Die „giftigen Papiere“ werden die Steuerzahler nicht belasten” läßt er heute via FAZ das Wahlvolk wissen, und alle atmen auf. Ganz Gallien? Nein. Ein kleiner unbeugsamer von Heusinger macht den ganzen schönen Optimismus kaputt und nörgelt, der Krisenverweser im Bundesfinanzamt wähle die schlechtere Lösung. Als täte der Retter der deutschen Finanzwelt seinen Job nicht quasi ehrenamtlich, sondern gar mit Absichten, versteigt sich Heusinger zu der Frage:

Gibt er die Bundestagswahl verloren und sucht nach einem lukrativen Job in der Finanzbranche?

Pfui, pfui und dreimal pfui! Hat es so etwas schon gegeben? Daß ein Bundesminister in die Branche wechselt, für die er zuvor zuständig war?
Erstaunlicherweise liest man sehr wenig über diese Karrieren in den täglichen und wöchentlichen Kiosk-Chroniken. Ich mußte laut lachen, als ich bei Springers heute las:

Sollten sich in Taposiris Magna tatsächlich Beweise für Antonius und Kleopatra finden, wären die Alternativen zwei und drei fatal. Denn sie würden zum einen zeigen, wie sehr ein römischer Kaiser seine Geschichtsschreiber korrumpieren konnte, und zum anderen, dass diese keineswegs dem Ruf gerecht werden, in dem sie stehen.

Na sowas, korrumpierte Chronisten, die ihrem Ruf nicht gerecht werden? Gab es in der Antike womöglich schon Qualitätsjournalismus?