Die meisten Gazetten kommen erst gar nicht auf die Idee, ihre eigenen Meldungen zu hinterfragen und schreiben so etwas wie “sitzt im Kerker” über einen Mann, der “Geheimnisse” über Papa Ratzi ausplaudert. Nach welchem Recht, mit welchem Recht und was folgt daraus, erlaube ich mir mich zu fragen. Der “Stern” weiß immerhin: Es sei das “Strafrecht des Kirchenstaates”, nach dem da vollstreckt werde und es drohten bis zu 30 Jahre Haft. Nicht bloß, dass ein zutiefst mit der Mafia verstrickter Haufen mittelalterlicher Fanatiker in Europa geduldet wird, dessen diktatorische Entscheidungen werden auch noch von einem EU-Staat exekutiert.

Im vorliegenden Fall, dessen Hintergründe mir aus allen Berichten nicht ganz deutlich werden, kann sich der Unrechts- und Gottesstaat allerdings der Sympathien des freiheitlichen Westens gewiss sein. Wenn es einen Feind gibt, der nicht einmal links stehen muss, sind es die Petzen, die dafür sorgen, dass nicht alles Gemauschel der Granden dieser Welt vor der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Das Verbrechen der Transparenz wurde in besseren Zeiten mit dem Herausschneiden der Zunge gesühnt. Im Zeitalter des Internet reicht das nicht mehr aus zur Eindämmung der nämlichen Todsünde, da muss man die Abtrünnigen schon ganz aus dem Verkehr ziehen. Apropos: Lasst es aussehen wie einen Unfall!