Das Feudalsystem, eine Zweitverwertung
Posted by flatter under Politik[138] Comments
08. Jan 2012 2:17
Um der Eintönigkeit irrelevanter Wiederholungen irrelevanter Themen etwas entgegen zu setzen, erlaube ich mir die erste Zweitverwertung eines Artikels. Ich hatte das selbst bereits vergessen, und es erschreckt mich heute mehr als 2010, nicht zuletzt, weil ich es selbst vergessen hatte. In den vergangenen Tagen habe ich mir ohnehin Gedanken gemacht, ob ich zu viele Fakten, die ich einmal genannt habe, als bekannt voraussetze. Das ist offenbar der Fall:
In einem “Gastkommentar” von Fred Grimm, versteckt unter “Personalführung” im Wirtschaftsteil, findet sich bei SpOn eine Ungeheuerlichkeit, ein scheinbar unscheinbares Detail, das die Existenz einer Demokratie in Deutschland zu widerlegen geeignet ist, wenn es sich bestätigt. Es heißt dort lapidar:
Über die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus dem winzigen 0,5-Prozent-Segment der reichsten deutschen Familien.”
Dass die sogenannten “Eliten” gern unter sich bleiben, ist nicht neu und nicht verwunderlich. Sollte aber tatsächlich in einem solchem Maße Begünstigung vor Qualifikation gehen, dann ist es Zeit für radikale Veränderungen der Gesellschaftsordnung oder eine simple Unbenennung – was der machbare Weg sein dürfte. Hören wir auf, von einer “Demokratie” zu sprechen!
Gewaltenteilung, begrenzte Macht
Nun ist “Volksherrschaft” ohnehin ein dehnbarer Begriff, daher stützt sich der moderne Demokratiebegriff auch auf Montesquieus Staatsentwurf der Gewaltenteilung. Zu einer Zeit, da der Staat noch als übermächtiges Gebilde seinen Untertanen gegenübertrat, erhob sich mit dem Bürgertum das Streben nach begrenzter Macht. Die staatlichen Gewalten sollten durch gegenseitige Kontrolle in die Schranken gewiesen werden, und es darf angenommen werden, dass das Bürgertum des 18. Jahrhunderts seine Macht ohnehin durch den Staat wirksam begrenzt sah.
Das hat eine Weile ganz passabel funktioniert. Allerdings wurde in den darauf folgenden Jahrhunderten kein Wert auf eine durchgreifende Aktualisierung des Demokratiemodells gelegt und die aufkommenden Gewalten privater Konzerne und Medien immer weniger wirksam kontrolliert. Ganz offen fordern die Verfechter unbegrenzten Eigentums daher auch immer weniger Staat, immer mehr Einfluss für sich und ihresgleichen. War die staatliche Gewaltenteilung der Ausweg aus Diktatur und autoritärem Staat, so ist die schamlose Machtballung der Wohlhabenden das schlichte Gegenteil.
Menschen, unnütz
Auf ein Menschenbild verzichtet diese “Elite” inzwischen völlig. Es geht nur noch um manische Machtballung, die Verfügungsgewalt in Form und Geld. Der Rest, das Volk, hat zu funktionieren und wird so lange als notwendige Ressource betrachet, wie es nützlich ist. Die Unnützen, längst als “Minderleister” offen diffamiert, haben keinen Status mehr, auf den sie sich auch nur berufen dürften, um in Würde ihr karges Dasein zu fristen.
Damit es bleibt wie es ist und die Macht bei denen bleibt, die sich immer häufiger als “genetisch” überlegen darstellen – was übrigens auch in den Forenbeiträgen zum Spiegel-Artikel haarsträubend argumentiert wird – werden alle Register kreuzdämlicher Propaganda gezogen. Wirft man den Abgehängten zähnefletschend in doppelter Lüge “anstrengungslosen Wohlstand” vor, wird genau dieser für sakrosankt erklärt: Das Erbe der Besitzenden sei unantastbar.
Erbhöfe
Als sei etwa eine Aktiengesellschaft ein unmögliches Unternehmen, wird das Hirngespinst des Untergangs der Mittelschicht gepflegt, wenn es eine wirksame Erbschaftssteuer gäbe. Ganz selbstverständlich wird auch die Rückführung von Allgemeingut durch eine Steuer auf Erbschaften aus Privatvermögen bekämpft. Und immer sind es die “Leistungsträger” der “Mittelschicht”, die angeblich zu schützen seien. Doppelt gelogen hält auch hier offenbar besser.
Aber es geht noch dicker. Der Sicherung des Eigentums der Eigentümer durch die Vergabe höchstdotierter und einflussreicher Posten im Management ist durch keine Steuer beizukommen, schon gar nicht von Seiten eines Staates, der dem Treiben an den Erbhöfen nicht reinzureden hat. Was einzig noch stört, ist daß die postmodernen Feudalherren überhaupt Rücksicht zu nehmen haben auf eine Staatsverfassung, die etwas gänzlich anderes verspricht als die gegebenen Zustände. Das muß gekittet werden durch Propaganda, Korruption, Ablenkung und die Verteufelung aller denkbaren Alternativen, die von den aggressivsten Hetzern mit der Sozialismuspeitsche behandelt werden. Mit Erfolg wird schon der Begriff “Kapitalismus” zur Ausgeburt stalinistischer Massenmörder verklärt.
Sozialismus?
Der Dualismus des kalten Krieges, Kapitalismus vs. Sozialismus-Kommunismus, ist eine Albernheit, die schon in jenen Zeiten nur zur Propaganda taugte. Heute muß man schon mit unerhörter Brutalität diese Keule schwingen, um damit Wirkung zu erzielen. Wenn alle Mittel recht sind, dann auch dieses.
Ich bemühe mich stets um die Entwicklung von Ideen, die der aktuellen Lage gerecht werden und mag darum nicht von “Sozialismus” sprechen. Aber wenn es denn wirklich so gesehen werden muß, daß es keine anderen Alternativen gibt zum Marsch in die Diktatur der kapitalistischen Clans, ist es höchste Zeit für einen Sozialismus. Er wäre demnach die letzte Chance für die Demokratie.
Januar 8th, 2012 at 04:18
Im Management gibt es keine Demokratie. Jedenfalls keine, die mit dem ursprünglichen Modell noch irgendetwas gemeinsam hat. Die Anteilseigner bestimmen in der Regel den Aufsichtsrat, dieser bestellt in der Regel den Vorstand und dieser dirigiert das Management der jeweiligen Fachabteilungen und Tochtergesellschaften. Und auch wenn in solchen Organisationsstrukturen irgendwo ein anständiger Betriebsrat ‘angenehm’ aufgefallen wäre, so hätte ich das mitbekommen.
Im konventionellen Berufsleben, gibt es keine Demokratie – das politische Modell hat es nie bis dorthin geschafft. Das, was von ihr übrig bleibt, darf uns begegnen, wenn wir zur Arbeit fahren oder von ihr kommen, wenn wir schlafen oder im Rest der kargen Zeit irgendwelchen Zeitvertreiben folgen – Leben (?).
Und das die reichen Geldsäcke ihre eigene Sippschaft und deren ‘Freundeskreis’ gerne in Management-Positionen (auch Politik wird von solchen Leuten als Management verstanden) hieven, das weiss ich sehr genau. Ob es die Hälfte ist kann ich nicht bestätigen. Ich habe bisher den subjektiven Eindruck gewonnen, das es deutlich mehr sind. Das liegt vor allem auch daran, das alle Anderen, die für solche Positionen die deutlich menschlicheren Charakteraspekte mitbringen würden, lieber den Schwanz einziehen und in den Sack hauen oder sich vollends dem Karrierewahn (Geld, Macht, Ansehen – Arschkriechereien) hingeben.
Würde ich mich veganisch ernähren, und wäre Arbeit ein Gericht, dann würde ich so manche Mahlzeit verschmähen. Andere sind da nicht so wählerisch. Muss darauf Rücksicht genommen werden, oder fällt dies bei den Betroffenen wieder unter die Rubrik “mangelnde Bildung” und “fehlende Sozialkompetenz”?
Januar 8th, 2012 at 05:43
Zwangslage wäre auch ein passendes Wort.
Januar 8th, 2012 at 06:47
Gefunden:
diffarmiert
Januar 8th, 2012 at 07:45
Ich frage mich gerade bezüglich der Herstellung von Demokratie, ob die Ergebnisse des in dieser Doku beschriebenen Experiments (das erfolgreiche Erraten, welcher Kandidat mehr Stimmen bekommen hat, allein anhand des Fotos), Schlüsse darauf zulassen, ob es überhaupt sinnvoll ist, Personen oder auch Parteien zur Wahl zu stellen.
Januar 8th, 2012 at 08:54
“Über die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus dem winzigen 0,5-Prozent-Segment der reichsten deutschen Familien.”
Das heißt, in diesen hohen Ebenen muss man einen richtigen Dachschaden haben, um nicht zumindest ein kleiner Top-Manager werden zu können, wenn man es nur will.
Januar 8th, 2012 at 09:28
Ich habe letztens etw. sehr vernünftiges in Bezug auf den Soziallismus gelesen:
Axel Honneth (Philosoph) auf die Frage was er unter Sozialismus versteht:
“Er macht eine bestimmte radikale Form der Regulierung von Märkten zu seinem Kern. Mir geht es um einen Marktsozialismus, in de die Beteiligten nicht nur gleiche Startchancen, sondern auch im Prozess ihres marktlichen Handelns faire Chancen auf ökonomische Sicherheit und Wohlstand besitzen…. Der Begriff des Sozialismus muss erweitert werden um die Dimension der Freiheit…”
Ich kann da gut mitgehen…
Aber die Angst vorm Sozialismus lähmt einfach zu viele, als dass sie auch nur ein paar Minuten über ihn nachdenken würden… schade.
Januar 8th, 2012 at 09:29
Die Vorurteile fallen nicht vom Himmel.
Sie werden in den Schulen und Universitäten aus Lehrbüchern den Schülern, Studenten vorgetragen.
Und in ihre Köpfe hineingeprügelt.
https://www.prokla.de/wp/wp-content/uploads/2011/pahl.pdf
Januar 8th, 2012 at 09:39
“Hören wir auf, von einer “Demokratie” zu sprechen!”
z.B:
Ochlokratie.(Während die Demokratie Polybios zufolge am Gemeinwohl orientiert ist, sieht er die Ochlokratie als Zerfallsform an, in der die Sorge um das Gemeinwohl dem Eigennutz und der Habsucht Platz gemacht hat. Insofern gilt die Ochlokratie als eine Entartung der demokratischen Staatsform)
oder doch eher Oligarchie?
Ich tendiere ja zu einer Art Aristrokratie, jedoch ist diese der eigentlichen Begriffsbestimmung nach, bei den derzeitigen Erziehungs- und Lernformen und den bestehenden Strukturen schwer vorstellbar.
Januar 8th, 2012 at 09:58
@Systemfrager
“Das heißt, in diesen hohen Ebenen muss man einen richtigen Dachschaden haben, um nicht zumindest ein kleiner Top-Manager werden zu können, wenn man es nur will.”
Genau aus diesem Grund braucht man ein Wirtscahftsmodell, welche die Tatsache verschleiert das nur jeder Depp mit den richtigen Beziehungen ein Leistungsträger werden kann. Das angebliche evolutionistische Auswahlverfahren des Marktes funktioniert nicht. Immer wird behauptet, dass nur der Staat die Marktregeln außer Kraft setzen kann. Ich würde eher sagen, dass dies alle können wenn sie genug Macht haben.
Januar 8th, 2012 at 10:29
Im öffentlichen Dienst habe ich tagtäglich hautnah erleben dürfen, welche angepassten Ar…löcher, Dumpfbacken und Intellektuellenfeinde allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur kommunalen Mehrheitspartei in nichttechnischen Verwaltungseinheiten zu Amtsleitern, Referatsleitern und vergleichbaren Führungskräften gemacht wurden. Meine letzte Gehaltssteigerung vor Renteneintritt lag 25 zurück. Und das betrachte ich unter diesen Umständen als Auszeichnung.
Ich will damit sagen, dass es in staatlichen Institutionen nicht anders aussieht. Nieten in Nadelstreifen eben. In med. Kliniken mit vergleichbaren hierarchischen Strukturen habe ich diese Erfahrung bisher nicht machen können. Ausnahme: Klinikverwaltung und -management.
Januar 8th, 2012 at 10:43
“Über die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus dem winzigen 0,5-Prozent-Segment der reichsten deutschen Familien.”
GEKANNT
“Hören wir auf, von einer “Demokratie” zu sprechen!”
BEKANNT
Volkswirtschaft ,Volks..dies & Volks..das
Meint Volksbewirtschaftung wie ‘ne beschissene Viehherde ..auch nicht neu …
Dagegen kann man anreden anschreiben … es hilft und ändert nichts die devote Untertanenhaltung Bürgerkriech Duckmäusertum ist zu tief verwurzelt sei es zum Adel,den Reichen und Schönen oder irgendeinem Idioten in Uniform .. die werden bewundert da will man hin ..Groundhog Day
666
Januar 8th, 2012 at 10:58
Wer an den bestehenden Verhältnissen etwas ändern will, der muss deutlich machen, dass er dem oberen Drittel der Gesellschaft, die sich für die “Mitte” halten, etwas wegnehmen will und zwar ziemlich viel.
Mir fehlt es hier im öffentlichen Diskurs an Aggressivität. Die werden freiwillig nix abgeben. Deshalb muss man sie zwingen. Grundsätzlich sollte das möglich sein, denn die anderen zwei Drittel sind in der Mehrheit. Allerdings höfliches “Gerechtigkeitsgeplauder” (Occupy) oder “Gutmenschschreibertum” (alternative Blogs, diesen hier meine ich damit ausdrücklich nicht) hilft da gar nichts. Das wird höchstens als Folklore in den Medien vermarktet. Die Medien präsentieren uns die Welt auch nicht aus der Sicht der “Mitte” sondern aus der Perspektive des oberen Drittels.
Nein, es muss richtig fett weh tun! Der Ton muss sehr, sehr häßlich werden. Sonst wird das nichts mit der besseren Welt.
Januar 8th, 2012 at 11:29
Warum, egal in welcher Organisation, immer wieder (plutokratische) Oligarchien entstehen wird von Robert Michels sehr gut anhand der Spd aufgezeigt.
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https://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/1569511/
“Den Eliten der Partei gelänge es, die kulturellen und materiellen Ressourcen der Partei zu bündeln. Sie scharten Stäbe mit Personen um sich, denen sie besonders vertrauen und deren Konformität mit Aufstiegschancen belohnt werde. Aus diesen Stäben werde der Nachwuchs rekrutiert. …
Der inner circle verschließe sich anderen Einflüssen, die Personen und damit die Macht zirkulierten nicht. Warum erobern die Mitglieder ihre Macht nicht zurück, proben keine Aufstände?”
“Die Revolutionäre der Gegenwart sind die Reaktionäre der Zukunft.”
That´s it.
Wir brauchen erstmal “andere Menschen”.
Januar 8th, 2012 at 11:33
Gerhard Schrödibär
Mir fehlt es hier im öffentlichen Diskurs an Aggressivität. Die werden freiwillig nix abgeben. Deshalb muss man sie zwingen.
Du das sind doch seit Jahr und Tag meine Worte .. aber mit was zwingen Gesetze, ( korrumpiert und unterwandert)greifen nicht Occupy wird augenzwinkernt geduldet und nur wahrgenommen wenn’s brennt davon abgesehen das sich da kein einheitliches Ziel findet … Geschichtsbuch ist der Lehrmeister ..irgendwann wenn der Leidensdruck ein Ventil braucht wird flux ein Sündenbock präsentiert den der wütende Mob gerne annimmt und anschließend ..Wiederaufbau mit den selben Strukturen .. Bullshit ..
“Nein, es muss richtig fett weh tun! Der Ton muss sehr, sehr häßlich werden. Sonst wird das nichts mit der besseren Welt. “
Ja mein Freund dann wirst du feststellen für wen die ” Antiterrorgesetze ” installiert wurden und warum BW im inneren ;-) Es gibt keinen anderen Terror als Staatsterror !
Schäuble sagte mal bei einem Interview als Innenminister : “Man könne glauben wenn man die Stimmen zu den Terrorgesetzen höre die Gefahr ginge vom Staate aus ” Mein erster Gedanke war .. von wem sonst ?
666
Januar 8th, 2012 at 11:48
@altautonomer
“Nieten in Nadelstreifen”
Einer kommt gerade zurück zur CSU. Guttenberg ist ein Paradebeispiel. Wie Superman setzt er seine Brille ab und kann unerkannt und als Superheld zurückkehren. Was hat dieser Mann erreicht? Er nutzt seine Beziehungen aus mehr auch nicht.
Januar 8th, 2012 at 11:49
@flatter: Toller Text. So etwas gehört in den Schulunterricht. Sozialismus als Voraussetzung für Demokratie zu formulieren, finde ich dabei höchst appetitlich, steht doch eh gerade der Kapitalismus im dringenden Verdacht über ihr zu stehen bzw. sie ganz direkt zu verhindern. Die Mär der angeblich freien Koexistenz zwischen politischem und ökonomischem System bröckelt jedenfalls.
@Gerhard S.: “Gerechtigkeitsgeplauder”
Dieses Bashing finde ich ungerechtfertigt. Ich glaube, daß Du hier nur deine Vorurteile zum Besten gibst und dich nicht ernsthaft damit beschäftigt hast, was in anderen Ländern von Occupy bereits ausgelöst wurde.
Was hättest Du denn gerne? Gewalt? Welcher Plan B käme nach einem Cut der wichtigsten Köpfe zum Einsatz? Da sind die Herren bestens darauf ausgerichtet und gerüstet. Das ist weiter noch, so behaupte nicht nur ich, diejenige Sprache, die sie überhaupt am besten beherrschen.
Ich glaube nicht, daß “uns” dieses ständige Geblubber von wegen wir seien die Schlauen und die anderen sind doofe Arschkriecher viel Sympathien da draußen einbringen. Nuff said.
Ich mag das Foto im Artikel: San Francisco – Occupy Geriatrics
Januar 8th, 2012 at 12:22
Absolut passender Vortrag (Nov. 2011, Dauer: ~15min.) dazu aus den usa über ein Memo der Citigroup aus dem Jahr 2005, welches das Selbstbild der Plutokraten offenlegt: Plutonomy: The Memo Citigroup Doesn’t Want You to See
Januar 8th, 2012 at 12:24
Der Soziologe H. J. Krysmanski spricht deshalb von einer kapitalismusbasierten High-Tech-Refeudalisierung Europas. Im Grunde ein Netzwerk- basierter- Geldmachtapparat der Eliten.
Januar 8th, 2012 at 12:29
die Behauptung, dass 0,5% der Bev. stets die wirtschaftlichen Geschicke lenkt macht nachdenklich, doch bitte wo sind die Namen? Nehmen wir doch nur mal die 140, bzw. das knappe Dutzend Unternehmen, das angeblich die Weltwirtschaft diktiert. Übrigens, Unternehmen sind streng totalitär, antidemokratisch, unsozial und aufgrund der Lehre dem ökonomischen Prinzip verhaftet. Sie sind damit definitiv demokratiefeindlich, wie sich inzwischen ja auch zeigt, damit sind sie nach dem deutschen GG staatsfeindlich und gehören in der bestehenden Form abegschafft. Die Einführung einer extrem progressiven Substanzsteuer würde zu einer breiten Vergesellschaftung der Unternehmen führen. Das scheint mir ein Weg, der andere wäre die Zwangsoccupation im Sinne von Verstaatlichung, ein Dritter wäre, das Management nach sozialen und humanistischen Werten zu überwchen und selbst kleinste Vestöße mit Zuchthaus nicht unter 5 Jahren zu ahnden…..der Fisch fängt nämlich immer am Kopf das Stinken an…
Januar 8th, 2012 at 12:33
R@iner
Was hättest Du denn gerne? Gewalt? Welcher Plan B käme nach einem Cut der wichtigsten Köpfe zum Einsatz?
..dass ist leider der traurige Punkt um den wir herumlabern und das was ich mit dem Schlachter meine den man hat noch nie sein Vieh totlabern sehen ..!
…wie zurück zu Erhard’s Konzept der Sozialen Marktwirtschaft und Ordoliberalismus … ? Was ja auch nicht den Tod der Reichsten bedeuten würde .Die Besitzenden werden nichts von dem Erreichten abgeben wollen … nicht freiwillig ..! Drum „Wehret den Anfängen!“ denn “verschüttetes Wasser einsammeln ist schwer” .. Wie zurück zu einer GERECHTEREN nicht gerechten Einkommensverteilung .. ohne Gewalt !!!! SAG ES MIR … !!! es fängt doch schon im kleinen an wenn der Häusleerbe Steuern zahlen soll .. Es ist zu kotzen !!!
666
Januar 8th, 2012 at 12:36
altautonomer meint:
Januar 8th, 2012 at 10:29
“Im öffentlichen Dienst habe ich tagtäglich hautnah erleben dürfen, welche angepassten Ar…löcher, Dumpfbacken und Intellektuellenfeinde allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur kommunalen Mehrheitspartei in…”
Schon zu meinen eine ganze Weile zurückliegenden Jugendzeiten witzelte man, dass man ohne ein Parteibuch der CSU in der Tasche zu haben beim Bayerischen Rundfunk nicht mal Hausmeister werden könne.
Und heute?
Man schaue nur in die Landesbanken und sonstige öffentliche Verwaltungen, es ist noch immer so.
Ich denke, dass ist einfach allen festen Hierachien eigentümlich, man muss irgendwo schon “dazugehören” um überhaupt in die Verlegenheit zu kommen für bestimmte wichtige Posten “auserwählt” zu werden.
Januar 8th, 2012 at 12:38
@ mp
>>> Wir brauchen erstmal “andere Menschen”.
So ein Unsinn!
Wir brauchen eine andere Ordnung/System (Institutionen).
Januar 8th, 2012 at 12:41
@ Lazarus
die EInführung einer Substanzsteuer auf Vermögen, die direkt vom Vermögenswert zu begleichen oder zu belasten sind.
Bsp. AG zahlt Dividende, die wird per se mit 80% besteuert, der Rest wird ausgeschüttet an die Aktionäre. Wer mehr Dividende will, muß die beim Finanzamt einfordern (EkStG). Bei Immobilien gibt es alle 2 Jahre eine sog. Grundwerteermittlung der Katasterämter, die könnte zugrundegelegt werden für den wert bwz. ertragswert der Immobilien, darauf sind 80% Steuern zu zahlen. wer nicht zahlt, dessen immobilie wird belastet bis zu 30% des wertes, dann kommt die zwangsversteigerung.
die besteuerung an der quelle führt dazu, dass auch ausländische shareholder besteuert werden und sich sukzessive zurückziehen aus den AGs, auch Großaktionäre werden sich zurückziehen. Bleiben viele Kleine, die nur vermögen in höhe der freigrenzen “horten” = Volksvermögen….
Januar 8th, 2012 at 12:44
Systemfrager
Wir brauchen eine andere Ordnung/System (Institutionen).
Und wer setzt die wie durch .. der dafür Bezahlen kann …wobei wir wieder beim Anfang wären ?.. woher “The Untouchables” im andren Fall nehmen ..?
Wir werden leider erst den furchtbaren Zusammenbruch mit tausenden Opfern sehen müssen ehe der Weg für einen Neuanfang frei wird .. wir müssten nur sicherstellen das die Richtigen bei den Opfern sind !! just my 20 pence
666
Januar 8th, 2012 at 12:51
Die so gepriesenen freiheitlich demokratischen Wahlen sind komplett ungeeignet für Veränderungen denn das Wesen des Wahlbetrugs besteht darin, dass der Wähler mit seiner Stimme gar keinen Einfluss auf die Politik nehmen kann. Im parlamentarischen System der Bundesrepublik Deutschland kann der Wähler zwar entscheiden, welche Partei er wählt (welche Partei ihm hinterher das Geld aus der Tasche zieht), mehr aber auch nicht. Das ist der gegenwärtige Stand der Dinge, was bei allen vorausgegangenen Wahlen durch immer leidvollere Erfahrungen belegbar ist : mit der aktiven Abgabe des Stimmzettels hat der Bürger seinen aktiven Einfluss auf die Politik bereits abgegeben und muss hinterher passiv zuschauen, wie man ihn betrügt verarscht und das Fell über die Ohren zieht.That’s it Ladies and Gentlemen !!!
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Bullshit-Index :0.13 ;-)
Januar 8th, 2012 at 13:01
Bakunin 19: In meiner Heimatstadt wurdest Du nicht einmal Hausmeister einer Grundschule, wenn Du nicht in der SPD warst. Dieselben Typen saßen dann auch noch im Personalrat und als Schöffen urteilten sie über “schwerstkriminelle” Junkies, Ladendiebe und Schwarzfahrer. …….göbel…….
Januar 8th, 2012 at 13:02
@Flatter
Brisanter Text. Wenn man diese Erkenntnis mit der folgenden ETH-Studie in Beziehung setzt:
“Forscher der ETH haben die Weltwirtschaft systemtheoretisch unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: Ein paar Konzerne besitzen die Macht über den globalen Kapitalismus.”
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Wenn-147-Konzerne-die-ganze-Wirtschaft–kontrollieren-/story/24530287
…dann kann man wirklich nicht mehr von Demokratie sprechen. Ob Oligarchie oder Plutokratie ist dann auch egal.
Mir genügt es schon, diese Wahrheit zu erkennen. An Veränderungen glaube ich nicht.
Januar 8th, 2012 at 13:03
Lazarus 22:
In diesem Forum hat mal einer geschrieben: Ich meide Wahllokale, seit ich es ablehne, Shice nach ihrem Geruch zu beurteilen.
Januar 8th, 2012 at 13:10
[...] “Über die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus dem winzigen 0,5-Prozent-Segment der reichsten deutschen Familien.” (Fred Grimm in Spiegel Online, via Feynsinn) [...]
Januar 8th, 2012 at 13:15
@Der Herr Karl: Die Idee ist ja nicht ganz neu. Der Betreiber von http://www.meudalismus.dr-wo.de hat hier auch schon kommentiert.
Januar 8th, 2012 at 13:23
Lazarus09 meint:
Januar 8th, 2012 at 12:44
“Wir werden leider erst den furchtbaren Zusammenbruch mit tausenden Opfern sehen müssen ehe der Weg für einen Neuanfang frei wird .”
Woher nimmst du nur diesen Optimismus bezüglich eines Neuanfangs?
Das imperialistsche Völkermorden des WK II(In der Hautsache ein Machtkampf zwischen dem deutschen, italienischen, japanischen Imperialisten auf der einen Seite und dem hauptsächlich angelsächsischen auf der anderen.Die UDSSR war von den Deutschen nur als Beuteobjekt und wichtiger geostrategischer Raum vorgesehen)hatte am Ende allein in Europa zwischen Wolga und Atlantikküste wenigstens 50 Mio Menschen verschlungen.
Und was wurde da mit einem Neuanfang am Ende des Gemetzels?
Ob in Italien, in Frankreich, ganz stark und gar militärisch nicht ganz erfolglos in Griechenland(Bürgerkrieg), auch in Westdeutschland(Volksentscheide zur Enteignung des Großkapitals, Aalener Programm der CDU, ähnliche der SPD…)wurden durchaus Neuanfänge versucht.
Und was kamm am Ende raus? Nichts! Nur wieder der alte neue Imperialismus, Ausbeutung der Lohnknechte, und weltweite Kriege ohne Ende bis zur heutigen Stunde.
Und warum? Weil sich die besitzen Klassen in allen diesen Ländern schnellstens und demütig hinter den Bajonetten der “westlichen Befreier” ÜBERALL verkrochen (in GRiechenland gar zur Hilfe riefen,USA und GB…), kräftig Luft holten, immer mit dem Ziele, auf alle Fälle neue “1918/19″ zu verhindern – auch um den Preis eines jahrzehnte währenden Vasallentums gegenüber den neuen “amerikanischen Freunden”.
Folglich konnten wirkliche Neuanfänge nur dort stattfinden, wo den Besitzenden kein einmeimischer Staats- bzw. Unterdrückungsapparat mehr weiter zur Verfügung stand oder eben gar eine “freundliche” Besatzungsmacht.(Mit einer Ausnahme: CSR 1948)
Den Rest der Geschichte kennen wir alle unter dem Stichwort “Kalter Krieg”, WO es dann doch Neuanfänge nach und nach gab und wo diese nicht bzw. ganz schnell wieder erfolgreich abgewürgt wie in der bald euphemistisch apostrophierten “Freien Welt”.(Dollar-Imperium)
Daher bin und bleibe ich sehr pessimistisch bezüglich von Neuanfängen nach jeglichen kapitalistischen Katastrophen, neuen nach Millionen zählenden Massenverbrechen, Kriegen, WENN es nicht gelingt, die heute besitzenden Klassen leider! mit Gewalt zu entmachten.
Freiwillig werden die nie abtreten, sich “abwählen” lassen, diese albernen “freien Wahlen” hin oder her!
Und was käme danach?
Mögen sich alle, die so ein “danach” wünschen, sich darüber ausgiebig Gedanken machen….
Januar 8th, 2012 at 13:37
@Bakunin: Ich verstehe deine Analyse nicht. War das entstehen und Explodieren des deutschen Faschismus nach 1918 etwa kein Neuanfang? Nietzsche sagte einmal sinngemäß “Du sollst den Frieden lieben als Mittel zum Krieg, und den kurzen Frieden mehr als den langen”.
So weit würde ich nun wahrlich nicht gehen, aber Entwciklung bedeutet nicht, sich dem Ziel immer auf geradem Wege zu nähern. Jedesmal, wenn eine Variante des Kapitalismus scheitert, kommt dessen endgültiges Ende näher. Es wäre natürlich schön, wenn man zwischendurch mal einen vorzeigbaren Sozialismus organisiert bekäme.
Januar 8th, 2012 at 13:47
“Die historische Erfahrung zeigt aber, dass Menschen sich doch nicht alles zumuten lassen, und dass sich auch die raffinierteste „Kunst der Ausbeutung“ auf Grund der immanenten Widersprüche und permanenten Widerstände irgendwann nicht mehr aufrechterhalten lässt. „Während des Zusammenbruchs einer Zivilisation“, stellt der britische Historiker Arnold Toynbee fest, „werden zwei verschiedene Stücke mit verschiedenen Handlungen parallel aufgeführt. Während eine auf gleiche Weise herrschende Minderheit immer wieder ihre eigene Niederlage probt, rufen neue Herausforderungen neue kreative Antworten in neu entstandenen Minderheiten hervor, die ihre Kraft gewinnen, indem sie sich der jeweiligen Situation stellen.“
Ob diese kreativen Antworten bereits vorhanden sind, wissen wir allerdings nicht. Es lässt sich aber nicht übersehen, dass immer mehr Menschen wahrnehmen, dass die Kluft zwischen dem Möglichen und dem Erreichten immer breiter wird. Sie beginnen allmählich zu begreifen, dass die „materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen stehen“, um mit Marx zu sprechen, möge die herrschende Minderheit auch noch so viele „Experten“ aufbieten, die sakrosankt beschwören, exakt nachweisen zu können, dies sei die einzig mögliche Welt. Auch durch diese „analytisch strengen“ Beweise wird es der überanspruchsvollen schmarotzenden Minderheit nicht gelingen, die Wahrheit auf Dauer zu unterdrücken, nur weil ihr dies gefällt. Eine ökonomische Ordnung, in der die Technologien ständig verbessert werden, die aber nicht imstande ist, sie anzuwenden, um die Lage aller Menschen zu verbessern, wird man irgendwann nicht mehr hinnehmen. Noch weniger ist es vorstellbar, dass die Menschen auf Dauer bereit sind, aus welchen Gründen auch immer, sich mit sozialer Bindungslosigkeit, mangelnder Zugehörigkeit und fehlender Zuordnung zufrieden zu geben, wie sich das die neuen Propheten des ungezügelten Kapitalismus wünschen. Wer kann schon unbegrenzt viel Konkurrenz allzu lange ertragen und sich mit dem ständigen Krieg aller gegen alle abfinden? Wenn sich Tag für Tag für Millionen die „Mühlen des Teufels“ weiterdrehen und ein Ende dieser Hölle nicht zu sehen ist, sind soziale Spannungen und Konflikte unvermeidlich. Es lässt sich nicht einmal ausschließen, dass diese dann allmählich in rohe Gewalt umschlagen und schließlich auch zu neuen sozialen Unruhen und Kriegen eskalieren. Wir sind also gut beraten, auch mit dem Schlimmsten zu rechnen, weil es schon so oft eingetreten ist. Trotzdem dürfen wir nicht die Hoffnung aufgeben, dass es uns durch Druck von unten gelingen wird, eine Besserung der sozialen Verhältnisse zu erzwingen.”
Der Ökonom mit dem Hammer
Januar 8th, 2012 at 13:51
flatter meint:
Januar 8th, 2012 at 13:37
“@Bakunin: Ich verstehe deine Analyse nicht. War das entstehen und Explodieren des deutschen Faschismus nach 1918 etwa kein Neuanfang? ”
Die deutschen Imperialisten mit ihrem Wilhelm II hatten 1918 vor allem Dank des Kriegseintritts der USA 1917 eine militärische Niederlage im Westen erlitten und wurden anschließend durch den Versailler Vertrag mächtig zurechtgestutzt.
Doch innerhalb Deutschland behielten sie weiter die ökonomisch-politische Macht, nicht zuletzt Dank der SPD, den damaligen Mehrheitssozialisten.
Der so genannte “Rat der Volksbeauftragten” von Ebert, Scheidemann & Co.war ein einziges Blendwerk für die noch immer mehrheitlich tumber SPD-Anhänger.(“Sozialismus marschiert” und ähnlicher Unfug…)
Und mit dem herangezüchteten Faschismus warfen sie sich dann ab 1933 nur eine neues und verheißungsvolleres Mäntelchen um, um unter diesen so bald wie möglich wieder DORT weitermachen zu können, wo man 1918 leider vorerst ausgebremst wurde, dem alten Ziel: Deutschland zu einer dem angelsächsischen Imperialismus zumindest ebenbürtigen Weltmacht aufzurichten.(Hitler hat genau diesen Sachverhalt in vielen seiner Reden sogar vor aller Welt häufig ausgesprochen!)
Einen Neuanfang gab es für diesen deutschen Imperialismus 1918 ebensowenig wie nach 1945, nur in beiden Fällen ein Anpassen an die “neue Lage”!
Neue Polit-Puppen, neue Slogans, neue Verheißungen…..
Über das gewöhnlichen Untertanenvolk mehrheitlich, na ja.., wir wissen ja….
flatter meint: “vorzeigbaren Sozialismus organisiert bekäme.” DAS ist genau die Frage aller Fragen, da sollten wir mal so langsam hin! :-)
Januar 8th, 2012 at 13:59
Bakunin
Die Geschichte lehrt uns das uns die Geschichte nichts lehrt !!!
Ansonsten hast du natürlich in groben Zügen recht wie ja jeder nachprüfen kann ;-)… die Sonst-was-kratie oder ???..ismus bekam einen anderen Namen die Ziele waren immer gleich !
666
Januar 8th, 2012 at 14:04
Lazarus09 meint:
Januar 8th, 2012 at 13:59
“.ismus bekam einen anderen Namen die Ziele waren immer gleich !”
Es lohnt sich durchaus, auch manchmal unserem verflossenen “Führer” aufmerksam zuzuhören! :-)
Ein Verrückter, ein Idiot war der genauso wenig wie ein Wilhelm II oder Adenauer, Merkels & Co…, oder denke nur an den Köhler damals bei seinem Tripp in Afghanistan…
Januar 8th, 2012 at 14:31
@Rainer/16
“Was hättest Du denn gerne? Gewalt? ”
Ganz sicher nicht. Ich meine die Sprache. Die muss affirmativer werden, fordernder. “Wir wollen erstens, zweitens, drittens!” Und bloß nicht zu bescheiden sein. Die Fakten liegen doch auf dem Tisch. Warum immer noch mehr Theorie drumrum bauen und zitieren. Egal von welcher Seite man es beleuchtet, die Dinge liegen doch klar auf dem Tisch. Ab jetzt – wie sagt es Merkel – die Dinge vom Ende her denken. Und das Ende muss lauten: Die oberen 10 Prozent müssen 90 Prozent wieder abgeben. Das oberere Drittel muss hohe Gebühren (Steuern) zahlen für die Inanspruchnahme von § 14 GG. Schließlich haben ja fast nur sie was von dem Artikel. Und wer das nicht akzeptiert, muss eben auswandern. Kann er sich ja neben seinen Briefkasten hocken auf den Cayman-Inseln.
Januar 8th, 2012 at 14:58
Tolle Forderungen…aber
WER SOLL DIE DURCHSETZEN !!!!
..die devoten Untertanen die zu jeder Sauerei bereit sind um nach “Oben” zu kommen ….? komm geh’ :D
Januar 8th, 2012 at 15:03
Mal langsam. Wir haben auf der anderen seite (occupy, anonymous) Leute, die sich durchsetzen, aber nicht wissen, was. Man kann immer sagen: Geht nicht, geht nicht, um dann nicht zu bemerken, dass es viele lose Fäden gibt, die man vielleicht doch irgendwann zu einem Seil verknüpfen kann.
Tatsächlich ist es doch so, dass viele sich das Wort aus dem Mund nehmen lassen, weil dann von links die Marx Brothers kommen und von Rechts die Mauerstacheldrahter. Sagen, was ist, kann man durchaus noch lauter. Vielleicht hört es wer, mit dem man arbeiten kann.
Im übrigen sind die anderen ja weiter fleißig, und was ich teilweise für einen kleinbürgerlichen Mist bei gewissen Nachbarn lese, lässt nachher noch den Eindruck aufkommen, wir würden alle im Sozialdemokratismus 2.0.10 enden.
Januar 8th, 2012 at 15:04
Bakunin
….Das liegt daran das auch der Grosse Hinkel nur eine Puppe der Besitzenden war wie das Merkel heute .. Simple isn’t
Januar 8th, 2012 at 15:17
@Lazarus: Es hat sich aber herumgesprochen, daß ein Haus mit Garten auf dem sich abzeichnenden Weg für immer weniger finanzierbar ist. Wenn sogar der Wuff dafür Freunde braucht, sich eine spießige Bude finanzieren zu können, dann ist doch für den kleinen Mann mit den heutigen Kreditvergabevorschriften schon lange der Ofen aus. Wer sagt denn, daß ein kleines Häuschen mit einem anderen System nicht sogar eher möglich sein soll? Eine Gemeinde profitiert davon, wenn sie Bürger hat. Alleine die Kosten für das Grundstück auf Null ohne weitere Besteuerung zu setzen wäre eine verlockende Maßnahme. Ein paar Argumente muß man schon vorbereiten…
@Gerhard S.: Wäre ich vorhin nicht verhindert gewesen hätte ich ähnlich wie flatter darauf hingewiesen, daß Occupy genau an dieser Nahtstelle Mensch-Rudimentäre Aufklärung arbeitet. Weitere Theorien brauchen wir wahrlich nicht. Die Fakten, daß es nämlich so wie es ist für die Masse nicht läuft, liegen für die meisten spürbar offen auf dem Tisch zur Begutachtung.
Wäre ich jünger, würde ich sagen: Wie geil ist das denn? Telepolis – Es wird eng für Georg Schramm
“Muss der Kabarettist wegen drohender Bundespräsidentschaft die Bühne aufgeben?”
Aus den Kommentaren dort habe ich den: Immobilienscout24 – Chateau Schönblick (Schloß Bellevue)
Januar 8th, 2012 at 16:24
@ R@iner
>>> daß Occupy genau an dieser Nahtstelle Mensch-Rudimentäre Aufklärung arbeitet. Weitere Theorien brauchen wir wahrlich nicht.
Ist das
a) ein Witz
b) ein Unsinn
Ich frage nur, weil ich mir nicht sicher bin.
PS
Bei solchen Aufklärern wird der Kapitalismus ewig dauern – vielleicht auch noch ein bisscher länger
:(
Januar 8th, 2012 at 16:36
@Systemfrager: Wieviele Leute am Tag besuchen Dich und fragen, worum es dir geht?
Ich lobte einmal deine Webseiten, was nicht heißt, daß ich dich nicht grundsätzlich für arrogant halte. Außerdem hatte flatter genau dies bereits auf eine leserliche und nicht beleidigende Art angedeutet.
P.S.: Wieviele hundert Stunden genau hast Du englisch- und spanischsprachige Texte der Occupier gelesen?
Ich rede nicht von den Hanseln in Berlin, die ein paar beknackte Videos ins Netz gestellt hatten, bei denen ich mich fragte, was die wohl gerade konsumiert hatten. Ich bin nämlich auch ein wenig arrogant.
Januar 8th, 2012 at 17:38
R@iner,Systemfrager
Ich frage mich,was bewirken Maßnahmen von wem auch immer,Okkupanten Aufklärer friedliche Demonstrierer, die von dem, gegen den sie sich richten geduldet werden …?
Wenn eine Maßnahme geeignet wäre meine Interessen nicht nur zu behindern sondern zu zerstören dann würde ich doch diese Aktionen schnellstens unterbinden lassen …oder ?
Also darf doch davon ausgegangen werden das alles was von dem, gegen den sich die Änderungsmaßnahmen/Proteste richten, als legal geduldet wird, komplett ungeeignet ist !!
Im Umkehrschluss sind nur illegale Maßnahmen geeignet Veränderungen zu bewirken….! Was uns direkt zur Frage führt wer bestimmt was wo LEGAL ist !! Ich will nicht wieder M.L.King jr. bemühen …. ;-)
Oder wo ist mein Denkfehler …. ?
666
Januar 8th, 2012 at 17:43
mp
“Die Revolutionäre der Gegenwart sind die Reaktionäre der Zukunft.”
Ich denke, in diesem kurzen Satz liegt das ganze Elend.
Solange jedes, wie auch immer genannte System, die immer gleichen Arschlöcher letztlich nach oben (oder was gemeinhin als “oben” bezeichnet wird) spült, werden wir immer -mehr, oder weniger- das gleiche Ergebnis haben.
Januar 8th, 2012 at 17:48
@Lazarus: Trenn dich doch mal einen Augenblick gedanklich von Occupy in Deutschland. In den usa haben Banken der Polizei Spenden zukommen lassen und an vielen Orten wurde gewaltsam geräumt. Dann scheinen die Occupier dort aber recht gute Argumente gehabt zu haben. Deiner Logik folgend, müssen hier die Argumente besser werden oder sich die Gesamtlage noch weiter verschlechtern. Ich find’s in erster einfach gut, daß Leute auf der Straße sind, die einen Dialog entstehen lassen. Über die Inhalte kann man noch verhandeln. Daß es aber Lösungen für alles und jeden geben soll, wage ich zu bezweifeln. Vorgetragene Allwissenheit schreckt eher ab. Ein Anfang ist es allemal.
Januar 8th, 2012 at 17:50
@Lazarus(44): Ich freue mich, ihn dir zu erläutern: Deine Behauptung impliziert, die ‘Mächtigen’ (“gegen den sie sich richten”) wüssten immer genau, was wohin führt. Das Gegenteil wird aber täglich belegt, nämlich dass sie ihr heiliges System selbst gegen die Wand fahren und keine 4 Wochen in die Zukunft sehen können.
Das Kalkül, eine Form der Opposition zuzulassen und eine andere nicht, folgt daher Erwägungen, die alles andere als sicher sind. Es bedenkt vor allem Effekte, die mit repressiven Eingriffen verbunden sind. Bezüglich ‘occupy’ werden sie hoffen, dass das wieder abebbt und werden ein wenig degegen verleumden – ein Grund übrigens, Herrn Gauck zu favorisieren. Geht das aber nicht gut, können sie die Bewegung nur stärken, wenn sie die Keule auspacken. Das ist das Dumme an der Macht: Sie wirkt unabhängig von dem, der sie einsetzt. Deshalb kann eine wohl gesetzte Provokation mit der Kraft des Gegners arbeiten, und auch da gilt: Je größer die Macht, desto größer ist auch das Potenzial der Selbstzerstörung oder -verletzung.
Illegale Maßnahmen führen grundsätzlich zur Schwächung der Opposition, solange die soziale Situation als geordnet empfunden wird. Wer die Legitimiät der Herrschaft schwächen will, wird das eben nicht erreichen, wenn er sich selbst illegal verhält. Dieser Aspekt ist strategisch ungemein wichtig. Der Zeitpunkt, illegal zu handeln, ist erst dann gekommen, wenn Legalitität offensichtlich (und zwar für die 90%) illegitim ist.
Januar 8th, 2012 at 18:17
@Holger
Ja, schöner und leider nur allzu wahrer Satz vom R. Michels. (passender Name @ Lazarus;) )
Nicht ganz treffend, aber man musss sich nur die Entwicklung der Grünen ansehen.
Die Ostmichels haben doch auch mal ne friedliche “Revolution” geschafft, war natürlich gewollt, hätte aber auch schiefgehen können.
Und es geht ja auch immer darum was mit den Menschen selbst passiert, wenn sie sich an etwas beteiligen!
Januar 8th, 2012 at 18:20
flatter
….‘Mächtigen’ (“gegen den sie sich richten”) wüssten immer genau, was wohin führt.
…da hast du freilich Recht, das Wort *genau* ist dabei das Problem , man weiß es in seiner Kollektiv Gier natürlich nicht genau aber der Grundkurs ..Machterhalt und Ausweitung & Kapitalerhalt und Erhöhung ist der Kern sozusagen der niedrigste gemeinsame Nenner !!
Graf von Stauffenberg’s Aktion gegen den geliebten Hinkel war ILLEGAL ..und wie urteilt die Geschichte !
flatter & R@iner
Ja ich kenne die USA sehr gut..deren System und die Akzeptanz der Polizeigewalt lassen solche Eskalationen der Staatsgewalt zu ( da gäbe es in D von der Öffentlichkeit noch kein Verständnis obwohl man seit S21 auf dem Besten Wege ist Akzeptanz gegen die linken Terroristen beizubringen ,auch wenn Omi’s ,Opa’s und die kleinsten trifft ) .. ansonsten gibt es von Okkupanten da keinen Unterschied zu Deutschland . Gut Goldmann Sucks schmiert das NYPD .. das ist nicht neu ..das die Bullen da geschmiert werden ..
Wahrscheinlich haben wie alle ein bisschen Recht was die Sache nicht besser macht …
Januar 8th, 2012 at 18:45
“Graf von Stauffenberg’s Aktion gegen den geliebten Hinkel war ILLEGAL ..und wie urteilt die Geschichte !”
Die Geschichte urteilt nicht, sie wird erzählt. Die Zustimmung zur illegalen Tat des Wehrmachtsoffiziers, das wird dich jetzt überraschen – verdankt sich der Einsicht der 90%, dass das Regime, die Legalitität, illegitim war.
Januar 8th, 2012 at 19:04
flatter
Die Einsicht erschloss sich zur Tatzeit nur einen kleinen Kreis … die 90% gelangten erst nach dem Sturz des Regimes dazu ! Wie viel Graf Stauffenberg Ringe,Schulen hätten wir wenn Hinkel den Krieg gewonnen hätte..? Insofern urteilt sicher nicht die Geschichte sondern der Hintergrund vor dem sie erzählt wird ;-)
666
Januar 8th, 2012 at 19:30
Weil hier “Sozialismus” gefallen ist. Wer – ich kann – kann sich aus den Reihen hier für sozialistische Modelle erwärmen?
Januar 8th, 2012 at 19:45
Herr Liebreiz
Herrschaft, Patriarchat, organisierte Gewalt nach innen und aussen,Kollektivismus..blabla
Das Resultat daraus sind ewig wiederkehre Rise-and-fall Zyklen von Zivilisationen, egal ob sie sich kapitalistisch, feudalistisch oder stalinistisch-maoistisch sonstwas organisierten alles Bullshit …das einzige was nachhaltig funktionieren dürfte ist Anarchie, Solidargemeinschaften als Ordnung ohne Herrschaft.
Das kannst’e dann nennen wie du willst ;-)
666
Januar 8th, 2012 at 20:10
wir werden die welt nicht mit blogs ändern, weder mit schreiben, noch mit reden. wir werden sie nur ändern durch unser verhalten und daraus resultierenden neuen codizes. wir sollten uns aber auch dabei gewiss sein, dass veränderungen des verhaltens lange dauern und schmerzvoll sein werden, und die neuen codizes u. U. auch schmerzvolle änderungen und anpassungen hervorrufen werden. was wir heute ablehnen, kann dann durchaus überlebenswichtig sein. bspw. eine unternehmensführung rein anch dem aktuelle kapitalistischen zielen und damit impliziten sozialen defiziten, könnte aufgrund neuer bewertungsmaßstäbe mit dem tod bestraft werden. alles nur eine frage dessen, was wir wollen. heute werden eigentumsdelikte in allen ländern dieser welt am häufigsten geahndet und schmerzhaftesten bestraft…eigentum, privates eigentum ist aber perse unsozial……wollen wir das wirklich ändern für gemeinschaftseigentum, das eigentumlose individuum?
Januar 8th, 2012 at 20:25
@Lazarus: Und wieder behaupte ich das Gegenteil, aus deinen eigenen Worten heraus. Rise-and-fall Zyklen: richtig, Anarchie: falsch. Für letztere gibt es kein einziges tragfähiges Beispiel in der bekannten Menschheitsgeschichte. Nicht zufällig wird “Anarchie” gern mit dem Recht des Stärkeren gleichgesetzt. Sobald auch nur einer keinen Bock hat auf Anarchie und Herrschaftsstrategien/Gewalt einsetzt, ist die am Ende. Der Mensch ist noch lange nicht so weit, wenn er denn ja dazu fähig sein wird.
Sozialismus ist eine Kategorie der Organisation von Wirtschaft, die auf einen Ausgleich unter den Menschen und gegenseitige Fürsorge setzt. Eigentum ist eingeschränkt und darf dem Gemeinwohl nicht schaden. Ob Eigentum an Produktionsmitteln erlaubt ist, ist verhandelbar, wird aber gemeinhin negiert. Ich sehe darin Möglichkeiten, dem Irrweg des Kapitalismus zu entgehen. Bislang kenne ich keine bessere.
OT: Sei so gut und setze Leerzeichen hinter Kommata, sonst sprengst du mir dauernd die Sidebar. Thnx.
Januar 8th, 2012 at 20:32
@Bauer:
Es gibt nicht nur null und hundert. Eigentumslos muss es nicht sein, aber s.o.: Eigentümer an dem, was das Selbst für sich selbst braucht und vielleicht ein bißchen Spielzeug. Sicher aber nicht am Land, der Zeit und der Arbeit anderer.
Januar 8th, 2012 at 20:34
flatter
Sobald auch nur einer keinen Bock hat auf Anarchie und Herrschaftsstrategien/ Gewalt einsetzt, ist die am Ende.
Keine Frage .. alles andere aber auch bei Kontrollverlust wie man ja sieht. flatter ,vielleicht meinen wir wenn wir die Bezeichnungen weglassen in den Auswirkungen für die Menschen, mehr oder weniger selbe ;-)
OT ..Alright !!
666
Januar 8th, 2012 at 21:34
@mp
“Und es geht ja auch immer darum was mit den Menschen selbst passiert, wenn sie sich an etwas beteiligen!”
Ja, die Einen lassen sich korrumpieren und machen “Karriere”, die Anderen steigen angewidert aus.
Januar 8th, 2012 at 21:45
Heutzutage wird man ausgestiegen:(
Break the law!
Januar 8th, 2012 at 22:18
Holger meint:
Januar 8th, 2012 at 21:34
“Ja, die Einen lassen sich korrumpieren und machen “Karriere”, die Anderen steigen angewidert aus.”
Wer kann denn aus diesem System angewidert aussteigen wenn er nicht über aureichend Mittel verfügt, auch ohne Lohnarbeit anständig leben zu können?
Haben die Leute aber diese Mittel nicht – und das sind fast 90% aller Erwerbstätigen/Erwerbsfähigen in Deutschland – so sind sie einfach innerhalb dieses kapitalistischen Systems gezwungen, vermittels ihrer Lohnarbeit dieses Ausbeutersystem immer wieder auf’s neue zu reproduzieren, tagtäglich auf’s neue jene Ketten, welche sie immer fester an die Herrschaft des Kapitals schmieden.(Eiserne Logik der Verhältnisse)
Ohne den Sturz der Macht des Kapitals kann es daher niemals eine wirkliche Befreiung der Besitzlosen, der modernen Proletarier geben, keinerlei Ausstiege innerhalb dieses Systems – außer dem Freitod oder Hartz 4-Erschleichung- sind daher für die allermeisten möglich.
Demos, Kundgebungen, Zeltlager auf öffentlichen Plätzen können helfen, Bewusstsein zu schaffen, zu verbreiten, der Rest aber muss dann schon solide “Handarbeit” sein.
Sonst wird’s nichts.
Januar 8th, 2012 at 22:44
Hier noch ein Nachtrag zu(60), wie moderner Imperialismus seine Reproduktion auch mit Hilfe, unter Ausnützung seiner neokolonialen Hinterhöfe bewerkstelligt, WOZU permanent Nato_Bombenteppiche “Menschenrechte” herbeizaubern sollen:
“Auf einer AFRICOM-Konferenz in Fort McNair am 18. Februar 2008 erklärte Vizeadmiral Robert T. Moeller offen, das Leitprinzip von AFRICOM sei „den freien Fluss natürlicher Ressourcen aus Afrika auf den Weltmarkt” zu gewährleisten, ehe er Chinas wachsende Präsenz in der Region als Herausforderung amerikanischer Interessen erwähnte.”
https://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=12559&Itemid=1
Geht’s noch klarer?
Januar 8th, 2012 at 23:04
@Herr Liebreiz(52): Ich.
@flatter(56): Sehe ich auch so. Nur schließt dann dieses nicht-eigentumslos die Modelle um alle bisher ‘erprobten’ Modelle aus.
Und es schließt, was mir ja sehr recht wäre, jede Variante von viel/wenig/überhaupt Markt aus.
Dann müßten wir uns aber eben wieder Gedanken darüber machen, wie wir (selbst gemeinsam) planen, arbeiten resp. produzieren und ‘verteilen’.
Denn wenn meine Arbeit keinem anderen als mir gehört, kann auch ich nur planen (logisch bei Arbeitsteilung mit anderen gemeinsam, denen ja auch ihre (Teil-)Arbeit gehört.)
Da ist schon mal eine riesige Hürde in der Vorstellungskraft zu nehmen… ich schaff die, aber ich kann das wohl alleine ‘denken’, aber nicht allein ‘umsetzen’.
Januar 8th, 2012 at 23:11
@ Bakunin [Januar 8th, 2012 at 22:18]
Wichtig ist immer das, was jede/r bereit ist selbst zu tun. Sicherlich kann alles Tun und Handeln dabei hinter Handlungszwängen verborgen werden, Finder können es dann ja für sich behalten. Ein durch erwzungenes Handeln ausgerichtetes Bedürfnis, möchte ich nicht mit den Worten der Freiheit verbinden. Aber das wissen wir ja schon alles und graben tiefer und tiefer, verstricken uns in Details um es dem Anderen unter die Nase zu reiben, um was damit zu erreichen?
Jedwede Form des Zusammenlebens war ständig geprägt durch Dogmen und Rituale ideologischen Ursprungs. Dann kam der alte Zausel mit den schweren Steinplatten vom Berg und säuselte was von Geboten. Was soviel heisst: Hier habe ich etwas für euch, damit ihr wisst was ihr ‘nicht’ tun sollt. Jetzt haben wir diesen Müll, Gesetze. Die Gesetze, die kein Mensch mehr in der Lage ist, einem über- oder untergeordneten Gesetz zuzuordnen. Grundgesetz steht über allem? Wie denn, wenn die allermeisten noch nichtmal über den ersten Artikel oder der Päambel hinauskommen?! Aber wer an erste Stelle irgendeiner Tabellen-Liga steht, das könne’ se brav aufsagen. Ich finde das ja irgendwie süss, aber angesichts der herrschenden Umstände idiotisch. Fasst möchte man fragen: “Hast Du denn keinen Verstand?”
Januar 8th, 2012 at 23:24
@ Wat.
Wenn Du Hilfe bei der Umsetzung brauchst, empfehle ich Dir 2erlei Formen: Stellenausschreibung von Dir für die Mitmachenden oder Stellengesuch von Dir an die bereits Machenden. Egal was Du vor hast, so und nicht anders wird’s laufen, wenn Du etwas vor hast. Schau Dir an was die Leute brauchen und biete Dich an. Es nutzt wenig, wenn Du allein in Deinem Verstand herumpopelst um Tätigkeiten zu erfinden, bei denen alle aus freien Stücken bei der Sache sein sollen/können/dürfen.
Meine Erfahrung nach, bringt es wenig bis garnichts nur zu denken oder zu erzählen. Irgendwann muss auch mal gehandelt werden, ohne sich ständig darauf auszuruhen, das man ja bereits zwecklos gehandelt hätte. Irgendwann muss auch ‘vor’ gemacht werden. Nur um sich später nicht darüber wundern zu müssen, das letztlich ja niemand dabei mitgemacht hat.
Januar 8th, 2012 at 23:30
Die Katze aus dem Sack meint:
Januar 8th, 2012 at 23:11
@ Bakunin [Januar 8th, 2012 at 22:18]
“Wichtig ist immer das, was jede/r bereit ist selbst zu tun.”
Also z:B. die vielen in vorsätzlicher Unwissenheit gehaltenen “kleinen Männer” und “kleinen Frauen” darüber informieren, was die wahren Ursachen der heutigen Zustände in Deutschland und außerhalb sind?
Also warum es überhaupt Arbeitslosigkeit, Armut, Verbrechen, endlose Kriege, rein aus Profigründen vorsätzliche Umweltverschmutzung etc… gibt?
Das ist schon mal ein Anfang!
Weiter Katze: “Jedwede Form des Zusammenlebens war ständig geprägt durch Dogmen und Rituale ideologischen Ursprungs.”
Und WER hatte immer WARUM die Macht, diese Dogmen und ideologisch daherkommenden Rituale dem übrigen großen Rest der Gesellschaft aufzuzwingen?
Oder: Untwerfen sich die modernen Lohnknechte des Kapitalismus nur auf Grund von Dogmen oder sonstigen ideologischen Ritualen der Herrschaft des Kapitals?
Warum tun sie es oft nicht mehr, sobald sie mal ein paar Milliönchen im Lotto abgegriffen haben?
Warum schreinen, lechzen sie dann plötzlich nicht mehr nach “Arbeit”!, “Arbeit”!, “Arbeit”!… ?
Oder wenn sie arbeitslos sind: WER verwehrt ihnen dann meist den Zutritt zu irgend einer Fabrik, in der sie so so so gerne nix als “Arbeit” wollen?
Alles nur “wirkmächtige” Dogmen und Rituale? :-)
Januar 8th, 2012 at 23:41
Die Begriffe sind alle auch einfach zu negativ besetzt mit bspw dem Glauben, dass einem real existierenden Sozialismus nur eine Diktatur anhaften kann. Sozialismus ist für mich eine Gesellschafts- und keine Herrschaftsform.
@bakunin: maaah, die Polarisierung schmeckt mir nicht. Die Leute träumen alle gern von Millionen, tatsächlich hätten sie nur einfach gerne ein Leben ohne existentielle Sorgen mit oder ohne Feierabend, an dem sie am Abend, so wie alle gleichen Menschen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich erweitern können. Die Basis gesellschaftlicher Entwicklung.
Die Realität geht schmerzhaft anders. Und wer arbeitet schon gern? Der durchschnittliche Lohnbrötler ist von dem Inneren Ansporn der Jagdbeute weit entfernt. Zu wenige haben da draußen eine Entwicklungsmöglichkeit der man “entgegenblicken” könnte. Wer dann schlucken muss, dass er dreißig Jahre lang Scheißarbeit – die bekanntlich ja gemacht werden muss – hat, der sollte wenigstens ansonsten Sicherheit, Respekt und Entwicklungsmöglichkeit im restliche Leben genießen, ergo das Geld dass dazu nötig ist. Wenn das nicht funktioniert und wir tatenlos zusehen wie eine prekäre Gesellschaft im Würgegriff unter Wasser gedrückt wird, haben wir als humane Gesellschaft versagt.
Denn diese Leute machen die Drecksarbeit (für uns). Und wer nicht mal mehr schlechte Arbeit für wenig Geld findet, sollte ebenso wie jeder gleiche Mensch leben dürfen.
Januar 8th, 2012 at 23:42
@Katze: Deine Formvorschläge sind ok, angenommen. Ich brauch noch ne Hilfe… was brauchst Du denn ;-)
Januar 9th, 2012 at 00:00
@ Bakunin
Ich weiss es nicht.
Januar 9th, 2012 at 00:00
@Herr Liebreiz: Wir müßten versuchen Sozialismus als was anderes zu denken, als den realexistierenden. Bei dem wurde ja nur eine Staatsmaschinerie durch eine andere ersetzt, es gab nach wie vor Lohnarbeit und Warenproduktion – damit ist das dann ganz sicher eine Diktatur, aber keine der Arbeiter. Als Lohnarbeiter haste nämlich nirgends wat zu melden…
Die Latte für Sozialismus hängt mE verflixt hoch, unterhalb der Beseitung der Lohnarbeit ist der nicht als ‘wirklicher’ zu haben. Dann wäre er auch Gesellschafts- und nicht Herrschaftsform.
Schenken tut uns hier eh niemand was, wir müssen uns wohl entgegen der Staatsräson so viel wie möglich Rechte und Freiheiten (zurück-/neu-) holen. Wenn wir (wieder?) gelernt haben, uns für unsere Rechte, Freiheiten, unsere Demokratische Mitbestimmung resp. noch besser Selbstbestimmung selbst einzusetzen – dann könnte es auch mal mit einem ‘richtigen’ Sozialismus klappen, der ‘nur’ Gesellschaftsform ist.
Aber die Eintrittskarten dafür müssen wir mE hier im Kapitalismus erlernen…wollen.
Edit: so gehen da jedenfalls meine Gedanken aus der (pers.) Erfahrung
Januar 9th, 2012 at 00:16
Wat. meint:
Januar 9th, 2012 at 00:00
“@Herr Liebreiz: Wir müßten versuchen Sozialismus als was anderes zu denken, als den realexistierenden….es gab nach wie vor Lohnarbeit und Warenproduktion –”
Im Prinzip hast du Recht! (Marx und Engels gingen ohnehin davon aus als Selbstverständlichkeit, siehe Anti-Dühring etc..)
Doch wird zunächst – als Übergangsstufe für einige Zeit – aller Sozialismus zunächst mal noch die Warenproduktion und damit auch Löhne beibehalten müssen.
Eine sofortige Einführung reinen Gütertausches wäre auch heute nicht möglich, noch weniger war dies möglich nach dem Bürgerkrieg in Russland oder später überall in Osteuropa, China, Kuba etc…
Dazu bedarf es einfach einer sehr weit entwickelten kapitalistischen Arbeitsteilung, d.h. kapitalistischen Vergesellschaftung der wichtigsten Produktionszweige.
Aber auf das Ziel des einfachen Gütertausches muss unbedingt hingearbeitet werden.(siehe Stalin 1952: Ökonomische Probleme….)
Und das war einer der schweren Fehler, dass sie aus der Not eine Tugend machten, unbdingt Waren und Löhne noch lange lange Zeit fortsetzen wollten.(“Bewusste Anwendung des Wertgesetzes”)
Aber im Grunde war ihr System in vieler Hinsicht ohnehin eher ein nachholender sozialerer Kapitalismus denn ein “entwickelter Sozialismus”.
Ideologisch-propagandistisch hätten sie natürlich auch in dieser Frage viel ehrlicher, offener sein müssen.
Und doch waren die Werktätigen dort von kapitalistischer Ausbeutung befreit, arbeiteten im wesentlichen tatsächlich für sich selbst, abzüglich Militär, Regierung, Soziales etc…
Und diese Tatsache sollte man nicht immer zu leichtfertig unter den Tisch fallen lassen!
Januar 9th, 2012 at 00:29
@ Wat.
Was für ‘ne Hilfe?
Januar 9th, 2012 at 00:30
@Bakunin: Bei der Aufzählung für wen sie arbeiteten, haste was entscheidendes vergessen – die Führungsklasse. Das war in allen Fällen die Partei, wäre aber mit ‘führenden Experten’ nicht anders. Denen hat zuallererst ihre Arbeit gehört – diese mußten diese (fremde) Arbeit auch nehmen um dann für alle planen und entscheiden zu können. Damit konnte aber aus der Logik heraus niemand anderes als diese Führungsklasse mehr darüber diese Arbeit(-sergebnisse) entscheiden.
Es war wesentlich sozialstaatlicher, als es ein Kapitalismus wohl auch auf ‘Rheinisch’ je war.
Aber Sozialismus war das eben noch nicht. Und ohne emanzipatorische Bewegung mit dann erfolgender (nochmaliger) Revolution wäre das auch keiner geworden. Weil in so was nämlich der Staat definitiv auch ohne äußere Konterrevolutionsgefahr nicht absterben kann. Hier wird Staat zur Machtsicherung eher immer stärker.
In der heutigen Situation (hochentwickeltes kapitalistisches Land) würde so ein Versuch meines Erachtens nur noch zur Farce, wenn Du da noch eine Stufe “Übergangsgesellschaft” zwischen schieben willst.
Die würde sich de facto nichts anderes auf die Fahnen schreiben, als die Grundlagen für den Soz./Komm. zu schaffen – na super – welche fehlen denn auf unserem heutigen produktiven Stand noch?
Die selbstbewußten und selbstbestimmten Menschen, die sich gegen ein System der Lohnabhängigkeit und Warenproduktion emanzipieren.
Das geht aber aus dem Kapitalismus heraus – im Gegensatz zu Russland und China haben wir den schon fett.
Da müssen wir nichts mehr aufholen ;-)
Januar 9th, 2012 at 00:32
@Katze: Für (m)ein Angebot mit zu werben… so es Deinen Nerv träfe oder wenn nicht, wie es denn aussehen sollte.
Januar 9th, 2012 at 00:42
Wat. meint:
Januar 9th, 2012 at 00:30
@Bakunin: “Bei der Aufzählung”…
hatte ich noch im speziellen DDR-Fall die Reparationen vergessen, die wohl noch bis weit in die 60er Jahren abzudrücken waren vor allem in Form von Lieferungen von Konsumgütern und technischen Ausrüstungen.
Aber zurück zu Lohnarbeit und Warenproduktion im Sozialismus: Ich bin einfach nur skeptisch, dass man dies SOFORT abschaffen könnte.
Insbesondere, so lange noch verschiedene Eigentumformen existieren.
Willst du die alle SOFORT enteignen?
Und denke mal an unseren armen selbständigen Lazarus, was willst du dann mit ihm und seinen Angestellten anfangen so ganz ohne Warenproduktion und Löhnen?
Wie willst du dann mit seinem Laden so einfach nur noch Güter austauschen dass auch er und seine Leute adäquat auf ihre Kosten kommen?
Der wird dir gleich zum Sozialismus was Husten! :-)
Januar 9th, 2012 at 00:51
@Bakunin: Du kannst Sozialismus genauso wenig einführen, wie Nicht-Lohnarbeit.
Die Geschichte lehrt (mich), daß es wesentlich nicht um Enteignung geht, das kann jede zentralisierte Staatsmacht – es geht um die Aneignung.
Wenn Du nur enteignest, hat das nur ein anderer, die die da arbeiten haben das immer noch nicht.
Daß da Lazarus im 6-Careé springt, würd ich sogar verstehen. ;-)
Trotzdem er wohl weniger Probleme hat, sich mit seinen ‘Leuten’ hier zusammen zu schmeißen, als es machmal klingt – sie wollen ja wohl auch nicht so recht…
Nee, nee Bakunin, wenn Du von Lohnarbeit und Warenproduktion weg willst, mußte sogar von Tausch weg. Auch tauschen kannst Du nur als Besitzer der Sache und hast damit den altbekannten Marktvorteil des Eigentümers.
Ich denke es geht nur über gemeinsam planen, arbeiten, verbrauchen.
Das werden wir (so denke ich mir das) über immer mehr Teilbereiche der Gesellschaft (Energieversorgung, einfache Lebensmittelversorgung) lernen müssen.
Befehlen kannste das genauso wenig wie vorschreiben, wie es geht… Emanzipation eben – und daß es schwer ist, sich von was zu befreien, von dem man zur Zeit einzig lebt, liegt ja auf der Hand.
Einen anderen Weg sehe ich(!) aber nicht.
Januar 9th, 2012 at 01:01
»…Und denke mal an unseren armen selbständigen Lazarus…«
@74. Bakunin: Und denke mal an den armen selbständigen ninjaturkey, der gerade mal wieder jobmäßig eine Nacht durchmachen muss, und sein Büro gern mal für eine Weile in Volkes Hand sähe. Ich gehöre zu den Kreativen, die neben einem Haufen Artikeln, Grafiken und Illustrationen auch schon das eine oder andere Fachbuch auf den Markt geworfen haben. Leben kann man davon allein aber nicht. Insofern würde mir eine allgemeine Grundsicherung z.B. in Form eines bedingungsloses Grundeinkommen sehr zusagen (und eine Arbeitszeit von 45h/Woche wäre auch prima), dass mir und meiner Familie ein Auskommen und das Dach überm Kopf sichert (!). Dann würde ich meine Kreativität und Schaffenskraft der Gesellschaft gern ausgeschlafen und lizenzfrei zur Verfügung stellen.
Januar 9th, 2012 at 01:02
Wat. meint:
Januar 9th, 2012 at 00:51
“@Bakunin: Du kannst Sozialismus genauso wenig einführen, wie Nicht-Lohnarbeit.
Die Geschichte lehrt (mich), daß es wesentlich nicht um Enteignung geht, das kann jede zentralisierte Staatsmacht – es geht um die Aneignung.”
Und wie willst du dir was aneignen, wenn alle Produktionsmittel, alle Arbeitsprodukte sich im Besitz von Privateigentümern befinden?
Sich etwas aneignen zu können setzt immer reale Verfügung über das Anzueignende voraus.
Sind Produktionsmittel, Arbeitsprodukte von vornherein gesellschaftliches Eigentum, bekommst auch du ganz selbstverständlich deinen Teil davon ab, natürlich demokratisch-mitbestimmend.
“ARBEITE MIT, PLANE MIT, REGIERE MIT”, noch immer hoch-aktuell.
Januar 9th, 2012 at 01:07
@ Wat.
Ich helfe, wenn ich kann. Aber in unserem Fall sind meine eigenen Möglichkeiten wohl eher sehr beschränkt. Denn bei vielen Dingen, kann ich einfach nicht helfen – ich kann es wirklich nicht, selbst wenn ich wollte.
Januar 9th, 2012 at 01:09
@Bakunin: Wie? Aneignen, holen. Freiwillig rückt da keiner was raus. Aber aneigenen heißt, die Menschen holen sich die Verfügungsgewalt selbst, keine besonders ‘gestählte’ Gruppe in ihrem Auftrag.
Arbeite mit, plane mit, regiere mit… super. War nämlich bisher nur lehre Propaganda-Hülse.
Btw. Wenn ich mit-arbeite und mit-plane, regiere ich aber schon mich selbst – da muß ich nicht noch extra mit-regieren – wen denn ;-)
Januar 9th, 2012 at 01:13
ninjaturkey meint:
Januar 9th, 2012 at 01:01
“@74. Bakunin: Und denke mal an den armen selbständigen ninjaturkey,”
Du möchtest also den Kapitalismus als kleiner Selbsständiger mit Hilfe eines BGE “überleben”?
Und gewährte man es dir, müsste man es dann nicht auch allen anderen gewähren welche ebenso “bedürftig” wären?
Und wohin führte das?
Du möchtest massenhaft Lohnknechte mit BGE, weil die tüchtigen “Arbeitgeber” nur noch Löhne weit unter dem Existenzminimum, weit unter dem Wert der Ware Arbeitskraft bezahlen möchten?
Wäre es da nicht 1000 mal besser, auf alle diese “Unternehmer” und/oder kleinen “Selbständigen” ohne echte ökonomische Basis besser ganz zu verzichten?
Dann nicht doch besser Sozialismus?(Für ein Weilchen gern auch mit ANSTÄNDIGEN LÖHNEN, ANSTÄNDIGER GRUNDVERSORGUNG!)
Sorry wat! :-)
Januar 9th, 2012 at 01:14
@Katze: Eigentlich machste das ja schon, insofern war meine Bitte unnötig. Du sagst Deine Meinung. Du formulierst Ideen/Formvorschläge. Irgendwas sagt mir, wenn mal neben Dir Dreie mit Ideen wie Du stehen, gibst Du Dich auch zum mitmachen zu erkennen, so weit, wie Du dann eben schon/noch mitmachen kannst.
Manchmal reicht da auch schon der Hinweis an den Fünften, dass da hinten Drei mit ähnlichen Ideen stehen… ;-)
Januar 9th, 2012 at 01:15
Wat. meint:
Januar 9th, 2012 at 01:09
“@Bakunin: Wie? Aneignen, holen. Freiwillig rückt da keiner was raus.”
MIT PLANEN, MIT ARBEITEN, MIT VERTEILEN! BESSER?
Januar 9th, 2012 at 01:16
in jedem fall muss es eine kombination von selbstbestimmmter gemeinschaftlich organisierter arbeit und sicherem grundeinkommen geben. auch mag bitte jeder die freiheit haben zu reisen u. sich immer wieder neu auszuprobieren. vor allem internationale solidarität u. kooperation sind ganz wesentliche aspekte um überhaupt jemals aus dieser krisensituation herausfinden zu können
Januar 9th, 2012 at 01:23
flummi meint:
Januar 9th, 2012 at 01:16
“vor allem internationale solidarität u. kooperation sind ganz wesentliche aspekte um überhaupt jemals aus dieser krisensituation herausfinden zu können”
Auch ein sehr wichtiger Punkt, der Internationlismus! Sehr gut!
Januar 9th, 2012 at 01:25
@Bakunin: LOL
Isset schlimm? Nee, nicht besser.
Wir könnten bei anderer Produktionsweise sogar schon an die verteilen, die da gar nicht mit-arbeiten (also nichts mehr mit Marxens Zettel-Arbeitszeit-Abrechnungssystem)… Voraussetzung ist aber eben, daß die, die da arbeiten, selbst bestimmen was und wozu sie arbeiten.
Insofern ist dann ninjaturkeys Gedankengang, daß doch locker genug drin sein muß, um eine Grundabsicherung zu gewähren, folgerichtig.
bGE finde ich aber eben unter Selbst- und Mitbestimmungsgesichtspunkten nun nicht als den Knaller – es wäre immer noch eine Gnadengabe.
Nun läßt sich ein sanktionsbefreites H4 vorzüglich denken, aber praktisch darfste, daß es in Überlebenshöhe im Kap. (weiter) gezahlt wird, Minimum einmal die Woche zur Großdemo, auch mit den Nicht-Arbeitslosen… dicker Brocken. Da ist vielleicht ‘richtiger’ Sozialismus auch nicht viel schwerer ;-)
Januar 9th, 2012 at 01:27
@Bakunin – bei internationaler Arbeitsteilung haste ohne Internationalismus nicht den Hauch einer Chance. Auch wenn ich nicht zu denen gehören, die meinen, daß Soz. nur weltweit mit einmal funktionieren würde.
Januar 9th, 2012 at 01:30
@Herr Liebreiz(66):
Aber die “Scheißarbeit” muss doch weg.
Alles nur eine Frage von Gestaltung/Maschinisierung/gesellschaftlichen Verhältnissen.
Januar 9th, 2012 at 01:33
@Scheues Reh
Ist Oma-Windeln “Scheißarbeit”, für manchen schon, mit Maschinisierung ist die aber nicht weg zu kriegen.
Ich denke, ein gewisser Teil notwendiger aber nicht automatisierbarer Arbeit wird bleiben (müssen)… wenn sich dafür nicht genügend Pfleger finden.
Januar 9th, 2012 at 01:35
nen leselink hab ich noch
Das NEIN mit lebbaren Alternativen verbinden
Januar 9th, 2012 at 01:35
Wat. meint:
Januar 9th, 2012 at 01:25
@Bakunin: LOL
“bGE finde ich aber eben unter Selbst- und Mitbestimmungsgesichtspunkten nun nicht als den Knaller – es wäre immer noch eine Gnadengabe.”
Wat, was alle Fans eines BGE einfach nicht begreifen wollen ist, dass kapitalistischer Reichtum und nützliche proletarische Armut nur die zwei Seiten einer Medaille sind, welche dieses ganze System bestimmt.
Ein gutes BGE, mal angenommen, wo bliebe dann noch die nützliche Armut, ohne die erfolgreiche Reichtumsvermehrung nun mal nicht zu haben ist?
Sollte es mal je ein BGE geben, dann ganz sicher auf felsenfesten Armutsniveau!
Oder wer sollte ein z.B.! üppiges BGE überhaupt bezahlen?
Etwa die Wohlhabenden in Form von BGE-”Sondersteuern?
Ich lache mich weg….
Vergiss es um deines Verstandes willen! :-)
Januar 9th, 2012 at 01:38
@Bakunin: Psst, nicht weitersagen. Alle Gelder, die wir so haben, zahlen die Kapitalisten. Da nach der Wertschöpfung alles, also auch das Geld daraus, ihnen gehört.
bGE, mich mußte da nicht überzeugen, ich werde so eine Forderung nicht aufstellen.
Aber auch wenn es jetzt (wieder) Deinen Protest hervorruft, wenn Menschen das in Massen fordern, stelle ich mich trotzdem dazu.
Was sie dabei alles lernen können – so oft kannste gar niemandem das Kapital vorlesen ;-)
Januar 9th, 2012 at 01:39
Die Tätigkeiten machen aber zumindest schon mal mehr Freude mit Einsicht in die Notwendigkeit und guter Gestaltung.
Januar 9th, 2012 at 01:39
@flummi: Dankeschön.
Januar 9th, 2012 at 01:42
Wat. meint:
Januar 9th, 2012 at 01:38
“Was sie dabei alles lernen können – so oft kannste gar niemandem das Kapital vorlesen ;-)”
Ich denke auch, dass viele Fans eines BGE ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen kämen! :-)
Nun muss ich aber weg, dir und allen eine gute Nacht!
Januar 9th, 2012 at 01:43
und nochmal ein älterer, von wegen arbeit
https://www.brangsch.de/arbeit/welchearbeit.htm
u. wenn ich von gesichterm grundeinkommen spreche, dann verstehe ich das als globales menschnrecht. das hat nix mit irgendeiner forderung zu tun. es stellt lediglich die 2 seite der selbstbestimmten arbeit dar
Januar 9th, 2012 at 01:44
@flummi
Aus Deinem Link:
“Zugespitzt heißt das auch: Wenn unsere Forderungen und Konzepte keine Akzeptanz in den Massen finden, dann sind die Forderungen und Konzepte in diesem Moment und unter den gegebenen Umständen offensichtlich nicht den Problemen adäquat. In diesem Falle haben wir nicht, wie Rosa Luxemburg forderte, mit lebendigen Kräfteverhältnissen gerechnet, sondern mit erdachten.”
Wie wahr…
Januar 9th, 2012 at 01:47
@Scheues Reh (92): Sehe ich auch so, aber es scheint mir noch nicht der generelle Gedankengang zu sein. Wir werden immer noch irgendwas machen müssen, was wir nur mit Einsicht in die Notwendigkeit machen… Die Gestaltung ist dabei wirklich aber nicht unwesentlich.
Januar 9th, 2012 at 01:48
@ wat
jo, drum geh icke ja nu och so in mir und denke ;-)
Januar 9th, 2012 at 01:51
@flummi: feyn.
Januar 9th, 2012 at 09:11
[...] Das Feudalsystem Nun ist “Volksherrschaft” ohnehin ein dehnbarer Begriff, daher stützt sich der moderne Demokratiebegriff auch auf Montesquieus Staatsentwurf der Gewaltenteilung. Zu einer Zeit, da der Staat noch als übermächtiges Gebilde seinen Untertanen gegenübertrat, erhob sich mit dem Bürgertum das Streben nach begrenzter Macht. Die staatlichen Gewalten sollten durch gegenseitige Kontrolle in die Schranken gewiesen werden, und es darf angenommen werden, dass das Bürgertum des 18. Jahrhunderts seine Macht ohnehin durch den Staat wirksam begrenzt sah. Das hat eine Weile ganz passabel funktioniert. Allerdings wurde in den darauf folgenden Jahrhunderten kein Wert auf eine durchgreifende Aktualisierung des Demokratiemodells gelegt und die aufkommenden Gewalten privater Konzerne und Medien immer weniger wirksam kontrolliert. Ganz offen fordern die Verfechter unbegrenzten Eigentums daher auch immer weniger Staat, immer mehr Einfluss für sich und ihresgleichen. War die staatliche Gewaltenteilung der Ausweg aus Diktatur und autoritärem Staat, so ist die schamlose Machtballung der Wohlhabenden das schlichte Gegenteil. Quelle: Feynsinn [...]
Januar 9th, 2012 at 13:01
In den meisten Punkten Zustimmung.
Früher nannte man das Inzest. In den meisten Gesellschaften ist das bis heute verpönt oder verboten, weil die Nachkommen oft behindert sind.
Das kann man im übertragenen Sinne von vielen Mitgliedern der sogenannten “Eliten” eindeutig auch sagen. Hier allerdings eher in sozialen, moralischen und auch ethischen Fragen.
Abgesehen von der offensichtlichen Ungerechtigkeit, die die von ihnen behauptete “Leistungsgesellschaft” produziert.
Weil unsere Gesellschaft aber auf Werte zurückgeht, die dem Tun mancher unserer Eliten diametral zuwiderläuft, plädiere ich für den alten Ansatz. Inzest ächten, sich um die Nachfahren human kümmern und weitere Fälle verhindern.
Anders ausgedrückt: Hartz IV für Guttenberg, Wulff, Hartz, Zumwinkel und Konsorten nachdem man sie nach Recht und Gesetz zur Verantwortung gezogen hat.
Januar 9th, 2012 at 13:14
@arne: ich behaupte keine “Leistungsgesellschaft”, ich weise darauf hin, dass das Gegenteil belegt ist. Ich fordere übrigens auch keine Leistungsgesellschaft. Wenn allerdings den Verlierern unterstellt wird, sie könnten durch Leistung etwas erreichen, ist das eben eine Lüge. Die Reichen tun alles, um jeden Aufstieg so effektiv wie möglich zu verhindern.
Januar 9th, 2012 at 13:40
flatter
Was da Leistungsgesellschaft..Es krankt doch maßgeblich an den vielfältigen Eingriffe des Staates durch seine korrupten Interessenvertreter der Wirtschaft in das Verhältnis von Arbeitgebern zu Arbeitnehmern, das restriktive Streikrecht, zum Beispiel, aber auch die immer weiter gehende Auflösung der solidarischen Finanzierung der Sozialsysteme,ohne all das hätten wir vielleicht wieder so etwas, wie Tarifautonomie, wo aber der Staat, überall wo es den Interessen der Arbeitgeber dient – den gesetzlichen Rahmen absteckt, um dann, wenn es, vor dem Hintergrund eines Millionenheeres von Arbeitslosen und prekär Beschäftigten, um die Löhne geht, das hohe Lied der Tarifautonomie anzustimmen, ist Verarsche H10..
Januar 9th, 2012 at 14:05
“Anders ausgedrückt: Hartz IV für Guttenberg, Wulff, Hartz, Zumwinkel und Konsorten nachdem man sie nach Recht und Gesetz zur Verantwortung gezogen hat.”
Yep.
Januar 9th, 2012 at 14:22
@flatter Ich hatte “ihnen” klein geschrieben. Gemeint waren eben jene “Eliten”, die die “Leistungsgesellschaft” behaupten. Also die, die aus dem Motiv der leichteren Ausbeutung die Konkurrenz schüren, ohne für fairplay zu sorgen.
Januar 9th, 2012 at 14:25
Juliane
…..nachdem man sie nach Recht und Gesetz zur Verantwortung
Du meist diese augenzwinkernden Persil Scheine mit Portokassenstrafe gell ;-) —-> Glimpfliches Ende für Klaus Zumwinkel: Das Bochumer Gericht erspart dem ehemaligen Postchef eine Haftstrafe – und doch verurteilt es ihn mit deutlichen Worten….
Januar 9th, 2012 at 14:26
@arne: Ich brauch ne dritte Brille ;-) btw: Kapitalismus und “fair play”, ne? Das sind doch so billige Kippen à la ‘Victory Tabak’, oder?
Januar 9th, 2012 at 14:49
Bezüglich dieser Diskussion um Wege zur gesellschaftlichen Veränderung und Verteilung von Machtverhältnissen scheine ich mich hier in einem diskursiven Parallelluniversum zu befinden, soweit es linke bis linksliberale Blogs betrifft.
Nachdem er bereits mehrere Jubeltexte über die SPD verfasst hat, darf Stefan Sasse nun im “fortschrittlichen” und “kritischen” Spiegelfechter (gleichzeitig hat er das Thema auch in seinem eigenen Blog) einen Hochglanzartikel über die FDP schreiben, auf die “wir” in einer von ihm herbeifabulierten Ursprungsgestalt (so argumentiert er auch bei der alten Dame SPD) auch heute nicht verzichten könnten.
Meinen Kommentar: Wenn ich zwischen Pest und Cholera zu wählen hätte, würde ich Breitbandantbiotika nehmen und keinen Stimmzettel……
hat er wiederholt geschreddert.
Da schließe ich mich Lazarus, Bakunin et al. an und frage, wenn wollen wir mit unseren Utopien, Theorien und Analysen denn dann noch erreichen, wenn Plattformen wie SF dermassen reaktionär missbraucht werden?
Januar 9th, 2012 at 14:54
@ altautonomer
>>> wenn Plattformen wie SF dermassen reaktionär missbraucht werden
Was meinst du mit “missbrauchen” (Berger war schon immer ein Opportunist)
Was meinst du, warum ich mich dort nicht mehr blicken lasse
Erst nachdem SPON mit Augstein eine knalharte Kritik begonnen hat, versuchen Berger und Sasse irgendwie auch “Farbe zu bekennen”, ich glaube aber, zu spät
PS
Man kann rätseln, wie links Augstein ist (was sagt heute überhaupt “links” aus – Verstaatlichung, Gutmensch, BGE, …), aber ich glaube, er ist schon seit mehreren Monaten der Beste. Flatter ist zwar auch gut, ihm fehlen aber Inhalte, er ist nie schöpferisch
Januar 9th, 2012 at 14:55
Links, 2,3,4. Rechts 2,3,4.
Alles kalter Kaffee. Politik hat auch nur im kleineren Masse mit Parteien zu tun.
Liberalismus, Demokratie, und Kapitalismus vernünftig eingezwängt in ein unabhängiges, funktionierendes Rechtssystem mit sozialem Ausgleich ist für meinen Geschmack immer noch die beste aller schlechten Lösungen. Hatten wir mal in den 50ern und 60ern.
Januar 9th, 2012 at 15:11
@altautonomer + Systemfrager: Der Sasse löscht wahrscheinlich inzwischen mehr Kommentare als er freischaltet, das höre ich von überallher. Ich nehme Jens Berger so weit in Schutz als dass er definitiv auf einem anderen Niveau schreibt und auch kein Zensor dieser Qualität ist. Er pisst halt zurück, lässt dem Leuten aber ihre Meinung.
Ich halte mich ansonsten mit Äußerungen über Stefan Sasse zurück, der auch hier nicht Gegenstand der Diskussion werden sollte.
Januar 9th, 2012 at 15:45
@altautonomer + Systemfrager + flatter
Soviel zum Thema 10 Leute zusammenbekommen die gemeinsam … “Strength and Honor” ;-) wenn der Sasse zensiert und der Jens der materiellen Notwendigkeit folgend …
Januar 9th, 2012 at 15:54
@Lazarus: Nicht jedes Problem muss zwangsläufig katastrophale Züge annehmen. Oder wofür soll das Besipiel jetzt genau stehen? Dass es Leute gibt, mit denen man nicht kann oder will?
Januar 9th, 2012 at 16:21
113. Das sich ein paar Leute einer gemeinsamen Idee, Ziele,Verhaltenskodex verpflichtet fühlen
Sasse zensiert und lässt nur das zu was ihm passt,was ihn nicht besser als die macht die welche Umfragen so formulieren das die gewünschte Antwort oder Meinung raus kommt
Berger schaut meiner Meinung nach die letzte Zeit auch stark nach Kommerz….
Alle Prangern etwas bei anderen an was sie selbst auch nicht abgeneigt sind zu tun ..
EDIT :
Nichtjedes Problem das nicht frühzeitig erkannt wird,musskann und wird zwangsläufig katastrophale Züge annehmen.Januar 9th, 2012 at 16:32
@altautonomer und Systemfrager
Ihr wisst doch beide, dass Ihr beim SF – aus ganz unterschiedlichen Gründen – gesperrt seid … und dies bereits seit längerem. Weder ich noch Stefan noch sonst wer löscht Eure Kommentare, sie werden durch die Sperre überhaupt nicht angenommen.
Wenn der “Altautonome” meint, das Meinungspluralität nur für ihn aber nicht für mich gelte und er daraus eine Kampagne macht, indem er mich bei Dritten via Mail als Person verunglimpft, muss er nun einmal damit leben, dass ich ihm Hausverbot erteile.
Wenn der Systemfrager meint, es wäre meine Pflicht, alles stehen und liegen zu lassen, wenn er mich bittet, einen seiner Artikel sprachlich aufzubereiten und er es nicht akzeptiert, wenn ich aufgrund zeitlicher Überbelastung die Reißleine ziehe, und dann bockig wie ein Kind in anderen Blogs über mich herzieht, muss er ebenfalls damit leben, dass ich ihm Hausverbot erteile.
Ich bin Blogger und kein Masochist. Ich habe eine dicke Haut, wenn es um die direkte Konfrontation geht oder um Beleidigungen gegen mich, die in meinem Blog geäußert werden. Wer aber meint, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten die gute Kinderstube vergessen zu müssen und öffentlich menschlich beleidigend wird, muss auch mit Gegenwehr rechnen. Wir Blogger sind doch nicht die Prügelknaben einiger Kommentatoren. Irgendwann reicht es auch mal.
Januar 9th, 2012 at 16:34
114: Dazu muss man erst mal einen Verhaltenskodex haben. Ich finde dein Fazit etwas extrem, es ist aber richtig, dass man rechtzeitig etwas tun muss. Daher kommunziere ich mit Beteiligten. Ich kann aber nicht auf Basis teils ungesicherter Informationen öffentlich palavern – das würde nämlich zu einer Spaltung führen, ehe man sich auf etwas geeinigt hat. Hinzu kommen immer persönliche Einschätzungen, die letztlich als Wertschätzungen (auch niedrige eben) aufgefasst werden. Wenn ich daher die Arbeit eines Kollegen nicht hochwertig finde, so äußere ich das in der Regel nur, wenn es zu etwas führt oder notwendig ist. Das sind Verhaltensmuster, für die man keinen Kodex braucht.
“Alle Prangern etwas bei anderen an” – ist das so? Meist ‘prangert’ jemand, wenn er beleidigt ist. Oft steckt berechtigte Kritik dahinter. Spätestens, wenn die sich häuft, ist es Zeit etwas zu ändern. Wenn jemand das nicht von selbst erkennt, muss man ihm halt ‘helfen’ oder er isoliert sich dauerhaft eh selbst.
Januar 9th, 2012 at 16:34
@Lazarus
Wo schaue ich denn bitte auf den Kommerz? Glaubst Du ernsthaft, dass irgendein Werbekunde sich einen feuchten Kehricht darum schert, was ich im Details schreibe oder was die Kommentatoren schreiben?
Januar 9th, 2012 at 16:38
-> Verhaltenskodex
Soll der nur für Blogger gelten? Ihr meckert – nicht immer zu unrecht! – über schlechte Artikel. Muss ich es akzeptieren, dass ihr – oft aber zum Glück ja nicht immer – bodenlos unterirdische Kommentare schreibt? Ich tue es, da ich viel von Meinungspluralität halte. Selbstverständlich ist das aber nicht. Wer hier das hohe Gut der Qualität als Maßstab aller Dinge darstellt, sollte sich auch darüber Gedanken machen, inwieweit die Kommentare sich mit diesem Qualitätsanspruch in Verbindung bringen lassen.
Januar 9th, 2012 at 16:41
Hm, das riecht ein wenig.
Wenn @altautonomer beim SF gesperrt ist, bin ich leicht angepisst, wenn das hier anders dargestellt wird.
Januar 9th, 2012 at 16:49
So wie sich die Lage darstellt, komme ich zu der Erkenntnis, dass zumindest große Teile der mir zugehenden Kritik auf Missverständnissen (Kommentar wurde z.B. mit Verzögerung freigeschaltet) oder Fehlinformationen beruhen. Stefan Sasse scheint wenige Freunde zu haben, aber so lange ich nichts Hieb- und Stichfestes erkennen kann, muss ich ihn in Schutz nehmen. Für seine Moderation, nicht für seine Artikel.
Januar 9th, 2012 at 16:57
Spiegelfechter
Jens..ich habe das Gefühl das du an Biss verloren hast auf deinem Blog bzw. dich geschmeidiger machst seit du bei den NDS dicker drin bist..
Werbekunden schauen schon wo sie ihr Produkt anpreisen und welche Klientel sie z.B. bei dir erreichen…also werfe das nicht soweit weg ;-)
Januar 9th, 2012 at 17:03
Spiegelfechter flatter
Jens .. wen du sperrst und warum ist deine Sache,das liest sich jetzt von deiner Seite aber anders als von altautonomer& Systemfrager dargestellt .Sasse ist des öfteren Ziel von Kritik wie ich so mit kriege ..
oft aber zum Glück ja nicht immer – bodenlos unterirdische Kommentare schreibt?
Ich bin kein Mann der Feder sonst wäre ich Blog-Betreiber und würd’ mir die Taschen voll machen .. Hahahahaha ;-)
flatter ..Nix für ungut
666
Januar 9th, 2012 at 17:05
@Lazarus
Ob ich an “Biss verloren” habe, kann ich schlecht sagen. Ich schreibe meine NDS-Artikel eigentlich genauso wie ich einst meine TP-Artikel geschrieben habe und habe weder hier noch dort Vorgaben.
Die Werbekunden sind mir aber im Ernst wurscht. Amazon habe ich ja beispielsweise eigenhändig rausgeschmissen und der Rest ist eher an den Leserzahlen als an den konkreten(!) Inhalten interessiert. Klar, dass keiner von denen auf einem PI-Blog inserieren würde, aber inhaltliche Feinheiten, wie beispielsweise meine Position zur SPD (die im übrigen auch bei den jüngeren Artikel ungeschminkt negativ ist), spielen da wirklich keine Rolle. Das musst Du mir einfach glauben, beweisen kann ich das freilich nicht. Ein “Radikalinski” war ich übrigens noch nie, da kannst Du Dir auch die alten Artikel, die ja alle noch online sind, anschauen ;-)
Januar 9th, 2012 at 17:08
@Lazarus
-> Moderation
Ich kann hier nur für den SF reden. Und Du weißt, dass ich es da – eigentlich zu – locker angehen lasse.
Januar 9th, 2012 at 17:09
Spiegelfechter
Nix für ungut Jens ich les’ dich immer gerne .. und ansonsten halte ich dich für patent, beweisen brauchste nichts ..
Ich weis Jens wie gesagt .. vielleicht täuscht mich mein Eindruck weil ich möglicherweise radikaler geworden bin ..*gehmalmeinHalsmessen*
ride free
Januar 9th, 2012 at 17:38
@ Jens Berger
Ach Jens, wie nett von dir
Weil ich derjenige war, der 2 Mal bei dir versucht habe zu veröffentlichen (nur 1 Mal ist es gelungen), wäre es sehr dumm von mir, dreist dir gegenüber zu sein. Du warst es, der sich in der Wortwahl sehr ordentlich vergriffen hat (Skype “erinnert” sich vielleicht noch).
Ich hätte dies damals noch akzeptieren (schlechte Laune, Frustrationen, usw.) können, aber als ich gesehen habe, dass du einfach Schiss hattest, meinen Artikel über die Banken zu veröffentlichen
Das spekulative Sparen als staatlich legalisierte Plünderung der Bürger
weiter >>>
das war der sprichwörtliche letzte Tropfen. Anstatt ehrlich zu sagen: „Paul, du wirst verstehen, dass dies ein starker Tobak für mich wäre“, bist du einfach mit deinen Dreistigkeiten absichtlich so weit gegangen, bis ich nicht mehr aushalten konnte. Tja, man weiß, wie man dem andern in die Schuhe schiebt. Nicht wahr Jens?
Und was war dort, in deinem Kommentar oben, noch? Ach so. Prächtig. Du solltest mir was korrigieren? Tja. Und wer war bitte derjenige, der damals, vor Weinachten 2010 oder 2009 – lässt sich prüfen -, alle deine Artikel über das Geld inhaltlich korrigiert und sie mit dir mehrere Mal besprochen hatte? War das nicht etwa Systemfrager? War damals nicht der Systemfrager, der auch mit den Kommentaren die Angriffe „zurückgeschlagen“ hat?
Ja Jens, ich kann nicht so viel essen … Ich wundere mich, dass du jetzt nicht die Klappe halten konntest. Aber es passt irgendwie …
Bitte lass es gut sein, ich kann dich nicht schätzen und du mich nicht, ist gut so
Januar 9th, 2012 at 17:47
Systemfrager
Alter,was du mit Jens für Zoff über Skype hattest kann hier keiner beurteilen, das geht nur euch was an .. warum diskutierst du das bei flatter..?
Januar 9th, 2012 at 17:48
@Systemfrager
Ich hatte keinen “Schiss”, sondern nur keine Zeit, Deine kryptischen Botschaften ins Deutsche zu übersetzen. Aber das weißt Du ja. Was Du “korrigiert” haben willst, ist mir jedoch ein Rätsel. Wir haben die Artikel zusammen geschrieben. Ein Fehler, wie sich später herausstellte. Aber das gehört nun wirklich nicht hier her.
Januar 9th, 2012 at 17:52
Ich beziehe mich allein auf Stefan Sasses “Oeffinger Freidenker” (aha daher der name!), bei dem ich nicht gesperrt bin. Beim SF poste ich seit der Sperre nicht mehr, auch nicht, wenn Sasse schreibt. (Die Sperre von Jens Berger hat keine inhaltlichen Gründe.)
Jens Berge leistet gute Arbeit beim den NDS und weiter auch beim SF, den ich manchmal überfliege, wenn ein Thema für mich dabei ist. Er muss hier nicht als Anwalt für Stefan Sasse auftreten.
Was ich kritisiere, ist primär nicht dass grundlos zensiert wird (wenns dem Ego hilft), sondern dass ein sich zu einer bestimmten Bloggergemeinde zählender “aufklärerischer” Leuchtenhalter im Meer der informellen Dunkelheit in der inhaltlichen Stossrichtung das umschmeisst, was Leute wie flatter mühsam und zeitraubend diskursiv aufbauen. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass Sasse Texte schreibt, die nicht einmal linksliberal sind, sondern (konstruktiv kritisch) systemkonform. Ein Verschlimmbesserer eben.
Thema für mich erledigt.
Januar 9th, 2012 at 17:52
Ich sehe jetzt auch keinen Bedarf, das hier zu sezieren. Eher mache ich die Spalte hier zu.
Januar 9th, 2012 at 17:53
@Lazarus
Eben das kotzt mich ja an solchen Personen an. Sie haben nicht die Traute einem face-to-face gegenüberzustehen, sind aber ganz groß im Lästern auf “fremden Terrain”.
Januar 9th, 2012 at 17:55
@flatter
Ich bin ja schon ruhig, wollte nur meinen Namen “reinwaschen” ;-)
Wenn einer der Diskutanten noch offene Fragen klären will, hat er ja meine Mailadresse.
Januar 9th, 2012 at 17:55
flatter Jens
Yep… such a shit sucks
Januar 9th, 2012 at 17:59
@altautonomer: Aha. Ist das also auch geklärt, das beruhigt mich. Was er beim ÖF macht, ist mir allerdings wumpe, den habe ich nicht in der Blogrolle. Ich kann nur empfehlen, bei allen Schnittmengen und Kooperationen nicht zu vergessen, dass immer noch jeder für sich spricht. Und kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass ich nicht unglücklich bin, mein eigenes Ding zu fahren. Von daher muss man andererseits auch anerkennen, wenn jemand seinen Arsch für andere hinhält. Das ist definitiv der schwierigere Job.
Januar 9th, 2012 at 18:15
Das Schöne und Praktische an uns ist, das wir Missverständnisse (also misslungenes Verständnis) mit unserem Gegenüber in Form von Kommunikation lösen können. Jedoch, wie wir lesen und feststellen können, funktioniert diese Gabe nicht immer und nicht bei allen. Warum auch immer.
Januar 9th, 2012 at 18:58
Hier sitzen ein paar der wenigen Blogger, die es geschafft haben, eine fundierte Position jenseits der Parteienlandschaft zu entwickeln.
Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, daß die meisten erfolgreichen Blogger unglaubliche Narzisten sind. Scheint irgendwie “Berufskrankheit” zu sein.
Das hat gewisse Vorteile. Es stärkt die Kraft des Disputs und mE auch die Schärfe der Argumentation (obwohl mir nicht ganz klar ist warum?).
Es gibt noch einen Vorteil: Schaut mal in den Spiegel. Dann seht ihr, wie schräg ihr selber seid.
Da kann man was draus machen. Wer sich trotz aller Schrägheit zusammenrauft, der lernt zusammen Pferde stehlen.
Januar 10th, 2012 at 06:59
@ Linus
>>> Schaut mal in den Spiegel.
Das soll man im übertragenen Sinne verstehen: “Der Spiegel”
Und dann sieht man:
Wie Recht hast du nur!
Dort (SPON) schreibt Jan Fleischhauer und Jakob Augstein, dicht nebeneinander. Gar nicht auszuschließen, dass sie Hausfreunde sind.
:(
Januar 10th, 2012 at 09:16
@Systemfrager:
“Dort (SPON) schreibt Jan Fleischhauer und Jakob Augstein, dicht nebeneinander.”
Du solltest dich dazwischen setzen. Mal sehen, was die so aushalten :-)