Anstatt sich mit den lärmenden Symptomen der Gegenwart zu beschäftigen, empfiehlt es sich, einen Ausblick auf die Zukunft der Ursachen zu wagen. Das Stichwort ist noch immer “Leben ohne Öl” oder zumindest mit einer deutlich reduzierten Abhängigkeit vom schwarzen Gold.
Schweden ist offenbar soweit. Wie der guardian meldet, ist die schwedische Regierung sehr ambitioniert in dieser Hinsicht:
“‘Our dependency on oil should be broken by 2020′, said Mona Sahlin, minister of sustainable development.”
["'Unsere Abhängigkeit vom Öl sollte bis 2020 beendet sein', sagte Mona Sahlin, Ministerin für nachhaltige Entwicklung."]
Das ist nicht nur eine erfreuliche Perspektive, sondern auch eine große Herausforderung. Denn die vom Ölexport abhängigen Staaten sähen sich erheblichem Verlust an Macht und Wirtschaftskraft ausgesetzt, würde sich diese Tendenz durchsetzen. Nun kann man hämisch lachen und den Mullahs das gönnen. Oder man denkt einmal an die bevorstehenden sozialen und politischen Verwerfungen, die damit verbunden sind. Dann wäre es bald an der Zeit, partnerschaftlich an der Umstrukturierung der betroffenen Regionen zu arbeiten. Denn ohne Ölexporte schrumpft deren Wirtschaftsleistung rapide gegen Null.