Ich werde in den kommenden Tagen hier die Möglichkeit einrichten, über PilPal direkt Spenden zu überweisen an eine verarmende Familie, deren Elend die Ausmaße einer antiken Komödie annimmt. Man muß sich das einmal vorstellen: Da schleicht eine von ihrer Lebensleistung gezeichnete ältere Frau durchs Unterholz und sucht Löwenzahn für ihren Salat. Die Konserven sind alle von derselben Sorte, Kinder und Enkel können den Geschmack von Blech und Beluga nicht mehr ertragen, und nur noch der Obst- und Gemüsegarten sorgt für ein wenig Abwechslung. Ein Leben im Dienste der Menschheit, vor allem der Behinderten, die nicht mehr selbst in die Stadt fahren und Shoppen können – perdu!

Die ganzen Milliarden gingen für die Mission drauf, die Altersvorsorge auf einen geringen zweistelligen Millionenbetrag geschrumpft. Wenn die Hausangestellten, der Butler und die Chauffeure bezahlt, die Rechnungen für das Hauseigene Kraftwerk und die Sicherheitsfirma beglichen sind, bleiben nur noch 500-600 Euro für die täglichen Besorgungen übrig. Der Mähdrescher steht schon seit Tagen ungenutzt im Garten. Hartz IV ist nah. In welchem Land leben wir, wo Leistungsträger derart bestraft werden?

Ihre Freunde sind auch nicht mehr für sie erreichbar. Klaus Zumwinkel mit einem Bein im Knast, mit den anderen beiden auf den Seychellen, Peter Hartz mit ersterem dito und dem Rest im Puff, Jo Ackermann im Casino. Keiner geht ans Handy. Madeleine wird einfach weggedrückt, keiner hat ihr erklärt, wie man die Rufnummernübermittlung abstellt.

Die letzte Hoffnung für Schickedanzens ist die SPD. Nie hätte sie gedacht, daß sie einmal von Sozialdemokratie würde leben müssen. Heute sieht sie ein, daß dort die wahren Freunde sitzen. Manager in Not finden bei ihnen ein zweites Zuhause. Ein SPD-Finanzminister schützt das klägliche Millionenvermögen und das ebensolche Erbe vor dem letzten grausamen Zugriff des Fiskus.
“Erst dachte ich, die machen mich kaputt mit ihrer Mehrwertsteuer”, soll sie gesagt haben, “aber das sind doch anständige Kerle, die noch wissen, wer in diesem Land die wirklich Bedürftigen sind.”