Und nicht einmal Springers, die brauche ich heute gar nicht dazu. Es hätte ein entspannter Tag werden können, aber anstatt ihn zu genießen, “nutze” ich ihn mit PAL – Basteleien. PAL, das soll heute einmal “Propware anderer Leute” heißen. “Propware” wiederum heiße ich die proprietäre Ware anderer Leute.

Von Vista zu XP und wieder zurück, das Ganze auf einem quadratmetergroßen “Notebook” eines Massenwareherstellers, der einen Plastikschrank so nennt, von dem er selbst nicht weiß, was er da so eingebaut hat. 1000 verschiedene Komponenten unter demselben Artikelnamen verscherbeln und eine Treibersammlung dazu ins Netz stellen, von der man sich aussuchen darf, was am wenigsten funktioniert. Da steh ich drauf!
Reicht mir aber nicht, parallel bastele ich an einem völlig zerschossenen XP, bis zum finalen Rettungsschuß “format C:”. Hätte ich schon vor zwei Stunden machen können.

Das Beste an dem ganzen Gegurke ist, daß Leute hunderte von Euros dafür bezahlt haben, daß ich jetzt den großartigen Service leisten darf, den die soziale Marktwirtschaft sich spart. Mann, hätte ich jetzt Spaß daran, wenn mich einer blöd anquatschen würde, ob das auch alles legale Software ist, die hier herumliegt.

Nun ja, und da lese ich dann diese nicht mehr ganz frische Meldung, daß die Franzosen mindestens so bescheuert sind wie unsere Internetspezialisten und tapferen Verbrechensbekämpfer, dabei aber nicht annähernd so heuchlerisch unterwegs. Sie wollen Raubkopierern den Internet-Zugang sperren – bis zu einem Jahr lang. Ich wäre ja alternativ dafür, ihnen für vier Minuten das Atmen zu verbieten.

Es kommt mal wieder nicht so drauf an. Geht nicht? Verstößt gegen die Grundrechte? Ist völlig sinn- und zwecklos? Da machen wir mal ganz fix ein Gesetz draus! Denn über dem Gesetz steht ehern die europäisch-transatlantische Grundordnung, die Marktwirtschaft. Der Große Bruder “Markt” liebt den Verbraucher, der an der Kasse seinen Schulddienst tut. Hat er dort den Segen des Anbieters mit den Piepsen des Scanners empfangen, ist er frei.
Die Schädlinge, denen solche Freiheit nicht genug ist, die als “User” durchs Internet wimmeln und konsumieren, ohne bußfertig den kürzesten Weg zur nächsten Kasse zu suchen, müssen aus dem Gesellschaftskörper entfernt werden. Das Gewürm, das da glaubt, es hätte Rechte, die es sich nicht hat eintragen lassen, muß niedergeworfen werden.

Ich gerate ins Faseln. Schon klar: Ich habe bloß wieder diese “Laune”. Dennoch male ich mir gern gerechte Strafen aus. Propwarehersteller sollten dazu verpflichtet werden, ihren Waren Tonmitschnitte der Bastler beizulegen, die diesen Mist warten und am Kacken halten.
Die Taschengeldmafia, die den Teenies Datenträger vertickt, sollte dazu verurteilt werden, 18 Jahre lang geduldig Diskussionen darüber mit ihren Kunden zu führen.
Den Spacken, die Gesetzte erlassen, welche in Star Trek-würdige Dimensionen vorstoßen – unendlicher Schwachsinn, wo nie zuvor ein Hirnfurz krachte – sollten zu lebenslangem Verbot von allem verurteilt werden. Nie wieder Schnittchen, Golf und Herrenwitze, keine Chance mehr, mit ihren tranigen Visagen Bildschirme zu verunzieren, keine Mikrophone mehr, in die sie ihre verbale Schweinegrippe sabbern dürfen.
Keine großen Autos mehr, Hausverbot im Puff, Klamotten nur noch von KIK. Grobe Bratwurst statt Kalbsschnitzel, Kassenbrille mit Sauerkraut und Stoffturnschuhe mit Dosenfisch. Wein mit Schraubverschluß, Aspirinverbot und Kindergequengel vom Band nicht unter 16 Stunden täglich. Jeden Abend Heimatabend, Silbereisen, Hahne zur Guten Nacht, Gottschalk im Schrank, Merkel im Bett und Ullalala als Hausärztin.
Und das ist nur der Anfang vom Anfang des Vorglühens am Vorhof zu der Hölle, die mir da vorschwebt.

Wahrlich, Gott ist groß, sein Zorn ist gerecht und unendlich! Er hat tausend mal tausend Qualen für euch und tausend mal tausend Jahre sollt ihr sie erleiden!
Wo sind bloß diese verschissenen Pillen?
Ich bin müde, so müde!