Doofe Ossis: Keine Ahnung vom Unrechtsstaat
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28. Jun 2009 23:39
Unter dem Titel “DDR-Verklärung” verklärt SpOn uns über die Mentalität ostdeutscher Schüler auf. Durch einen “Schüler-Wissenstest zur DDR” wurde nämlich offenbar, daß deutsche in Schüler in Ost und West keine Ahnung von nichts haben, dafür aber recht meinungsstark auftreten, vor allem im Osten.
“Die eklatanten Wissenslücken der Schüler erschreckten den Autor der Studie, den Politologen Klaus Schroeder – und das Ergebnis sorgte für erhebliche Empörung. Nicht weil etliche Schüler keine Ahnung haben, was für ein System die DDR war. Sondern weil viele ehemalige DDR-Bürger offenbar keine Kritik am Honecker-Staat dulden.”
Nun, keine Ahnung, viel Meinung und keine Kritik dulden? Das paßt doch bestens zur Politik wie zur Pubertät. Dies aber sorgt für “Empörung”? Bei wem eigentlich? Bei SpOn? Beim untersuchenden Soziologen? Die Antwort bleibt uns leider vorenthalten.
Dafür erfahren wir so skandalöse Einzelheiten wie die Einstellung: “Die Stasi war ein Geheimdienst, wie ihn jeder Staat hat“.
Wer blöd fragt, sollte nicht auf kluge Antworten hoffen. Denn welche Form eines Geheimdienstes hat “jeder Staat”? Was wäre das Muster? Der Mossad? Der russiche FSB? Die CIA? Oder vielleicht die weltbekannten Blendgranaten des Verfassungsschutzes? Und was ist eigentlich mit den Kompetenzen, die sich derzeit so beim BKA sammeln? Ist das die Norm der Zukunft?
Wie unwissend die Jugendlichen sind, das ist fürwahr deprimierend. Hätten sie nur die richtige Einstellung und würden das nachplappern, was qua Gewinnermentalität so in den Medien vorgekaut wird, wäre dann alles in Ordnung? Wenn sie nur “Schießbefehl, Mauer, Stacheldraht” skandierten beim Stichwort “DDR”, hätten wir dann den gewünschten Nachwuchs – dumm wie Draht, aber linientreu?
Der Herr Soziologe, den einen “Kollegen” zu nennen mir nicht einfällt, ist in Sorge:
“Ich befürchte, dass sich eine Mehrheit der Ostdeutschen nicht mit dem heutigen gesellschaftspolitischen System identifiziert“.
Für diese bahnbrechende Erkenntnis wird er also vom “Spiegel” zitiert. Was, wenn er wüßte, daß sich die Westdeutschen ebensowenig “identifizieren”? Darf man jetzt fragen, ob das ein ganz klein wenig am “gesellschaftspolitischen System” selbst liegt? Oder wäre das schon extremistisch? Weil die mangelnde Identifikation nur daran liegt, daß man das ganze Gute nicht ausreichend kommuniziert hat? So wie die “Volksparteien” ihre eigentlich rundweg überzeugenden Programme?
Juni 29th, 2009 at 04:08
“Klaus Schroeder hat im Rahmen seiner Tätigkeit an der Arbeitsstelle Politik und Technik und des Forschungsverbundes SED-Staat eine Vielzahl von Forschungsprojekten durchgeführt, die überwiegend drittmittelfinanziert waren und sind. Die von ihm zwischen 1986 und 2005 eingeworbenen Forschungsgelder betragen etwa 2 Mio. Euro.”
https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Schroeder
Das erklärt das Verhalten von Herrn Schroeder…
Juni 29th, 2009 at 06:06
Es gibt noch eine weitere Variante von “ungezogenen” Ossis und Wessis. Nämlich die, die behaupten unser “schönes” System wäre fast genauso schlimm wie die ehemalige DDR.
Juni 29th, 2009 at 06:28
Was diese Studie und der “Lagevortrag zur Meinungsbildung” der Wirtschaftsberichterstatter belegen, ist vor allem die Verklaerung der BRD durch die konservativen Kreise im Westen.
Wir haben ein demokratisch gewaehltes Parlament, dass regelmaessig am Volkswillen vorbei legisliert.
Wir haben einen Innenminister, der fleissig dabei ist, das MfS posthum zu einem Geheimdienst zu machen, wie ihn zumindest jeder deutsche Staat hatte und hat.
Und: Wir hatten mal einen Aussenminister, der unter allgemeiner Zustimmung erklaert hat, dass sich Regierung und Parlament den Kapitalmaerkten zu fuegen haetten.
Vor dem Hintergrund wirkt die ostdeutsche Jugend eigentlich sehr aufgeklaert. Aufgeklaerter zumindest als die braven Laemmer im Westen.
Kein Wunder also, dass der Fleischermeister sich bedroht fuehlt und Propagandisten in Schafspelzen sponsort.
Juni 29th, 2009 at 07:55
Definieren Sie Bananenrepublik.
Lösung: Deutschland im Jahr 2009
Konnte mir vor vielen Jahren nicht vorstellen, dass diese Entwicklung so schnell und so schlimm sein würde, aber im Land der Wirtschafts- und Medienmacht gibt es fast keine unabhängigen Meinungen mehr, die in der Öffentlichkeit stehen.
Es ist alles nur gekauft….
Juni 29th, 2009 at 09:29
Es besteht Handlungsbedarf! Den blöden Ossis fehlt die staatsbürgerliche Reife! Am besten richten wir einen neuen Lehrstuhl an der Uni ein und vergeben reichlich Forschungsmittel, um das Thema besser zu erforschen.
Leiter des Lehrstuhls: Klaus Schröter.
Juni 29th, 2009 at 09:45
Ihr realisiert einfach nicht, wie nah euch unsere Vergangenheit ist. Ich kann das durchaus nachvollziehen.
Allmählich überkommt euch wohl die Ahnung, dass ihr auf dem Weg seid, neue Länder zu werden. Grüße aus ehemals Soffjetzone, wo später die Kommunisten hausten.
Juni 29th, 2009 at 09:57
Welche mainframe-konforme Politologen, Soziologen bei uns Meinungsbildung betreiben, sollte uns mehr ängstigen als wir zu sehen bereit sind. Ein wenig Zahlenspielerei reicht heute schon um Zeitungsleser mit dem Kopf nicken zu lassen.
https://www.zeit.de/online/2008/05/interview-schroeder
Es gibt keine Ungerechtigkeit also müssen wir sie erfinden, nur dies ist gut für einen Markt.
Und wenn es sie doch geben sollte vergleicht man Gleichheit mit Gerechtigkeit solange bis keiner mehr weiter nachfragen kann.
An alle diese DDR-Schüler die offenbar dümmer sein sollen als dieser Mann. Trennt den Begriff Scham vom Begriff Gewissen und holt euch euer Diplom ab.
Juni 29th, 2009 at 10:06
Dem armen Herrn Schroeder bleibt aber auch nichts erspart. Nun will ihm der Berliner Polizeipräsident einen Forschungsauftrag erteilen.
(dpa):”Die Forscher der Freien Universität sollen den Einfluss der DDR-Staatssicherheit auf die Polizei im früheren Westberlin analysieren. In der Birthler-Behörde gibt es 180 Unterlagen-Bände der Stasi zu operativen Vorgängen bei der Westberliner Polizei. Zu dem Bestand gehören auch die Akten über den Kriminalbeamten Karl-Heinz Kurras, der 1967 Benno Ohnesorg erschoss.”
Bevor er sich durch diese Bände durchgefressen hat und zu weiteren weltbewegenten Erkenntnissen gekommen ist werden eine Menge Steuergelder in seiner Tasche gelandet sein.
Juni 29th, 2009 at 10:31
Das zeugt doch nur davon, dass man daran verzweifelt, dass man es in 20 Jahren noch nicht geschafft die DDR ausschliesslich im negativen Kontext in kollektive Gedächtnis zu setzen. Es soll sich ja schliesslich keiner daran erinnern, dass es im Kommunismus zwar an Vielem gemangelt hat, aber die Aufgabe die sozialen Grundbedürfnisse der Bürger zu decken mit Bravour bis zum Schluss gemeistert wurde – und selbst 20 Jahre später profitieren immer noch Kommunen von der DDR-Infrastruktur (auch wenn diese zwischenzeitlich natürlich wieder ausgedünnt wurde). Keiner soll sich daran erinnern, dass es auch mal ein System gab, in dem Familie und Kinder mehr wert waren, als das Papier, auf dem irgendwelche Studien geschrieben werden, die nur das bestättigen, was der gemeine Bürger schon seit Jahren weiss. Genauso soll sich keiner daran erinnern, dass in diesem System Grundnahrungsmittel derart subventioniert wurden, dass sich täglich Brot, Butter und Eier jeder leisten konnte – in heutigen Zeiten, wo Politiker Geringverdiener und Arbeitslose über höhere Mehrwertsteuer Staatshilfen für Millionäre bazahlen lassen wollen, darf so etwas natürlich erst recht niemand wissen.
Die Erinnerung jener, die das kommunistische System erlebt haben, lässt sich aber nicht verstummen, denn diesseits und jenseits der Oder fragen sich nämlich tatsächlich die Menschen zunehmend wofür sie eigentlich vor 20 Jahren gekämpft haben. Hier geht es aber auch um etwas, wovon die Marktliberaleren ja nun wirklich nichts verstehen, nämlich um eine als gerecht empfundene Teilhabe an der Gesellschaft und das Gefühl, dass der Staat helfend zur Seite steht, wenn er mal gebraucht wird – sei es, dass er dafür sorgt, dass man von seinem Lohn auch leben kann, oder den Platz an der Hochschule für den Nachwuchs (entgeltfrei) bereit stellt. Die soziale Sicherheit ist etwas, was für manche doch höher aufwiegt als die Freiheit das laut auszusprechen was man denkt, denn Kritik an Müntefering z.B. macht ja nun wirklich niemand satt. Auch davon verstehen die Marktliberalen nichts, denn von der Lebenswirklichkeit der Menschen ist ihre Elfenbeinturmideologie einfach zu weit entfernt. So baut man seit Jahren einen Staat auf, der als Unrechtstaat noch seines Gleichen sucht; darin werden nämlich nicht nur die Gegner mit allen technischen Finessen bespitzelt und diffamiert, sondern gleich ganze Schichten für überflüssig erklärt, deren Existenz systematisch zerstört wird.
Juni 29th, 2009 at 11:42
Die ‘Befürchtung’ des Herrn Soziologen ist wirklich ausgesprochen verräterisch – verlangt er doch nichts anderes als jede totalitäre Gesellschaftsform: Identifikation mit dem System. Dass diese – wohlgemerkt ‘wenn möglich’, sie können natürlich auch anders – vorzugsweise auf ‘pädagogischem Wege’ und weniger durch direkte Repression erreicht werden soll, war schon immer der ‘Kniff’ des Liberalismus. Und nur wenn diese Identifikation grundsätzlich gegeben ist, kann Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und die nachgeordnete Demokratie der ‘politischen Sphäre’, überhaupt der ganze Kanon politischer ‘Menschenrechte’ überhaupt gefahrlos gewährt werden. Und das trägt dann – da es sich ja immer ‘im Rahmen’ abspielt – sogar noch wieder zur Stabilisierung des Ganzen bei.
Gerade auch die ‘Kritik’, die man nach außen ablehnt oder gar verteufelt – solange auch sie sich weitgehend unhinterfagt der Kategorien Arbeit, Lohn, Ware, Gewinn etc bedient, ist sie letztlich nicht nur ‘systemisch ungefährlich’, sondern festigt im Gegenteil noch das Bewusstsein der ‘Richtigkeit’ dieser Denkschemata. Sie droht vielleicht ein Prozent oder zwei Profit zu kosten, aber insbesondere in Krisen kann man gerade von den sogenannten ‘linken’ Strömungen lernen, indem man ihre Forderungen wenigstens zum Teil übernimmt und in staatlich-paternalistischer Weise umsetzt – siehe ua Bismarcks ‘Sozialgesetzgebung’.
Heute sind es vielleicht die Forderungen der Mitarbeiterbeteiligung, der ‘Wirtschaftsdemokratie’, die ein neues Kapitel der kapitalistischen Selbstausbeutung einleiten könnten – die ‘Arbeitsmonade’ ist längst konditioniert genug, um die Zwänge des Konkurrenzsystems an sich selbst zu exekutieren, die längst lästig gewordenen ‘Nieten in Nadelstreifen’ abzulösen, aber doch ja keinen Gedanken an eine wirklich andere gesellschaftliche ‘Verfasstheit’ zu entwickeln.
Das inzwischen zum Kanon des ‘politisch korrekten’ gehörende DDR-Bashing aber dient wohl vor allem der Verschleierung der Tatsache, dass der Rechtsnachfolger in Sachen ‘Unrecht’, ‘Unfreiheit’ und ‘Ungerechtigkeit’ sowieso seinem erstverstorbenen kleinen Brüderchen längst das Wasser reichen kann. Etwas wirklich ‘anderes’ war es ohnehin nie, seine ‘Kategorien’ waren ja auch ganz dieselben, was spätestens der 17. Juni unmißverständlich gezeigt hatte. Der Popanz dient also einerseits der Distanzierung und dem um so helleren Leuchten der ‘freien Welt’ – und stellt andererseits und sozusagen ‘nebenbei’ sogar noch sicher, dass das Denken in den alten Bahnen bleibt. Denn eines ist auch die Verteidigung der DDR ganz sicher nicht – ‘subversiv’…
Juni 29th, 2009 at 11:54
solange in der ddr noch eltern und großeltern leben, die erzählen, wie das war, als man sich weder sorge um die lehrstelle noch den studienplatz machen musste und arbeitslosigkeit, obdachlosigkeit, geldmangel dank niedriglohn unbekannt waren, wird wohl auch massivste volksverdummung durch die medien die jungbürger, die von eben diesen vorgenannten dingen betroffen sind, nicht so recht überzeugen können. einzige lösung: verbannung aller erlebnisossis nch sibirien.
Juni 29th, 2009 at 12:51
ich habe die beitraege interessiert gelesen, glaube aber, es ist alles gar nicht so kompliziert. ein neoliberales kampfblatt kocht den konflikt ost – west mal wieder auf. und? es geht imho mal wieder darum, den eigendlichen konflikt, arm gegen reich, zu verschleiern. mal ist es jung gegen alt, arbeiter gegen harz4-empfaenger, privat- gegen kassenpatienten, usw.! die neoliberalen versuchen alles, eine auseinandersetzung in der kernsache zu vermeiden: der sozialen ungerechtigkeit! dafuer braucht es moeglichst viele nebenschauplaetze, die der idiologie moeglichst keinen schaden zufuegen. das ist imho alles! daher kann ich mich ueber gekaufte studien und dem ausfluss der insm-mietmaeuler gar nicht mehr wirklich aufregen. wenn ich damit falsch liege, asche ueber mein haupt!
Juni 29th, 2009 at 12:59
[...] Weiter geht’s bei feynsinn. [...]
Juni 29th, 2009 at 13:09
[...] (Quellle: Feynsinn.org) [...]
Juni 29th, 2009 at 13:23
Die Titanic dazu:
“Laut einer neuen Studie verklären immer mehr Westbürger die BRD-Vergangenheit. Mittlerweile sind Unwissenheit und Beschönigungen auf jüngere Generationen übergegangen: Nicht nur zeigen sich etliche Schüler schlecht informmiert, offenbar dulden auch viele Bürger offenbar keine Kritik am BRD-Staat. So sind immer mehr westdeutsche Jungwähler bereit, die FDP-Nachfolgeorganisation FDP zu wählen, obwohl dort einst der Menschenfeind Otto Graf Lambsdorff das Sagen hatte.
“Viele Westdeutsche begreifen jede Kritik am kapitalistischen Sklavensystem als Angriff auf ihre eigene Person”, heißt es in der Studie. Viele Aussagen der Befragten seien bedenklich: “Ich befürchte, daß sich eine Mehrheit der Westdeutschen mit dem heutigen gesellschaftspolitischen System identifiziert”, teilte der West-Beauftragte der Regierung mit, der die Studie in Auftrag gegeben hatte. Er verlangte Konsequenzen aus den Ergebnissen. Diese zeigten, “daß wir in der Aufarbeitung des BRD-Unrechts nicht nachlassen dürfen”. Insbesondere die Schulen sollten sich stärker mit Alltag und Entwicklung der BRD beschäftigen und dabei ruhig auch auf undifferenzierte Nazi-Vergleiche zurückgreifen.”
Juni 29th, 2009 at 13:35
@Manuel
Bei der ganzen DDR-”Aufarbeitung”, die von den einschlaegigen Kreisen betrieben wird, geht es ja auch nicht um eine wissenschaftliche Untersuchung des ostdeutschen Staates.
Es wird eine mythologische DDR entworfen, von der sich “unser” Deutschland positiv abgrenzen kann.
Dort der Mordor-Sozialismus unter Honecker-Sauron (unterstuetzt von linken Sarumaennern im Westen) und auf der anderen, richtigen Seite die aufrechten Streiter fuer ein freies Mittelerde.
Geschichte wird eben immer von den Siegern geschrieben.
Juni 29th, 2009 at 14:22
PS
@ flatter
Hoffe mal, Du hast Dir die Rechte am didaktisch wertvollen Computerspiel “Unrechtsstaat” gesichert.
Gibt ja offensichtlich einen Markt dafuer ;)
Juni 29th, 2009 at 15:20
Kürzlich wurde im russischen TV berichtet, dass in Estland ein Denkmal für die Waffen-SS eingeweiht werden soll. Ich habe mal etwas in diese Richtung “gegoogelt” – und siehe da: ehemalige Angehörige der Waffen-SS erhalten ja noch eine “Opferrente” aus Deutschland. Wer weiß denn davon überhaupt noch?
Zitat von Altbundeskanzler H. Schmidt: ” Man ist übrigens mit den Kommunisten nach 1990 schlimmer umgegangen als am Beginn der Bundesrepublik mit den ehemaligen Nazis.Wenn wir mit den Kommunisten etwas toleranter umgegangen wären, wäre das Desaster, wie wir es heute in den neuen Ländern erleben, möglicherweise etwas glimpflicher abgelaufen.”
Da kommt nun der Leiter des Forschungsverbundes SED – Staat an der FU Berlin, der Hr. Schroeder, daher und analysiert die DDR – Geschichte. Übrigens: Herr K. Schroeder ist 1949 in Lübeck-Travemünde geboren, da ist er ja schon besonders “spezialisiert”, die DDR – geschichte aufzuarbeiten. Mehr Themen als Stasi, Stacheldraht, Schießbefehl und Bautzen sollen wohl im Interesse der neoliberalen Politik nicht genannt werden.
Juni 29th, 2009 at 15:40
Apropro Ansichten zum Unrechtsstaat:
Die Stiftung der FDP betrachtet den Militärputsch in Honduras (mit diesen Entwicklungen: https://www.sueddeutsche.de/politik/157/476666/text/ ) gegen den eher linken Präsidenten als “Rückkehr zu Rechtsstaat” (Quelle: https://www.heise.de/tp/blogs/8/141261 ).
Die Begriffe “Rechtsstaat” und “Unrechtsstaat” sind für Einige offensichtlich weit dehnbar.
Juni 29th, 2009 at 15:52
Mich beeindruckt die unwiderlegliche, kraftvolle wissenschaftliche Methode dieses Soziologen. Aufgrund des Umstandes, dass er 3000 Protestbriefe erhalten hat, beginnt er diese sogleich zu untersuchen, indem er die markantesten davon für eine neue Untersuchung verwendet.
Hier wird nicht mehr gemittelt, hier wird nicht nachgefragt, hier wird auch nicht mehr untersucht, sondern es wird einfach das aus dem Stapel gezogen, was den “Soziologen” besonders empört. Sogleich wird ertönt sein Kassandrageschrei und “die” ostdeutsche Jugend steht noch dümmer da als zuvor.
Ich werde indes den Eindruck nicht los, dass der Wahnsinn Methode hat bzw. eine Methode des Wahnsinns die methodologische Grundlage dieses “Soziologen” bildet.
Verschlimmert wird das Ganze dann noch dadurch, wie der SPIEGEL darüber berichtet. Man spürt die ideologische Gleichschaltung und Linientreue der damit befassten “Journalisten” in jeder Zeile.
Ich finde: An der Brandtwiete herrscht in ideologischer Hinsicht und in Hinsicht auf mangelnde Kritikfähigkeit schon länger ein gutes Stück DDR.
Juni 29th, 2009 at 17:12
Ich habe mich mal, der Gelegenheit halber, gerade eben in meinem Blog mit dem Weltbild dieses schlechten Wissenschaftlers beschäftigt.
Klaus Schroeder gehört zu genau der Sorte Soziologen, die bei SpOn & Co mit unkritischer Begeisterung zitiert werden.
Nicht zufällig…
Juni 29th, 2009 at 22:30
[...] so behandelt. Das ist unsere Aufgabe. Das BKA und der Verfassungsschutz sind Geheimdienste, wie sie jedes Land hat. Sie tun das, was sie tun müssen: nur ihre Pflicht. Dieses Werk ist unter einer [...]