Die Arbeitsagenturen, von denen wir schon lange wissen, daß sie nicht in der Lage sind, Jobs zu vermitteln, erweisen sich immer wieder und auf allen Ebenen als ein unkontrollierter Saftladen. Während man bei der Kontrolle von Entgeltempfängern vor keiner Intimsphäre mehr halt macht und vor keiner bürokratischen Schikane zurückschreckt, hat man es nicht nötig, die Qualität der eigenen Arbeit einer wirklichen Pfüfung zu unterziehen.
“Viele Arbeitgeber meldeten der Bundesagentur zwar offene Stellen, aber nicht, wenn sie einen passenden Kandidaten gefunden hätten. “Darum müssen unsere Mitarbeiter da stärker nachfragen”, sagt Hammersen. Vor allem aber seien die zahlreichen Zeitarbeitsfirmen an dem Missstand schuld [...]
In den Arbeitsagenturen hat niemand eine Idee, wie man die gemeldeten Stellen mit deren Besetzung abgleicht! Schuld daran sind selbstverständlich andere. Das heißt im Klartext: Nachdem bekannt wurde, daß die Vermittlungsstatistiken gefäscht wurden, stellt man nunmehr fest, daß eine Vermittlung im Grunde ohnehin nicht stattfindet. Daran soll sich auch auf Seiten der Arbeitsagenturen nicht viel ändern, denn sie sind ja nicht schuld. Daß die “Mitarbeiter stärker nachfragen müssen”, heißt nicht, daß sie es auch tun werden, denn sie sind ja eh schon überlastet. Womit eigentlich?
Ceterum censeo: Schafft diesen Hort hoheitlicher Hirnlosigkeit endlich ab!