Sind es die Hessen oder ist es das, was sich aktuell “liberal” nennt in der Politik? Wo sich beides trifft, hört der Liberalismus jedenfalls vor den Grenzen des Landes auf. Es sei denn, die F.D.P. verstünde sich inzwischen als rein wirtschaftsliberale Partei. Mancher mag nun sagen: “Ja was denn sonst?”, aber so einfach ist die Sache nicht. Selbst, wenn man annimmt, ein politischer Liberalismus, die Verteidugung der Freheit des Einzelnen ohne Ansehen seiner Herkunft, sei nur Schein und Ideologie, ist es ein schlechtes Zeichen, wenn darauf in Zukunft verzichtet werden soll. Daß die F.D.P. auf Landesebene dort den Einwanderungstest befürwortet, ist das Gegnteil einer liberalen Einwanderungspolitik. Wie die FR süffisant anmerkt, ist der Grund dafür offenbar folgender: “1999 hatte ihnen die Kritik an der Unterschriftenaktion zur doppelten Staatsbürgerschaft geschadet.” Sollte die F.D.P. also ‘gelernt’ haben aus diesem Schaden? Finden wir sie nunmehr ganz im Wind ‘christdemokratischer’ Flatulenzen? Daraus wäre dann zu lernen, daß “liberal” in Hessen bedeutet: “frei von Charakter und politischem Profil”.