ratzbushAIDS ist eine mörderische Seuche in Afrika. Mit 26 Millionen Infizierten (Stand 2005) und 2,4 Millionen Toten (2004) bei einer Durchseuchung der Bevölkerung von teils mehr als 25% ist die Krankheit eine Verheerung, gegen die Weltkriege und mittelalterliche Seuchen auf die Dauer das kleinere Übel waren. Schon die Infektionsraten bei Kindern sind regional im zweistelligen Bereich. Diese fürchterliche Katastrophe ist längst ein demographisches Problem. Sie ist geeignet, langfristig den größten Anteil zur Entvölkerung ganzer Landstriche beizutragen. Dabei ist die Konkurrenz groß, das Elend auch ohne die Seuche schon schlimm genug.

Herr Doktor Ratzinger wird in der Öffentlichkeit gern verkauft als gebildeter weiser Theologe. Das muss eine Art running Gag sein, denn was dieser Dummschwätzer daher schwadroniert, ist so kreuzdämlich, dass man es selbst mit größter Anstrengung nicht überbieten kann. Nur im Zustand vollkommener Schmerzfreiheit und bei Abschaltung sämtlicher Synapsen, die zur Teilnahme an einer ethischen Diskussion befähigen, kann man etwas so widerlich Zynisches in der Öffentlichkeit verbreiten wie Ratzinger aktuell in Benin. Es sei denn, man hielte die Intelligenzleistungen eines Dr. Mengele für kreativen Forschergeist und nennt die Resultate solchen Denkens auch noch “ethisch”.

In erster Linie ein ethisches Problem” sei AIDS, gibt der Führer jener Sekte zu Protokoll, deren Keuschheitsdogma nicht nur über Millionen von Leichen geht, sondern dort, wo der Reichtum solche Muße zulässt, bekanntermaßen mit seinen Würdenträgern gern über Knaben herfällt, um sie zu vergewaltigen. Oder meint der sogenannte “Papst” damit vielleicht genau das? Alles ist ein ethisches Problem, so betrachtet: Kindesmissbrauch, unterlassene Hilfeleistung, Förderung von Seuchen, Verhöhnung der Opfer – sind das nicht tatsächlich “ethische Probleme”?

Talentfreier Hobbyphilosoph

Das wäre zwar ebenso zynisch, aber immerhin noch diskutabel. Definitiv meint der despotische Dogmatiker das aber nicht so. Er, der seine Ethik vielleicht noch aus reichlicher Erfahrung mit seinen Untergebenen aus Sicht der angewandten Knabenliebe erläutern könnte – ganz wie die antiken Vorbilder – setzt vielmehr eine Manie fort. Die Manie der katholischen “Hirten”, die Ehe als alternativlosen Normfall zu postulieren, jene Institution, in der lustloser Sex zum Zwecke der Nachwuchsproduktion lebenslänglich zu vollstrecken sei. Die einzige Strafe, die den Zölibat noch in den Schatten stellen könnte. Wie intelligent und wie diskutabel ist eine solche Weltsicht?

Und welche Verwüstungen muss eine kognitive Struktur erlitten haben, die alle, aber auch alle Erfahrungen, die Menschen jemals mit dieser Konstruktion gemacht haben, ignoriert, um weiterhin an diesem Wahnbild festzuhalten? Zu keiner Zeit, an keinem Ort, in keiner Religion hat es jemals in der Geschichte eine Gesellschaft gegeben, die das Dogma der ehelichen Treue und der exklusiv ehelichen Sexualität eingehalten hat. Nicht bei Katholiken und schon gar nicht bei weniger heuchlerisch erzogenen Menschen, die noch immer die große Mehrheit der Weltbevölkerung bilden. Wie klug muss man also sein um zu bemerken, dass die katholische “Ethik” nur ein Hirngespinst ist? Und was muss man für ein abgestumpfter Depp sein, wenn man angesichts von millionenfachem Tod und Elend von ehelicher Treue schwätzt, deren Durchsetzung die Lösung des “ethischen Problems” sei?

Man ließ diesen intellektuell völlig talentfreien Hobbyphilosophen neulich vor dem deutschen Bundestag reden, ebenfalls in der irrigen Ansicht, er habe dort etwas zu jedweden Fragen der “Ethik” beizutragen. Ich wüsste niemanden, der weniger dafür geeignet wäre. Ich kenne keinen dümmeren Menschen als Josef Ratzinger.