An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich für die Spenden, die mir zugegangen sind, lege das Aufkommen offen und erlaube mir ein paar Bemerkungen.

flattr geht unter

dolpDas erste Jahr mit “flattr” ist um und endet in der Überzeugung, dass flattr weitgehend gescheitert ist. Es bleibt mal abzuwarten, inwieweit die Änderung, dass man nicht mehr mindestens 2 Euro monatlich vergeben muss, Wirkung zeitigt, aber ich denke, dass sich viele zuviel davon versprochen haben und wieder abgesprungen sind. Ich bekomme zunehmend weniger Zuspruch und dabei im Schnitt auch noch weniger pro Klick. Es sieht andererseits so aus, als würden eine Handvoll Leute es so halten wie ich, dass sie sehr wenig klicken und damit gezielt einzelne Kollegen flattrn. Das ist zwar ganz nett, bringt aber im Wesentlichen der Bank etwas.

Von der Anfangseuphorie (2010) habe ich noch profitieren können und bis zu knapp 100 Euro einnehmen können. Inzwischen sind es monatlich keine 30 mehr, Tendenz rapide fallend. Insgesamt habe ich in 2011 über flattr 323,27 Euro eingenommen. Sieht man obendrein, dass mir einige Funktionen dort sehr missfallen und das Design dauert wechselt, sodass ich mich dort ständig neu zurecht finden muss, überwiegt das Missfallen, zumal PayPal dort immer noch das Mittel der Wahl ist, um an sein Geld zu kommen. Zwar geht auch Skrill/Moneybookers, aber das ist auch nicht wesentlich besser. Für mehr als 10% meiner Einnahmen erwarte ich ein wenig besseren Service. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich im laufenden Jahr flattr abschalten werde.

Jenseits von PayPal

Die direkten Spenden waren sehr erfreulich, allerdings kommt fast nichts mehr rein, seitdem ich PayPal rausgenommen habe. Ich habe eine Weile überlegt, es mit der Krücke “Skrill” zu versuchen. Die sind auch eine böse Bank, aber nicht ganz so übel wie der fast-Monopolist Pillepalle, der sich bemüßigt fühlt, aktiv rechte US-Politik zu betreiben. Das geht gar nicht, da verzichte ich lieber auf die Kohle. Skrill/Moneybookers ist im Prinzip keine Option, weil man sich da auch anmelden muss und die Neigung dazu offenbar nicht allzuweit verbreitet ist.

Insgesamt kamen in 2011 1539,33 Euro an direkten Spenden herein, darunter kleine Spenden, einige dreistellige und ein Dauersupport. Vielen Dank dafür! Die Einnahmen durch das Blog und gelegentliche ausgesuchte Texterjobs (ich kenne die Kunden bislang alle persönlich) geben mir die Möglichkeit, mich mit einem Halbtagsjob über Wasser zu halten. Mehr schaffe ich nicht mehr, wenn ich das Blog weiter auf diesem Niveau betreiben will. Und das ist mir derzeit nicht weniger wichtig als ein möglicherweise gut dotierter Job.

Ich habe eine Möglichkeit eingerichtet, mein Blog zu unterstützen, indem ich einen ‘Spendenbutton’ eingerichtet habe, der zu den nötigen Informationen führt. Das ist so ‘kompliziert’ wie eine Überweisung eben ist, also nicht ganz so komfortabel wie Pillepalle, aber weniger blutig.