flattroffSo, dass der Kollege Burks auch in den Sack gehauen hat, ist ein guter Anlass, das Experiment “flattr” für gescheitert zu erklären. Da die Heinis es nicht hingekriegt haben, außer PillePalle und dem toten Pferd Skrill etwas einzurichten, mit dem man an seine Kohle kommt, aber alle fein die Hand aufhalten, um mitzukassieren, schalte ich das jetzt ab. Wer mir noch einen letzten Gruß flattrn möchte, sei hiermit aufgerufen, das zu tun. Danach ziehe ich den Stecker.

Das kostet mich knapp 30 Euro im Monat, die auf dem Wege noch zu mir fanden, aber wie schon PillePalle selber bin ich deren Peripherie jetzt eben leid. Es gibt auch Geld, das keinen Spaß macht. Ich finde das ehrlich gesagt sehr schade, denn grundsätzlich finde ich die Idee des Micropayments gut. Die Flattrer haben es nur verkackt. Anstatt sich als Finanzservice um das Einfachste und Naheliegendste zu kümmern, nämlich eine Auszahlung über ganz normale Konten zu ermöglichen, ändern sie lieber alle zwei Wochen die Benutzeroberfläche. Das geht mir tierisch auf die Murmeln. Ach ja, und die Gebühren sind insgesamt auch recht unverschämt. Das wusste ich zwar vorher, aber da dachte ich noch, es gäbe eine Gegenleistung.

Lampenputzerei

Vielleicht bin ich ein bornierter Gutmensch, aber ich habe schon nicht verstanden, wie ignorant sonst ach so politisch engagierte Kollegen mit den Machenschaften von PayPal verfahren sind. “Da kann man nichts machen” oder “es gibt halt nur PayPal” sind so ‘Argumente’. Herr Godwin bitte auf die Brücke, die Alternativlosen brauchen ein Beispiel. Aber was rede ich, ich habe ja nicht mal eine Facebook – Akte.

Tja, und wenn etwas wirklich schlecht ist – wie eben flattr – und man bleibt dabei, weil es eben doch ein paar Euros abwirft, dann muss man eigentlich die Klappe halten, wenn es ans sich Beschweren geht über Zustände, die einem nicht passen. Alles andere ist Lampenputzerei.
Bei der Gelegenheit wieder einmal ein Dankeschön an die Spender und der Hinweis auf “da Button” in der Sidebar für Menschen, die sich damit auch gern angesprochen fühlen würden. Auch im Jahr 2012 und im www. ist die althergebrachte Banküberweisung noch immer das Mittel der Wahl. Alle anderen wollen noch mehr für noch weniger. Woran mag das bloß liegen?

[update]: Nein, wie geil! Eben schrub mir ein Cleverle, nur durch diese Services würde ich doch überhaupt etwas “verdienen”. Das glauben die echt: Ich tipper mir hier die Finger wund und nette Mitmenschen geben mir etwas dafür, bloß weil es Banken gibt. Überhaupt arbeiten wir alle nur für Geld und Kontostände. Es nützt ja nix (und tut nicht einmal weh), solche Hirne mit Zahnstochern zu spicken, aber manchmal sehe ich schon so einen Partyigel vor meinem geistigen Auge.