Thea Dorns gestammeltes Neusprech
Posted by flatter under Best of , Kultur[53] Comments
01. Jan 2012 22:37
Klaus Baum hat seinem Missmut gegenüber dem unreflektierten Geschwätz einer überschätzten Schriftstellerin bereits deutlich Ausdruck verliehen. Ich fühle mich bewogen, da anzuknüpfen. Zu ihrer armseligen Namenswahl und der depperten Begründung dafür habe ich mich bei Klaus ebenfalls bereits geäußert.
Ich will mich aber auf ein Detail ihrer Äußerungen beziehen, das noch absurder ist als das schon langweilige Blabla neoliberaler Erfolgsmenschen über faule Arbeitslose. Für Klickfaule: Frau “Thea Dorn”, eine meiner Ansicht nach bedingt talentierte Krimischreiberin, die ihren Künstlernamen Adorno ‘widmet’, gab auf die Ansicht, die Mehrheit der Arbeitslosen würden arbeiten wollen, zum Besten:
“Dem würde ich empirisch, dem würde ich nicht zustimmen.”
Sich selbst auf der Tasche liegen: die regelmäßige Ausnahme
Bei Klaus Baum wurde dazu hinreichend Stellung genommen. Noch besser aber finde ich folgende Äußerungen:
“Ich halte es für die Grundbedingung Menschlichen Lebens, dass wir dazu verdammt sind auf die Welt zu kommen und zuständig zu sein für uns selber [...] und die Tatsache, dass man nicht imstande ist, sich selber zu alimentieren, muss ein Ausnahme- und Notfall bleiben.”
Die Grundbedingung ist es, dazu verdammt zu sein, auf die Welt zu kommen? Das muss ich nicht verstehen. Was ich verstehe, ist dass sie meint, wir alle seien “zuständig für uns selber”, sonst niemand und für niemanden. Dieser grobe Unsinn, den Frau “Dorn” im folgenden in geahnte Untiefen treiben wird, verneint jede Existenz einer Gesellschaft oder Gemeinschaft von Menschen, die füreinander sorgen.
“Alimentieren” bedeutet übrigens ausdrücklich “andere” zu unterhalten. Man kann sich nicht “selbst alimentieren”.
Wohlgemerkt: der in hölzernem Pathos vom “menschlichen Leben” daher kommende neoliberale Sermon belässt es nicht dabei, auf einen Beitrag zur Gemeinschaft abzuheben, den jeder zu leisten hätte. Er vereinzelt den Menschen absolut, die Selbstsorge wird zu einer Art Existenzial. Man muss also so weit gehen festzustellen, dass eigentlich schon der Säugling schuldig wird, weil er an Mutters Brust schmarotzt. Wer das für eine übertriebene Unterstellung hält, sei hiermit eines Besseren belehrt:
Nackte Einzelkämpfer
“Selbst wenn wir in reiche Familien geboren sind, kommen wir nackt zur Welt und müssen gucken, wie wir uns durch dieses Leben schlagen“.
Pardon? Die nackten Kinder der Reichen schlagen sich selbst durchs Leben? Was will die im übrigen teilweise schlicht stammelnde Künstlerin uns damit sagen? Die Reichen sind auch Menschen, die sich aber Kleidung und Nahrung ‘verdienen’, weil sie’s eben haben? Was man hat, gilt als Leistung, als “durchschlagen”, und wer nichts hat, schlägt sich nicht durch? Dass Reiche wie Arme vor der Abnabelung noch gleich (nackt) sind, beweist grundsätzliche Gleichheit, welche die Armen sich durch Arbeit “verdienen” müssen? Jene Armen, die mehrheitlich nicht arbeiten wollen?
Die Urheberin dieser Höchstleistung an intellektueller Verkommenheit hat so viel mit Adorno zu tun wie mein Abbild mit dem von Marilyn Monroe. Ist Dorns Ranting schon strukturell völlig verwüstet, bar jeder nachvollziehbaren Grammatik und ein Stiefeltritt ins Gesicht der Logik, besorgt die Faktenlage den Rest: Was nach ihrem Credo “Ausnahme- und Notfall bleiben” soll, betrifft am unteren Ende der Einkommenskurve bis zu zehn Millionen Menschen. Am anderen Ende horten weitere 8 Millionen so viel Vermögen wie die anderen 72 Millionen zusammen. Diese Menschen werden also nie in die Verlegenheit kommen, für ihr Brot arbeiten zu müssen, das tun andere für sie. So viel zu der einfachen Darstellung der Sachlage. Mit Volkswirtschaft mag man ihr ja gar nicht erst kommen, auf der Ebene liegen bei ihr geistige Rossbreiten.
Kein Sinn, keine Ahnung, fest im Glauben
Für die Ignoranz ihrer Weltsicht steht auch der eingestammelte Halbsatz:
“… die Piratenpartei, die auf so lustige Ideen kommen wie das Bedingungslose Grundeinkommen”
Dass das BGE ein Modell ist, welches unter anderem von Teilen der CDU favorisiert wird und dessen Entwürfe schon Anfang des 20. Jahrhunderts diskutiert wurden, die bis heute variiert und aktualisiert wurden, muss man ja nicht wissen. Es ist aber umso peinlicher, sie der Piratenpartei unterzuschieben, weil es einem gerade passt, diese vermeintlich zu diskreditieren.
In der Tat stellt sich die Frage, warum niemand diesem unerträglichen Geschwätz Einhalt geboten hat. Spätestens die nackten Reichen wären doch die Gelegenheit gewesen, den Geisteszustand der Rednerin zu überprüfen. Stattdessen werden wir uns wohl immer wieder fragen müssen, wer solche Narren noch zu ernsthaften Diskussionen einlädt und warum. Man zwingt uns ja obendrein auch noch dazu, sie mit der Rundfunkpauschale zu alimentieren.
Januar 1st, 2012 at 22:56
Sich über das Geschwafel und/oder Geschreibsel dieser Frau aufzuregen bringt doch nichts. Einfach unter “Gequirlte Scheiße” verbuchen und gut ist´s.
Und wie sagte ein ehemaliger Arbeitskollege mal so schön? “Wenn aus `nem Pisspott `ne Kaffeetasse wird isses schon Scheiße”.
Januar 1st, 2012 at 23:08
danke für die fortführung. werde wohl dieser tage überwiegend mit meinen augen zu tun haben,
was du da herausgegriffen hast, ist mir auch aufgefallen, piraten und grundeinkommen, was für ein witz. tatsachen werden zusammenphantasiert, zusammenhänge herbeigelogen.
das eigentliche ptrobleme: warum und zu welchem zwecke werden so dummschwätzer wie die dorn verbal aufs volk losgelassen? es gibt eine gespenstische wirklichkeit in den medien, gespenstisch, weil das, was dort verbreitet wird, nichts mit der faktischen realität zu tun hat. warum aber wird dieses gespenstische geschwätz beständig gesendet?
und die frau bekommt auch noch geld dafür.
und hält ihre zusammengeschwafelte wirklichkeit für leistung.
Januar 1st, 2012 at 23:37
Bei “Thea Dorn” gefriert einem das Blut in den Adern. Manchmal, ganz selten, verweile ich ein paar Minuten, wenn ich zufällig mal wieder in so eine Freakshow reinzappe, u. höre mir das für ein paar minuten an. Einfach so, um zu sehen was mit meinem Blut passiert, wie es langsam einfriert… Dann bekomme ich Mitleid mit Frau Dorn, ich sage mir, Mensch, Frau Dorn, wie kannst du nur so leben, so kalt und doch so unverfroren?
In der Schule hatte ich eine Lehrerin, die genau von dieser Art war, innerlich wie äußerlich. Ihr Mann war auch Lehrer und sah zudem noch aus wie Adolf.Kein Witz. Die beiden hatten keine Kinder, dafür aber 2 Schäferhunde. Im Grunde hassten sie Kinder, fühlten sich aber dennoch dazu berufen, ihren Bildungsauftrag an ihnen abzuarbeiten.
Ganz schlimm war mal eine Sendung mit Roger Willemsen, da attackierte die ihren Gast, der gerade aus Afghanistan kam und den Krieg verurteilte, mit derart üblen Hassparolen, dass einem gar nix mehr einfiel.
Ja so ist es, das sind die Menschen, die immer u. überall den Ton angeben wollen, die andere maßregeln wollen, das sind die erfolgreichen und kerngesunden.
Januar 1st, 2012 at 23:39
ausgesprochen dumm ist die rede von den nackt geborenen: als sei das die allen menschen gleiche startbedingung, die bewirkt, dass auch fürderhin alle anderen und weiteren bedingungen einer menschlichen entwicklung gleich bleiben.
Januar 1st, 2012 at 23:53
Das fällt unter blödes Gelaber. Der Typ der danach seinen Müll zum Besten geben darf und Schirrmacher niedermacht, ist noch übler.
Januar 2nd, 2012 at 00:11
@harzpeter: Mal abgesehen davon, dass ich dieser Person die Impertinenz ihres Pseudonyms nicht durchgehen lassen kann, ist es nach wie vor keine Option, zu solcher Propaganda zu schweigen. Ab und an muss man sich diese Zombies vorknöpfen, sonst wird ihr Geschwätz am Ende noch für alternativlos gehalen.
Januar 2nd, 2012 at 00:14
@Bluntman s.o.. Ich habe mir nicht die ganze Sendung angetan, es war auch so genug.
Januar 2nd, 2012 at 00:19
Man hat immerhin die Wahl solchen geistigen Dünnschiss abzuschalten bzw.zu boykottieren auch wenn man von programmverantwortlicher Seite glaubt dieser Mist könnte zur Meinungsbildung beim Pöbel in Form von Propaganda beitragen weshalb man dieser Pappnase ein Podium bietet .. also einfach unter gequirlter Scheiße verbuchen wie schon der harzpeter schreibt ;-)
666
Januar 2nd, 2012 at 00:20
Ich hatte schon oft den Eindruck, dass ich bescheuert und langsam bin mitm Denken.
Jedesmal wenn ich in Zeitungen oder Talkshows solche Sachen höre oder lese, muss ich erstmal eine Viertelstunde darüber nachdenken ob der erste Eindruck, dass das Geschriebene zusammenhanglos und schwachsinnig ist, nicht täuscht und sich tiefere Weisheiten rauspopeln lassen, die ich nicht verstehe.
Ist aber anscheinend nicht der Fall.
Jetzt hätte ich in solchen Situationen gerne Moderatoren, die die Eitelkeit beiseite legen und zugeben, dass sie das Gesagte nicht verstanden haben und das einfach mit einem knappen “Bitte?” zum Ausdruck bringen.
Januar 2nd, 2012 at 00:27
Gast
mit einem knappen “Bitte?”
…die Moderatoren wollen doch gar nicht sonst dürften gar nicht moderieren ..wer da nicht Linientreue zeigt macht keine Karriere !!!
Denk mal drüber nach und die Lösung und Erklärung wird ganz einfach …. das gilt übrigens für alle Interviews,da kann doch keiner fragen und sagen was er will ;-)
Januar 2nd, 2012 at 00:28
@Lazarus: “bzw.zu boykottieren” – dann werd ich gepfändet.
Januar 2nd, 2012 at 00:31
flatter
Die können nur deine Kohle pfänden ,nicht deinen Verstand ;-)
666
Januar 2nd, 2012 at 00:36
Wer weiß ;-)
Januar 2nd, 2012 at 01:08
Neues Jahr – alte A… und V…!
Musste als Ungebildeter aber erst mal diese *scrollscrollscroll* Thea *scroll* Dorn googeln und dann amazoomen…
“Ach Harmonistan”?? danke, TSCHÜSS! -,-
Wäh, dieser pseudoelitäre STandesdünkel :X wir schreiben das Jahr ’12, aber manchmal muss ich abchecken welches Jahrhundert :/
Januar 2nd, 2012 at 02:28
Oh man flatter, ich kann mich nur aufregen über den gequirlten Scheiß, den die Dorn da erbrochen hat, aber deine Sätze sind wie Schläge ins Gesicht dieser Möchtegern-Intellektuellen. Verdient hat sie’s alle mal.
Januar 2nd, 2012 at 05:29
Hallo ihr Lieben!!!
Thea Dorn hat mich auch einmal eine Weile beschäftigt. Ihre Art und ihre Ideen empfinde ich meistens als sonderbar und kann auch nicht alle ihre Überlegungen nachvollziehen.
Faszinierend finde ich es, dass sie sich irgendwie so durch das Leben “gemogelt” hat. Vielleicht hat sie es auch nur geschafft, weil sie als gelabelte Feministin überall einen Sonderstatus zugeteilt bekommt und meistens mit dem goldenen Löffelchen bedient wird.
Immerhin hat sie es bis in die C- Prominenz geschafft mit ihrer beeindruckend verwirrenden Weltauffassung – wohlgemerkt als promovierte Moralphilosophin.
Allerdings gibt es ja auch zahlreiche Blödelbarden, welche noch weniger Sinn und noch mehr Unsinn verbreitet haben und sich größter Popularität erfreuen. :D
Ich kenne zwar nicht alle ihre Aussagen, aber die wenigen, die ich kenne, haben mich schon ziemlich (ver-)zweifeln lassen.
Es freut mich, dass nicht nur mir aufgefallen ist, wie außergewöhnlich bizarr ihre Gedankengänge sein können.
Tatsächlich habe ich mich manchmal schon gefragt, ob es an ihr oder nur an mir liegt, wenn mir eine ihrer Formulierungen Kopfschmerzen bereitete. :P
Ich vermute mal, sie sieht ihre fabrizierten Denkungetüme als Kunstwerke oder etwas in der Art an.
Trotz allem muss ich gestehen, dass ich Thea Dorn irgendwie mag. Ja.
Ich weiss gar nicht warum. Sie wirkt tatsächlich kühl und unnahbar.
Vielleicht ist es Mitgefühl – ich weiss es nicht.
Nachdenkliche Grüße, Eure Auc
Januar 2nd, 2012 at 06:57
@ Flattr
“eine meiner Ansicht nach bedingt talentierte Krimischreiberin”.
Eine positive Wertung der Autorin TD: “bedingt talentiert” > “untalentiert”.
Januar 2nd, 2012 at 07:45
Professorentöchterchen.
Januar 2nd, 2012 at 08:47
Mußte daran denken: “das verhältnis der brdbürger zur Welt ist ein literarisches. es darf unerbittlich alles behauptet werden, dafür ist nichts davon wahr”
Heute würde RMS natürlich eine andere Gruppe nennen, aber sicherlich ohne Änderung der Diagnose.
Januar 2nd, 2012 at 08:48
Solche Dornenvögel wie die Thea wühlen schon lange im Dreck der ÖR Fernsehanstalten. So konnte ich wiederholt feststellen, wie der allseits beliebte Kabarettist Dr. Ludger Stratmann aus Essen (“Stratmanns – Jupps Kneipentheater im Pott” ) gern rassistische Witze in Gegenwart der Spassobjekte macht.
Das eine Mal sprach er einen schwarzen Gast an und fragte: “Sie sehen aus, als ob Sie sich auch schon mal über Ihre Frau schwarz geärgert haben.” In seiner letzten Sendung bekam ich zufällig mit, wie er einen schwarzen Kollegen, den Komiker Dave Davis aus Bonn alias Klomann Motombo Umbokko fragte, ob die Maske denn keine Probleme mit ihm habe.
….weisse Mann Witz gemach…….
Auf meine (mit zwanghafter Höflichkeit und Zurückhaltung formulierten) Kritik kam erwartungsgemäß vom ÖR keine Reaktion. Das ist die rassistische Normalität in @de.
Januar 2nd, 2012 at 09:38
die wenigen zitate zeigen: die dorn hat weder beim studium der philosophie noch beim verfassen ihrer diss das denken gelernt.
Januar 2nd, 2012 at 10:03
zu 6.:
@flatter, hast ja Recht. Mir ist dieses Gefasel ja ebenfalls ein Dorn im Auge. Nur so langsam fürchte ich, dass man bei der stetig steigenden Vielzahl an – von den Grundaussagen her vielfach übereinstimmenden – Ergüssen großer Teile unserer versammelten “Intelligenz” mit dem Gegenanschreiben einfach nicht mehr hinterherkommt. Das könnte evtl. irgendwann zu totalen Erschöpfungszuständen der Gegenanschreiber führen.
Aber es ist gut, dass es dennoch Menschen gibt, die des Gegenanschreibens nicht müde werden! Also bitte unbedingt damit weitermachen!
Januar 2nd, 2012 at 10:34
“Thea Dorn”? Eine Daniela Katzenberger für “Intellektuelle”…
(und Ehepaare, die sich als “Doppelakademiker” bezeichnen.)
Januar 2nd, 2012 at 11:21
[...] Sei meint: Den Sozialstaat schaffe ich auch noch. Thea Dorn und Kafkas Josefine Thea Dorns gestammeltes Neusprech Tweet von HF | Schlagworte : legitimation, tragik, vergangenheit, vergleich | [...]
Januar 2nd, 2012 at 12:17
Der Suchbegriff “Thea Dorn” ergibt auf Deutschlandfunk, meinem Lieblingssender, nur 2 Hinweise, beide im Dezember 2011.
Ansonsten reicht(aus Notizen aus der Unterwelt-Kommentaren): Sie lebt in Berlin und hat einen Bruder.
Januar 2nd, 2012 at 12:33
@Auceza (16): “promovierte Moralphilosophin” – soweit ich weiß, ist Frau Dorn M.A., aber nicht promoviert. Die Kategorie “Moralphilosophie” wird wohl auch einem PR-Fuzzi eingefallen sein oder einem Journalisten, der Miss Untalent ein weiteres Label ankleben musste. Vielleicht ist sie Moraltheologin, denn sie als “Agnostikerin” glaubt ja fest an Jehova Marktwirtschaft und seine Erwerbsregeln.
Januar 2nd, 2012 at 12:37
Thea Dorn begann eine Gesangsausbildung und studierte später Philosophie und Theaterwissenschaft in Frankfurt am Main, Wien und Berlin. In Berlin legte sie die Magisterprüfung in Philosophie mit einer Arbeit über Selbsttäuschung ab*
Wiki*
SINGENDE SELBSTTÄUSCHUNG !!!! noch Fragen ?
Januar 2nd, 2012 at 12:44
@Auceza
Ich möchte nicht mit “Hallo ihr Lieben” angesprochen werden.
Januar 2nd, 2012 at 12:54
mir fällt es schwer, mich freiwillig der Propaganda und dem imanenten Dünnschiß auszusetzen. Wenn ich aber die Winkelzüge, Mietmäuler, Taktiken und Strategie des Gegners erkennen will um dieselbe gegen ihn anzuwenden, komme ich leider nicht umhin. Doch ich gestehe, die Wahl zwischen erfolgreicher Hirnwäsche und damit obsoltere Demenz, fällt auch mir nicht immer leicht. Manchmal scheint die Hirnwäsche das Dasein zu erleichtern.
Januar 2nd, 2012 at 13:20
hunsrückbäuerchen
Manchmal scheint die Hirnwäsche das Dasein zu erleichtern.
Für manch einen ist seine Dummheit ein Segen keine Frage ;-)
666
Januar 2nd, 2012 at 13:52
Das mit dem Zahlen erfinden und sie als Empirie zu vermarkten, war das nicht die Methode Sarrazin?
Dass sowas nu bei selbstverliebten Pseudowissenschaftlern dankbar übernommen wird, wundert nicht wirklich.
Ich würde Vorschlagen: Namen merken und auf die große Liste schreiben, die herausgeholt wird, wenn die Shice den Föhn trifft, was ja wohl nicht mehr allzulange dauern dürfte bei der gegenwärtigen Fiskalpolitik.
Januar 2nd, 2012 at 14:32
@Auzeca:
es sind nicht IHRE eigenen gedanken, sondern es ist das von den gekauften hirnfickmedien verbreitete faschistoide weltbild der reichen, rassistischen säcke, welche auch die teeparty in den usa sponsern und eine entsprechende weltpolitik bewirken, in der “der neger” sich keine lebensmittel mehr leisten kann, “der schlitzauge” uns die adiletten zusammennäht und “wir” DOCH FROH SEIN KÖNNTEN, denn in afrika… etc
keine verbesserung in sicht, eher verschärfung und ein möglicher weltkrieg.
glasklarer linksrutsch der regierungskoalition aus piraten und linkspartei und büso in bonn
TÜDELDÜÜÜHH
das ist KEINE vt, das ist realpolitik.
und überhaupt, KRIMIautorin?? ich HASSE krimis!
wie wäre es mal mit einem weltpolitikkrimi tatort baghdad statt immer nur tagdiebe?? ach geh :D
Januar 2nd, 2012 at 14:35
-> Klaus Baum (21)
Mag sein, daß Frau Dorn eine “Diss” = Doktorarbeit = Phil.Diss. “verfaßt” hat, promoviert aber ist sie nicht, sie ist MA (der FUB) und als “Neufeministin” der einen oder dem anderen noch in ärgerlicher Erinnerung.
Januar 2nd, 2012 at 14:37
Thea Dorn ist peinlich. Sie schmückt sich mit Phrasen, Worthülsen und Plastikwörtern und stammelt dabei nur die neoliberale Heilslehre nach. Sie sieht vermeintlich gut aus und hat Beziehungen. Mehr braucht es heutzutage nicht.
Januar 2nd, 2012 at 15:53
Das der Reiche nackt geboren wird stimmt. Nur ist der Raum in dem er/sie auf die Welt kommt wohlig warm beheizt.
Das Problem ist, dass der Reiche seinen Vorteil nicht sieht oder sehen will. Er sieht die Arbeit die er, in sein Leben und seinen sich dann einstellenden Erfolg, investiert hat. Somit ist die Kausalität Fleiß=Erfolg und Faulheit=Misserfolg einfach gegeben. Man muss diese Menschen also in die Realität holen.
Januar 2nd, 2012 at 16:28
@Benjamin – ²..glasklarer linksrutsch der regierungskoalition aus piraten und linkspartei und büso in bonn.” – wieso denn jetzt Bonn ? Das Wasserwerk heißt doch jetzt Reichstag.Das Beste an Bonn war immer noch das “Bonner Loch” !
Frau Dorn ist für mich das weibliche Gegenstück zu Dieter Nuhr, dürfte beim Mischen ein hübsches Gebräu ergeben.
Januar 2nd, 2012 at 16:52
@Bejamin: Adiletten
Find’ ich gut. ;-)
@chriwi: Man muss diese Menschen also in die Realität holen.
Schön gesagt, aber hättest Du eine Idee wie das gehen soll? Es sind ja nicht die paar Superhinklotzer, die den Laden hier am Laufen halten, sondern diejenigen, die eigentlich keine Emporkömmlinge sind, weil sie bereits in einem Umfeld groß wurden, in dem es nie Geldsorgen gab und der Carport für zwei bis drei Autos ausgelegt war.
Der erste Realitätsschock wird verhindert, indem man seine Filii in einen netten Kindergarten, danach in eine noch nettere Schule und schließlich in die Privatuni steckt. Mit der nächsten Generation kommen wir überhaupt nur noch in Kontakt, wenn wir eines derer Autos anzünden und daneben stehenbleiben, bis der Besitzer kommt oder ihnen in der Fußgängerzone vor dem Gucci-Laden einen Eimer Farbe überleeren.
Ich habe Bekannte der höheren Mittelschicht in Spanien, bei denen man um durch das Tor zur urbanización (=gated community) zu gelangen einen vierstelligen Code eintippen muß. Die haben auch hin und wieder Schiss davor, den Job zu verlieren, aber vor einen Blick ‘nach unten’ sind sie bereits in ihrem Wohnumfeld bestens geschützt und darum ging es ihnen ja.
Daß man sich mit dem bißchen Erfolg dann für den Rest seines Lebens auf die Schultern klopft und meint, man hätte sich alles selbst erarbeitet, zeugt nicht von hohem Intellekt. Ich kenne die Diskussion – Schwerer und härtester Tobak.
Unsere Analysen (und natürlich zuerst die der geschätzten Blogger und Bloggerinnen) mögen noch so stimmig sein. Ich habe aber weiterhin meine Zweifel bezüglich der Erreichbarkeit der Wunschrezipienten.
Januar 2nd, 2012 at 18:27
@ Blogger
Sie haben m.E. so treffend wie unaufgeregt auf eine beredte Einzelheit aufmerksam gemacht: auch Frau Dorn kann sich nicht selbst „alimentieren“. So gesehen, ist auch ihr Deutsch erbärmlich: alimentieren meint auch heute noch und jenseits aller postmodernis(tisch)en Beliebigkeiten Unterhaltsgelder an andere zahlen (Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Ed. Wolfgang Pfeiffer, dtv-Ausgabe, München 1995³: 27). Da weder Objekt – Sprache und “Philosophie” von Thea Dorn – noch Subjekt – Thea Dorn als Schriftstellerin, deren ersten „Kriminalroman“, „Berliner Aufklärung“ (Rotbuch 1994), zuende zu lesen mir schon Mitte der 1990er Jahre nicht möglich war – (tiefen-) hermeneutischen Aufwand m.E. nicht lohnen, vermute ich „empirisch“ ungeschützt: in dieser verkehrten Sprache scheint grundverkehrtes Denken auf. Dieses erinnert an das im Wortsinn verrückte Konzept „Ich AG“ des weiland Peter Hartz Vier. Mehr möchte ich weder hier noch andernorts zu „Denke & Schreibe“ von Thea Dorn sagen.
Januar 2nd, 2012 at 18:46
@flatter: Wieso Du dem Adorno einen dem Ulbricht(?) seinen nicht unähnlichen Bart verpasst hast, verstehe ich allerdings nicht. Bitte daher um kurze Aufklärung. Stehe auf’m Schlauch.
Januar 2nd, 2012 at 18:57
Das ist die Montage, die “Titanic” für die “Humorkritik” von “Hans Mentz” verwendet hat.
Januar 2nd, 2012 at 19:37
In der Tat stellt sich die Frage, warum niemand diesem unerträglichen Geschwätz Einhalt geboten hat.
Hmm, versteh ich die Frage? Ich bitte dich. Das ist Deutschlands Kulturlandschaft. Die lebt davon…. Bis hin zum schwadronierenden Feuilleton ultra-kritischer Kulturberichterstattung. Da empfiehlt sich ein Besuch in einem dieser durchschnittlichen Künstler- oder Literaturcafes, mit dem zarten Hauch nach Worbswede schmeckender Romantik und bühnendbildreifer Jugendstilverkleisterung zartgrünem Establishements kunstkennender und schwer diskutierender Krankenschwestern, – welche der grünen Kunstlederjacke dann das Prädikat zeitgemäßer Kunst verleihen. Das ist echte Kunst, – die Kunst des Verkaufens. Geht auch mit Authentizität. Hauptsache das Wohlfühlaroma im Zoo, passt zum äußeren Erscheinungsbild.
@epikur
Die ist nicht peinlich, – die ist normal, …. heute. Frag mal deinen kunstbeflissenen Zahnarzt. Da hat flatter @40 schon recht. Die einzige Kunst, die noch kreativ ist, – ist Titanic. Der Rest, – ist Showbizz, welches unbedingt natürlich auch noch den Job des Pressesprechers des Bundeskanzleramtes mitmachen möchte. Ohne das Zeug, kriegt auch die Dorn, – nur das Horn.
Januar 2nd, 2012 at 21:46
Das erinnert mich an das, was der Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann als “Dschungeltheorie” beschrieb (PDF). Mit Dorns Argumenten wird letztlich das soziale Abseits vorbereitet: Wer Verteilungsfragen aufwirft, dem oder der wird eine Neid-Debatte vorgeworfen …
Ansonsten: Guter Beitrag. Deckt sich mit dem, was ich so empfinde, wenn ich diese Frau sehe/ lese.
Arbo
Januar 2nd, 2012 at 22:12
So ist das eben heutzutage nun einmal. Die Herrschenden halten sich neoliberale Schriftsteller wie sie sich auch neoliberale Philosophen (Sloterdijk) oder Wirtschaftsforscher halten. Hofnarren. Tanja Dückers hat mich übrigens in einem anderen Interview beeindruckt. Die scheint noch eine eigene Meinung zu haben.
Januar 2nd, 2012 at 22:21
IW-Chef Hüther fordert Rente mit 70 … er will ältere mehr in der Verantwortung sehen .. ich will ihn in al-Gaddafi Pose von 21. Okt. 2011 sehen !!
Klaro, der Anreiz eben ..wenn die Alten bis 100 malochen müssen werden die vielleicht noch mit 70 eingestellt ..der Anreiz eben
Die Zeit des Redens ist vorbei .. !! Scheiss auf das ganze Blödgeschwatz ….
Januar 2nd, 2012 at 23:25
Huuuhuuuu Herr Karl!!! :D
*Freu*
Schön Sie hier zu lesen. :)
Ich wußte ja gar nicht, dass Sie auch in diesem Blog so fleißig kommentieren!!!
Selbstverständlich werde ich Sie nun hier immer gesondert neben den vielen anderen Lieben ansprechen. :P
Ja.
Und über den Kommunismus mag ich auch erstmal nichts Kritisches mehr schreiben. So.
Fröhliche Grüße, Ihre Auc
P.S.: Kennt eigentlich jemand die Bezeichnung Feminazi??? Könnte es sein, dass Thea Dorn insgeheim ein Feminazi geworden ist???
Immerhin hat der Sozialdarwinismus ja auch den deutschen Nationalsozialismus argumentativ untermauert.
Vielleicht mag Thea in die Fußstapfen von Martin Heidegger treten, oda???
In diesem Fall sollte sie sich nun besser Heidi nennen. :P
Januar 3rd, 2012 at 00:25
Ich finde es schrecklich, dass Menschen nur noch durch Arbeit definiert werden. Das ist für mich soziale Kälte. Wer nicht arbeitet, ist minderwertig. Wer nicht arbeitet, ist Schmutz.
Fehlt noch, dass Arbeitslose gekennzeichnet und von Leistungsträgern bespuckt werden. Ich bin mir sicher, dass ein Großteil dieser sogenannten Leistungsträger letzteres auch aus vollem Herzen tun würden.
Unfair finde ich, dass manche Sesselpupser schon für 8 Jahre Ministeramt eine solche Pension erhalten, wovon ein Großteil der Arbeitnehmer nur träumen kann (wenn es Lohn wäre). Und diese Pension könnten sie auch weit vor dem 65. Lebensjahr bekommen, aber der Sklave *ups*, Arbeiter soll am Besten bis zum 70. Lebensjahr rackern.
Ist schon komisch, dass diejenigen, die körperlich wenig belastet werden, schon früh mit dicker Pension in den Ruhestand gehen, und diejenigen, die ihr Leben lang schuften und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, sogar bis zu ihrem Tode arbeiten sollen. Diese Logik sollte mir mal einer erklären.
Und zu Thea Dorn: Ich kenne ihre Bücher nicht und werde diese auch niemals lesen. Nicht wegen der Aussagen hier sondern allein deswegen, weil ich Trivialliteratur gar nicht erst anfasse. Da nehme ich lieber den neuesten Roman von Umberto Eco in die Hand.
Januar 3rd, 2012 at 01:08
Nee, “Wer nicht arbeitet, ist minderwertig” stimmt ja nicht. Wer arm ist und nicht arbeitet, ist minderwertig, das ist das Credo.
Januar 3rd, 2012 at 12:48
@R@iner
Ich weiß leider auch kein Rezept wie man ohne Zwang die Menschen in der Realität halten kann. Der Parallelkosmos bestätigt sich dann halt auch selbst, da man sich selbst auf die Schulter klopft, da man sich Modelle und Wirtschaftstheorien sucht, welche den eigene Stand legitimieren. In meinen Augen kann man solche Dinge eben nur durchbrechen, indem man die Ungleichheit in der Bevölkerung reduziert. Dann gehen eben auchd die Wohlhabenden Kinder auf eine “normale” Schule. Abgegrenzte Wohnsiedlungen gibt es nicht, da sie zu teuer sind. Das absurde an unserer Gesellschaft ist, dass diese abgegrenzte Gruppe über die Probleme der Realität entscheidet, ohne jemals Teil dieser Realtität gewesen zu sein.
Januar 3rd, 2012 at 14:25
damit tut sich der Deutschlandfunk keinen Gefallen, wenn er immer nur Leute einlädt, die ihr Geld damit zu verdienen scheinen, durch die Gesprächsrunden zu tingeln und gebetsmühlenartig ihre ausgelutschten Ansichten zu verbreiten, der Herles war ja kaum besser. Gestern gabs auch wieder so ein ermüdendes Gespräch mit den Herren Rudolf Hickel und Manfred Neumann, da könnte man doch viel besser mal ein paar weniger abgenudelte Wirtschaftspolitiker einladen…
Januar 3rd, 2012 at 16:25
Hickel ist Prof. und zwar immerhin einer derjenigen, die stets gegen den neoliberalen Mainstream standen.
Januar 4th, 2012 at 00:37
J. S. meint:
Januar 3rd, 2012 at 00:25
“Fehlt noch, dass Arbeitslose gekennzeichnet und von Leistungsträgern bespuckt werden.”
Sie sollten besser von ERWERBSLOSEN sprechen. Arbeit hat so ziemlich jeder. Fragt sich nur, ob sie auch bezahlt wird.
“Ich bin mir sicher, dass ein Großteil dieser sogenannten Leistungsträger letzteres auch aus vollem Herzen tun würden.”
DIE Arbeit werden sich diese Leute wohl kaum machen. Dafür haben sie ja die sogenannte gutbürgerliche Mittelschicht. Die erledigt das dann schon.
“Ist schon komisch, dass diejenigen, die körperlich wenig belastet werden, schon früh mit dicker Pension in den Ruhestand gehen, und diejenigen, die ihr Leben lang schuften und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, sogar bis zu ihrem Tode arbeiten sollen. Diese Logik sollte mir mal einer erklären.”
Das ist die Logik der herrschenden Klasse. Ganz einfach.
Januar 4th, 2012 at 10:28
Da gibt’s aber auch andere. Spontan fällt mir der Wirtschaftsethiker Thielemann ein. Von dem gab’s kürzlich auf WDR5 ein Interview (Podcast, MP3).
Wolfram Elsner wäre auch noch ein streitbarer Ökonom (spricht sogar auf Occupy-Veranstaltungen).
Arbo
Januar 15th, 2012 at 07:51
Aah, eine meiner Lieblingsfrauen (ich lese zu selten bei dir. Aber ich lese eh zu wenig im Moment). Das kommt vom häufigen Umgang mit den Herren Sloterdijk und Sassafras. Hirnerweichung bei schlechter Prädisposition. Brrr.