden können. Dabei ist nun wirklich nichts ferner von der Wirklichkeit entfernt als diese an denunziatorischer Dumm- Dreistheit nicht mehr zu überbietende Propaganda.
Da wird die Rettung der “privaten Schulden” der südeuropäischen Banken und des ihnen gegenüberstehenden Vermögens deutscher und französischer Geldhäuser als “marxistisch” bezeichnet, obwohl jeder aufrechte Marxist egal welcher Schule tatsächlich nur eine Expropriation aller genannten kapitalistischen Akteure vornehmen würde.
Juni 30th, 2012 at 23:14
vau-es
Deine Mutter sollte wenn machbar alles Geld was meinetwegen nach Daueraufträgen ueber ist sofort abheben und Einkäufe sowie alles weitere auch dich wie’s aussieht BAR zahlen ! Nur das Geld auf dem Konto lassen was un-be-dingt wegen Verpflichtungen drauf sein muss ,KEINE Kartenzahlungen außer im Notfall.Alles nur BAR denn jeder Staat hasst Barzahlungen da nicht nachvollziehbar !!
Gratis Rat von einer Unperson
Juni 30th, 2012 at 23:16
langlode44
Ich mach dir auch Guillotinen …. kein Problem
Juni 30th, 2012 at 23:33
@SalvadorArachnor
FAZ- Wirtschaftsredakteur “Ich-habe-meinen-Spazierstock-verschluckt” Rainer Hank? Der ist sogar Chefredakteur.
Und diese unterirdische Frau Heike Göbel hat dort die Chef-Redaktion für Wirtschaftpolitik.
Im Grunde sind damit die wichtigsten Positionen bei der FAZ blockiert. Das ist auch der Grund für das von vielen empfundene Missverhältnis in der Qualität zwischen Feuilleton und Wirtschaftsteil.
Intellektuell sind die beiden sich ja durchaus ähnlich, ungefähr gleich auf niedrigem Niveau. Wenn man bedenkt, dass die Zeitung für die angeblich klügsten Köpfe solche Leute in Führungspositionen setzt.
Das ist aber typisch für die heutige Zeit. Man muss sich mal überlegen, wer unter denen überhaupt arbeiten kann. Doch nur Leute, die entweder ähnlich schlicht gestrickt sind, also mit ganz großen Maschen oder Leute, die sich unglaublich gut verstellen können – ich drück es mal vorsichtig aus – Leute mit übergroßer Eloquenz.
Dies steht exemplarisch für ein riesiges Problem unserer Gesellschaft. Gute Leute – also z.B. richtige Journalisten – haben in diesem System keine Chance. Die prallen an diesen Figuren ab wie Tennisbälle von einer Betonwand.
Juni 30th, 2012 at 23:45
@Lazarus09: Falls du Hilfe brauchst, irgendwer muss ja
auch Kaffee kochen…
Thermometer is unter 26 Celsius gefallen…
Juni 30th, 2012 at 23:51
Poharr, ich krieg einen Hals, wenn ich sowas hier lese:
Kaltschnäutzigkeit gesucht
Nach dem EM-Aus steht fest: Irgendwas fehlt Löw und seiner Mannschaft. Nur was? Vielleicht die Verbindung von alten und neuen deutschen Tugenden.
Da trifft er wohl den Nagel auf den Punkt. Kaltschnäutzigkeit ist eine deutsche Tugend und die ist offensichtlich anzustreben.
Jetzt suche ich im Artikel nach deutschen Tugenden. Ich werde fündig:
Kaltschnäutzigkeit, Pflicht, Hierarchien, Führerprinzip, Kampf, Siegermentalität, Abgebrühtheit . Das sind die Stichwörter!
So kolumniert das Sportfeuilleton heute: Das Vaterland ruft, Führer wir folgen Dir!
Juni 30th, 2012 at 23:58
@Gerhard Schrödibär: Wohin die Reise wohl gehen wird…
Der nächste deutschnationale Größenwahn wird mit 2 bis 3 Liebesgrüßen aus Paris und Moskau im Keim erstickt.
Dadrum tät ich mir weniger Sorgen machen, eher wie reagiert das sterbende Imperium auf seinen Untergang,
und sein Hätschelkind im Nahen Osten…
Juli 1st, 2012 at 00:02
@Schrödibär Über die Qualität des “seriösen” Journalismus mache ich mir schon lage keine Illusionen mehr. Was Hank sich in dem zitierten Artikel geleistet hat, ist allerdings eine ganz besondere Spitzenleistung in Verblendung. Wie tief muss sich die bürgerliche Ideologie in dieses Hirn gefressen haben, um es möglich zu machen, die Fehler innerhalb des Systems mit dessen eigenen Denk- Instrumenten anzugreifen, nur um die resultierenden Widersprüche dann dem ewigen Schreckgespenst “Marxismus” unterzujubeln? Erschreckend.
Juli 1st, 2012 at 00:11
@vau-es
Wie @Lazarus in #21 schon schrieb: alles, was wegen vereinbarter Zahlungsverpflichtungen nicht unbedingt auf dem Konto bleiben muß – runter damit, so schnell als möglich nach Zahlungseingang.
Maximaler Besitz einer Geldkarte, also nicht so nen Käse mit Kredit- oder EC-Karte und auch diese nur deshalb, weil Du Dein Geld vielleicht nicht unbedingt immer zu Schalteröffnungszeiten holen kannst.
PS – Schenk mal Deinem Mütterchen einige Briefkuverts und Briefmarken, falls sie nicht gleich um die nächste Ecke wohnt ;-)
Juli 1st, 2012 at 00:12
@langlode44
Heutzutage braucht man nix mehr mit Liebesgrüßen zu ersticken. Heutzutage erstickt man alles mit professioneller Langeweile.
Juli 1st, 2012 at 00:14
@Schrödibär
Und da komme noch einer mit der ewigen “ist doch nur Fußball” Ausrede! Ein Glück, dass die sportlich verbrämte Deutschtümelei diesmal vor dem “Endsieg” gestoppt werden konnte.
@langlode44
Dir ist schon klar, dass die BRD sich innerhalb von Monaten atomar bewaffnen könnte? Was die USA und Israel angeht, so sind “interessante Zeiten” im chinesischen Sinne ziemlich sicher.
Juli 1st, 2012 at 00:16
ja danke lazarus,
werd´ ich mal in erwägung ziehen mit der bar-übertragung, ist aber wegen räumlichem abstand nicht so einfach.
zumindest lasse ich mir gleich mal alles von der bank auszahlen und tue es unters kopfkissen oder so. keine waffendeals mit dem geld meiner familie!
werde ich vor der person am schalter auch in netten worten anmerken, vielleicht weiß die ja gar nicht, wo ihre bosse so ihre finger drin haben.
edit: ahh, und danke wat.
Juli 1st, 2012 at 00:20
@vau-es: Du bist doch der Tante am Schalter keine Rechenschaft schuldig. Aber sollte sie schief fragen, würd ich sicherlich so was anbringen, wie: ich will auch mal meinem Geld beim Arbeiten zusehen…^^
Juli 1st, 2012 at 00:20
@SalvadorArachnor
Die Funktion solcher Leute wie Hauck ist, dass sie so abwegig argumentieren, dass man sie gerne in Talkshows eingelädt, um damit der “Mitte” unter den Zuschauern zu suggerieren, nur Spinner seien gegen ESM und Fiskalpakt.
(Gäste von den Linken spielen in diesem Spiel häufig die gleiche Rolle)
Juli 1st, 2012 at 00:25
@SalvadorArachnor: Nr.30, mir is das klar, du weisst es, Schrödibär hat noch Hoffnung, Towarisch Putin hats Frau Merkel durch die Blume wissen lassen…
Und wir kriegen keine 5 Mios Paar Füße zusammen, richtung Reichskanzlei, dann wär der Spuk vorbei…
Is kein Vorwurf.
Es bleibt (leider) dabei: ” Eine Welt in der wir nicht mehr gebraucht werden, braucht es überhaupt nicht mehr zugeben.” ein gewisser Anschelm Bauer, heute als Rothschild bekannt,,,
Juli 1st, 2012 at 00:33
@langlode44
“….Schrödibär hat noch Hoffnung….”
Ehrlich gesagt, habe ich mir seit Zeiten von Scharon abgewöhnt, mich darüber zu ärgern, was die da unten so treiben. Können sich beide Seiten nicht vertragen. Ihre Sache. Mir egal! Soll’n sie sich mit (Nuke?)Eiern beschmeissen. Das ist das einzige Thema, wo ich mir die Haltung von vau-es (2) erlaube. Muss schließlich meinen Blutdruck schonen.
Juli 1st, 2012 at 00:50
@langlode44
Warum sparst Du Dir nicht das Einschlagen auf irgendwelche Charaktermasken des Kapitals, zumal die Einbeziehung des Namens Rothschild auch gleich verschwörungstheoretische und/oder antisemitische Tendenzen vermuten lässt?
In der Marktwirtschaft ist jede Warenproduktion nichts anderes als Spekulation, da der Konsum nicht von Bedürfnissen, sondern von Zahlungsfähigkeit abhängt. Wenn Deine Kunden wegen nem Erdbeben oder ner Mehrwertsteuererhöhung auf einmal kein Geld mehr für Deine Waren haben, dann hast Du Dich verspekuliert, genau wie ein Fond- Manager, der die Kursentwicklung falsch beurteilt hat.
Der Kern des Problems sind nicht die Finanzkapitalisten oder gar die “Illuminaten”, sondern die perfide Profitlogik des Systems selbst. Es gibt überhaupt keine sinnvolle Trennung von “realer Wirtschaft” und fiktiver Kapitalvermehrung, beide gehören zur gleichen Zirkulationssphäre und folgen dem gleichen “Gesetz” der Profitmaximierung.
Juli 1st, 2012 at 09:22
@Auceza – Darum brauchen wir mehr Demokratie, um unsere Probleme innovativ zu lösen.
Solange sich diese ‘Demokratie’ aber in einem Rahmen bewegt, der als zentralen Antrieb nichts anderes kennt, als aus Geld mehr Geld zu machen, kannst du ‘innovative Lösungen’ vergessen. Da wird es immer nur um Gewinner und Verlierer, um Profiteure und Ausgebeutete, kurz um Macht und Bemächtigte gehen. Und deshalb heisst ‘links sein’ eigentlich immer nur eines – gegen die Macht und ihre Strukturen zu sein. Was ‘Linke’ oder solche, die sich immer dafür gehalten haben, allerdings auch gerne mal vergessen, sobald sie selbst welche haben… Schon deshalb sollte man sich Sisyphos glücklich denken.
Juli 1st, 2012 at 09:57
SalvadorArachnor
Es gibt überhaupt keine sinnvolle Trennung von “realer Wirtschaft” und fiktiver Kapitalvermehrung, beide gehören zur gleichen Zirkulationssphäre und folgen dem gleichen “Gesetz” der Profitmaximierung.
Also es ist schon ein Unterschied ob Kapital am Wirtschaftskreislauf, Wertschöpfung und Einkommen daraus teilnimmt oder nur noch an der Verzinsung !
Juli 1st, 2012 at 10:20
Es gibt Ökonomen, die davon überzeugt sind, dass freie Marktwirtschaft und Demokratie ein dreamteam sind, weil im Rahmen beider Ordnungssysteme “frei” gewählt werden darf.
Ich hingegen denke, dass der Kapitalismus in die Plutokratie führt und auf dem Wege der Kundenmanipulation sowie autoritärer betrieblicher Entscheidungs-prozesse die politische Freiheit vernichtet.
Es gibt “geniale” Ökonomen und andere Kulturwissenschaftler, die angeben alles zu überschauen.
Sie halten sich selbst für herausragend befähigt, die Wirtschaft sowie Gesellschaft optimal auf dem Wege des Staates steuern zu können.
Ich hingegen denke, dass unsere Gesellschaft aufgrund der hohen Komplexität nicht planbar ist.
So bin ich weder “links” noch “rechts” und sehe in den Grabenkämpfen der Theoretiker nur eine weltfremde Diskussion von vorgestern.
Ich glaube, dass die Ökonomen im Regelfall ihr eigenes Fachgebiet nicht verstehen.
Nicht die widersinnigen, abgehobenen Theorien der Kulturwissenschaftler haben unseren Wohlstand verursacht sondern nur ein einziger Umstand:
Wir leben noch weitgehend in politischer Freiheit.
So denke ich, dass nur eines von herausragender Bedeutung ist:
unser demokratisches System.
Von daher ist unser demokratisches System zu stärken, die Bürger sollten mehr partizipieren. Nur so kann erfolgreich an innovativen Lösungen gearbeitet werden.
Die sogenannte “Wirtschaftsordnung” ist weitgehend gleichgültig und nur als Resultat politischer Freiheit auch langfristig effizient.
Juli 1st, 2012 at 10:37
@Auceza: Du kriegst mE den Begriff “Demokratie” nicht wirklich ‘geknackt’, wenn er am Essen und wie ich dazu komme, vorbei rudert…
Juli 1st, 2012 at 10:51
[...] rules Re: Feynsinn – Energierettungsschirm Südwest Es gibt Ökonomen, die davon überzeugt sind, dass freie Marktwirtschaft und Demokratie ein [...]
Juli 1st, 2012 at 11:14
@Auceza – Ich hingegen denke, dass der Kapitalismus in die Plutokratie führt [...] Die sogenannte “Wirtschaftsordnung” ist weitgehend gleichgültig
Wie kriech’st denn das jetzt gebacken…?
Juli 1st, 2012 at 11:52
@Auceza
“Deshalb ist meiner Ansicht nach mehr wirtschaftspolitische Flexibilität erforderlich.”
Freiheit, die Du meinst: “Freiheit der Märkte”.
Juli 1st, 2012 at 12:09
Politische Freiheit bedeutet, dass die Menschen die sogenannte “Freiheit der Märkte” auch begrenzen können, wenn sie es für erforderlich halten.
Die doktrinäre sowie ignorante Forderung nach mehr “Freiheit der Märkte” ist nachweislich falsch und die sukzessive Deregulierung führt in das ökonomische Chaos.
Die Freiheit der Märkte ist nicht gleichzusetzen mit der politischen Freiheit der Menschen.
Juli 1st, 2012 at 12:11
@Auceza: So lange ich nicht die grundlegendsten Existenzbedürfnisse befriedigt habe, habe ich keine Freiheit, von zu was auch immer. Erst dann könnte ich frei entscheiden. Insofern ist die Art, wie gewirtschaftet wird, die Voraussetzung für die Freiheit. Nicht die Freiheit läßt mich wirtschaften, wie ich leben will. Die Art, wie ich ans ‘Essen’ komme, bestimmt darüber, ob und ‘wieviel’ Freiheit ich habe…
Juli 1st, 2012 at 12:33
Sofern sich die Wahl in Freiheit und Abwesenheit von Manipulation sowie Gewalt vollzieht.
Das kann sie aber schon dann nicht mehr, wenn sich irgendwo was ‘akkumuliert’. Kapital ist strukturelle Gewalt. Und du vergisst, worauf auch Watpunkt hinweist – die ‘soziale Freiheit’. Wie überhaupt ‘der Westen’ meistens nur auf politische Menschenrechte abstellt, und die sozialen regelmäßig ‘vergisst’. Weil das einen gewaltigen Balken im eigenen Auge unübersehbar machen würde. Und ohne soziale Freiheit, ohne Freiheit von gesellschaftlich bedingter existentieller Bedrohung – ist politische Freiheit auch nur Illusion. Die Freiheit endet dann nämlich spätens da, wo Kapital – und damit auch immer Macht über andere – sich nicht mehr vermehren dürfte.
Juli 1st, 2012 at 12:34
Ah geh’ mit Freiheit … das bisschen was wir bis zu den 90′ hatten, haben sie sich doch widerspruchslos abnehmen lassen, geblieben ist nur die Freiheit für einen Hungerlohn für ein Unternehmen zu arbeiten oder auf dem Bürgersteig elendig zu verrecken.
Wer totale Sicherheit will muss Freiheit abgeben und hat zum Schluss beides verloren .. Darum werden die Idioten die es gerne glauben möchten permanent in Angst und Schrecken gehalten .. Taliban,Terroristen,Schweine-Vogel Sonstwas-Grippe,”Unsere” Wirtschaft,”Unser” Standort-Arbeitsplatz..etc. Rocker,Mörder,Kinderschänder..Drogen,Prosti, dabei haben die Idioten nur eines zu fürchten..
-> Den von ihnen freiheitlich demokratisch gewählten Einheitsbrei egal welcher Couleur !!!!!!!! <-
..dafür das übliche fette fuck you von mir ..
Juli 1st, 2012 at 12:35
@ https://archiv.feynsinn.org/?p=14524#comment-51218
“Erst kommt das Fressen, dann die Moral.”
(Der Satz stammt aus der “Dreigroschenoper” von Bertolt Brecht (1928).)
Daran glaube ich nicht.
Beispielsweise hat Buddha Siddharta schon längst das Gegenteil bewiesen.
3 Groschen für die Gedankenwelt von Berthold Brecht.
Juli 1st, 2012 at 12:37
30 Silberlinge für deine…? ;)
Juli 1st, 2012 at 12:47
@Auceza: Glauben kannst und darfst Du selbstverständlich, was immer Du möchtest…
Allein, stell Dir vor, Du mußt Dir jeden Tag aufs neue elementare Gedanken darüber machen, ob Du ein Dach über dem Kopf hast, ob Du etwas oder genug zu essen hast – wieviel Zeit und Enthusiasmus hättest Du dann noch, um Dich darum zu kümmern, wer wo was und wie entscheidet.
Oder anders: Vor die Wahl gestellt, jetzt zu verhungern oder nächstes Jahr vielleicht eine Wohnung und einen Volksentscheid zu haben – wie entscheidest Du^^
Juli 1st, 2012 at 12:52
@ Wat: Bei dieser Wahl dürfte es leicht fallen ;) Ich vermute, da fehlt ein “nicht” vor “verhungern”
Juli 1st, 2012 at 12:54
Lesetest ;-)
Diese Entscheidung steht (nicht nur hier) immer…
Edit: Danke @Amike
Juli 1st, 2012 at 13:02
@ Wat: Bin ich sogar selbst durchgefallen, wenn man das “nicht” direkt vor “verhungern” setzt, kommt Käse raus.
Zum zweiten Teil: In letzter Konsequenz natürlich schon, die meisten Leute hier stünden aber nicht vor existentieller Not, wenn sie denn ein bisschen sandiger und weniger ölig wären. Zumindest jetzt noch ist das so.
Juli 1st, 2012 at 13:15
@Lazarus09
“Also es ist schon ein Unterschied ob Kapital am Wirtschaftskreislauf, Wertschöpfung und Einkommen daraus teilnimmt oder nur noch an der Verzinsung !”
Die Verzinsung ist doch Teil des Wirtschaftskreislaufs, sie findet halt nur in einer Sphäre statt, in der die Mehrwertabschöpfung nicht mehr direkt sichtbar ist. Oder willst Du behaupten, es fände durch Verzinsung keine Wertschöpfung statt, es gäbe kein Einkommen daraus? Nur weil dieses Kapital fiktiv ist ist es noch lange nicht “entwertet”, solange wir im Kapitalismus leben.
Jeder Kredit ist vorweg genommene Wertschöpfung, jede Zinszahlung ist Teil der Zirkulation von Kapital. Die häufig versuchte Trennung ist absurd und führt ganz schnell von der verkürzten Kapitalismuskritik zu reaktionärer Scheiße wie “schaffendes” vs. “raffendes” Kapital. Diese Vergesellschaftungsform ist eine Einheit auf Grundlage von Profitmaximierung, Warenfetisch und legitimatorischer bürgerlicher Ideologie (Rechts- Positivismus, Nation, Staat usw.)
Juli 1st, 2012 at 13:16
Ich sehe es nicht so, dass die Menschen außerhalb des Bundestags klüger sind. Bestenfalls wären Bundestag / Bundesrat ein Spiegelbild der Gesellschaft. Das dem nicht so ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das immer mehr offensichtlich ist, ist nicht zuletzt auch den heutigen Informationsmöglichkeiten geschuldet. Vielleicht gibt`s auch inzwischen weniger volle Badewannen in Norddeutschland, aber Flick, Barschel, Elf Aquitaine / Leuna, Kölner Klüngel und die recht offene Korruption in Niedersachsen sollte man nicht vergessen. Eine Binsenweisheit habe ich allerdings von einem Lateinamerikaner dazu gehört: “Wo die Korruption blüht, geht es vielen Menschen trotzdem gut.”
Ist halt nur die Frage, was man sich für eine Welt wünscht. Bei den meisten wo nicht gerade Geld als Ziel steht, geht es um Machtspiele (auch sexuell pervers gesehen), Kontrolle und Überlegenheitsgefühle.
Juli 1st, 2012 at 13:41
SalvadorArachnor meint:
Juli 1st, 2012 at 13:15
“………, Jeder Kredit ist vorweg genommene Wertschöpfung, jede Zinszahlung ist Teil der Zirkulation von Kapital. Die häufig versuchte Trennung ist absurd und führt ganz schnell von der verkürzten Kapitalismuskritik zu reaktionärer Scheiße wie “schaffendes” vs. “raffendes” Kapital. Diese Vergesellschaftungsform ist eine Einheit auf Grundlage von Profitmaximierung, Warenfetisch und legitimatorischer bürgerlicher Ideologie (Rechts- Positivismus, Nation, Staat usw.)”
Sehr gut, dein Beitrag, klar, aufhellend!
Und doch immer wieder traurig, frustrierend, wie wenig der Kapitalismus noch immer nach über 150 Jahren Aufklärung über ihn von so vielen Zeitgenossen, Kommentatoren hier und andeswo – völlig mißverstanden wird.
“schaffendes” und “raffendes” Kapital….., diese reaktionäre ideologische Kleinbürgerscheiße hat Adolf Hitler mehr als 12 Jahre immer wieder gepredigt, natürlich NUR auf öffntlichen Kundgebungen und vor allem gern vor Betriebsbelegschaften, und/aber nie in geschlossenen Kapitalkreisen hinter ffür die breite Öffentlichkeit verschlossenen Türen…., offenbar ein “Evergreen” im Imperialismus, Sein und Schein ganz und gar klassenmäßig bedingt verwechselnd, bei Kleinbürgern eher unbewusst, bei den Eliten aber ganz klar bewusst.
Juli 1st, 2012 at 14:07
SalvadorArachnor , Bakunin
Lese Creutz, Czerny , Kreutzer Wolf’s wahnwitzige
Wirtschaftslehre plus diverse Werke zur Wirschaft… ich mag den ganzen Scheiß net runterleiern zum x-ten mal
Juli 1st, 2012 at 14:23
@Auceza
““Erst kommt das Fressen, dann die Moral.”
Daran glaube ich nicht.”
Gefällt Dir “Suppe, Seife, Seelenheil” besser?
Juli 1st, 2012 at 14:47
@Lazarus09
Gesell- Fan, eh? Ich habe jetzt keine Lust, hier die Kritik an seinen Vorstellungen auszubreiten und verweise nur auf einen sehr treffenden Artikel von Peter Bierl:
“Schwundgeld, Menschenzucht und Antisemitismus
-Die Tauschringe, die Lehre des Silvio Gesell und die Antiglobalisierungsbewegung-”
https://www.rote-ruhr-uni.com/texte/bierl_tauschring.pdf
Juli 1st, 2012 at 14:58
Lazarus09 meint:
Juli 1st, 2012 at 14:07
“SalvadorArachnor , Bakunin
Lese Creutz, Czerny , Kreutzer Wolf’s wahnwitzige
Wirtschaftslehre plus diverse Werke zur Wirschaft…”
Was an diesen Ökonomen sehr schnell immer wieder ins Auge springt ist, dass sie sich auffällig am Geld, der Liquidität, der Zirkulationssphäre des Kapitals, an eher finanztechnischen Aspekten aufhängen, aber nie zu dem Grundübel des Kapitalismus vordringen wollen, nämlich der Ausbeutung der Lohnarbeit durch das Kapital.
Sie jammern über “mangelnde Liquidität” von Unternehmen und Haushalten, ohne dafür die wirklichen gesellschaftlich-ökonomischen Gründe anzugeben, zu beleuchten.
Stattdessen zerbrechen sie sich unaufhörlich die Köpfe über die “Geldpolitik” von Notenbanken, den Geschäftsgebaren von Großbanken, machen (fast)allein dies für alle Krisen verantwortlich und verhelfen so weiter zum Fortbestehen aller bürgerlichen und kleinbürgerlichen Illusionen, dass “eigentlich” nur eine “richtige Politik” oder “Fiskalpolitik” alle Probleme “lösen” könne.
Eine im Grunde extrem subjektive Sicht auf alle Politik, á la “Männer machen Geschichte”, man müsse nur “wollen”…, jenseits aller Bedingungen des “Wollens”……
Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, die dadurch ins Werk gesetzte Trennung in Arme und Reiche, dass ist die wirkliche Ursache aller “Liquiditätskrisen”, “Finanzkrisen”…., kurzum aller ökonomisch bedingter Krisenerscheinungen im heutigen Kapitalismus/Imperialismus.
Übrigens hatte schon vor über 200 Jahren ein gewisser Adam Smith so eine dunkle Ahnung davon, dass “zu hohe Profite” der Unternehmer für die Gesamtwirtschaft schädlich sein könnten….
Und dennoch werden diese immer wieder von der bürgerlichen Journaille frenetisch bejubelt, als “Beweis” für “tüchtiges Unternehmertum” angepriesen, ebenso wie “Manager des Jahres”.
Ihm kann man aber seine damalige, zumindest theoretische Unwissenheit(trotz seiner Arbeitswertlehre) noch verzeihen, aber den heutigen Zeitgenossen noch immer trotz “1867″, dem Erscheinen des “Kapital”?
Wohl eher vorsätzliche Ignoranz.
Ach, und ganz aktuell, ESM, Fiskalpakt, kaum einer aller Tobenden scheint wirklich zu begreifen, worum es wirklich geht, mitnichten um einen “Putsch”!(Politik und Wirtschaft, Einheit der Widersprüche, Politik als konzentriertester Ausdruck der Ökonomie, sollte endlich mal kapiert werden)
Wenn Herr Schäuble und Frau Merkel “umgefallen” sind, so wissen zumindest sie, warum, worum es wirklich beim Erhalt des EURO, der EURO-Zone geht, um wessen Interessen, und zwar nicht zuletzt tatsächlich auch systemische Interessen, Schulden und Bürgschaften hin oder her…
Ohne Schulden, Kredit und Zinsen und Bürgschaften aller Art kein Kapitalismus!
Aber wenn das die Mehrheit will? So denn, wird’s halt so weitergehen……
Juli 1st, 2012 at 15:06
Auch wenn es nicht in dein betoniertes Weltbild passt, aber die Interessen des Kapitals gehören nicht zu den im GG verankerten Werten. Der Widerspruch zwischen den verfassungsgemäß verbrieften Rechten und den Interessen des Kapitals haben die Geschichte der Bundesrepublik geradezu definiert, zumal in den letzten Jahren und erst recht aktuell. Wenn dann das GG ausdrücklich weichen soll, ist das definitiv ein Putsch.
Wer hier was nicht begriffen hat, gar nicht begreifen kann, weil er das Wahrnehmen von Veränderungen rückwirkend zum 19. Jhdt. eingestellt hat, darüber muss ich nicht streiten.
Juli 1st, 2012 at 15:19
flatter meint:
Juli 1st, 2012 at 15:06
“Auch wenn es nicht in dein betoniertes Weltbild passt, aber die Interessen des Kapitals gehören nicht zu den im GG verankerten Werten.”
Keinerlei Juristerei werden das Primat von Ökonomie und Politik außer Kraft setzen.
Selbst Gregor Gysi räumt der Klage der Linkspartei beim BVG nur geringe Chancen ein.
Warum wohl?
Mit dem ESM und dem Fiskalpakt geben Deutschland und eine Reihe weiterer Länder ein weiteres Stück an staatlicher Souveränität auf, wie wahr.
Doch läuft diese Geschichte nicht schon seit Anbeginn der einstigen EWG, der NATO?
Wie viele Bürger – von bedeutungslosen Minderheiten abgesehen- haben sich daran jemals gestört, so lange es ihnen dabei immer gut, teilweise immer besser ging, insbesondere das ganze Besitzbürgertum, die sozial und gesellschaftlich Privilegierten?
Schau dich nur um, in deiner Umgebung, auch am Arbeitsplatz, wen interssiert das alles wirlich?
Klar, längerfristig ist ein böses Erwachen nicht ausgeschlossen, aber dann waren eh wieder alle unschuldig, unwissend…., “kam” es eben so…
Und immerhin: 411 Abgeordnete Stimmten zu! Ein Putsch? Hatten sie etwa alle einen kalten Revolver im Genick? :-)
Juli 1st, 2012 at 15:28
@Salvador Arachnor
Aus deinem “sehr treffenden Artikel von Peter Bierl”:
“Die ökonomische Theorie Gesells ist sehr schlicht, absurd und falsch. Ihre Attraktivität bezieht sie bis heute daraus, dass ihre Vertreter populistisch agitieren und geschickt an das Alltagsverständnis der Menschen anknüpfen, etwa mit einem Bierdeckel. Auf dem steht zu lesen, dass angeblich 30 Prozent des Bierpreises aus Zinsen bestehen.”
Sehr schlicht, absurd und falsch. Und wer’s nicht glauben will, ist ein menschenzüchtender Antisemit?
Angeblich 30% Zinsen im Bierpreis? Wahrscheinlich noch mehr: Der Bauer bezahlt Kreditzinsen für seine Maschinen und seine Lagerhalle, der Brauer bezahlt Kreditzinsen für seine Immobilie, der Transporteur bezahlt Zinsen für seinen Lastwagen, der Händler bezahlt Zinsen für seinen Laden… Dies schlägt sich alles im Bierpreis nieder!
Wie wärs wenigstens mit einem Versuch der sachlichen Auseinandersetzung mit der Aussage der 30% Zinsen im Bierpreis? Fehlanzeige.
Juli 1st, 2012 at 15:45
SalvadorArachnor Bakunin
Gesell- Fan, eh….. ..__..
Sie jammern über “mangelnde Liquidität” von Unternehmen und Haushalten, ohne dafür die wirklichen gesellschaftlich-ökonomischen Gründe anzugeben, zu beleuchten.
Kein, Fan von gar nix .. Ich habe weder die Lust noch die Zeit mir alle Ausführungen, Bücher, Standpunkte zu allen möglichen Themen etc reinzulesen denn sonst käme ich zu sonst nichts mehr. Ich versuche mir soweit es geht aus Quellen die mir soweit kompetent erscheinen ein Bild zu machen, was dann dabei raus kommt ist ein Gemisch dessen was ich gelesen habe + meiner Überlegungen die weder richtig noch akzeptiert werden müssen . An dem was ich sehe erscheinen mir die Ausführungen der genannten in vielen Punkten schlüssig..thats all about ;-)
Juli 1st, 2012 at 15:59
@flatter #61
Ich kann nicht für @Bakunin sprechen, aber auch für mich ergeben sich so einige Probleme mit Deiner Position. Mal sehen:
“Auch wenn es nicht in dein betoniertes Weltbild passt, aber die Interessen des Kapitals gehören nicht zu den im GG verankerten Werten.”
Das GG konstituiert einen bürgerlichen Staat, der als solcher gar nichts anderes als (staats)kapitalistisch sein kann. Basale Kategorien wie “Ware”, “Wert”, Herrschaft und Eigentum lassen sich von diesem aus der bürgerlichen Ideologie hervorgegangenen Staat BRD nicht trennen. Auch eine breite Anwendung von Artikel 14(3) GG würde daran nichts ändern.
“Der Widerspruch zwischen den verfassungsgemäß verbrieften Rechten und den Interessen des Kapitals haben die Geschichte der Bundesrepublik geradezu definiert, zumal in den letzten Jahren und erst recht aktuell.”
Klar kommt es immer wieder zu Widersprüchen zwischen staatlich gewährten (!) Rechten und den Interessen einzelner Kapitalisten oder Kapitalfraktionen. Aber Du selbst stellst doch in Deinem blog beinahe täglich fest, wie wenig die angeblichen Werte des GG auch schon lange vor Durchsetzung des FSM/Fiskalpaktes berücksichtigt wurden, wenn der Staat in seiner Funktion als “ideeler Gesamtkapitalist” tangiert war.
Die “Werte des GG” erscheinen mir jedenfalls als wohlfeile Schönwetter- Versprechen, die immer dann in der Mottenkiste verschwinden, wenn die Akteure es als notwendig erachten. Einige wenige Beispiele: Angriffskriege, Asylrecht, Hartz IV, Waffenexport.
Wie man angesichts solcher Zustände bei der FSM- Gesetzgebung von einem “Putsch” sprechen kann, erschließt sich mir nicht. Da werden unter Bruch des GG bestimmte Rechte des Parlaments an einen “Gouverneursrat” übergeben, der ganz im Sinne der an ihm beteiligten staatlichen Exekutiven handeln wird. Das ist kein qualitativer Sprung, sondern höchstens konsequent weitergedachte “marktkonforme Demokratie”.
“Wer hier was nicht begriffen hat, gar nicht begreifen kann, weil er das Wahrnehmen von Veränderungen rückwirkend zum 19. Jhdt. eingestellt hat, darüber muss ich nicht streiten.”
@Bakunins Kommentare mögen manchmal etwas angestaubt klingen, einige Begriffe finde ich in ihrer Überbetonung auch problematisch (Imperialismusbegriff), das ändert aber nichts an der grundlegend richtigen Analyse, die bei ihm enthalten ist. Was genau andererseits die von Dir beschworenen “Veränderungen seit dem 19 Jh.” ausmacht, wüßte ich ganz gerne.
Juli 1st, 2012 at 16:01
Lazarus09 meint:
Juli 1st, 2012 at 15:45
SalvadorArachnor Bakunin
“Kein, Fan von gar nix .. Ich habe weder die Lust noch die Zeit mir alle Ausführungen, Bücher, Standpunkte zu allen möglichen Themen etc reinzulesen denn sonst käme ich zu sonst nichts mehr. ”
Ganz klar! :-)
Cerny oder der Kreutzer…., sie beleuchten einige Punkte, einzelne Erscheinungen oft nicht schlecht oder falsch.
Aber die größeren Zusammenhänge fehlen mir da oft, insbesondere die in dieser Gesellschaft oft diametral entgegengesetzten ökonomischen Interessen, vorherrschende Machtinteressen, welche eine vernüftige Ökonomie für ALLE verunmöglichen.
Die Ökonomie ist eben keinesfalls nur eine Frage der Technik, der Steuerung, des “guten Willens”, des “ausreichenden Geldumlaufs”, und schon gar keine Frage der Moral, gar der Gerechtigkeit.
Erst der Profit, und dann, danach kommt alles andere.
Und so agiert eben auch alle bürgerliche Politik auf allen Gebieten, mit, ohne, zur Not auch gegen Verfassungen und sonstige bisherige geheiligte Vorstellungen.
Aber wenn’s die Mehrheit noch immer so will, zumindest duldet?
Hm….
Juli 1st, 2012 at 16:08
Welche Alternative hätte denn die ‘Mehrheit’. Und warum wäre das eine Alternative?
Edit: Im übrigen agiert mE Politik niemals ohne das Konstrukt Staat ;-)
Juli 1st, 2012 at 16:13
@Herr Karl
Mal ein bißchen weiterlesen, dann findest Du neben theoretischen Überlegungen auch empirische Widerlegungen von Gesells Theorien, z.B. diese:
“Die Gesellsche Lehre basiert auf der Annahme, Geldbesitzer oder Banken würden bei niedrigen Zinsen Geld horten. Das ist falsch. Niemand, weder ein privater Sparer noch eine Bank, würden deshalb Geld vergraben, in einen Sparstrumpf stopfen oder unter der Matratze verstecken. In den vergangenen Wochen wurde in den Tageszeitungen diskutiert, ob die US-Zentralbank und/oder die EZB ihre Leitzinsen erhöhen. Die OECD plädiert in Europa für Zinssenkungen, um die Konjunktur anzukurbeln.27 Die US-Notenbank hat bislang eine Niedrigzins-Politik verfolgt, was entgegen der Gesellschen Annahme dazu führte, dass die Märkte mit billigem Geld versorgt wurden, so dass Kritiker eine unkontrollierte Inflation fürchteten.28
Im Gegensatz zu Gesells Annahme, bedeuten niedrige Zinsen für Investoren und Privatleute billiges Geld, um neue Fabriken oder Häuser bauen zu lassen, Maschinen, Rohstoffe, Arbeitskraft oder Autos zu kaufen. So analysiert ein Wirtschaftsprofessor von der Universität von Kalifornien die US-Niedrigzinspolitik folgendermaßen: „Die expansive Geldpolitik ist erfolgreich gewesen, allerdings nur, indem sie die Zinssätze auf historische Tiefs gedrückt hat und indem sie Investoren überzeugte, dass die Kreditkosten für lange Zeit auf diesem Stand bleiben werden.“ Wenn die
Zinsen niedrig seien, werde alles attraktiv, was Gewinne abwirft, eine Dividende oder Mieten bringt.29″
https://www.rote-ruhr-uni.com/texte/bierl_tauschring.pdf (S. 7/8)
Juli 1st, 2012 at 16:21
Wat. meint:
Juli 1st, 2012 at 16:08
“Welche Alternative hätte denn die ‘Mehrheit’.”
Na doch wohl die, alle Produktionsstätten und sonstigen heute noch privaten Reichtümer in eben das Eigentum dieser Mehrheit, also der Allgemeinheit, zu überführen, um dann so wirklich nur noch im Intersse und für diese Mehrheit/Allgemeinheit zu arbeiten,(Arbeitsplicht natürlich für alle dazu Fähigen!) zu produzieren, zu leben, zu genießen!
Keine Profite mehr für niemanden, dafür alle Güter gerecht für alle vorhanden.
Gemeinsam arbeiten, gemeinsam gerecht verteilen, am Anfang noch zum Teil nach Leistung, später nur noch nach vernünftigen, gesellschaftlich allgemein anerkannten Bedürfnissen.
Keine Luxusvillen, keine Schweinelöcher, keinen Kalbsbraten für Hunde, keine Tafeln für Bedürftige, keine Millionäre/Milliardäre, keine “Bedürftigen”, keine gekauften Politiker und Medienbüttel, etc…
Aber natürlich alles Schritt für Schritt, einen nach den anderen!
Juli 1st, 2012 at 16:30
SalvadorArachnor meint:
Juli 1st, 2012 at 16:13
“So analysiert ein Wirtschaftsprofessor von der Universität von Kalifornien die US-Niedrigzinspolitik folgendermaßen: „Die expansive Geldpolitik ist erfolgreich gewesen, allerdings nur, indem sie die Zinssätze auf historische Tiefs gedrückt hat und indem sie Investoren überzeugte, dass die Kreditkosten für lange Zeit auf diesem Stand bleiben werden.“ Wenn die
Zinsen niedrig seien, werde alles attraktiv, was Gewinne abwirft, eine Dividende oder Mieten bringt.29″”
Ja, sie sind doch toll, diese bürgerlichen Profs der Ökonomie!
Täten sie uns nur noch verraten, warum wir seit 2008 in einer tiefen weltweiten Wirtschaftskrise stecken, deren dunkle Wolken gerade aktuell sich nochmals wieder verdunkeln….
Übrigens haben A.Müller und W. Lieb diese US-Politik, insbesondere den Alan Greenspan jahrelang auf ihren NDS über den grünen Klee gelobt, als Vorbilder für Deutschland und den Rest der Welt…., bis es halt krachte mit den Schulden, den “Blasen”……
Der alte Marx kann ruhig auf diesem Londonner Friedhof weiterpennen, Kapitalismus wie seit eh und jeh, wie gehabt, vielleicht nur etwas “diabolischer”? (Lenins Imperialismus-Theorie magst du nicht? Täte da gern paar gute Gründe zu hören, wenn möglich, man lernt ja nie aus)
Juli 1st, 2012 at 16:33
@Bakunin
Die Arbeitspflicht provoziert mich nicht, die ergibt sich schon logisch daraus, daß ja irgendwer herstellen muß, was ich anschließend verbrauchen möchte und ich Mensch genug bin, daß das kein anderer für mich tuen soll :-P
Was mich wieder mal provoziert, das sind Deine gar nicht leeren Worthülsen: “Produktionsstätten der Allgemeinheit zu überführen”, “im Interesse der Mehrheit zu arbeiten”, “Güter gerecht verteilen”… da machts den Kohl nur noch fetter, wenn Du dann noch zusetzt: “am Anfang noch zum Teil nach Leistung”.
@Bakunin – das ist mE keine Alternative. Da haste Sklavenhalter, die bemüht sind, daß Du satter bist, zu sagen haste da immer noch nüscht, nicht mal, wie Du Dir “satt” so vorstellst.
Ich will nicht für eine Mehrheit arbeiten oder leben – ICH will leben – dazu brauche ich die anderen, die genau das auch für sich wollen und wir das nur gemeinsam können.
Das ist inhaltlich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
… und um das zu können, müssen wir das vermutlich lernen, das lernen wir aber erst, wenn wir unter hiesigen Bedingungen anders nicht zurande kommen. Bin da ganz Materialist bei allem ‘Idealismus’.
Juli 1st, 2012 at 16:38
@Bakunin
Es ging an der Stelle nur um eine systemimmanente Kritik, da ist es schon OK neoklassische VWL- Profs zu zitieren. Gesell wollte halt den Kapitalismus nicht abschaffen, sondern ihn seinen Vorstellungen folgend “optimieren”, inklusive völkischer Menschenzucht und vielen anderen Irrationalitäten und Widerwärtigkeiten mehr.
Was die Ursachen der Krise angeht, halte ich es eher mit EXIT! und dem wertkritischen Ansatz, meinetwegen auch dem GSP. Bezüglich der NDS- naja, Müller ist selber Nationalökonom und Sozialdemokrat, was erwartest Du da?
Juli 1st, 2012 at 16:38
Wat. meint:
Juli 1st, 2012 at 16:33
“Was mich wieder mal provoziert, das sind Deine leeren Worthülsen: “Produktionsstätten der Allgemeinheit zu überführen”, “im Interesse der Mehrheit zu arbeiten”, “Güter gerecht verteilen”… da machts den Kohl nur noch fetter, wenn Du dann noch zusetzt: “am Anfang noch zum Teil nach Leistung”.”
Dann sag doch mal selbst, WER zukünftig beim Daimler, BMW, Bayer; VW und und und… das Sagen haben soll, wer wie darüber zu bestimmen hat, was und wie produziert werden soll?
Die Arbeiter und Angestellten DORT selber?
Und was ist dann mit den Interessen und Bedürfnissen aller anderen, die NICHT in einer bestimmten Produktionstätte oder sonstigen Einrichtung herumwerkeln?
Müssten die dann einfach nehmen, akzeptieren, was von bstimmten Gruppen vorgesetzt?
Sollen von Arbeitern selbstverwaltete Beriebe weiterhin in höllischer Konkurrenz gegeneinander kämpfen ums Überleben auf “Märkten” von Kapitalist-Proletarier “Centauren”?
Juli 1st, 2012 at 16:53
SalvadorArachnor meint:
Juli 1st, 2012 at 16:38
@Bakunin
“Es ging an der Stelle nur um eine systemimmanente Kritik, da ist es schon OK neoklassische VWL- Profs zu zitieren. Gesell wollte halt den Kapitalismus nicht abschaffen, sondern ihn seinen Vorstellungen folgend “optimieren”, inklusive völkischer Menschenzucht und vielen anderen Irrationalitäten und Widerwärtigkeiten mehr.”
Kapitalismus bei “richtiger Politik” als quasi Kuschel-Zoo für alle, ob relativ arm oder wohlhabend/reich, Eliten und Subalterne, das ist es doch, diese falschen Hoffnungen, Illusionen, die uns da alle diese bürgerlichen Ökonomen mit ihren wundersamen “Modellen”, Theorien, Quaksalbereien anzudrehen versuchen, einen neuen “Volkskapitalismus” sozusagen…..
Und wenn diese Leute dann noch mit erster Miene behaupten, Wirtschaft bestehe zu 50%! aus Psychologie!, dann weiß man schon, woran man bei denen ist…
Man kann sie einfach nicht mehr wirklich ernst nehmen, egal wie hoch oder niedrig auch ihre subjektiven Überzeugungen sein mögen.
Juli 1st, 2012 at 16:53
@Bakunin: Warum gibts da überhaupt noch nen Daimler, BMW, Bayer etc^^
Selbstverständlich bestimmten dann die Menschen, die hier leben, was sie wie und wozu mit welchen Mitteln herstellen – in dem Moment arbeiten auch alle, die das können und wollen.
Aber das geht über Deine Möglichkeit, Dir das vorzustellen. Dazu müßtest Du Dir nämlich vorstellen können, daß die Menschen klug genug sind, über die materiellen Dinge ihres Lebens selbst und gemeinsam bestimmen zu können…
Es würde nicht reichen, die Betriebsstätten in Genossenschaften zu überführen, das wäre nur ein erster Schritt, denn damit wären sie tatsächlich immer noch dem Markt unterworfen – auch wenn es dann einen Staat gäbe, der ihnen den Markt wegsimuliert – diese Genossenschaften müßten es schaffen, sich selbst untereinander zu koordinieren. Dann erst können sie nach einem gemeinschaftlichen Plan arbeiten – ihrem.
So lange sie das nicht können, brauchste auch nicht von gesellschaftlicher Alternative schwadronieren – für einen Lohnarbeiter wäre es noch keine.
Eine Alternative finge da an, wo es weder Lohnarbeit noch Warenwirtschaft gibt und die Menschen trotzdem bestens ‘versorgt’ sind.
Abgesehen davon leben die Menschen in Kommunen und nicht in Betrieben, auch wenn sie selbst manchmal durchaus so ein Gefühl haben…
Juli 1st, 2012 at 16:59
Wat. meint:
Juli 1st, 2012 at 16:53
“Abgesehen davon leben die Menschen in Kommunen und nicht in Betrieben, auch wenn sie selbst manchmal durchaus so ein Gefühl haben…”
Wären in einer soz/kom.Gesellschaft nicht die meisten Produktionsstätten ein tatsächlicher Teil der jeweiligen Kommunen, wenn nicht direkt vorübergehend noch staatlich verwaltet?
Juli 1st, 2012 at 17:05
@Bakunin
“Wären in einer soz/kom.Gesellschaft nicht die meisten Produktionsstätten ein tatsächlicher Teil der jeweiligen Kommunen, wenn nicht direkt vorübergehend noch staatlich verwaltet?”
Das weiß ich nicht, ich weiß nur, daß es keine soz/komm Gesellschaft ist, wenn staatlich (Edit: oder irgendwen anderes als den arbeitenden Menschen selbst) die Arbeit verwaltet wird.
Juli 1st, 2012 at 17:14
@Bakunin(62):
“Keinerlei Juristerei werden das Primat von Ökonomie und Politik außer Kraft setzen.”
Wast du noch immer ignorierst, ist dass Juristerei ein Herrschaftsmittel ist, das sowohl die Möglichkeiten der Herrschenden limitiert als auch ein Gratmesser ist für die gesellschaftliche Wirklichkeit. Wenn es innerhalb des GG keine ausreichenden Profite mehr gibt, muss das System umgebaut werden, brauchen wir mehr Represssion, weniger Recht, mehr Krieg, mehr Kontrolle. Ist das alles nicht der Rede wert, weil alles immer schon dasselbe war? Findet niemals eine Entwicklung statt? Sind das Empfinden der Menschen, ihre Zustimmung oder Ablehnung des Systems, ihr Arbeitsalltag, ihre konkrete Freiheit, ihr Lebensstandard … vollkommen irrelevant? Mit Verlaub; Auf eine “Theorie”, die so ignorant und selbstrefenziell ist, sei geschissen.
Salvador
Juli 1st, 2012 at 17:18
@SalvadorArachnor(66):
“Die “Werte des GG” erscheinen mir jedenfalls als wohlfeile Schönwetter- Versprechen” …
Und, ist das kein Unterschied zu dem Versprechen, dass es kein schönes Wetter mehr geben wird für die breite Mehrheit? Wenn der WIderspruch aufgelöst und durch schiere Repression ersetzt wird?
“Was genau andererseits die von Dir beschworenen “Veränderungen seit dem 19 Jh.” ausmacht, wüßte ich ganz gerne.”
OMG, noch so einer … nee, is nix passiert seitdem, oder? WWI, WWII, Auschwitz, mehrere technische Revolutionen, weltweite Überproduktion …
Ich habe meinerseits absolut keine Lust, die Wirklichkeit in marxistoide Theoreme zu überführen. Dass Marx sagte, man müsse die Welt ändern, entbindet einen nicht im Mindesten davon, sie weiterhin zu beobachten und zu interpretieren. Wenn die einzige relevante Größe für euch die ist, ob das Arbeiterparadies nun da ist oder nicht, kann ich nicht mit euch diskutieren.
Juli 1st, 2012 at 17:19
@flatter: Um es einmal selbst deutlich hier gesagt zu haben: natürlich macht es einen Unterschied, ob im Kapitalismus noch so etwas wie eine ‘freiheitliche’ Ordnung gibt oder nicht, gibt diese mir doch die Möglichkeit nicht ständig um mein Leben zu fürchten und trotzdem zu meinen Überzeugungen zu stehen.
Nichtsdestotrotz ist Kapitalismus aber Kapitalismus und schert sich einen Teufel darum, was ich will.
Gegen einen offenen oder auch versteckten Faschismus werde ich immer antreten – aber ich werde ihn ganz sicher nicht für einen Betriebsunfall halten.
Wie sagte Burks: Isn’t a Bug – is a feature ;-)
Juli 1st, 2012 at 17:24
“Nichtsdestotrotz ist Kapitalismus aber Kapitalismus und schert sich einen Teufel darum, was ich will.”
Selbstverständlich. Nehmen wir es als Krieg, dann verlieren wir gerade eine Schlacht, und zwar verheerend. Aber dem Endsieg der Arbeiterklasse macht’s nix, wie ich immer wieder höre.
Juli 1st, 2012 at 17:26
@flatter: Obs dem was macht oder nicht, liegt zunächst mal an dieser selber… sie müßte das überhaupt mal wollen würden.
Mit (historischem) Determinismus und Automatismus ist da mE mal gleich gar nix.
Juli 1st, 2012 at 17:43
@flatter #79
“Ich habe meinerseits absolut keine Lust, die Wirklichkeit in marxistoide Theoreme zu überführen. Dass Marx sagte, man müsse die Welt ändern, entbindet einen nicht im Mindesten davon, sie weiterhin zu beobachten und zu interpretieren. Wenn die einzige relevante Größe für euch die ist, ob das Arbeiterparadies nun da ist oder nicht, kann ich nicht mit euch diskutieren.”
Ich gebe Dir völlig Recht, dass eine Beobachtung und Analyse des aktuellen Geschehens wichtig ist und bleibt. Man muß nur aufpassen, sich bei dieser Auseinandersetzung mit der “Wirklichkeit” nicht in systemimmanenten Diskussionen zu verlieren und schließlich zu Schlußfolgerungen wie “Putsch gegen das GG” zu kommen, die höchstens als rhetorisches Ventil für “Wut- Bürger” brauchbar sind, nicht aber für eine radikale Kritik der Verhältnisse.
Es ist das eine, die erkämpften Verbesserungen zu verteidigen wo es Menschen nützt, es ist was ganz Anderes, diese zum Selbstzweck zu erklären und mit bürgerlicher Moral aufzuladen. In diesem Sinn war auch meine Frage nach den “Veränderungen” gemeint, nicht als ein Infragestellen der historischen Entwicklung, sondern als Skepsis, ob es relevante Veränderungen an der Basis dieser Vergesellschaftungsform Kapitalismus gegeben hat.
Das der heutige Überbau “BRD” besser ist als alles, was es vorher in diesem Land gab, ist unbestritten. Die Kritik und den angelegten Standard einer Gesellschaft, in welcher der Mensch kein erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, und verächtliches Wesen mehr ist, kann dies aber nicht desavouieren.
Juli 1st, 2012 at 17:54
Das ist doch ein Punkt:
“höchstens als rhetorisches Ventil für “Wut- Bürger” brauchbar sind, nicht aber für eine radikale Kritik der Verhältnisse. ”
Nur, wenn wir beides treffen, kommen wir effektiv voran. Ich sehe in der deutlichen Konturierung der aktuellen Enctwicklung als Putsch einen Hinweis genau darauf, dass es nicht mehr ohne radikale Kritik geht. Die Krise ist die Krise ist die Krise. Es gibt kein zurück, und der Weg nach vorn sieht zappenduster aus. Dann gehe ich aber doch nicht hin und sage: “war eh alles schon immer scheiße” und ebne den Diskurs damit ein, sondern ich sage: “Schaut’s euch an: Das haben sie euch versprochen, das habt ihr geglaubt, und jetzt nehmen sie euch alles, was einmal als gut und richtig galt”.
Juli 1st, 2012 at 18:09
@flatter #84
““Schaut’s euch an: Das haben sie euch versprochen, das habt ihr geglaubt, und jetzt nehmen sie euch alles, was einmal als gut und richtig galt”.”
Als Hebelpunkt für weitere Kritik sicher denkbar, leider bleibt eine Mehrheit aller “Das ist ein Putsch” Texte mehrere Schritte vor einer Vereinigung von beobachteter Praxis und radikaler Kritik stehen. Da wird lieber rechtspositivistisch oder gar tendenziell nationalchauvinistisch argumentiert.
Deshalb befürchte ich, dass dieser Topos eher den reaktionären Kräften dient und jeder Versuch, ihn für emanzipatorische Kritik zu instrumentalisieren im Meer der “deutsche Steuerzahler werden zu Gunsten fauler Südländer enteignet” Propaganda untergeht.
Juli 1st, 2012 at 18:17
flatter, Wat und Salvador,
das GG stellt auf alle Fälle mal so etwas wie ein bestimmtes zivilisatorisches Niveau dar und sollte folglich bei schweren Anschlägen darauf von allen Bürgern verteidigt werden.
Unter den gegenwärtigen kapitalistischen Verhältnisen werden wir kaum noch etwas viel besseres bekommen, zumal dieses GG den (nun) Westdeutschen 1949 von den westlichen bürgerlich-demokratischen Siegermächten in gewisser Weise ja aufoxtroyiert wurde, und zwar in ganz bewussten politischen Gegensatz zur Zeit davor.
Man könnte es auch beinahe einen neuen, für die Nachkriegsdeutschen erneut ausländisch kreierten “Code Napoleon” nennen,
Dass es auch teilweise! undemokratische Züge trägt, steht auf einem anderen Blatt.
Doch leider wurde es sehr bald systematisch mehr und mehr ausgehöhlt, von den 50er Jahren bis heute, immer wieder ein wenig, peu á peu, ob Verbot von FDJ und KPD, die vielen damit verhangenen Gefängnisstrafen, später dann die Notstandsgesetze, Berufsverbote, Radikalenerlasse(Brandt-Ära), das Treiben der Geheimdienste..,Beteiligung an Kriegen und “regime change” u.v.a. mehr, Überwachungsstaat etc..
Und kümmerte es die relevante Mehrheit der Bürger?
Leisteten sie genügend Widerstand dagegen? Was verhinderten sie letztlich?
Die große Mehrheit nahm und nimmt es bis heute leider hin.
Ja, nochmals: Es ist keinesfalls irrelevant, ob wir dieses GG noch haben oder nicht.
Die Frage ist aber auch, wofür, wer für welche Interessen es nutzt.
Grundlegende bürgerlich-demokratische Freiheiten sollten, müssen allerdings IMMER verteidigt werden, egal gegen wen, auch gegen solche, welche “Paradiese” versprechen, auf Grundlage der gegenwärtigen Verhältnisse glauben, ganz bestimmte (macht)politische)Süppchen kochen zu können.
Im Zusammenhang mit den jüngsten Beschlüssen vom Freitag können wir aber dennoch nicht von einem Putsch sprechen, da diese Beschlüsse ganz und gar nach dem parlamentarischen Procedere durchgezogen wurden, einschließlich der Oppostion, welche mit erdrückender Mehrheit ebenfalls “JA” sagte.
Das Parlament mag sich selbst wieder ein Stück mehr selbstentmachtet haben wie schon so oft zuvor, aber mit großer Mehrheit, so wie anno März 1933….(und selbst da spricht kein ernsthafter Historiker von einem “Putsch”!)
Juli 1st, 2012 at 18:29
“ganz und gar nach dem parlamentarischen Procedere durchgezogen” von Parteien, die sich über die Rechte des Parlaments und die Verfassung hinwegsetzen. Das “parlamentarische Procedere” sieht ausdrücklich das, was dort beschlossen wurde, nicht vor. Dazu muss man allerdings den Zusammenhang zwischen Parlamentarismus und Verfassung begreifen und nicht naiv glauben, Mehrheit sei Mehrheit.
Juli 1st, 2012 at 18:41
flatter meint:
Juli 1st, 2012 at 18:29
” Dazu muss man allerdings den Zusammenhang zwischen Parlamentarismus und Verfassung begreifen und nicht naiv glauben, Mehrheit sei Mehrheit.”
Ok, ok, ok….
Wenn denn nun diese Parteien die Verfassung gröblichst verletzen, aushebeln, müssten sie dann nicht vom BVG auf Antrag eines Klägers (etwa flatter, Bakunin, u.a.???) als verfassungsfeindliche Vereinigungen eingstuft und (eigentlich)- VERBOTEN werden?
Was sagst du dazu?
Juli 1st, 2012 at 19:04
Mehrheit ist doch aber Mehrheit, was könnte es denn sonst sein…
Und mE ist der Zusammenhang zwischen Parlamentarismus und Verfassung, daß da Minderheitenrechte geschützt werden – nee, nicht die ‘Menschenrechte’, das wäre ja Mehrheit; die der Eigentümer…
… sonst brauchte es ja keine Verfassung und keine Versammlung s.g. Stellvertreter, wenn sich Mehrheit einigen dürfte.
Mit dem Verfassungspatriotismus hats schon so sein Kreuz ;-)
Juli 1st, 2012 at 19:11
@Bakunin: Bei juristischen Fragen hilft oft ein Blick ins Gesetz. Art. 9 (2) ist etwas anderes als eine Verfassungsklage gegen ein Gesetz;
Das Procedere zu Art. 21 (2) ist wiederum ein anderes, bekannt durch den Hit “Wir verbieten die NPD”.
Außerdem frage ich mich, was du hier so gemeinhin liest, errege ich mich doch regelmäßig darüber, dass es eben keine Sanktionen gegen verfassungswidrige Gesetze gibt.
Juli 1st, 2012 at 19:20
Wat. meint:
Juli 1st, 2012 at 19:04s
“Mehrheit ist doch aber Mehrheit, was könnte es denn sonst sein…”
Wat,alle Konstitutionen schützten und schützen auf ihre Art die jeweiligen Eigentumsformen samt ihren menschlichen Trägern.
Daher schützen auch die moderne bürgerliche Verfassung, die bürgerlichen Gesetze die Proletarier durch verschiedenste Rechte, den Lohnknecht ebenfalls als Eigentümer, auch wenn er oft nur Eigentümer der frei verkäuflichen Ware Arbeitskraft ist.
Auch sie zählt folglich für die bürgerlichen Gesetzemacher zu den “unveräußerlichen Menschenrechten”, einschließlich des Rechts, diese Ware überall uneingeschränkt anbieten, veräußern zu können.
(“Die Würde des Menschen ist unantastbar”, Art.1 des GG. Logisch!)
Juli 1st, 2012 at 19:41
Bakunin
Wenn denn nun diese Parteien die Verfassung gröblichst verletzen, aushebeln, müssten sie dann nicht vom BVG auf Antrag eines Klägers (etwa flatter, Bakunin, u.a.???) als verfassungsfeindliche Vereinigungen eingstuft und (eigentlich)- VERBOTEN werden?
Willst du dass ich meinen Kaffee auf die Tastatur spucke …?
(“Die Würde des Menschen ist unantastbar”, Art.1 des GG. Logisch!)
Die Würde des Menschen ist nicht mehr ertastbar..so passt’s inzwischen.
Ansonsten ist das doch alles Gelaber du kannst hier mit Systemmitteln gar nichts .. seh’s doch mal ein .
Das kommt noch wie bei den repressiven Diktaturen in Afrika ;-)
Juli 1st, 2012 at 19:47
Das weiß @Bakunin, er möchte eben, daß das andere auch so sehen. Eigenartigerweise will ‘er’ sich dann genau dieser Mittel bedienen, wenns darum geht, was neues/besseres zu schaffen – die Logik versteht aber wohl nur er ;-)
Juli 1st, 2012 at 19:49
@flatter SOS
Ich nehme an, in irgendeinem Kommentar (vermutlich bei @Lazarus #92) ist ein Slash im Ende-Tag hinter dem “i” bzw. “em”
Ab da steht hier bei mir der ganze Blog kursiv.
Juli 1st, 2012 at 19:58
Jo Leutz is meine Schuld … EDIT geht von hier ab und zu nicht so wie jetzt drum kann ich nix machen !
Juli 1st, 2012 at 20:05
@Lazarus: Muß sich ja nicht einmal in jedem Browser so darstellen, daß es ein mist-ratenes Ende-Tag ist, vermute ich ja auch bloß. (Erfahrungsgeschädigt).
Einziger Unterschied, der gegen das End-Tag spricht, es ist nur in den Kommtaren alles kursiv, wenn ich recht erinnere, wars beim letzten Mal auch der Nick, der ist aber ‘gerade’ und der Kursiv-Käse beginnt erst ab “meint:”
Juli 1st, 2012 at 20:09
Ah – wieder schick – Danke.
Wo steckte denn der Wurm?
Juli 1st, 2012 at 20:10
wat
flatter scheint es gerichtet zu haben denn hier bei mir sieht’s ok aus ..ich denk mal ich hab den End-Tag vergessen oder verhunzt
Juli 1st, 2012 at 20:13
Das ist auch ein feature ;-) WordPress macht seltsame Dinge … ich will gar nicht genau sagen, wie das ging, sonst werde ich sicher damit geärgert …
Juli 1st, 2012 at 20:15
Daß WordPress bei den End-Tags nen büschen buggy ist, weiß ich – erzähl mal bitte trotzdem, sonst ärgere ich mich – ist auch nicht schöner ;-)
Aber ok, wenn Du befürchtest, es würde gg. Dich verwendet…
Juli 1st, 2012 at 20:19
Im Prinzip weißte das ja. Die genaue Technik verrate ich aber nicht, weil sie – wenn ich das richtig interpretiert habe – zu leicht nachzuahmen ist. Sie war offenbar ein Zufallsprodukt. Don’t mess with end-tags or i’ll call Ali. He’s a terrorsit, u know. He’ll kill you.
Juli 1st, 2012 at 20:20
@flatter: psssst.
Juli 2nd, 2012 at 10:37
Ich hab nie verstanden, warum bei solchen Deals immer eine Bank mit im Spiel ist. Kann mir das mal bitte jemand erklären? Ich habe immer gedacht, dass, wenn ich einen Laden kaufen will, ich das direkt mit dem Verkäufer regele und die Bank nur nach einem Kredit frage. Sonst gar nix. Da gibt es kein “Begleiten”, denken und prüfen kann ich selber.