Eine feine Riege von Vollhorsten vornehmlich agendatreuer Provenienz hat SpOn da aufgefahren, ein Panoptikum politischer Pappnasen, die Wahlen quasi vom Wähler aus sehen. Der nämlich hat mal wieder alles falsch gemacht, es sei wohl an der Zeit, ihn an die Urne zu prügeln und zu(m) Kreuze zu zwingen.
Was da läuft, kennt man vom launischen “Kundendienst” deutscher Großunternehmen, die das Wort ja auch gern so verstehen, wie es klingt: Der Kunde hat dem Unternehmen zu dienen, und jetzt eben auch der Wähler seinen Politfunktionären.

Ein Bundestagsabgeordneter der, SPD, Jörn Thießen, will die Nichtwähler bestrafen für das Rundumversagen seines Clubs:

Wir Politiker müssen im Parlament abstimmen, das kann man auch von den Wählern bei einer Wahl verlangen. Wer nicht zu einer Wahl geht, sollte 50 Euro Strafe zahlen. Demokratie ohne Demokraten funktioniert nicht“.

“Dann geh doch zuhause”, möchte man ihm zurufen. Im übrigen bin ich dafür, daß die Fans des FC Bayern für jede Saison, in der die Sympathen von der Isar nicht Meister werden, ein Monatsgehalt an Uli Hoeneß überweisen. Das wird sie lehren, besser Fußball zu spielen.

Scheißliberal und gewohnt desorientiert schlägt der Ritter des Verbots abweichenden Verhaltens, Dieter Wiefelspütz, vor, die Wahl via Internet zu ermöglichen. Nun glaube ich nicht, daß er demnächst zur Piratenpartei überlaufen wird, die ihn eh höchstens Kielholen ließe. Kielholen, nicht “Kiel holen”, Dieter!
Eher ist zu fürchten, daß er die Wahlentscheidung gleich in den Bundestrojaner implementieren will. Das wäre dann wohl eine “sichere Übertragung” nach seinem Geschmack. Im Rahmen der Bekämpfung der Pädophilie und Terrorneigung in uns allen kann derart eine Stimmbeschlagnahme stattfinden, unter demokratischer Kontrolle des BKA.

Wem das noch nicht bescheuert genug ist und wer glaubt, mein Agenda-Sozen-Bashing sei ähnlich albern wie die Parade der Peinlichkeiten dieser politischen Versager, weiß offenbar nicht, wie visionär die hiesigen realsatirischen Bemühungen gerade aktuell sind:
Er hat es gesagt, und zwar nicht nur im von mir jüngst (am 07.06.) verlinkten Artikel, der ein gutes Jahr alt ist, sondern zwei Tage nach meinem Posting:

Die Operation ‘Beck muss weg’ war damals notwendig aber sie war noch nicht hinreichend“.

Manni Güllner, Meinungsgroßproduzent mit Agenda-Parteibuch.
Das war also eine “Operation”, eine militärische Offensive der gewissenlosen Hanswurste einer SPD-Sturmtruppe um Netzwerker und Seeheimer. Eine Säuberung quasi, die Güllner nicht weit genug geht. Wie heißt es oben so schön: “Demokratie ohne Demokraten funktioniert nicht”. Sozialdemokratie ohne soziale Ideen und demokratische Gesinnung aber schon? Na dann weiter so, ihr tapferen Mannen!

Der nächste Kanzlerkandidat der SPD kann unter dieses Umständen nur Jürgen Walter heißen. Wie die “Stammwähler” mobilisiert werden, dürfte auch klar sein: Die Urnen stehen dann in einem antikommunistischen Umerziehungslager, wo die “SPD” ihre Leute auf Linie bringt.