Einen zum Heulen doofen Artikel christlicher Verblödungsjournaille hat Sabine Rückert bei Zeit.de gepostet. Sie ist ja so angetan und voller Euphorie über die “Zumutung” einer angeblich neutatestamentarischen Idee, die der Auferstehung. Selbige, so macht sie Lesern ihres erschütternden Bildungsstandes weis, erschließe sich “nur aufgeklärten Geistern”. Aufgeklärte Geister sind vermutlich diejenigen, die bei ihrem Pastor in Reli gut aufgepaßt und für ihre Kamellekauerei eine Eins mit Sternchen eingestrichen haben.
Daß Auferstehungsmythen satt älter sind als jede Geschichtsschreibung, ficht sie nicht na. Was den Sumerern Inanna, den Ägyptern ihr Horus, den Römern Mithras, den Griechen Dionysos und überhaupt in jeder gottverdammten Religion und jedem archaischen Kultus vorkommt, entdeckt das tränenschwanger aufgeklärte Christenkind erst im Neuen Testament.
Die Unverschämtheit, die dem Aufsätzchen die Dornenkrone aufsetzt:

Nur wer bei nüchternem Verstand ist, kann sie ertragen und glauben. Würden wir die Bibel und ihre Wundergeschichten eins zu eins wörtlich nehmen, wir fielen zurück in die Zeiten der Finsternis und der selbst verschuldeten Naivität.”

Deshalb geht sie also her und und verklärt ein uraltes mythologisches Motiv zum “christliche[n] Bild von der Auferstehung“, auf daß wir all unsere Hoffnung an eine von korrupten Klerikern verwaltete Geschichte aus der späten Antike knüpfen. Und das ist dann nicht naiv, das ist auch keine selbst verschuldete Unmündigkeit?
Darauf kann ich mich einlassen. Nennen wir’s doch einfach “Schwachsinn”.