Da ich gestern mit dem Maximieren meines Gewinns beschäftigt war und heute mal wieder angeschlagen buckeln gehe, habe ich eine kleine Folie vorbereitet. Schaut euch das mal an:
Mit Knieschonern ins Bett
Ramsauer will eine Helmpflicht für Radfahrer. Wieder so ein dummer Umweg. Kassiert die dann fälligen Knollen doch einfach so. Ihr wisst schon: hier was kürzen, da was mehr kassieren. Dann müssen die armen Polizisten sich nicht mit Horden ungehaltener Pedalisten rumschlagen. Ich fahre ja auch mit Helm, wenn ich meinen Bullen reite, aber nicht für den Weg zum Bäcker. Leckt mich!
Tschüss Deutsche Bank
Geißler und Gabriel wollen die Deutsche Bank entflechten. Ach was. Ich sag mal so: Lasst uns das Geschwätz einmal ernst nehmen. Der Zeitpunkt ist günstig: Vielleicht hat Ackermann ja sogar Lust mitzumachen und als letzter Billionenfürst der altunwürdigen Kapitalmaschine in die Geschichte einzugehen. Die SPD scheint sich so langsam stabil in die richtige Richtung treiben zu lassen. Das ist unterstützenswert, man kann sie ja trotzdem weiter “Verräter” nennen. Einige Schritte vor, ein paar zurück, und am Ende vielleicht wirklich vorwärts, das wäre ja nicht schlecht. Dass es Grenzen der “Solidarität” gibt, dazu siehe unten.
Schirrmacher macht sich
Schirrmacher-Watch: Wie angekündigt steht der Mann weiter unter Beobachtung, und er hat wieder einmal etwas richtig erkannt und auch so formuliert. Man muss ihn nicht lieben, aber wo er recht hat, hat er recht:
“Auf dem Gebiet der Überwachungssoftware führt Friedrich einen Angriffskrieg aus dem vergangenen Jahrhundert.”
Haste mal ne Billion?
Wir können doch keine Millionen Milliarden Billionen verschenken am falschen Ende sparen, wenn die Banken uns brauchen. Schäuble gurkt mit dem Bagger durch den den Damm.
Oops, verspekuliert. Sind noch Schirmchen da?
Heiner Flassbeck hat ein Dejà-vu. Bankenrettung? Hat sich da wer verzockt? Wie konnte das geschehen? Schnell schnell, wir brauchen einen Rettungsschirm!
Die Speerspitze der Bewegung
Wenn ich oben andeutete, dass auch unsympathische Koalitionen sinnvoll sein können, um den Teufel vom Acker zu jagen, so gilt das natürlich nicht zuletzt für die Occupanten. Aber nun ratet mal, wer da völlig enthemmt rumbaggert:
“Die CDU dürfe den Protest nicht der Linken überlassen, sondern müsse sich an die Spitze der Bewegung setzen, sagte etwa Thüringens Chef der CDU-Nachwuchsorganisation, Stefan Gruhner“.
Ja nee is klar. Die Junge Union war schon immer ganz groß in Kapitalismuskritik. Meine Frau und ich sind Kapitalismuskritik!
Oktober 21st, 2011 at 06:16
Ohoh, es werden noch für ein paar weitere Tage Bahnsteigkarten verschenkt. Und bis dahin sind dann auch die Forderungen formuliert und Angie wird dann kommen und sie sich anhören und eine gemeinsame Lösung finden.
Weitere Nachricht: Paypal hat schon wieder zugeschlagen.
Oktober 21st, 2011 at 08:14
“Ramsauer will eine Helmpflicht für Radfahrer.” Es fehlen noch Sicherheitsgurte und Kopfstützen für meine CUBE-Feile.
“Meine Frau und ich sind Kapitalismuskritik!” Genauso wie meine Freundin und ich seit Jahrzehnten in der Ökologiebewegung aktiv sind: Wir trennen unseren Hausmüll.
(Ja ja. Die Brandstifter machen jetzt auf Feuerwehr.)
“Schäuble will Rettungsschirm auf 1000 Mrd. Euro hebeln.” Finanziert mit den Verwarnungsgeldern aus Verstößen gegen die Radfahrer-Helmpflicht.
Das ist aber reichlich Stoff für Urban Priol.
Oktober 21st, 2011 at 08:40
Spon – “Es geht uns gut. Es geht uns sehr, sehr gut”
Jo, aber uns nicht. Bald gibt es eine Ordnungsstrafe, wenn man ohne Lächeln auf der Strasse angetroffen wird.
Oktober 21st, 2011 at 08:46
“Haste mal ne Billion?”
Hatte vor einiger Zeit Schäuble nicht behauptet, dass nach 250 Milliarden Schluss sei? Ich musste damals schon lächeln.
Oktober 21st, 2011 at 09:06
Es ist Krieg,gegen die lohnabhängigen Habenichtse mit Unterstüzung der freiheitlich demokratisch™ gewählten Regierung™ mit Wirtschaftlichen Mitteln .
Ruhe gibt’s erst wenn sie alles haben, oder unterm Rettungsschirm an der Klaviersaite am Baum hängen ..Da gibt’s kein schwarz oder weiß ,kein jain oder entschiedenes vielleicht…
Da können wir nach Judäische Volksfront Manier diskutieren drehen und wenden .. aus der Nummer gibt’s kein zurück darum “Wehret den Anfängen” weil schon Cicero wusste wenn der Stein erst rollt und richtig Fahrt hat hält den keiner mehr .. e voila.
Es lohnt immer wieder ein Blick in’s Geschichtsbuch ;-)
Oktober 21st, 2011 at 09:08
Zum Ramsauer hätte ich noch einen von den Yes Men: My Survivaball
Oktober 21st, 2011 at 09:11
»…Bald gibt es eine Ordnungsstrafe, wenn man ohne Lächeln auf der Strasse angetroffen wird…«
@3. R@ainer: …und ebenfalls eine, wenn man mit Lächeln auf seinem neuen Personalausweis angetroffen wird.
Tja, flatter, wie die sich (nicht nur bei Dir) häufenden Themen zeigen: Es brennt an immer mehr Stellen. Nun kanns nicht mehr lange dauern. 2012 wird spannend.!Popcorn ist gebunkert – Wasser und Brennholz auch.
Oktober 21st, 2011 at 09:11
R@iner (3)
Früher ging es uns gut im Vergleich zum Ostblock & DDR ,und heute eben im Vergleich mit Afrikanischen Armutsstaaten.
Das ist die Message ..und kommt an ..
Oktober 21st, 2011 at 09:19
Und Nina Ruge verabschiedet sich mit Ihrem unvergesslichen
Alles wird gut
Oktober 21st, 2011 at 09:39
Gefunden:
mal ne
keine
MillionenMilliardenBillionenverschenkenam falschen Ende sparen(Vorschlag: Erdnüsse)
Oktober 21st, 2011 at 09:44
Ich trete für eine freiwillige Selbstverplichtung zur Helmauflage ein.
carpe diem
Oktober 21st, 2011 at 10:11
mp
Kinder und Erwachsene müssen in den 60′/70′gestorben sein wie die Fliegen beim Rad fahren . Wie ich zu dem Thema immer schreibe : WIR WAREN HELDEN !!
Wie wär’s mit einem Integralhelm und Lederkombi inkl.Protectoren ?
Oktober 21st, 2011 at 10:18
@Lazarus: Ein Bekannter von mir hatte auf der Heckscheibe seines uralten Porsche 928 in der Heckscheibe den Spruch kleben: “Ohne Airbag. Wir sterben noch wie Männer”
Oktober 21st, 2011 at 10:33
@ Rainer, #3
»Kein Lächeln: Ordnungsstrafe«
Da sässe ich längst ein.
Vorgestern lief auf arte eine Dokumentation (gut!, in Fortsetzung) über Resistance (im allgemeinen) während der Nazi-Diktatur. An einer Stelle schilderte ein ehemaliger Soldat der italienischen Armee eine Situation irgendwo in Albanien bei Griechenland. Alle hatten die Schnauze gestrichen voll, es ging nicht mehr voran, nur noch sinnloses auf der Stelle gekrebse und Sterben. Da kam der Duce höchstpersönlich vorbei. Muss sich wohl verirrt haben. Die Soldaten lagerten am Wegesrand im Staub und Dreck. Und der Mann erzählte: keiner von denen hat sich für den Duce interessiert, niemand ist aufgestanden oder hat sich sich irgendwie geregt. Und er grinste ein wenig stolz-amüsiert über seine Erinnerung.
Für eine solche Haltung unseren Amateur-Regenten gegenüber fehlt es noch ein wenig, aber möglicherweise wird ja bereits daran gearbeitet.
(Bob Dylan wäre so gut wie nie angezählt worden, aber einmal war ich Zeuge für ein Lächeln. Und als er sich auf der Bühne grinsend zur Seite drehte, dachte ich, sieh an, der Schlawiner, ist ihm peinlich. :-)
@ Flatter: feiner Stakkato-Stil. :-)
Oktober 21st, 2011 at 10:42
Ein Link fehlt meiner Meinung nach: Manager Magazin – “Gewinnsprung für Europas Konzerne”
“Die Gewinne der 500 größten börsennotierten Firmen Europas haben sich 2010 um 60 Prozent von 321 auf 514 Milliarden Euro erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse ‘Euro 500′ des manager magazins. Deutsche Unternehmen enttäuschen bei Eigenkapitalrendite und Kursentwicklung: Nur ein deutsches Unternehmen erringt einen Branchensieg.”
Oktober 21st, 2011 at 11:00
R@iner
Ja ..der is gut :-D
Unser Auto “Fuhrpark” Chevy 72′ Chevy 78′ Old’s 79 Cad’90
Kein ABS ASC+T DSC ASR APS ASD DWA EDS eSP GRA MEM RS Xenon etc..
Und du wirst’s nicht glauben die fahren !! ;-)
Oktober 21st, 2011 at 11:18
Voran!
Mit Schirm und Hebel
in den nächsten Nebel…
Oktober 21st, 2011 at 12:05
OT
Mir geht so langsam die Berichterstattung über Muhahaha al-Gaddafi auf den Geist .. ersetzt doch mal seinen Namen durch Merkel Sarkozy Cameron …
Oktober 21st, 2011 at 12:24
@lazarus, ich möchte nicht, dass an mir ein banker hängt.
Oktober 21st, 2011 at 14:01
“Lateerne, Lateerne!” – bald sind Martinszüge, ich will euch alle dort sehen!
Oktober 21st, 2011 at 14:22
@flatter: ok, ich geb Dir nen Foto mit :-P
Oktober 21st, 2011 at 14:23
@flatter:
Jau, aber nur mit Nomex-Anzügen von wegen der Feuergefahr… :-)
Oktober 21st, 2011 at 14:24
flatter
with bonfire ..? as a controlled outdoor fire used for informal disposal of burnable “waste material” as part of a celebration ?
To dispose of the perpetrators of the diabolical crisis™..?
Oktober 21st, 2011 at 14:47
Noch was anderes zum Bundestrojaner:
****
[...]
Medienbericht: Virenschutz-Hersteller half beim Ausspionieren
https://www.faz.net/aktuell/politik/online-durchsuchung-friedrich-will-eigene-trojaner-11499449.html
********
Weis jemand zufällig, welche VirusInstallations – Firma da mitgeholfen hat ?
Oktober 21st, 2011 at 14:58
@Testosteron: Das ist Blödsinn. Die “Hochrangigkeit” des Mitarbeiters der Antiviren-Klitsche besteht entweder darin, daß er keine Ahnung hat oder er wurde falsch zitiert. Computer-Bild *lol*
Edit: Schon gelöscht? Gut!
Oktober 21st, 2011 at 14:59
Testosteron
Sollte es Avira GmbH –> AntiVir sein fliegt der sofort hier von allen Rechnern und ich kündige dem Verein die Avira SmallBusiness Suite für
138,90 £ p.a.
666
Oktober 21st, 2011 at 15:55
Und wenn es Daimler Benz war, fahr ich mein Strichachter in den See.
Oktober 21st, 2011 at 16:02
Ob die Radieschen sich zu einer glaubwürdigen linken Partei entwickeln? Man fragt sich, wenn nicht jetzt dann wann? Wünschen würde ichs mir ja, kann es mir aber nicht vorstellen.
Oktober 21st, 2011 at 16:21
Daimler spioniert seine Mitarbeiter direkt bei Fuckbook nach, und genau was ist eigentlich mit den ganzen möglichen Industrietrojanern bzw Unternehmenstrojanern, die es natürlich nicht gibt…von wg Betriebsratsüberwachung etc
Oktober 21st, 2011 at 16:22
flatter
…musste für den Strichachter für die Nutzung immer noch jährlich was an Daimer zahlen ?
Vielleicht mehr Kohle weil mehr als 2 User in der Kiste rumgurken … ;-)
Oktober 21st, 2011 at 18:15
Re Ramsauer: können wir nicht eine Hirnpflicht für Politiker einführen?
Oktober 21st, 2011 at 18:21
antivirensoft == snakeoil
Oktober 21st, 2011 at 20:16
Parteitag Die Linke. Rede von Gesine Lötzsch – “Wir sind hier, um Geschichte zu schreiben”
“So viel Volksvermögen wurde in der Bunderepublik in so kurzer Zeit noch nie vernichtet!”
Mmh. Warum müssen einige immer noch sagen/schreiben, daß Geld ‘vernichtet’ worden wäre. Gerade, wenn der Logik vorher der Boden bereitet wurde, kann man doch endlich ‘umverteilt’ sagen oder gleich noch tiefer in die Kiste greifen.
Einige Sätze weiter dann:
“Die Menschen wurden für die notleidenden Banken gnadenlos abkassiert.”
Besser.
Oktober 21st, 2011 at 20:18
Ein Fernseh-Reporter (ich erinnere mich nicht mehr, wer das war) berichtete vom letzten CSU-Parteitag, der Ramsauer wäre gerade in der CSU sehr gut gelitten, weil, er habe 6 Mrd. nach Bayern geschafft.
Ich frage mich, wie man das als Minister macht. Leitet man da Subventionen um? Manipuliert man Ausschreibungen für Staatsaufträge? Schustert man Siemens-München die Aufträge für viele viele Maut-Häuschen zu?
Vor allem aber irritiert mich, dass sich ein Reporter, der das berichtet, sich das nicht auch fragt.
Oktober 21st, 2011 at 20:36
R@iner
Die Erklärungen sind ja schon plump aber so mutig um schonungslos zu sagen :
so dreist sind se noch nicht ;-)
“Die Menschen wurden für die notleidenden Banken gnadenlos abkassiert.” und der stimmt auch nicht ,die Verluste der Anleger und Investoren ..der Märkte,oder einfacher die Spareinlagen der Reichen .. dafür wurden die Menschen abkassiert !
Übrigens müßig zu erwähnen das der Sinnlose ifo Kaffesatz-Geschäftsklimaindex das vierte mal in Folge gesunken ist …ein untrügerisches Zeichen der Aufschwung ist nah
Oktober 21st, 2011 at 20:56
@Lazarus: Wenn sie die Occupy-Bewegung unterstützen, dann möchte ich wissen, ob einer von denen mit einem Korb voller Brötchen oder Brennholz oder einem Generator oder … an irgendeinem Scheisssonntag ohne Pressebegleitung hinfuhr und es den Campern gab. Ohne dabei zu sagen, sie wären von der Linken!
Okay, bisher gab es nur einen Sonntag. ;-)
Oktober 21st, 2011 at 21:06
Was kann man von den Umverteilungsaposteln der Linkspartei anderes erwarten?
Das sind doch nur sozialdemokratische Illusionsverkäufer und Verdreher gesellschaftlicher Zusammenhänge.
Heiner Geißler spricht von Revolution, der Kapitalismus habe keine Zukunft:
https://www.youtube.com/watch?v=JiLfnl4IAUE
Oktober 21st, 2011 at 21:06
R@iner
da bin ich bei dir .. haste bei Mrs Mop gelesen ? Sie scheint gerade meine 90% Deppen Theorie zu erleben,und ist… a wee bit pist off ;-)
Oktober 21st, 2011 at 21:17
@Lazarus09/35
….”ein untrügerisches Zeichen der Aufschwung ist nah”
Natürlich! Wir haben ja auch 3 Prozent Lohnerhöhung, wie gestern im Heute-Journal verkündet wurde. Dazu suggestive Einspieler, z.B. ein Interview vor einem Kaufhaus, wo ein Kunde, der aussah wie ein Banker und eine Dame, die wahrscheinlich von ihrer Kleidung her in der gleichen Boutique schoppen geht, wie Petra Gerster, aufsagen durften, dass sie bisher persönlich von der Krise noch nichts bemerkt haben.
Wahrscheinlich findet das ZDF keine Interviewpartner mehr aus der Mittelschicht, die sich für so eine Propaganda hergeben. Das ist ja auch schon mal ein Fortschritt. Jetzt müssen sie für ihre Berichte schon auf schoppende Banker zurückgreifen :-)
Oktober 21st, 2011 at 21:18
@Lazarus: Klar. Heute wußte ich aber nicht, was ich darauf sagen sollte. Meine Mitmenschen kenne ich halt auch recht gut…Sie wird schon auf sich aufpassen.
Oktober 21st, 2011 at 21:28
tzzzz, die Bayern! der Ramsauer!
https://www.stern.de/politik/deutschland/seehofers-protest-gegen-steuersenkung-wo-bleiben-meine-autobahnen-1741627.html
“Die Emissäre von Verkehrsminister Peter Ramsauer hatten nach einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung” auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg den Delegierten kilometerweise Asphalt versprochen, um dessen Wiederwahl als stellvertretender Parteivorsitzender abzusichern. Ramsauer war durch die Kampfkandidatur des Euro-Rebellen Peter Gauweiler in arge Bedrängnis geraten. Der Verkehrsminister gewann – und muss nun liefern.”
Ich glaub, wir Nordrhein-Westfalen sind viel zu gutmütig und unbedarft!
Oktober 21st, 2011 at 21:42
Man könnte natürlich auch sagen, die 6 Mrd.-Geschenke eines offensichtlich korrupten Verkehrsministers an seine Spezi in Bayern sind halt der Preis für die Europa-Treue der CSU, weil ja der Gauweiler verhindert wurde. Hahahahaha.
Oktober 21st, 2011 at 21:54
Hallo c.c.2011: Spitze!!!
Da biste de glatt vom abstrakt theoretischem ins reale
gefallen. Auf nen Heiland, egal welches Mäntelchen er sich umhängt könn mir verzichten.
“Und weil der Mensch ein Mensch ist, braucht er was zu fressen bitte sehr…” (Brecht/Weill)und keinen Dummschwatz…
Da musste hin, nich die Wirtschaft neu organisieren, das is Müll…
Oktober 21st, 2011 at 21:57
ceterum censeo.2011 meint:
Oktober 21st, 2011 at 21:06
“Was kann man von den Umverteilungsaposteln der Linkspartei anderes erwarten?
Das sind doch nur sozialdemokratische Illusionsverkäufer und Verdreher gesellschaftlicher Zusammenhänge.”
Ich habe schon seit längerer Zeit den Eindruck, dass diese neue Ersatz-SPD namens LINKE ihre Vorgängerin bei der Verbreitung von Illusionen über den Kapitalismus bereits überflügelt hat.
Die “alte” SPD bekennt sich seit Jahren immerhin zu fast alle so genannten neoliberalen Vorstellungen und setzte sie auch eifrig durch, dort müsste der “Kunde” eigentlich schon längst wissen woran er ist.
Oktober 21st, 2011 at 22:04
langlode44(43): Danke. Hatte dazu sofort die Stimme von Ernst Busch im Ohr.
… tat irgendwie gut.
Oktober 21st, 2011 at 22:08
Hallo Wat: bin Brecht Fan, der Alte mit dem Rausche bart spricht oft reichlich verschwurbelt, Brecht spricht Klartext.
Oktober 21st, 2011 at 22:08
Wat. meint:
Oktober 21st, 2011 at 22:04
“langlode44(43): Danke. Hatte dazu sofort die Stimme von Ernst Busch im Ohr.”
Vorsicht bei Ernst Busch, hat der nicht auch STALIN besungen? Also hüte dich! :-)
Oktober 21st, 2011 at 22:12
langlode44(46): Macht der Rauschebart auch, allerdings in der Sprache seiner Zeit.
Aber klaro, Brecht ist da dem Heutigen um einiges näher. Ich wunderte mich eben nur, wie ich sofort das Lied dazu im Kopf hatte und es so eigenartig warm ums Herz wurde.
Bin ich nun total verrückt? Wahrscheinlich, aber so bin ich eben.
Oktober 21st, 2011 at 22:14
# langlode44 meint:
Oktober 21st, 2011 at 22:08
“Hallo Wat: bin Brecht Fan, der Alte mit dem Rausche bart spricht oft reichlich verschwurbelt, Brecht spricht Klartext.”
Der Rauschebart wurde in seiner frühen Jugend sehr stark mit
mit dem Hegel-Virus infiziert.
Zum Teil hat er sich später davon geheilt, rein sprachlich schaffte er es aber nicht so.
Engels erging es da etwas besser.
Oktober 21st, 2011 at 22:14
@Bakunin: Stalin war zu meiner Zeit schon passé, damit hat mich keiner mehr behelligt, aber gut, er hat auch die Thälmannbrigaden und Thälmann selbst besungen.
Egal, Ernst Busch war eben für mich immer die Stimme von Arbeiterliedern – habe eben auch meine Geschichte^^
Oktober 21st, 2011 at 22:19
Moin Bakunin, “Sie kämpften für die Heimat” is ne üble
Schmonzette auf den “Führer” der Sozialistischen Internationale – also Stalin. Wenn de kotzen willst musste nich Zeitung lesen, kanns dir auch diesen Mist anschaun.
Wat, und auch ich, und das sag ich ohne Wat persönlich zu kennen, wir kriegen eins und eins zusammen. Es ist
ein verdammt schmaler Grat zwischen Erkenntnis und dem Ausnutzen dieser zum persönlichen Vorteil…und das betrifft JEDEN.
Oktober 21st, 2011 at 22:19
Wat. meint:
Oktober 21st, 2011 at 22:14
@Bakunin: “Stalin war zu meiner Zeit schon passé, damit hat mich keiner mehr behelligt, aber gut,…”
Scherz beiseite, Ernst Busch täte ganz im Gegensatz zu den teilweise unsäglichen Rapper-Müll gerade heute vielen jungen Leuten wieder gut, immer ein klarer Klassenstandpunkt bei ihm, klare Gedanken in seinen Liedern.
Rückblickend schon interessant, wie viele große sozialistische Künstler die Weimarer Zeit hervorbrachte.
Warum eigentlich heute nicht mehr?
Oktober 21st, 2011 at 22:23
@Bakunin: Für uns ist das eine klare, aussagekräftige Sprache, gestatte den jungen Menschen, daß sie ihre eigene Ausdrucksform haben – sie können nicht sein wie wir – und wenns mal vorwärts gehen soll, dürfen sie auch nicht sein wie wir ;-)
Oktober 21st, 2011 at 22:28
@52: Genau, deutsches Liedgut braucht’s und ne strramme Brratwurst statt Negermusik und diesen Besatzerfrikadellen!
Oktober 21st, 2011 at 22:30
@ langlode44 [Oktober 21st, 2011 at 21:54]
Du schreibst: “Und weil der Mensch ein Mensch ist, braucht er was zu fressen bitte sehr…” (Brecht/Weill) und keinen Dummschwatz…
Da musste hin, nich die Wirtschaft neu organisieren, das is Müll…
Wie stellst Du Dir das genau vor?
Oktober 21st, 2011 at 22:31
flatter hatte hier vor Monaten doch so eine schöne Brandrede an die jungen Menschen gehalten, sie mögen uns alten Säcke doch bitte… weil wir da nicht mehr aus dem Knick kommen oder so.;-)
Oktober 21st, 2011 at 22:32
Wat. meint:
Oktober 21st, 2011 at 22:23
@Bakunin: “Für uns ist das eine klare, aussagekräftige Sprache, gestatte den jungen Menschen, daß sie ihre eigene Ausdrucksform haben”
Ich meinte nicht die Ausdrucksform an sich sondern viele üble INHALTE, Botschaften, die mit Hilfe dieser Musik kolportiert werden.
Anfangs eine Protestkultur, inzwischen halt völlig vereinnahmt und umfunktioniert.
Und allein darum gehtś!
Oktober 21st, 2011 at 22:36
@langlode44(51)
Wat, und auch ich, und das sag ich ohne Wat persönlich zu kennen, wir kriegen eins und eins zusammen. Es ist
ein verdammt schmaler Grat zwischen Erkenntnis und dem Ausnutzen dieser zum persönlichen Vorteil…und das betrifft JEDEN.
ALLE.
Ich weiß das, Du weißt das.
Und ich hoffe, ich weiß auch für die Zukunft, was ich darum machen kann und was ich nicht (noch einmal) tuen werde.
Ob ich Vorteile hatte, weiß ich nicht, jedenfalls hatte ich keine Nachteile – auch das kann schon der Vorteil gewesen sein.
Oktober 21st, 2011 at 22:37
# flatter meint:
Oktober 21st, 2011 at 22:28
@52: “Genau, deutsches Liedgut braucht’s und ne strramme Brratwurst statt Negermusik und diesen Besatzerfrikadellen!”
Keine Sorge, gutes deutsches Liedgut gibt’s doch noch massenhaft auf den 4. und 5. Programmen der öffentlich-rechtlichen Hörsender, ebenso im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Auch die guten alten Schlager sind noch nicht ausgestorben, siehe Andrea Berg etc…
Also dir viel Spass beim Zuhören! :-)
Oktober 21st, 2011 at 22:37
Hi Katze Nr.55: weils einer “Wirtschaft” so wie wir sie kennen überhaupt nich bedarf. Das hier breitzulatschen, da krieg ich die Kündigung. Ich hab da nur eine Frage: Warum fährst du Auto? kau das mal durch. Solltest du, so wie “Isch habe gar kein Auto”,
auf andere Mobilitäten angewiesen sein, so ersetzte das Auto durch diese.
Es sollte sich dir erschliessen, dass wir hier in einer unsäglichen Illusion gefangen sind.
flatter Nr. 54 Werd nich albern…
Oktober 21st, 2011 at 22:47
Die Katze aus dem Sack meint:
Oktober 21st, 2011 at 22:30
@ langlode44 [Oktober 21st, 2011 at 21:54]
“Du schreibst: “Und weil der Mensch ein Mensch ist, braucht er was zu fressen bitte sehr…” (Brecht/Weill) und keinen Dummschwatz…
Da musste hin, nich die Wirtschaft neu organisieren, das is Müll…”
Zum Fressen reicht schon Hartz 4! (Aldi, Lidl, Tafeln…) Wozu also noch überflüssigerweise die Wirtschaft umorganisieren?
Habe ich dich SO richtig verstanden?
Oktober 21st, 2011 at 22:47
@60: Was wolle, hm?
Oktober 21st, 2011 at 22:54
@ langlode44
Meine Frage ist nach wie vor: “Wie stellst Du Dir das genau vor?”
Das mit den Mobilitäten habe ich verstanden, glaube ich zumindest: Erst durch die Arbeit bin ich gezwungen, ständig meinen Standort zu verlagern. Erst zu Fuss, dann mit dem Rad, Auto, Fähre/Schiff, Zug, Flugzeug.
Oktober 21st, 2011 at 22:57
Wat Nr. 58: Nichts ist schlimmer als mit Menschen zu kommunizieren die wissen dass die Relativitätstheorie
nur ein Baustein des Ganzen ist. gestern warn wir bei “geistiger Arbeit” und solchem Mist, jetzt sind wir wieder daheim. Wie gehts morgen weiter?.
Den persönlichen Vorteil, es gibt ihn nu mal nich, er ist nur ein Phantom, nichts reales, ein kurzer “Juhu-
Effekt”.
Oktober 21st, 2011 at 23:00
Die Katze aus dem Sack meint:
Oktober 21st, 2011 at 22:54
@ langlode44
Es gibt eine Menge Leute in vielen Gegenden, welche ohne eigenen PKW weder morgens pünktlich zur Schicht erscheinen könnten noch am Ende der Spätschicht nach Hause kämen.
Relativ wenige Firmen unterhalten noch eigene Fahrdienste.
Ebenso sieht es bei vielen Leihfirmen aus.
Oktober 21st, 2011 at 23:02
…deutsches Liedgut….Andrea Berg Eeek! Was’n hier kaputt.Contenance Freunde Contenance….
Wirklichen Fortschritt findet man meist dort, wo Menschen in einer bestimmten Situation beschließen, den Gehorsam zu verweigern. (Franz Kafka)
Oktober 21st, 2011 at 23:03
worum gehts hier eigentlich?
Oktober 21st, 2011 at 23:06
@ Spinne:
Freies Assoziieren. ;-)
Oktober 21st, 2011 at 23:07
@flatter 62 Bratwurst, Bier und 10 Mark, is mehr als 20 Jahre her, wills nie mehr haben…
Oktober 21st, 2011 at 23:09
(58) Volksfront Gelaber… ;-)
Oktober 21st, 2011 at 23:10
# Lazarus09 meint:
Oktober 21st, 2011 at 23:02
“Wirklichen Fortschritt findet man meist dort, wo Menschen in einer bestimmten Situation beschließen, den Gehorsam zu verweigern. (Franz Kafka)”
Kein Wunder, dass er in “Good old Germany” nie so richtig berühmt wurde!
Oktober 21st, 2011 at 23:11
@69: Und so geht’s mir mit Arbeiterliedern um Hunger und Partisanenkrieg nach dem Muster “wir sind die Guten”. Bei Cindy und Bert ging’s wenisgtens noch um Suff, Ficken und Klampfen. Ein paar Synkopen eingebaut, und schon ist’s Rock’n Roll ;-)
Oktober 21st, 2011 at 23:15
@71: Was wurde hier nicht berühmt? Der Gehorsam? Der Fortschritt? Kafka kannste nicht meinen, der kommt noch vor Goethe. Er war ja übrigens Versicherungsjurist, insofern eh ein guter Deutscher.
Oktober 21st, 2011 at 23:20
@ flatter (72)
mit mir will auch keiner das Weberlied singen, dabei kann fluchen mitunter sehr heilsam sein.
Oktober 21st, 2011 at 23:21
flatter
…Cindy und Bert ging’s wenisgtens noch um Suff, Ficken und Klampfen.
Spätpubertäre Freudsche Psychose …? Cindy und Bert ..ficken & Suff.. Alter …
Oktober 21st, 2011 at 23:25
# flatter meint:
Oktober 21st, 2011 at 23:15
@71: “Was wurde hier nicht berühmt? Der Gehorsam? Der Fortschritt? Kafka kannste nicht meinen, der kommt noch vor Goethe. Er war ja übrigens Versicherungsjurist, insofern eh ein guter Deutscher.”
Kafka ist doch in Deutschland eher ein Geheimtip für Germanisten und sonstige Intellektuelle.
Und als “guten Deutschen” würde ich ihn schon gar nicht bezeichnen, er war bekanntlich ein Abkömmling der alten K.u.k. Monarchie aus Prag.
Und dort liefen die Dinge immer etwas anders als im verpreußten Bismark-Reich.
Unter Kennern und Liebhabern gilt Kafka vor allem als der große Bürokratie-Kritiker.
Bloß gut für ihn und die Nachwelt, dass er die “guten Deutschen” in Prag ab 1938 nicht mehr erleben musste.
Oktober 21st, 2011 at 23:26
flatter …Heinrich Heine .. schlesische Weisen ..des is net mei Ding.
Oktober 21st, 2011 at 23:27
das schau her, im zuge der bankenproteste schaffts nun sogar die linkspartei in die news, samt Forderungen.
Oktober 21st, 2011 at 23:28
Aua Aua Aua, ich schweig schon still…
Nr. 61, 63, 65, 67….um Arbeit gehts, um die gottverdammte Lohnarbeit um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ja auch ich muss Geld “verdienen” um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, und davon will ich, müssen wir, einfach weg.
Liebe Katze (bin so frei) wie stell ich mir das vor, das nicht mehr arbeiten zu müssen. nicht einfach, das ist sicher. Der homo sapiens s., das sind wir, ist grob übern Daumen 200000 Jahre alt, davon “arbeiten” wir etwa die letzten 500 Jahre. Wie ham wir davor das Überleben gesichtert? Ohne “Arbeit”!
Runter vom Gas ist die Devise, der Tag fängt mit dem
Sonnenaufgang an, nich mit dem Weckerklingeln!
Den Zwang des Geldes abstreifen, das wärn Anfang.
Oktober 21st, 2011 at 23:32
@Lazarus09(70): “(58) Volksfront Gelaber… “
Wenns das für Dich ist, bitte.
Für mich sind das Erfahrungen, auf die ich (im nachhinein) gern verzichtet hätte, die ich aber nun mal habe.
Oktober 21st, 2011 at 23:34
@Lazarus09: “schlesische Weisen” das 3,50 m von hier,
das hiesige Theater heisst Gerhard Hauptmann Theater -
durchaus zurecht.
Oktober 21st, 2011 at 23:36
@76:
“Kafka ist doch in Deutschland eher ein Geheimtip”
In welchem Deutschland lebst du so? Kein Gymnasiast kommt dran vorbei, es gibt über niemanden auch nur annähernd so viel Sekundärliteratur. Auf der Buchmesse ist er wohl nicht mehr, da sind Cindy und Bert, ich meine Charlotte und Thilo.
Oktober 21st, 2011 at 23:43
flatter meint:
Oktober 21st, 2011 at 23:36
@76:
“Kafka ist doch in Deutschland eher ein Geheimtip”
In welchem Deutschland lebst du so? Kein Gymnasiast kommt dran vorbei,..”
Ja, in den Gymnasien, aber auch nicht überall. (Kulturhoheit der Länder!)
Und darunter praktisch gar nicht.
Kann manchmal auch an den Deutsch-Lehrern liegen, die ja auch auswählen können.
Oktober 21st, 2011 at 23:47
In den Gymnasien im Hessen der 70′wurde der noch gepaukt ;-)
Wat. sorry war mehr ironisch gemeint…
Oktober 21st, 2011 at 23:50
Ahso @Lazarus, muß mir doch einer sagen…
Oktober 21st, 2011 at 23:52
Lazarus09 meint:
Oktober 21st, 2011 at 23:47
“In den Gymnasien im Hessen der 70′wurde der noch gepaukt ;-)”
In den 70ern war VIELES anders, nicht zuletzt auch an den Schulen.
Damals tummelten sich ein Menge “linker” Lehrer an den Schulen, und mit etwas Glück wurdest du in Deutsch oder GK sogar angehalten, dir Marxens Mehrwerttheorie anzueignen, auch Thema von KA.
Heute kaum noch zu glauben, aber wahr!
Oktober 21st, 2011 at 23:53
Wenn morgen einer der hier Lesenden nach Ffm zur Demo geht, bitte unbedingt vorher noch mal in das Blog von Mrs Mop schauen: https://dierotenschuhe.blogspot.com/
Danke.
Oktober 21st, 2011 at 23:59
# Wat. meint:
Oktober 21st, 2011 at 23:50
“Ahso @Lazarus, muß mir doch einer sagen…”
Wat, kann es sein, dass du generell etwas Verständnisprobleme bei Ironie haben könntest, sie nicht erfasst?
Oder isses nur Dünnhäutigkeit?
Aus dieser Befürchtung heraus habe ich mir eine schon auf der Zunge liegende Bemerkung zu (80) dann doch verkniffen.
Oktober 22nd, 2011 at 00:03
so. noch 2 Gramm Tabak, morgen gehts weiter…und hört auf mit “arbeiten, arbeiten, arbeiten…”dann wirds was
Oktober 22nd, 2011 at 00:03
@Bakunin
Kann ich beides nicht ausschließen.
Ich nehme meine ‘Gegenüber’ immer ernst, allein deshalb kann da schon so manches Mist-Verständnis entstehen, hier stehen ja nur alphanummerische Zeichen und ne Miniauswahl an Smilies zur Verfügung…
Meine Ironie verstand hier auch keiner, wenn ich sie mal brachte.
Oktober 22nd, 2011 at 00:04
Thälmann, Busch …
Das hat doch im letzten halben Jahrhundert so gut wie niemanden in Westdeutschland mehr interessiert, bis auf ein paar Altkommunisten und DKP-Mitglieder, zeitweise in den 70-ern ein paar Sektierer in den K-Gruppen, die später bei den Grünen Karriere machten.
Das ist untergegangene Arbeiterbewegung.
Aber es scheint noch ein paar Nostalgiker zu geben.
Von mir aus. Jeder soll nach seiner Facon selig werden.
Oktober 22nd, 2011 at 00:05
+++ NEWS+++ Der deutsche Röntgensatellit Rosat wird nun vermutlich doch nicht im Reichstagsgebäude einschlagen … naja vielleicht klappt’s beim nächsten ;-) +++NEWS+++
Oktober 22nd, 2011 at 00:08
@ langlode44
Jedes Lebewesen auf diesem verschissenen Planeten arbeitet, nicht nur zum eigenen Selbsterhalt sondern auch für die nächste Brut. Wie kommst Du darauf, dass dies für Menschen nicht gilt? Ja sicher gab es mal eine Zeit, da haste Dich nur zu bücken brauchen, um Nahrung aufzunehmen. Hand ausstrecken, Mund aufmachen, kauen – satt. Allerdings lebten zu dieser Zeit nicht 7 Milliarden Menschen, soviel ist definitiv sicher. Mit anderen Worten: Entweder werden wir deutlich weniger (um wieviel weniger, konsultiere auch Du bitte die Georgia Guidestones, z.B. bei Wikipedia) oder die Nahrungsgewinnung und deren Verteilung muss, zwingend, einer anderen Strategie angepasst werden.
Es gibt also mindestens 2 Möglichkeiten: Entweder das herrschende System komplett zu ersetzen, oder, wenn dies noch nicht möglich ist, dann zumindest zu ergänzen. Selbstverständlich geht soetwas nur gemeinsam. Nichts geschieht schliesslich plötzlich. Immerhin benötigt ein reproduzierter humanoider Bioroboter 9 Monate bis zur Fertigstellung. Mehrere Jahre für eine entsprechende Programmierung zur autonomen Interaktion.
Wir arbeiten schliesslich alle, mehr oder weniger in diesem irrsinnigen Idiotensystem. Ist es absurd zu versuchen, ein Modell zu entwickeln, das dem bestehenden Paroli bieten kann? Den Scheiss hier, kann man doch viel besser machen. Oder ist es bequemer, es laufen zu lassen, und sich weiterhin über den Kack, im Einzelnen, lustig zu machen?
Oktober 22nd, 2011 at 00:10
Ja und es gibt geistig Verkrüppelte, die im letzten halben Jahrhundert nur ihr Sch… Westdeutschland sehen und sich für den Nabel der Welt halten.
@langlode44 : Gut Dampf und Gute N8.
Oktober 22nd, 2011 at 00:15
Gute Nacht auch an die Schwestern aus der SBZ.
Oktober 22nd, 2011 at 00:16
wat. (94)
1938 im “Sudetenland”: “Adolf Hitler mach uns frei, von der Tschechoslowakei”…
Ende 1989, DDR: Wir sind EIN Volk…., Helmut nimm uns an die Hand, führ uns ins Wirtschaftswunderland…
Ende der Geschichten bekannt ….
WO ist hier gesellschaftlicher Fortschritt sichtbar?
Oktober 22nd, 2011 at 00:16
lol @flatter
Dat mußte einfach mal raus dat ;-)
Oktober 22nd, 2011 at 00:38
Lazarus09 meint:
Oktober 22nd, 2011 at 00:16
wat. (94)
“1938 im “Sudetenland”: “Adolf Hitler mach uns frei, von der Tschechoslowakei”…
Ende 1989, DDR: Wir sind EIN Volk…., Helmut nimm uns an die Hand, führ uns ins Wirtschaftswunderland…”
…oder nochmals 1938: WIR WOLLEN HEIM INS REICH!, EIN VOLK, EIN REICH, EIN FÜHRER!
Und der Fortschritt? Nun, 1945 erfüllte der alte Sozialdemokrat Eduard Benesch den sudetendeutschen Brüdern und Schwestern ihre heißen Wünsche und gewährte ihnen den Abzug “Heim ins Reich”, und der Große Dicke nahm dann 1989 die Brüder und Schwestern an die Hand in die Freiheit des Kapitals…
Ich frage mich schon seit 20 Jahren, warum sich bis heute noch niemand für die VORGESCHICHTEN und “wirkmächtigen” FOLGEN beider “Vereinigungen” wirklich interessiert.
Den Penner aus dem ZDF können wir da vergessen, der hat bloß “Geschichten” zu erzählen…..
Oktober 22nd, 2011 at 00:53
# flatter meint:
Oktober 22nd, 2011 at 00:15
“Gute Nacht auch an die Schwestern aus der SBZ.”
Einfach… nett! :-)
Oktober 22nd, 2011 at 01:12
… mir ist jetzt auch klar, warum sich der Ramsauer immer so für die Maut eingesetzt hat. Der brauchte das Geld, um 6 Mrd. nur in Bayern für Autobahnen zu verbraten. Und wir alle in ganz Deutschland sollten das finanzieren. Ich komm nicht drüber weg. Was sind diese Politiker blos für ein versockster Haufen.
Oktober 22nd, 2011 at 04:24
@ Gerhard Schrödibär
Wäre es denn dann nicht sinnvoller, wenn alle Verkehrsteilnehmer mit Helmpflichten belegt werden? Ich denke da vor allem an Fussgänger, die noch mit zusätzlichen Protektoren ausgerüstet werden können, für den Fall, das ihnen mal der Himmel auf den Kopf fällt.
Darüber wachen können dann Fingermänner, die auch das Einhalten der Sperrstunden unter ihre Fittiche nehmen, also die Zeit, in der die Strassenbeleuchtung aufgrund von Sparmassnahmen in einigen Bezirken deaktiviert wird.
Oktober 22nd, 2011 at 07:41
@ chriwi
Frag mich nicht warum. (ich bin kein Programierer!)
Bei den Bloggern, die gleiche “Maske” für ihre Internetpräsentation gewählt haben wie du, kann ich keinen Kommentar abschicken
Beim Abschicken springt alles auf den Zustand wie am Anfang
Oktober 22nd, 2011 at 08:13
Zum Thema “Zeitgenössisches Liedgut mit klarer Ansage” stell ich hier mal als Beispiele “Die Bandbreite” und “Holger Burner” in den Raum. Klingt nicht so viel anders als Bushido, wäre also auf jeden Fall mit den Hör-Gewohnheiten der heutigen Jugend kompatibel. Also ich denke, die Künstler mit Aussage gibts heutzutage auch, nur sie werden in diesem System nicht bekannt. Ansonsten waren schon immer in den Liedern im Gruftie-Bereich recht viele politische Aussagen vorhanden, was sich zur Zeit wohl noch verstärkt, siehe z.B. dieses Prachtstück.
Was selbstverständlich hier bezüglich der CDU nicht fehlen darf: sie findet wohl zurück zu ihren Wurzeln.
Oktober 22nd, 2011 at 08:46
Katze 101: Helmpflicht für U-Bahn-Nutzer wäre sinnvoller.
Oktober 22nd, 2011 at 08:51
@ Systemfrager, #102:
Bei mir funzt es, dafür hakt’s bei Klaus & Burk – selbst dann, wenn ich alle Scripts erlaube.
Mystisch…
Oktober 22nd, 2011 at 08:55
@ Horst Horstmann
das ist jetz nicht mehr lustig
da ist jetzt alles durcheinander
wenn es vernünftig funktioniert, bitte melden
Ich will keine Doktorarbeit schreiben, um die Kommentare abschicken zu klönnen
Oktober 22nd, 2011 at 09:39
@Die Katze aus dem Sack Nr.93 – Stichwort Arbeit:
Guten Morgen erstmal.
Arbeit, da gibts sone und sone.
Zwei Fenster, etwa 100 Jahre alt, in erbärmlichen Zustand. Sagt der Betriebswirt: raus damit, neue rein, Angebot einholen. Sag der Holzpflegefuzzi (also ich in diesem Fall), nee die brauchen nur ne ordentliche Verjüngungskur dann halten die noch 100 Jahre. Sagt der Betriebswirt: nein, zu teuer das aufarbeiten, sag ich: Ich machs (fürn Appel und n Ei)
Wo ist der Unterschied, neue Fenster hätten astrein
Lohnarbeit bedingt, und die wäre nicht sinnvoll gewesen, was dem Fensterbauer aber egal wäre. Es gibt ja schliesslich am Ende Geld. Das Aufarbeiten macht da eher Sinn, weniger Material- und Energieeinsatz, aber der selbe Erfolg, Nutzen.
Was ich sagen will, sinnvolle, notwendige Tätigkeiten
sind mir immer willkommen, Lohnarbeit hat als Ziel
immer Geld, egal was der betreffende tut. Das kanns
nicht sein auf ewig. Deswegen tu ich mich mit dem Begriff der Arbeit schwer.
Oktober 22nd, 2011 at 11:42
@langlode44 (107)
Was ich sagen will, sinnvolle, notwendige Tätigkeiten sind mir immer willkommen, Lohnarbeit hat als Ziel
immer Geld, egal was der betreffende tut. Das kanns nicht sein auf ewig. Deswegen tu ich mich mit dem Begriff der Arbeit schwer.
Das Phänomen tritt immer auf, wenn man etwas für Geld tut oder tuen muss, was man ansonsten nicht oder anders machen würde, weil es der Vernunft, also Verstand und Moral, widerspricht. Oder den eigentlichen eigenen Bedürfnissen.
Das betrifft alle geldvermittelten oder geldmotivierten Tätigkeiten, nicht nur die Lohnarbeit, sondern auch Managemententscheidungen, Handel, Dienstleistungen etc.
Das Geldmotiv kann beispielsweise auch bei der Partnerwahl oder Eheschließung entscheidend sein.
Dieses Phänomen kennzeichnet das Wesen einer kapitalistischen Gesellschaft und sein allgemeiner Begriff ist „Gebrauchswertabstraktion“, d. h. Entscheidungen nicht unter dem Aspekt von Vernunft, sondern danach zu treffen, was mehr Geld (= Tauschwert) bringt.
Folglich ist das Ziel und Wesen einer vernunftgeleiteten, nachkapitalistischen Gesellschaft die Gebrauchswertorientierung menschlicher Tätigkeit.
Das ist jedoch nicht in einer „Marktwirtschaft“ möglich, weil sie es doch ist, welche historisch erst die „Gebrauchswertabstraktion“ hervorbringt, weil den Händler primär nur G -> G´, also die Plusmacherei interessiert, während für ihn der konkrete Gebrauchswert der Ware völlig sekundär ist.
P. S.
Und die Sozialisation in der kapitalistischen Gesellschaft bringt die tauschwertorientierten Menschen hervor.
Oktober 22nd, 2011 at 11:54
jo, cc2011, was sagt uns das? Richtig, das Geld muss weg. Damit die Köpfe frei werden für Vernünftiges, Nachhaltiges usw usf.
Geld vermittelt nicht, Geld trennt die Menschen.
Oktober 22nd, 2011 at 11:56
ceterum censeo.2011 meint:
Oktober 22nd, 2011 at 11:42
“Und die Sozialisation in der kapitalistischen Gesellschaft bringt die tauschwertorientierten Menschen hervor.”
Sehr gut gesagt!
Oktober 22nd, 2011 at 11:59
# langlode44 meint:
Oktober 22nd, 2011 at 11:54
“jo, cc2011, was sagt uns das? Richtig, das Geld muss weg. Damit die Köpfe frei werden für Vernünftiges, Nachhaltiges usw usf.
Geld vermittelt nicht, Geld trennt die Menschen.”
Die nackte bare Zahlung als das wirklich einigende Band der bürgerlichen Gesellschaft, so das “Manifest” schon 1848….
Oktober 22nd, 2011 at 12:07
@Die Katze aus dem Sack meint/101
“Wäre es denn dann nicht sinnvoller, wenn alle Verkehrsteilnehmer mit Helmpflichten belegt werden?”
Nee. Alle Verkehrsteilnehmer werden verpflichtet, direkt zu Hause zu bleiben und sich per Amazon-Online-Bestellung zu versorgen. Geliefert wird nur noch mit Panzerwagen mit TÜV-Siegel für Terrorsicherheit. Natürlich werden die Kosten auf alle umgelegt.
Die nächste Stufe ist dann … die Matrix.
Oktober 22nd, 2011 at 12:11
@langlode44
was sagt uns das? Richtig, das Geld muss weg.
Wenn man das Geld in einer hocharbeitsteiligen Gesellschaft abschafft, dann kommt eine Zuteilungswirtschaft heraus.
Wie beim Militär. Dann bestimmen andere, welche Kleidung man tragen muss, was es zum Essen gibt etc.
Dann ist es aus mit der Wahlfreiheit des Individuums. Denn die geht nur mit „Tauschäquivalenten“, also Geld. Auch eine Essensmarke, wo man sich dann sein Essen aus einer Vielfalt aussuchen kann, ist ein „Tauschäquivalent“ und im Prinzip nichts anderes als nicht-allgemeingültiges Geld.
Wer das Geld abschaffen will, schafft die Freiheit ab.
Sondern das Denken der Menschen muss sich verändern, das Geldmotiv darf nicht mehr das primär entscheidungsleitende Motiv sein.
Wie geht das?
Man schafft den Zwang zur Lohnarbeit ab, indem jeder Mensch ein existenzsicherndes Grundeinkommen bekommt.
Das Fatale an der Lohnarbeit ist doch, dass die Menschen, die über kein Geld verfügen, zu fremdbestimmter Arbeit gezwungen sind, um überleben zu können.
Wenn jedoch der Zwang wegfällt, werden sie nicht mehr bereit sein, für einen schlechten Lohn oder unter schechten Arbeitsbedingungen zu arbeiten. Denn dann haben sie eine ganz andere Macht. Sie können sich ihre Arbeit auswählen oder auch ohne Arbeit überleben.
Oktober 22nd, 2011 at 12:24
langlode44
Zwei Fenster, etwa 100 Jahre alt, in erbärmlichen Zustand. Sagt der Betriebswirt: raus damit, neue rein, Angebot einholen. Sag der Holzpflegefuzzi (also ich in diesem Fall), nee die brauchen nur ne ordentliche Verjüngungskur dann halten die noch 100 Jahre. Sagt der Betriebswirt: nein, zu teuer das aufarbeiten, sag ich: Ich machs (fürn Appel und n Ei)
Woher kommt’s ..? Lass es mich als langjährigen Handwerker erklären ,das Zauberwort heißt GARANTIE am besten ,Lifetime , nach der jeder schreit .
Früher hattest du Menschen als Kunden ,heute größtenteils Arschlöcher die nach Service schreien was meint Arbeit für die sie nix zahlen wollen !!
Früher hast du eine Lichtmaschine Anlasser überholt ,also mehr Arbeitszeit als Teile verkauft .Wenn’s mal nicht wunschgemäß gelaufen ist kam dein Kunde wieder und hat freundlich gemeint “das war wohl nix” du hast ihm deine Werkstatt Kiste gegeben solange du die “Wiederholung eines nicht gelungenen Arbeitsganges” ausgeführt hast . Daher Neuteil ..Garantie beim Hersteller ..Viel Ersatzteilpreis verkauft welches im Billiglohnland zusammengeschustert wird (Mehr Gewinn, Großes Unternehmen) und wenig Arbeitszeit ( kleiner Fuzzi )..nur der ein und Ausbau…
Heute geht deine Kunde hausieren tausend Angebote und KV’s wenn’s geht sehr detailliert mit Festpreis Charakter natürlich als ” Service ” also für omme..damit geht er dann hausieren Zwecks Preisunterbietung was dar nächste auch gleich kann weil er sich die Zeit für die Kalkulation gespart hat denn die hat ja sein Konkurrent für Null gemacht .Natürlich will dein Kunde für 0 einen Leihwagen nicht eine Kröte mehr zahlen als auf der Kalkulation steht obwohl jeder Handwerker weiß das immer etwas noch kommen kann ..aber das darf er unter Androhung von Rechtsmitteln nicht berechnen ..und sollte was in die Hose gehen ist der Brief von Anwalt schneller als die Reklamation ….
FAKT : ich könnte das jetzt seitenweise ausschmücken genauer erklären aber ich denke jeder mit Hirn hat begriffen woraus ich raus will .
Der der als Selbständiger seit Jahren mit Kunden Kontakt hat weiß was ich meine..wie sich das verändert hat seit den 80′
Zuerst bei uns müssen wir anfangen .. ich handele nicht bis aufs Blut,ich gebe Trinkgeld,das bisschen was ich zu verteilen haben versuche ich “Kleinen ” zu geben statt Großen Supermarkt-Ketten etc..,bevor ich neu kaufe wird repariert,(keine Ressourcen Verschwendung) .leben und leben lassen
Aber lest mal bei Mrs. Mob .. was die Michels so ablassen wenn sie durch “Camp” schlendern nach Weihnachtmarkmanier ….
666
Oktober 22nd, 2011 at 12:31
@cc2011
Wer das Geld abschaffen will, schafft die Freiheit ab.
Jo, die bürgerliche Freiheit.
Von der hab ich als Lohnabhängiger eh nix – also wech damit. :-D
Den Zwang zur Lohnarbeit schaffe ich eben nicht damit ab, daß jeder ein existenzsicherndes Grundeinkommen bekommt.
Hallo – bitte landen!
Wir sind im Kapitalismus, da muß Kapital Arbeit kommandieren können.
Schon wieder vergessen, also nix mit existenzsichernd.
Zu Lohnarbeit bin ich nicht gezwungen, weil ich nicht über Geld verfüge, ich bin dazu gezwungen, weil mir die Produktionsmittel mit denen ich produziere, nicht gehören.
So lange das so ist, bestimmen immer andere, nämlich die, denen diese PM gehören, was ich max. mit meinem Leben anstellen darf.
Insofern ist das jetzt nur eine Zuteilungswirtschaft, war es auch immer, auch wenn es sich nicht immer so angefühlt hat.
Nix da.
Geld muß weg und weil das allein nicht reicht, denn Geld ist eben kein Ding an sich – muß das dem zugrunde liegende Eigentum an PM gleich mit weg.
Denn sonst bleibt die Macht bei den PM-Eigentümern und die akkumuliert, wenn sies über Geld nicht mehr kann, eben anders ;-)
Oktober 22nd, 2011 at 12:39
Wat
….die Aggressiven Eigentumsrechte die alle auf Grundbesitz (Ressourcen Besitz )fußen müssen weg !! Geld an sich hat keinen Wert ..
sodass JEDER an den Ressourcen der Erde anteilsmäßig teilhaben kann ..
Oktober 22nd, 2011 at 12:54
Da landen wir immer wieder, und das ist ja wirklich nicht so einfach. Eigentum an PM ist ein wichtiger Faktor, das gehört so weit abgeschafft, wie es halt zur Kapitalisierung führt. Der Einwand, wenn jemand eine Werkstatt aufbaut und pflegt, seien das auch PM, zieht auf jeden Fall, aber (!) sobald ich jemanden dort arbeiten lasse, teile ich den Erlös mit ihm – der Einsatz zum Aufbau der werkstatt gilt freilich auch als Arbeit, aber eben nicht als sich ewig reproduzierender Wertanspruch.
Das mit dem Geld ist auch so eine Sache. Wir reden von Ansprüchen, und die müssen geregelt werden. Daher einfach zu sagen: “Das Geld muss weg”, ist zu einfach. Die frage kommt dann nämlich auf, wie man die Ansprüche dann regelt, sonst hat man 24/7 die Diskussioen am Bein, wer das Handtuch auf den Liegestuhl gelegt hat.
Oktober 22nd, 2011 at 12:55
Wat. meint:
Oktober 22nd, 2011 at 12:31
@cc2011
“Wer das Geld abschaffen will, schafft die Freiheit ab”.
“Jo, die bürgerliche Freiheit.
Von der hab ich als Lohnabhängiger eh nix – also wech damit. :-D”
Alle bürgerliche Freiheit ist im Grunde die Freiheit von Warenbesitzern, Warenkäufern.
Und wer gar nix besitzt, besitzt wenigstens eine Ware, nämliche seine Arbeitskraft.
Diese darf er praktisch in JEDER bürgerlichen Gesellschaft FREI verkaufen, egal ob historisch gerade mal ein Adolf, Duce, Churchill, Roosevelt oder Adenauer/Merkel regieren.
Wenn nun aber ein Mensch eben keine andere Ware als seine Arbeitskraft anzubieten, zu verkaufen hat, so muss er folglich ganz und gar “vogelfrei” sich in IRGENDEINE Lohnknechtschaft, Lohnsklaverei begeben, ganz und gar freiwillig, ohne jeden äußeren Zwang, sein antiker “Sklaventreiber”, sein feudaler “Bauernschinder” ist in diesen modernen bürgerlichen Zeitalter “nur” noch sein eigener Magen, frierender Körper und evtl. der seiner Lieben.
Freiwillige Sklaverei, freiwillige Knechtschaft, in unseren verbildeten Köpfen völlig “unlogisch”, doch die bürgerliche Gesellschaft bewältigt ganz und gar PRAKTISCH diese famose Synthese Tag für Tag spielend.
Eventuell auch der Weg in die Selbstständigkeit OHNE Eigenkapital, häufig der beste und schnellste Weg in eine Privatinsolvenz…, auch hier “Freiheit” so viel man mag…
Und so lange die Herren und Damen Besitzlosen auf dieser “Freiheit” wie wild weiter bestehen, läuft der Laden halt weiter und weiter, keine millionenfachen Leichenberge oder Verbrechen aller Art dieser Gesellschaft können dieser “Freiheit” was antun….., ja, ist schon verrückt, so im Kopfe….
BGE, nix als eine Neuauflage des berühmt-berüchtigten “Brot & Spiele” der alten römischen Kaiser, Offebarung des historischen Bankrotts einer Gesellschaftsordnung, ohne echte Zukunft und Perspektive.
Diesen immer wieder aufgewärmten Mist sollte man wirklich mal fallenlassen, es gibt nach wie vor genug Arbeit in dieser Gesellschaft, woran es mehr und mehr mangelt ist für das Kapital lukrative Lohnarbeit.
Und was DARAUS folgt sollte doch eigentlich schon längst klar sein.
Oktober 22nd, 2011 at 13:03
@118:
“BGE, nix als eine Neuauflage des berühmt-berüchtigten “Brot & Spiele” der alten römischen Kaiser,”
Quark. Brot gab es nur, wenn es politisch opportun schien. Es hat noch nie eine Gesellschaft gegeben, die allen ein Existenzrecht ohne Not zugebilligt hat, und gerade die unsrige ist Meilenweit davon entfernt. Das muss man sich mal klar machen. Ich finde das Gezeter von Linken gegen das BGE unwürdig. Selbst ein bedingungloses HartzIV wäre ein Riesenfortschritt, der zuerst den Lohnabhäbgigen ihre Souveränität in Verhandlungen zurückgäbe. Niemand wäre mehr zu Lohnarbeit gezwungen. Im Gegenteil könnte sich jeder aussuchen, was er anbieten wollte. Und wenn es halt Lohnarbeit ist, die er machen will – das kann jeder selbst entscheiden.
Oktober 22nd, 2011 at 13:13
@flatter: Nee, leider eben nicht. Es ist nicht unter einen Hut zu kriegen, daß Du nicht mehr gezwungen bist, Dich, wenn Du nur Dich hast zu verkaufen und die Tatsache, daß Kapital Arbeit kommandieren können muß. Ein bGE würde immer so niedrig sein, daß das nicht ausgehebelt wird.
Ich weiß, da kann ich sabbeln bis zum Abwinken, der Mensch lernt über Erfahrungen…
Darum habe ich hier schon mal gesagt, wenn Menschen dafür auf die Straße gehen, gehe ich mit.
Sie setzten sich dann wenigstens mal für was ein, was sie haben wollen – was es dann wird – werden wir erleben.
Das soll kein Zynismus sein, es ist einfach meine Einsicht, daß ein wie auch immer gearteter theoretischer Vortrag dazu einfach nicht greift und als Gezeter abgetan wird.
Oktober 22nd, 2011 at 13:13
@118 Zusatz: “Alle bürgerliche Freiheit ist im Grunde die Freiheit von Warenbesitzern, Warenkäufern.”
Welch ein Geschwurbel! Freiheit ist immer die, die ich mir nehme. Sie hört da auf, wo sie mir genommen wird. Wo ist denn z.B. das Aufbegehren der Indignados, das Belagern der Occupaten, “die Freiheit von Warenbesitzern, Warenkäufern”? Das ist Vulgärmarximus für antidialektische Recht(ein)haber. Oder sind das keine Bürger? Dann gerät der Begriff “Bürger” zum Popanz.
Oktober 22nd, 2011 at 13:15
@Wat.: “Ein bGE würde immer so niedrig sein, daß das nicht ausgehebelt wird.” Das ist kein BGE, das ist ein Almosen. Darüber diskutiere ich dann nicht einmal.
Oktober 22nd, 2011 at 13:21
@Wat. (115)
Jo, die bürgerliche Freiheit.
Von der hab ich als Lohnabhängiger eh nix – also wech damit.
Nach der Revolution kannst Du – von mir aus – Dir mit Gleichgesinnten Deinen Sozialismus aufbauen. Ganz ohne bürgerliche Freiheiten.
Gibt es doch schon. Jeder Knast funktioniert so, nämlich ohne Freiheit und ohne Geld, sondern als Zuteilungswirtschaft.
Dann macht Ihr eine schöne DDR 2.0 und fühlt Euch wohl.
Den Zwang zur Lohnarbeit schaffe ich eben nicht damit ab, daß jeder ein existenzsicherndes Grundeinkommen bekommt.
Im DDR-Sozialismus natürlich nicht, denn da gibt es neben dem Recht auf Arbeit auch den Zwang zur Arbeit. Arbeitsfreies Einkommen verabscheuen Retro-Marxisten und Gewerkschaftler wie der Teufel das Weihwasser.
Aber ansonsten wüsste ich keinen Grund, warum jemand, der ausreichend über Geld verfügt, gezwungen wäre, sich als Lohnarbeiter zu verdingen.
In den 60-er Jahren gab es Arbeitskräftemangel und auf dem Bau noch relativ hohe Löhne. Da gab es Menschen, die haben immer nur eine bestimmte Zeit gearbeitet und dann von dem Geld gelebt, bis es alle war.
Wir sind im Kapitalismus, da muß Kapital Arbeit kommandieren können.
Schon wieder vergessen, also nix mit existenzsichernd.
Logo.
Aber wir reden hier von einer nachkapitalistischen Gesellschaft.
Zur Herrschaftstechnik in Klassengesellschaften gehörte schon immer, die Arbeitenden arm zu halten.
Zu Lohnarbeit bin ich nicht gezwungen, weil ich nicht über Geld verfüge, ich bin dazu gezwungen, weil mir die Produktionsmittel mit denen ich produziere, nicht gehören.
Zeige mir einen Menschen, der über viel Geld verfügt und zur Lohnarbeit gezwungen ist!
So lange das so ist, bestimmen immer andere, nämlich die, denen diese PM gehören, was ich max. mit meinem Leben anstellen darf.
Nur unter zwei Bedingungen:
1. Du verfügst über kein Privateigentum (Land, Tiere etc.), mit dem Du Dich in einer Subsistenzwirtschaft reproduzieren kannst.
2. Du verfügst nicht über ausreichend Geld, um Dich in einer Waren-Ökonomie aka Marktwirtschaft mit reproduktionsnotwendigen Waren einzudecken.
Nix da.
Geld muß weg und weil das allein nicht reicht, denn Geld ist eben kein Ding an sich – muß das dem zugrunde liegende Eigentum an PM gleich mit weg.
Denn sonst bleibt die Macht bei den PM-Eigentümern und die akkumuliert, wenn sies über Geld nicht mehr kann, eben anders ;-)
Wie gesagt, wenn es nach mir geht, dann bekommst Du nach der Revolution ein Terrain, auf dem Du mit Gleichgesinnten Deinen Sozialismus ganz praktisch ausprobieren kannst. Ohne Geld und ohne bürgerliche Freiheiten.
Du bist halt Praktikerin und keine Theoretikerin, musst es daher praktisch ausprobieren.
Solange ich nicht in Deinem Sozialismus leben muss oder andere Menschen dazu gezwungen werden, kannst Du von mir aus nach Deiner Facon und mit Deinem Sozialismus selig werden.
Aber bitte verschone mich damit. Allein der Gedanke an diese Art von Sozialismus ist für mich eine Zumutung.
Oktober 22nd, 2011 at 13:21
@all, tschuldijung, wollte keine Gelddiskussion anfangen, is schönstes Herbstwetter, macht euch an die frische Luft. Schnapp mir jetzt auch Frau Trulla und es wird uns gut tun, das draussen rumlatschen.
Oktober 22nd, 2011 at 13:22
flatter meint:
Oktober 22nd, 2011 at 13:03
@118:
“BGE, nix als eine Neuauflage des berühmt-berüchtigten “Brot & Spiele” der alten römischen Kaiser,”
“Quark. Brot gab es nur, wenn es politisch opportun schien…”
Wer um jeden Preis die Lohnarbeit – obwohl es davon auskömmliche(!) immer weniger gibt! – , den Kapitalismus überhaupt weiter aufrechterhalten, verteidigen will, dem muss ganz logisch ein BGE als MASSENDROGE für die “Überflüssigen” verlockend erscheinen.., quasi als “Schwanengesang” einer historisch allmählich überholten, verfaulten Gesellschatsordnung ohne jegliche echte erfreuliche Perspektive.
Oktober 22nd, 2011 at 13:23
langlode44 meint:
Oktober 22nd, 2011 at 13:21
“@all, tschuldijung, wollte keine Gelddiskussion anfangen, is schönstes Herbstwetter, macht euch an die frische Luft. ”
EXAKT! Mach ich auch gleich! Bis denne….. :-)
Oktober 22nd, 2011 at 13:37
@cc2011
“Wie gesagt, wenn es nach mir geht, dann bekommst Du nach der Revolution ein Terrain, auf dem Du mit Gleichgesinnten Deinen Sozialismus ganz praktisch ausprobieren kannst. Ohne Geld und ohne bürgerliche Freiheiten.”
Ja, so ist das, wenn Du mich zum “Retro-Marxisten” erklärst und dann alles was ich schreibe, in diese, Deine gebastelte, Schablone steckst.
…ich war hier auch schon “Verräter” und “Anarchist”. *g
Ich gehe nicht davon aus, daß es an einem Tag einen Knall gibt – der Revolution heißt – und dann alles anders ist.
Wie auch.
Gesellschaftliche Entwicklung war immer Produktivkraftentwicklung. Wie Menschen mit der bis dahin ‘gewählten’ Produktionsweise noch weiter zurecht kamen oder eben nicht.
Da stand kein Kommando, das sagte: Hier ist ne supi Theorie, so müssen wir das ab jetzt machen…
Ok, gabs mal, ging aber ‘vernünftigerweise’ inne Hose, Produktivkraftentwicklung ist nicht austricksbar und schon gar nicht wissenschaftlich steuerbar.
Nee, das neue hatte sich immer im alten schon entwickelt, was aber einfach keine Luft mehr kriegte und diese Hülle über Bord warf.
Ganz ohne theoretischen Lehrgang und Parteilehrjahr.
Von dieser Entwicklung wird keiner verschont, Du nicht, ich nicht ;-)
Die, die immer wissen, was für andere gut ist, versuchen einen auf Staatsautoritären Sozialismus zu machen – Danke der Nachfrage – kein Bedarf.
Oktober 22nd, 2011 at 13:53
@cc2011
Wer das Geld abschaffen will, schafft die Freiheit ab.
correct
Wer das BAR Geld abschaffen will, schafft die Freiheit ab.
Oktober 22nd, 2011 at 14:02
Ich glaube, dies Wem gehört die Welt passt ganz gut hierher (Tageseintrag vom 22..Oktober 2011).
Der Herr ist ja auch ein Freund der klaren Worte…
Oktober 22nd, 2011 at 14:06
@Wat. (127)
Da stand kein Kommando, daß sagte: Hier ist ne supi Theorie, so müssen wir das ab jetzt machen…
Ok, gabs mal, ging aber ‘vernünftigerweise’ inne Hose, Produktivkraftentwicklung ist nicht austricksbar und schon gar nicht wissenschaftlich steuerbar.
Nee, das neue hatte sich immer im alten schon entwickelt, was aber einfach keine Luft mehr kriegte und diese Hülle über Bord warf.
Wo hast Du diesen Unsinn her?
Hört sich schwer nach stalinistischer Widerspiegelungstheorie an.
Was ist das denn für ein mystisches Geschwurbel: „das neue hatte sich immer im alten schon entwickelt, was aber einfach keine Luft mehr kriegte und diese Hülle über Bord warf“
Was ist denn das Subjekt jener Veränderung?
Es sind kreative Menschen, die aufgrund ihres Denk- und Vorstellungsvermögens im Alten die Möglichkeit eines Neuen sehen.
Jeder Innovation durch Menschen geht die Idee voraus, die dann in die Praxis umgesetzt wird, sieht man von den wenigen Ausnahmen ab, die durch „trail and error“ oder durch Zufall entstanden sind.
Bevor die bürgerliche Gesellschaft entstand, war sie schon in Gedanken konzipiert. Natürlich müssen die Produktivkräfte entsprechend entwickelt sein, die Idee muss zur Wirklichkeit passen.
Das ist das Wesen der geistigen Arbeit, dass sie Dinge schafft, die in der Wirklichkeit noch nicht als materielle Resultate vorhanden sind, aber vom Stand der Produktivkräfte realisierbar sind.
Wie sollen sonst Menschen von der Erde zum Mond gekommen sein?
Oktober 22nd, 2011 at 14:13
@Lazarus09 (128):
Auf jeden Fall ist es materiell gedecktes Geld, also nicht jenes Geld, was im fiat-money-System aus dem Nichts geschöpft wird oder beliebig von der Druckerpresse erzeugt wird.
Oktober 22nd, 2011 at 14:26
ceterum censeo (131)
Das ist so ,aber darauf wollte ich nicht hinaus sondern auf den “Freiheitsaspekt”
Wenn man das Bargeld abschafft bist du mit elektronischen Zahlungsmittel mehr als gläsern,und man kann dich auf Bedarf von jeglicher Versorgung abschalten..Knopfdruck genügt und du keinen Zugang mehr zu nichts und schlimmer,du kannst dich auch nicht außerhalb der Kontrolle wie heute mit BAREM Versorgen mit dem zu wieder Zugang hättest …
Ohne Bargeld bist du ferngesteuert und deren Willen ausgesetzt ..!!
Ok …?
Oktober 22nd, 2011 at 14:34
@Lazarus09 (132):
Da stimme ich voll zu.
Das ist im Prinzip Enteignung von Privateigentum.
Denn nur das Bargeld, über das man konkret jederzeit und an jedem Ort als reales Tauschmittel verfügen kann, ist echtes Privateigentum.
Oktober 22nd, 2011 at 14:36
ceterum censeo
That’s it !!
666
Oktober 22nd, 2011 at 14:39
@cc2011
Bevor die bürgerliche Gesellschaft entstand, war sie schon in Gedanken konzipiert. Natürlich müssen die Produktivkräfte entsprechend entwickelt sein, die Idee muss zur Wirklichkeit passen.
Du kannst in Gedanken konzipieren, was Du willst, da die Produktivkräfte entsprechend entwickelt sein müssen, wie Du ja selbst sagst, kommt der ‘Gedanke’ daher, nicht aus einer nur geistigen Kraft.
Das ist das Wesen der geistigen Arbeit, dass sie Dinge schafft, die in der Wirklichkeit noch nicht als materielle Resultate vorhanden sind, aber vom Stand der Produktivkräfte realisierbar sind.
Jo, womit Du nun wohl wieder meinst, daß die geistige Arbeit der neue/alte Gott ist.
Hört sich schwer nach stalinistischer Widerspiegelungstheorie an.
Du mußt es ja wissen..
Was ist das denn für ein mystisches Geschwurbel: „das neue hatte sich immer im alten schon entwickelt, was aber einfach keine Luft mehr kriegte und diese Hülle über Bord warf“
Was ist denn das Subjekt jener Veränderung?
Die Produktivkräfte – die Menschen.
Btw. auf Schablonen-Diskussionen in der x-ten Auflage mit einer HAM-Reinkarnation habe ich jetzt keine Lust mehr.
*afk*
Oktober 22nd, 2011 at 14:44
Ha, ich schaffe mit schöner Regelmäßigkeit mein Geld bereits vor Monatsende ab. :/
Ein Finanzjongleur, eben.
Oktober 22nd, 2011 at 15:01
Leute meldet eure Fahrzeuge ab und der Spuk ist schnell zu Ende,nur für eine Woche alle auf einmal und ihr werdet sehen das alles auf einmal Pleite ist.
Dann seht ihr die Wahrheit.
Warum Quält ihr euch so lange ?
Oktober 22nd, 2011 at 16:19
@ceterum censeo:
“Jeder Innovation durch Menschen geht die Idee voraus, die dann in die Praxis umgesetzt wird,”
Welch ein wundervoll simples Weltbild. Nirgends ein System oder ein Diskurs? Nirgends eine Reglementierung von Kommunikation, von Ideen, die geäußert werden dürfen, solchen, die verboten sind und solchen als Irrsinn gelten(!)?
Nirgends eine Aneignung der Idee, ehe sie umgesetzt wird und Limitierungen dessen, was davon noch Praxis werden darf und wem sie nützen darf?
Im Gegensatz dazu: Nirgends ein Tabu, das die Menschen erst kreativ macht, Innovation durch Verbot, Entwicklung aus dem System heraus, das Ideen quasi zwangsläufig generiert?
Das Modell von der klugen Theorie, die dann umgesetzt wird, ist als historische Wirklichkeit kaum irgendwo aufzufinden. Das Gegenteil ist der Fall.
Oktober 22nd, 2011 at 16:50
Habnix (137)
Warum Quält ihr euch so lange ?
Auto abmelden … Mobilität muss sein sonst biste schnell weg von der Verpflegung.Aber im Grundsatz wird das so oder so nix.
Konfession braucht kein Mensch,über den Papst und den Segen der Kirche gegenüber ihrer Arbeitnehmer und Schutzbefohlenen weiß man genug um umgehend dem Verein seinen Obolus zu entziehen .. Schadet nicht,braucht man nicht,kosten kein Geld nur den Weg zum Amtsgericht , was passiert ..
N I C H T ‘S aus von mir X-Fach beschrieben Gründen
und da kommst du mit Auto abmelden …pfffft
Oktober 22nd, 2011 at 16:54
flatter hat Recht. Wenn man sagt, “Jeder Innovation durch Menschen geht die Idee voraus, die dann in die Praxis umgesetzt wird”, so lässt man auch noch die Entwicklung von Ideen aus einer bereits bestehenden Praxis heraus weg – und beides, Praxis > Idee sowie Idee > Praxis, kann nicht stattfinden, ohne dass man kommuniziert. Und diese zwei Sachen decken das Ganze noch nicht ab – wie 138 gesagt wird. Der Mensch ist nicht ein rein technisches Wesen.
Oktober 22nd, 2011 at 16:59
Hab’ eh kein Auto zum Abmelden, also was soll der Quatsch?
Oktober 22nd, 2011 at 17:23
@ceterum censeo:
“Jeder Innovation durch Menschen geht die Idee voraus, die dann in die Praxis umgesetzt wird,”
Ja sicher .. vor dem Hintergrund mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel Ergebnis zu bekommen !!
Das war früher mal eine Investition in der Realwirtschaft mit der Herstellung eines Produkts das sich Gewinnbringend verkaufen lässt ( immer vor dem Hintergrund die Produktionskosten so tief wie möglich zu halten und den Preis bis zur Schmerzgrenze anzuheben )
Heute .. so wie flatter schon schreibt .. man lässt sein Geld arbeiten ( innovativer Ackermann) zB. Derivathandel,Leerverkauf .. keine
Materialbeschaffung,keine Produktion,keine Lohnabhängigen,keine Gebäude..die Kosten sind bestmöglich reduziert auf das vorhandene Kapital ohne Zwischeninvestitionen direkt in die “Investition” .. und nun kommst die perverse Steigerung der Innovation .. wenn’s schief geht bürgt die Allgemeinheit,wenns klappt werden die Gewinne mit Allerniedrigststeuer eingesackt ..e’ voila ..
Das ist die Evolution der Innovation …
Oktober 22nd, 2011 at 18:32
ceterum censeo.2011 meint:
Oktober 22nd, 2011 at 13:21
“Im DDR-Sozialismus natürlich nicht, denn da gibt es neben dem Recht auf Arbeit auch den Zwang zur Arbeit.”
Na und? Was war oder wäre zukünftig daran so schlimm?
“Arbeitsfreies Einkommen verabscheuen Retro-Marxisten und Gewerkschaftler wie der Teufel das Weihwasser.”
Mag so sein, aber ebenso verabscheuen das gut 90% aller heutiger Wähler, einschließlich der Masse der Berufstätigen!
Und wie soll so, gegen deren Willen, ein echtes GUTES bedingungsloses Grundeinkommen(flatters Wunsch) politisch zustande kommen?
Etwa als generöses Geschenk der oberen superreichen 10% der Gesellschaft, die dafür die Politiker bestechen?
Daraus wird einfach nix werden, Freunde, wenn je ein BGE, dann höchstens als Almosen, ist einfach meine feste Überzeugung!
Oktober 22nd, 2011 at 18:48
“als generöses Geschenk der oberen superreichen 10% der Gesellschaft,” -
Wie bist du denn drauf? Gehört denen jetzt, was sie gebunkert haben? Ein BGE ist das Mindesmaß an Rückführung von Eigentum aus der Akkumulation. Das muss nicht dabei stehen bleiben. Selbstverständlich ist auch ein BGE nicht das Ende der Geschichte, sondern nur ein möglicher Schritt.
Oktober 22nd, 2011 at 18:53
@143
Keine freie Arbeitsplatz- und Berufswahl waren einer der negativen Aspekte in der DDR – ist mir als familiere Tragödie noch bewusst.
Aber egal jetzt sind wir ja schon wieder soweit (Hartz4), obwohl es gegen das GG verstösst.
Unabhängiges Grundeinkommen ist die einzige Lsg. in einer sich stets weiter automatisierenden Wirtschaft. Woher 143 die 90% nimmt ist mir schleierhaft bei stets steigenden Empfängern. Und zu dem wuerde der Umstieg enorme einsparungen in der Verwaltungen bringen. wir reden hier vom grössten Posten im (noch?) deutschen Haushalt.
btw. chaotischer u lustiger u. interessanter Kommentarthread
Oktober 22nd, 2011 at 18:54
@ Bakunin
Ein arbeitsfreies, möglicherweise sogar bedingungsloses Einkommen? Was soll das sein? Ist es die Möglichkeit, über 24 Stunden eines Tages selbst verfügen zu können, während andere Menschen davon 8-10 Stunden und mehr, unter fremder Führung, sich abrackern und schuften, für ein paar Euro die Stunde? Ist es das Verlagern von Zwängen, das Einige abstreifen und Anderen somit aufbürden?
Oktober 22nd, 2011 at 18:59
flatter meint:
Oktober 22nd, 2011 at 18:48
“Selbstverständlich ist auch ein BGE nicht das Ende der Geschichte, sondern nur ein möglicher Schritt.”
Wie ich schon sagte, in einer wirklich anständigen, völlig ausreichenden Höhe politisch einfach nicht durchsetzbar.
Erinnere dich nur an das unwürdiges Gezetere über 5 oder 6 EUR Hartz 4 Erhöhung.
Allein schon daran konnte jeder sehen, wie wichtig unseren Politikern und deren Auftraggebern aus der Wirtschaft die Armut von Langzeitarbeitslosen ist.
Und warum? Damit sie sich auch für wirklich jeden schäbigen Niedriglohn verkaufen müssen.
Alles so gewollt – und bei den Wahlen seit 2005 immer wieder bestätigt – Mehrheitsentscheidung!
Oktober 22nd, 2011 at 19:03
# Die Katze aus dem Sack meint:
Oktober 22nd, 2011 at 18:54
@ Bakunin
“Ein arbeitsfreies, möglicherweise sogar bedingungsloses Einkommen? Was soll das sein?…”
Ich sagte doch schon(143), selbst bei der Masse der noch einigermaßen anständig entlohnten Berufstätigen NICHT vermittelbar, so eine bedingungslose generöse Verköstigung namens BGE.
Es ist einfach nur ein Streit um Kaisers Bart! Lassen wir’s … :-)
Oktober 22nd, 2011 at 19:06
Ein grosses Problem sind bei der derzeitigen Sozialetatsstruktur auch die Renten(zu)zahlungen die immer weniger gegenfinanziert werden. (wie auch bei einem stets wachsenden Niedriglohnsektor)
Also Grundeinkommen+Arbeit nach eigenem Interesse,… das waere ja schon fast sowas wie die Vergesellschaftung der Produktionsmittel,
Oktober 22nd, 2011 at 19:07
@ flatter
Wäre ein anderer Schritt nicht auch gleichzeitig die Arbeitszeiten der Menschen so anzupassen, das eine Balance entsteht? Wenn 1 Mensch in 8 Stunden etwas schafft, und währenddessen durch ein BGE abgesichert ist, dann stellt sich doch die Frage, wievel 2 Menschen in 4 Stunden schaffen, die wiederum ebenfalls mit einem BGE ausgestattet wurden.
Oktober 22nd, 2011 at 19:10
Leute .. ein BGE in der heute diskutierten Form wäre das schlimmste was passieren könnte..Das wäre eine minimalst egal was auch immer Einmalzahlung mit der sich der Staat aus allen weiteren Verpflichtungen monatlich frei kauft.Egal wie hoch auch immer werden die Grundversorger jeden Groschen über die biologische Grundsicherung bis zur Existenzbedrohung abschöpfen ..
Alle Modelle dazu sind doch Käse…und ein beschissenes Almosen
Oktober 22nd, 2011 at 19:16
mp meint:
Oktober 22nd, 2011 at 18:53
“Woher 143 die 90% nimmt ist mir schleierhaft bei stets steigenden Empfängern.”
Ich sprach von den ca. 90% aller Wähler(darunter auch sehr viele der noch Berufstätigen), welche CDU/CSUSPD/FDP und Grüne wählen, bei natürlich häufig sehr unterschiedlicher Höhe der Wahlbeteiligung.
Gäbe es allerdings eine separate Volksabstimmung über die Einführung eines wirklich guten auskömmlichen BGE, würde ganz sicher das untere soziale Drittel der Gesellschaft mit großer Mehrheit FÜR so ein BGE stimmen, zwei Drittel der noch Bessergestellten aber mehrheitlich dagegen.
Doch werden wir so eine Abstimmung in diesem Lande wenigstens zu unseren Lebzeiten niemals erleben.
Oktober 22nd, 2011 at 19:21
Lazarus09 meint:
Oktober 22nd, 2011 at 19:10
“Leute .. ein BGE in der heute diskutierten Form wäre das schlimmste was passieren könnte.”
Lazarus, bleib nur ganz ruhig an diesem schönen Herbstabend, deine geliebten “90%” werden dich auch in dieser Frage ganz gewiss nicht im Stich lassen! :-)
Oktober 22nd, 2011 at 19:30
@ Lazarus09
Ganz sicher löst ein BGE kaum eines der dringlichsten Probleme. Aber das BGE könnte dazu Anlass geben, über die dringlichsten Probleme zumindest mal reden zu können.
Ja, ein BGE klingt für mich auch erstmal nach reverse-capitalism. Um wiederum den Geldfluss zu verstehen, der dies alles finanziert, muss nur nach der Quelle gesucht werden, also dort, wo das Geld zu Tage tritt.
Oktober 22nd, 2011 at 19:31
@Katze(150):
“Wäre ein anderer Schritt nicht auch gleichzeitig die Arbeitszeiten der Menschen so anzupassen, das eine Balance entsteht?”
Ja sicher, warum nicht. Alles, was in die richtige Richtung führt, finde ich erst mal begrüßenswert. Selbst eine 35-Stunden-Woche. Die wurde anno dunnemals von der neoliberalen Welle weggespült, und heute arbeiten wir für weniger wieder 40 Std..
Das ist die Seite der Arbeitsorganisation. Das andere wie gesagt, dass man es sich bei den Profiteuren zurückholt. Es gibt viele Wege, das zu tun.
Oktober 22nd, 2011 at 19:48
@ flatter
“heute arbeiten wir für weniger wieder 40 Std..
Das ist die Seite der Arbeitsorganisation. Das andere wie gesagt, dass man es sich bei den Profiteuren zurückholt. Es gibt viele Wege, das zu tun.”
yep, so nen job hab ich grade, zum kotzen. und vom leben bleibt nix mehr übrig, dein kind siehste nur noch wenns schläft u. am sonntag biste so platt u. musst alles erledigen was die woche liegen blie, noch nicht mal zeit zum nachdenken bleibt.alle in der fa. wollen weniger arbeiten aber der chef bringst nicht fertig, das mal zu diskutieren. ich war schon halb krank als ich dort angefangen habe u. hab versucht, wenigstens nen halben tag weniger in der woche rauszuschlagen. “das geht nicht, kommt die planung durcheinander, wäre ungerecht, wenn nur ich weniger etc…” dabei wollten ja alle. aber da war der mann überfordert, das mal generell durchzusetzen. u. die kollegen auch. u. jetzt bin ich ganz platt, schöne sch…ist das. einer nach dem anderen wird verschlissen. u. das nicht weil das etwa ein extrem job wäre (davon red ich noch gar nicht, für manch anderen wäre das dort ein traumjob) aber einfach weil da nix mehr übrig bleibt als das kleine rädchen im getriebe. verkümmerte seelen, die sich dann noch über die aufregen, die mehr verdienen u. trotzdem zum streik aufrufen. solidarität am arsch
Oktober 22nd, 2011 at 20:01
Katze
wo das Geld zu Tage tritt.
Eben gerade dort wird ja dank Klientelpolitik nicht in dem Maße reguliert wie es von Nöten wäre .. Ergebnis Kapitalhortung, Überschussliquidität derer sich die Finanzwirtschaft mit kreativen innovativen Produkten und exorbitanten Gewinnversprechen annimmt .. Ergebnis die Finanzwirtschaft verspricht der Steuerzahler legt den Kopf auf den Hackklotz … bekannt ;-)
Tip: Glaubst du wenn in Deutschland alle Niedriglöhner die Arbeit niederlegten bis sie ordentlich bezahlt würden ganz ohne Hurenbock4 Zwang ..alle Industrie würde geschlossen das Land verlassen ..? und bei dem Signal wie lange würde es dauern bis andere Lohnabhängige folgten …?
Bakunin
an diesem schönen Herbstabend,
…ich bin in E N G L A N D da is nix mit schönem Wetter ;-)
Oktober 22nd, 2011 at 20:04
@ flatter
Warum etwas mühevoll zurückholen, wenn es doch bequem gebracht werden kann? Soll heissen: Statt zu versuchen sich etwas zu holen, das fälschlicherweise abgegeben wurde, ist es doch sinnvoller darauf hinzuarbeiten, dass es von selbst zurückgegeben wird. Was wiederum heisst: Um den Profiteuren alles abzunehmen, muss man ihnen nur Konkurrenz machen. Das ist in etwa wie Feuer unter’m Arsch.
Oktober 22nd, 2011 at 20:07
ps. wenn ich da die sozialdemokratischen forderungen nach mehr Vollzeitjobs höre, könnte ich nur noch kotzen. wan hört diese farce denn endlich mal auf? es ist genug arbeit da für alle, die wenn geteilt locker zu bewältigen wäre, es gibt genügend nahrung auf dem planeten für alle u. ausreichend energie, wenn auch immer weniger öl. aber nein, es sollen die wenigen immer noch mehr malochen, es soll noch mehr dabei immer noch weniger verdienen zum ausgleich, die vielen die keinen job haben, sollen dafür akrobatik kunsttücken, für die aufführen, die an ihren sesseln kleben u. sich daran belustigen. perverser gehts nimmer. und es soll noch viel viel mehr öl gebohrt werden u. wenn das nicht mehr reicht, wird lithium geplündert u. geraubt, damit wieder nur ein paar einzelne “ökologisch korrekt” in der gegen rumkutschieren können
ach, ja. war heute auf keiner demo sondern im jammertal. sorry!
Oktober 22nd, 2011 at 20:18
@ Bakunin
Warum sollte das BGE politisch nicht doch umsetzbar sein? Befürworter finden sich in allen Partein, und haben es die Piraten nicht sogar in ihrem Programm?
Oktober 22nd, 2011 at 20:19
@Katze (158): “Nur” Konkurrenz machen? Wie soll das gehen? Selbst abgesehen von aktueller Verfügungsgewalt in Form von gehorteter Währung – so lange die Menschen glauben, der Grund- und Immobilienbesitz der Superreichen sei deren Recht, geht da gar nichts. Das muss schon revidiert werden.
Oktober 22nd, 2011 at 20:38
flatter
Yep ..!
Grund- und Immobilienbesitz der Superreichen sei deren Recht, geht da gar nichts.
Ist doch schon gottgegeben verinnerlicht … und wird auch immer so seit Jahrhunderten beigebracht.. Ah geh’
Oktober 22nd, 2011 at 20:54
@ flatter
Das geht wahrscheinlich gar nicht, weil wir insgesamt wohl schlicht und ergeifend zu doof dazu sind, von bisher Erlerntem abzulassen und neue Gedankenwege zu beschreiten und diese in die Realität zu holen.
Oktober 22nd, 2011 at 22:23
noch ein nachtrag
bezügl. meines posts oben: was mich so frustriert ist erstmal dass in den betrieben einfach noch überhaupt keine alternativen kommuniziert werden. ich meine es wird permanent gemosert was das zeug hält, jeder regt sich über den chef auf, weil der kommt u. geht wanns ihm passt, den mitarbeitern aber keinerlei spielraum zugestanden wird, aber wenns dann drauf an kommt, macht keiner das maul auf sondern jeder schiebt nur den schwarzen peter an irgend nen kollegen weiter.
es wird nicht kommuniziert. tina. das einzig solidarische ist, dass man überstunden macht, nicht weil die so großartig bezahlt werden, sondern weil man, man wenns mal wieder brennt, die kollegen tatsächlich nicht hängen lassen will. für demos bleibt schon gar kein zeit. bei den meisten noch nicht mal fürs internet, geschweige denn die “biliothek”. schnell ne bild schagzeile oder wer sich für gebildet hält, liest spiegel, dann hat man wieder grund sich über die griechen oder die musels, hartzies oder wen auch immer aufzuregen. bloß nicht an den verhältnissen rütteln.
wenn man dann auf der anderen seite diese tollen interaktionen auf der straße erlebt, dann vergisst man schnell, dass das eben noch lange keine massen sind.
ich fnde aus diesem grund ist das aussprechen unliebsamer wahrheiteiten an ort u. stelle, mindestens genauso wichtig, wie auf die straße zu gehen.
nur ist das aber leider nur solange “en vogue”, wie vor sich hin gemotzt wird, am besten über leute die nicht anwesend sind. wenns drüber raus geht u. konfrontativ wird, dann sind plötzlich alle köpfe um einen rum im sand verschwunden.
da man als einzelner, wenn die kollegschaft nicht interessiert ist, solche strukturen nicht aufbrechen kann, man aber weder tägl. nölen noch selbstgespräche führen will u. positives denken einen in den wahnsinn treiben würde, bleibt einem nur der weg aus der tür – u. rein ins prekariat.
Oktober 22nd, 2011 at 22:36
spinne
einzig solidarische ist, dass man überstunden macht
waaas ?
wenns mal wieder brennt, die kollegen tatsächlich nicht hängen lassen will.
Unter 1000 Gründen ist das der vorletzte … wo lebst du ?
Der Rest fußt schlicht und ergreifend darauf das die meisten wie schon x-fach bemerkt das System gar nicht beschissen finden sondern nur ihren Platz in diesem ….sie beneiden und bewundern die Reichen und gelifteten ..da woll’n se auch hin
Ääähhh Bäh
Oktober 22nd, 2011 at 22:45
@ lazarus
ne, das war bzw. ist da tatsächlch so. keiner würde nur für geld überstunden machen. kein einziger.jeder will weniger arbeiten,das ist erstmal fact. weil jeder dort ein absolutes lebenszeitdefizit hat! wenn die kollegen im dreieck springen u. du ausnahmsweise mal schon um 18 uhr feierabend hast, dann bleibst du eben auch ne stunde länger. du bist nämlich auch froh wenn du bis 19.00 dienst hast u. der kollege hängt noch ne stunde dran u. hilft dir, wenn die bude brennt.
ps der chef weiß das wohl u. stellt erst jemand neues ein, wenn wieder einer um-u. ganz ausfällt
Oktober 22nd, 2011 at 22:58
spinne
Ok nur kurz .. wenn der Überstunden macht dann wegen ” Arbeitsplatzsicherung (Unter dem Deckmantel geht inzwischen alles )” nach Geld fragt der heute gar nicht mehr,der ist froh wenn er die irgendwann abfeiern kann..
Wenn er trotzdem Heim geht weil Mutti zur Nachtschicht muss und Omi keine Zeit hat um auf die lieben Kleinen auf zu passen dann werden ihn seine lieben Radfahrer-Kollegen bei nächster Gelegenheit dran hängen,vielleicht kann sich so einer deiner Kollegen bei der Obrigkeit beliebt machen ..
All das nennt man Ellenbogengesellschaft ,darum beklagen die Ärzte das die Arbeit und die belastung am Arbeitsplatz krank machen ,Psychopharmaka etc.. heute müssen 3 die Arbeit von 6 für weniger Geld machen und wer nicht will dank Hurenbock4..der nächste wartet schon ..
WERD’ WACH !!!
Oktober 22nd, 2011 at 23:19
@ Lazarus
ich weiss grad echt nicht was du von mir willst, aber ich weiss evtl. besser als du, was bei der firma bei der ich arbeite los ist. wenn jemand früher gehen muss dann darf er das. wir schicken uns untereinander, wenn der chef nicht da ist, sogar nach hause, auch wenn überstunden angesagt sind, und rackern das irgendwie durch. es gibt kollegialität. was ich kritisiere ist die inkonsequenz, konkliktunfähigkeit, die kommunikationsverweigerung etc..
hinzu kommt noch, dass kein neuer richtig eingelernt wird. es fehlt die zeit. jeder muss sich sein fachwissen mühevoll selbst aneignen. da ist jeder froh, wenn der kollege einigermaßen fit ist u. nicht nur dekorativ im weg rumsteht oder das handtuch gleich wieder wirft.
da liegt der hase im pfeffer. wie gesagt, ich hab schon in viel übleren betrieben gearbeitet. deswegen frustet mich das ja so, weil hier könnte man tatsächlich noch was ändern.
erstmal das system im system ändern. aber ne, soweit sind wir noch nicht. oder auch nicht mehr. war vor 20 jahren schonmal dort, da war das haus noch voller freaks!
Oktober 22nd, 2011 at 23:41
Lazarus09 meint:
Oktober 22nd, 2011 at 22:58
spinne
“Ok nur kurz .. wenn der Überstunden macht dann wegen ” Arbeitsplatzsicherung….”
Genau zu diesem Thema las ich vor einiger Zeit eine amtlich erfasste Zahl von einigen Milliarden Überstunden, welche 2010 von Arbeitnehmern geleistet wurden.
Leider habe ich nicht mehr die genaue Zahl im Kopf.
Von dieser Menge waren nun etwa die Hälfte dieser Überstunden UNBEZAHLTE!
Viele Unternehmen wirtschaften inzwischen mit Arbeitszeitkonten, auf denen Überstunden geparkt werden zwecks späteren Abfeierns.
Sogar Leihfirmen greifen inzwischen auf dieses neue unternehmerische Wundermittel der Lohneinsparung zurück.
Doch warum das alles?
Ich denke, weil all die riesigen Renditeerwartungen der Finanzwirtschaft – und/oder drohenden Vermögensverluste! -am Ende doch aus der Realwirtschaft, d.h. letzlich den Lohnknechten herausgepresst werden müssen.
Daher wohl Einsparung von Arbeitnehmern bei gleichzeitiger Nötigung der eingestellten Löhner zu jeglichen Überstunden bei Bedarf.
Ganz ordinäre kapitalistische Ausbeutung also.
Und warum machen die Löhner mit?
Klar, Angst vor Jobverlust, sozialer Ausgrenzung, Gerichtsvollzieher, Abrutschen in die Privatinsolvenz, damit Zusammenbruch der mühselig aufgerichteten kleinbürgerlichen Wohlstandskulisse wie ein Kartenhaus, daraus weiter folgende Partnerschafts -oder Familienprobleme(“Tragödien”…)…., Angst, Angst, Angst!
Und Alternativen? Woher? Von wem?
Es gibt keine relevanten Parteien oder Gewerkschaften, relevante Organisationen der Lohnabhängigen mehr in diesem Lande, nur noch muffige, verstaubte, verfaulte, verkommene Überreste aus alten Tagen….
Den Rest zu Fatalismus und Resignation und totaler Unterwerfung besorgte die seit mehr als 30 Jahren über das Land ausgegossene “neoliberale” ideologische Jauche von den “Märkten”, “dereguliert”, versteht sich.
Und die Linken, Sozialisten, Kommunisten?
Sie streiten sich lieber untereinander bis aufs Messer um “Grundsätze” aller Art, sich dabei gegenseitig so verteufelnd, dass sie sich gesellschaftlich selbst zu absoluter politischer Nichtigkeit verurteilen.
Wo aber könnte der sprichwörtliche Notausgang aus diesem spätkapitalistischen Irrenhaus sein, wer oder was könnte als erster Wegweiser dienen?
Wo den, die Hebel zuerst mal ansetzen, zumindest testen?
Wird sich eines Tages bei der ohnehin bald kommenden Verschlechterung der Zustände quasi spontan eine echte Anti-Bewegung gegen dieses System entwickeln?
Oder bräuchte es doch dafür echte neue wirkungsvolle Organisationen?
Fragen, Fragen, Fragen…..
Oktober 22nd, 2011 at 23:54
@ Bakunin
Zeitarbeitesfirmen arbeiten exact so. ich hatte da neulich ein gespräch. bei einem 30 stunden teilzeitjob bspw. (stundenlohn 7,50!) kriegst du faktisch nur 28 stunden ausbezahlt. 2 werden geparkt. u. zwar bis zum zeitpunkt deiner kündigung, dann darfst du sie mitnehmen (nicht in barem sondern in zeit) . ist doch klasse. (dafür kriegst du dann aber nen unbefristeten vertrag!)
Oktober 23rd, 2011 at 00:07
spinne meint:
Oktober 22nd, 2011 at 23:54
@ Bakunin
“Zeitarbeitesfirmen arbeiten”
Zeitarbeit ist nicht einfache Ausbeutung, sondern Ausbeutung im Quadrat!
Du hast nicht nur für zwei Brötchengeber den Gewinn zu ermalochen, sondern sollst auch möglichst in denkbar kürzester Zeit das erwartete Pensum schaffen, wenn nicht dann Auswechselung durch einen Besseren, Schnelleren, Flexibleren, außerdem hast du auch noch die “Ehre” mitzuhelfen,.die Arbeitsplätze von “Stammarbeitern” beim “Kriseln der Auftragslage” zu sichern, als deren “Schutz & Puffer” zu fungieren.
Der DGB fordert DAFÜR 8,50 EUR – “West”, klaro.. pro Stunde, Brutto!……
Oktober 23rd, 2011 at 00:20
@Wat. (135)
Es geht nicht um Dich, sondern um die Auseinandersetzung mit marxistischer Religion, die von ML-Gläubigen eingebracht wird.
Dass ich die ML-Gläubigen mit Argumenten nicht überzeugen kann, ist mir schon klar.
Marx und Engels wollten sozialistischen Glaubensysteme und Utopien einen „wissenschaftlichen Sozialismus“ gegenübersetzen.
Das Scheitern der Arbeiterbewegung zeigt, dass der Transfer von Wissenschaft in die Köpfe der Arbeiter nicht massenhaft gelungen ist.
Aber den Versuch der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse aufzugeben, weil dies nur bei einen kleinen Minderheit gelingt, wäre totale Kapitulation.
Oktober 23rd, 2011 at 00:32
@flatter
Es geht um die alte Subjekt-Objekt-Kontroverse in der marxistischen Diskussion (Sein – Bewusstsein).
Das ist eine ganz wichtige Frage, jedenfalls für jene, die sich wissenschaftlich mit soziologischer Transformationstheorie befassen.
Alles andere, was Du schreibst, ist doch eh klar.
Oktober 23rd, 2011 at 00:44
@Lazarus09 (142)
a sicher .. vor dem Hintergrund mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel Ergebnis zu bekommen !!
Das ist doch lediglich Kosten-Nutzen-Optimierung und bewegt sich lediglich im alten Denksystem.
Das ist in diesem Diskussionskontext gerade NICHT mit „Innovation“ gemeint.
Sondern etwas, was in der Wissenschaft „Paradigmenwechsel“ oder „wissenschaftliche Revolution“ gemeint wird, was ein altes Denken überwindet und ein völlig neues System ermöglicht.
Oktober 23rd, 2011 at 01:32
@ceterum censeo(173):
Ähm, wenn der Kommentar, auf den du dich beziehst, ein paar zig weiter oben steht, wäre es hilfreich, du gäbest einen Hinweis, welchen du meinst.
Eine “alte Subjekt-Objekt-Kontroverse in der marxistischen Diskussion (Sein – Bewusstsein)” kenne ich nicht, ist mir auch Wumpe, weil
- “marxistsiche Diskussion” ist schon so etwas wie das Telefonbuch von Berlin,
- “Subjekt-Objekt-Kontroverse” ist Nonsens. Ich vermute, es geht um Hegel vs. Marx? Das überfordert nicht nur 98,5% selbsternannter Marxisten, es ist auch schlicht irrelevant und lässt sich keineswegs ohne Schädeltrauma auf das Verhältnis von Theorie zu Praxis übertragen.
Lass uns bitte in konkreten Zusammenhängen diskutieren. Btw: ‘Marxismus’ geht mir auf die Eier. Wenn ich ein Philosophieforum haben wollte, würden wir uns wochenlang an Adorno abarbeiten, bis zum ‘last man standing’. Das ist hier aber nicht der Ort dafür.
Zu (174): Über einen Paradigmenwechsel (Foucault nennt das “episteme”,) kann man erst reden, wenn er stattgefunden hat. Den kann aber niemand herbeiführen (würden die Marxisten das endlich mal kapieren, leck mich, das wär ein Fortschritt), das ist eine Frage der Evolution. Das Problem für die öffentliche Kommunikation wie für die Praxis ist aber, dass jeder Paradigmenwechsel das Bewusstsein der Mehrheit der Menschen auf der Strecke lässt. Ein Beispiel: Spätestens seit dem 16./17. Jahrhundert ist Astrologie nicht mehr mit der gängigen Rationalität in Einklang zu bringen. Sie stirbt dennoch nicht aus. Von sog. “Religion” ganz zu schweigen. Ich muss aber alle die Gläubigen mitnehmen, wenn meine intellektuelle Überlegenheit etwas erreichen will. Das ist die Kunst.
Oktober 23rd, 2011 at 02:50
@ flatter
Wer will denn ‘alle’ mitnehmen? Du etwa? Genügt es denn anfänglich nicht, wenn nur einige Wenige vorgehen und die Anderen dann folgen, wenn sie es denn mögen?
Die wahre Kunst ist es daher doch, die paar Wenigen zu finden, die bereit, in der Lage und willens sind endlich zu beginnen.
Oktober 23rd, 2011 at 10:10
Der Anfang ist schon gemacht, mein ich, nun heißt es stetig “weiter wandeln”.
Und was ist das beste Mittel gegen Burnout?
Richtisch: ZIVILER UNGEHORSAM !
Oktober 23rd, 2011 at 10:50
@cc2011 (172)
Das Scheitern der Arbeiterbewegung zeigt, dass der Transfer von Wissenschaft in die Köpfe der Arbeiter nicht massenhaft gelungen ist.
Aber den Versuch der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse aufzugeben, weil dies nur bei einen kleinen Minderheit gelingt, wäre totale Kapitulation.
Transfer von Wissenschaft – Wat dat denn…^^
Du kannst Wissen versuchen zu transferieren, aber auch das gelingt Dir nur dann, wenn es irgendeinen Anknüpfungspunkt zu den jeweils selbst gemachten Erfahrungen des Empfängers gibt.
Bleibst Du da immer hübsch auf der abstrakten Ebene, was ja Wissenschaft(ler), ob ihrer nebenbei unbedingt noch mitzuzeigenden Klugheit, oft/meistens/immer so schön drauf haben, knüpft da nicht mal was an, was aufs Konkrete heruntergebrochen, anknüpfen könnte^^
Das ist dann nicht das Problem des Empfängers sonders des Senders, dem es gar nicht um die Person des Empfängers geht – es geht um die Überlegenheit der Darstellung.
Btw. Mir zb. geht es weder um die eine noch die andere Religion – ich mag nicht die eine gegen eine andere austauschen.
Sobald ich Glaubenssätze übernehmen sollen würde, die mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen nicht übereinkommen, ist es nur eine neue Religion.
Denn es sind dann nur Glaubenssätze.
Menschliche Entwicklung irgendwie wissenschaftlich steuern zu können, ist so ein Glaubenssatz.
Die Zeiten, in denen ich nur jemandem hinterherlatsch(t)e, weil derjenige mir sagte, er weiß, was der einzig richtige Weg ist, sind vorbei.
Ein für alle mal.
Dabei ist nicht der gemeinte Weg das entscheidende sondern die Tatsache, daß jemand meint, diesen zu haben.
Ich für meinen Teil will dieses ganze Herrschaftszeug überwinden, egal ob über mir ein Kapitalist, Funktionär oder Intellektueller steht – die sollen ihren Krempel selber fr…essen und mich in Ruhe lassen.
Diese können es gern mit sich selbst gut meinen, mich damit aber bitte verschonen…
(Du meint hiervor nicht Du in Person)
@flatter: Das soll Frankfurt sein, nee, nicht Occupy, Schule ;-)
Oktober 23rd, 2011 at 11:12
# Juliane meint:
Oktober 22nd, 2011 at 20:18
@ Bakunin
“Warum sollte das BGE politisch nicht doch umsetzbar sein? Befürworter finden sich in allen Partein, und haben es die Piraten nicht sogar in ihrem Programm?”
Sorry, das ist so spät bin, doch bitte schau dir diese Vorstellungen von denen zum BGE mal genauer an.
Vielleicht kannst du dann meine Skepsis nachvollziehen?
Oktober 23rd, 2011 at 12:49
@flatter (175)
“Subjekt-Objekt-Kontroverse” ist Nonsens. Ich vermute, es geht um Hegel vs. Marx?
Auf Hegel vs. Marx wollte ich nicht hinaus, sondern eher in Richtung Marx vs. Luhmann.
Marx und Luhmann stimmen überein in der Auffassung, dass soziale Systeme die Menschen beherrschen.
Also soziale Systeme sind die Subjekte, die Menschen deren Objekt.
Bei Luhmann kommen die Menschen aus ihren Systemen nicht heraus, Luhmann ist der affirmativer TINA-Soziologe.
Wie aber ist es bei Marx?
Im Gegensatz zu Luhmann sieht Marx die Selbstbefreiung der Menschen aus dem sie determinierenden sozialen System als Möglichkeit an. Ein neues Stadium menschlicher Entwicklung kann erreicht werden, in dem die Menschen ihren Gesellschaftsprozess bewusst steuern können.
Bei Marx sind die Menschen in der kapitalistischen Gesellschaft Personifikationen von Kapitalverhältnissen, also Objekte des Systems, welches Entfremdung und Verdinglichung dieser Menschen qua Sozialisation hervorbringt.
Er jedoch davon überzeugt, dass die Menschen mittels Revolution aus dem System herauskommen können, weil im kapitalistische System die arbeitende Bevölkerung in ihrer Natur widersprechende Lohnarbeitsverhältnisse („Anhängsel der Maschine“) gezwungen werden sowie verarmt und verelendet werden.
Marx sieht die lohnarbeitende Bevölkerung als zukünftiges „revolutionäres Subjekt“.
Aber schon bei Marx kommen die Lohnarbeiter nicht von selbst zum richtigen Bewusstsein über die gesellschaftlichen Verhältnisse, d.h. zum revolutionären Bewusstsein. Ohne Teile der Intelligenz, welche eine wissenschaftliche Theorie (-> wissenschaftlicher Sozialismus) entwickeln und die Arbeiter aufklären, geht es auch bei Marx nicht.
Kürzen wir die Sache ab:
Retrospektiv kann man klar sagen, dass die Marxsche Revolutionstheorie obsolet ist.
An die „Arbeiterklasse“ als potentiell revolutionärem Subjekt glaubt doch – mit Ausnahme von ein paar ML-Sektierern – heutzutage kein Mensch mehr.
Also bleibt nur noch Luhmann übrig?
Also irgendwie hoffen, dass das System irgendwie „evolutionär“ die Kurve kriegt?
Aber offensichtlich haben die Zivilisationskatastrophen des letzten Jahrhunderts nicht dazu geführt, dass man das alte System durch ein neues ersetzt hat. Und jetzt läuft die Geschichte wieder in Richtung einer erneuten Zivisationskatastrophe.
Wenn @Wat.(127) schreibt:
Gesellschaftliche Entwicklung war immer Produktivkraftentwicklung. Wie Menschen mit der bis dahin ‘gewählten’ Produktionsweise noch weiter zurecht kamen oder eben nicht.
Da stand kein Kommando, das sagte: Hier ist ne supi Theorie, so müssen wir das ab jetzt machen…
Ok, gabs mal, ging aber ‘vernünftigerweise’ inne Hose, Produktivkraftentwicklung ist nicht austricksbar und schon gar nicht wissenschaftlich steuerbar.
Nee, das neue hatte sich immer im alten schon entwickelt, was aber einfach keine Luft mehr kriegte und diese Hülle über Bord warf.
dann sind bei ihr die Produktivkräfte– irgendwie, man weiß nicht wie – das Subjekt von gesellschaftlicher Veränderung.
Allerdings sind nach der Marxschen Theorie schon seit 150 Jahren die Produktivkräfte so weit entwickelt, dass sie die kapitalistischen Produktionsverhältnisse sprengen würden.
Diese Theorie, wo irgendwie die Produktivkräfte die kapitalistischen Produktionsverhältnisse sprengen, ist eine systemische Selbstorganisationstheorie a la Luhmann, das ist Luhmannismus auf „marxistisch-leninistisch“.
Das ist eine Systemtheorie, wo die Menschen bis in alle Ewigkeit Objekte eines von ihnen nicht steuerbaren gesellschaftlichen Prozesses bleiben.
So wie die Tiere, die sich nur an ihre Umweltbedingungen anpassen können.
Genau dies war ja die Wirklichkeit des „realen Sozialismus“, ein System, was von den Menschen nicht transformierbar war, wo die Menschen bis zum Ende dieses Systems dessen Gefangene waren.
Eine emanzipatorische Revolutionstheorie sieht anders aus.
Oktober 23rd, 2011 at 13:26
Aha. Dass ein System Subjekt sei, halte ich für eine sehr gewagte Perspektive. Vielmehr meint ja die postmoderne Theorie die Subjekt/Objekt-Differenz überwunden zu haben. Kann einem aber egal sein, wie die Psychose heißt.
Luhmanns Bullshit kann kaum etwas beschreiben, ohne sich ständig in der eigenen Begrifflichkeit zu verheddern. Es war ja ganz richtig zu erkennen, dass die Moderne dem Irrtum unterlag, es würde am ‘Ende der Geschichte’ alles in einem identischen Weltgeist aufgehen. Welch bemerkenswert dämliche Konsequenz allerdings, es solle keine Identität mehr mehr geben, somit kein Identifizieren und am Ende keine Entitäten mehr. Dabei fußt Luhmanns Differenzdifferenz selbst auf der ausdrücklichen Annahme:
“Die Konsequenz ist: Diskriminieren (…) für den Grundvorgang zu halten und Interagieren und Beobachten als Varianten dieses Grundvorrangs anzusehen, wenn nicht mit ihm zu identifizieren.“
Der ganze Tinnef beruht also auf einem Glaubenssatz, der besagt, die totale Differenz sei die All-Identität sozialen Handelns. Muss ich dann noch die anderen 10000 Seiten lesen oder kann ich den Quatsch in die Tonne drücken? Insofern sieht für mich eine Theorie als solche schon anders aus. Eine respektable Theorie würde diesen Glaubenssatz nämlich irgendwann noch einmal hinterfragen, anstatt in den absurdesten Kapriolen darum herum zu eiern. Wenn aber genügend BWLer dran glauben, wird so etwas halt zum Kassenschlager.
Und da sind wir jetzt doch im Philosophieseminar gelandet.
Oktober 23rd, 2011 at 13:42
Luhmann ist nur der ideologische Überbau für eine gesellschaftliche Praxis, in welcher die Menschen bewusstseinsmäßig ausweglos in ihrem System gefangen sind.
TINA.
Das bleibt nur noch Fatalismus übrig.
Spass haben und der Konsum von Drogen.
Und eine systemimmanente Linke fordert die Entillegalisierung des Drogenkonsums.
No way out.
Oktober 23rd, 2011 at 14:07
Och, da ist noch reichlich was im Angebot. Konstruktivismus, Diksursanalyse, die Kritische Theorie taugt auch noch was …
Ich selbst habe meine Ansicht breit getreten, alle Rationalität sei suggestiv. Ist eine Aufforderung, in den Kampf zu ziehen.
Oktober 23rd, 2011 at 14:23
Reality is an obstacle to hallucination.
Oktober 23rd, 2011 at 16:05
@Wat. (178)
Du kannst Wissen versuchen zu transferieren, aber auch das gelingt Dir nur dann, wenn es irgendeinen Anknüpfungspunkt zu den jeweils selbst gemachten Erfahrungen des Empfängers gibt.
Das Problem bei der Aneignung von wissenschaftlichem Wissen und Können besteht gerade darin, dass es fern ist von der alltäglichen Erfahrungswelt. Ansonsten müsste man nicht viele Jahre studieren. Ein Studium ist ein mühevoller und steiniger Weg.
Im Grunde kann man „Wissenschaft“ nicht an Nicht-Wissenschaftler kommunizieren. Man kann bestimmte Zusammenhänge mit alltagsnahen Metaphern erklären, so dass der Laie glaubt, dass er es verstanden hat. Aber das verbleibt im Bereich des Glaubens und wird beim “Empfänger” eben nicht zu wissenschaftlichem Wissen, denn kritisch überprüfen kann es ein Laie mangels eigener wissenschaftlicher Kompetenz nicht.
Menschliche Entwicklung irgendwie wissenschaftlich steuern zu können, ist so ein Glaubenssatz.
Wenn Du ein Wissen darüber hättest, in welchem Umfang menschliches Verhalten und menschliche Entwicklung bereits – manipulativ – mit wissenschaftlichen Methoden und Apparaten gesteuert wird, würdest Du zur gegenteiligen These kommen.
Oktober 23rd, 2011 at 17:15
@cc2011 (178)
Ach wie schön…
Viel Erfolg bei der Suche nach… nee, nicht Menschen; Wissenschaftlern, scheint bei Dir ja was anderes als Mensch zu sein, die mit Dir, auf Deinem Niveau, kommunizieren können.
Ich hoffe, Du hast dabei das Glück, daß diese Dich nicht mit Deinen eigenen Maßstäben messen, Du wärest sonst sehr einsam.
Alles Gute. ;-)
Oktober 23rd, 2011 at 18:19
@ Wat. [Oktober 23rd, 2011 at 10:50]
Du gehst nicht voraus und Du folgst auch niemanden. Kannst Du mir mal erklären, wie Du von der Stelle kommen willst? Oder brauchst Du das gar nicht?
Oktober 23rd, 2011 at 18:40
wie Du von der Stelle kommen willst…Oder brauchst Du das gar nicht?
Wo wat is is vorne und wenn wat mal hinten ist ist eben hinten vorne ;-)
Vielleicht so …?
[ J O K E ! ]
Oktober 23rd, 2011 at 18:54
@ Lazarus09
Mal hinten und mal vorne? Das klingt nach: Auf der Stelle treten, nach oben und nach unten.
Ich frage mich, wobei es dafür ja bereits latente Beispiele gibt, wie wohl der Mensch wäre, hätte er sich nicht ein eigenes Überlebenskonzept erdacht, das nahezu allen anderen Lebensformen den Lebensraum streitig macht, fernab einer harmonischen Koexistenz. Wobei ich da ganz bestimmt unrecht tue, denn immerhin lässt sich Nächstenliebe doch hervorragend vortäuschen indem erklärt wird, das Liebe nur ein Wort ist und jede/r mit diesem Wort machen kann, was immer auch beliebt.
Als ich, durch Schule und Beruf gezwungen, erstmals Kontakt mit fremden Menschen aufnahm, vermutete ich, nachdem ich tonnenweise Bücher ausgequetscht habe, dass eine Vereinbarung mit Menschen nicht einhaltbar sein würde. Sie wurden launenhaft, widersprüchlich, desorganisiert aufgezogen. Über Entscheidungen wird ewig debattiert, Aktionen werden hinterfragt. Jedes Individuum hat so das Recht auf seine eigene unbedeutende Meinung. Es mangelt uns an Harmonie, Zusammenhalt, Größe. Das wird unser Verderben, unser Ruin sein.
Oktober 23rd, 2011 at 19:02
Nächstenliebe doch hervorragend vortäuschen indem erklärt wird, das Liebe nur ein Wort ist und jede/r mit diesem Wort machen kann, was immer auch beliebt.
Da Beispiel funktioniert auch mit Sozial, Marktwirtschaft, Gerechtigkeit, Gleichheit.. etc.. alles leider Auslegungssache nix mehr mit Ehre,Wort und so ..
..da hat dann jeder je nach Fokus und Gusto seine eigene Ansicht und Interpretation drum kriegste ja keine 5 Leutchen zusammen um ne gerade Furche zu zieh’n..
Oktober 23rd, 2011 at 19:06
@ Lazarus09
Das ist wahr. Aber ich bekomme locker und ohne grosse Mühe 500 Leute und mehr zusammen, die mit Wonne, Bravour und Eifer sich daran beteiligen, ohne Hirn und Verstand, das hiesige System, in Vertretung eines toten Pferdes, weiterhin zurecht zu reiten. Verrückt.
Oktober 23rd, 2011 at 19:32
@Katze: 500 wär ein guter Anfang. In der Weihnachtszeit steigt der Preis für Entenmuscheln in Spanien auf 200-300 Euro/Kilo. Nachteil: Manche von den Frauen, welche die percebes an der galizischen Felsenküste (costa da morte) ernten, kommen dabei ums Leben.
Sag’ deinen Leuten, daß dort hohe Profite auf sie warten.
Oktober 23rd, 2011 at 19:45
@Katze (187)
Du gehst nicht voraus und Du folgst auch niemanden. Kannst Du mir mal erklären, wie Du von der Stelle kommen willst? Oder brauchst Du das gar nicht?
Wenn Du mir erklärst, weshalb ich nur von der Stelle komme, wenn ich voraus gehe oder jemandem folge. ;-)
Gehst Du immer voraus, wenn Du gehst – latscht Du immer jemandem hinterher, wenn Du gehst?
Vielleicht.
Ich gehe. Wenn das jemand als voraus empfindet, bitte, mir wäre ein miteinander gehen aber allemal lieber – gemeinsam wäre es nämlich einfacher…
@Lazarus: Mittendrin wäre noch besser ;-)
Oktober 23rd, 2011 at 19:58
Katze (191)
..ja da haste Recht der Arbeitskreis totes Pferd erfreut sich noch immer größter Beliebtheit wird verbissen diskutiert und die Seminare sind überlaufen ;-)
Oktober 23rd, 2011 at 20:23
@Wat. (184)
Wir haben andere Themen. Ich versuche, zu sachgerechten Erkenntnissen und Entscheidungen zu kommen. Dir geht es vor allem um Anerkennungs- und Beziehungsfragen.
Wenn andere Menschen mehr Sachkompetenz auf Gebieten haben als ich, umso besser. Das steigert unser aller Sachkompetenz. Ich habe da keine Probleme, mich in Sachhierarchien einzuordnen. Derjenige oder diejenige sollen die Führung übernehmen, die es am besten können. Mal sind es Praktiker, mal Wissenschaftler.
Aber so denken wenige. Überall geht es um Statusfragen. I-Phone, Klamotten, Autos etc. Oder um die Stellung in der Statutshierarchie. Da gibt es überall Gehacke wie auf dem Hühnerhof.
Es gibt viele, die das Wissen und Können von anderen Menschen nicht anerkennen können. Die haben Minderwertigkeitskomplexe und wollen es dann immer ganz egalitär haben. Müssen sich überall ´reinhängen, auch wenn sie von der Sache wenig Ahnung haben. Vor allem können sie ihr eigenes Wissen und Können nicht realistisch einschätzen, sondern tendieren zu chronischer Selbstüberschätzung. Wie kleine Kinder.
Diese Status- und Beziehungsaspekte verhindern effektive Kooperation.
Oktober 23rd, 2011 at 20:59
ceterum censeo
Oktober 24th, 2011 at 01:20
@ R@iner
Wenn der Preis so sprunghaft ansteigt, fürchte ich, sind da bereits ‘Kräfte’ am werkeln, in Namen der Profitmaximierung. Die Endkunden, die sich derartige Köstlichkeiten vorzüglich munden lassen, interessiert es schliesslich nicht, wer dafür ins Gras gebissen hat, soviel ist mal sicher.
Oktober 24th, 2011 at 02:43
@ Wat.
Ok – Miteinander und mittendrin, habe ich erstmal verstanden. Das heisst, wenn ich von oben auf die Reisegruppe blicke, dann befindest Du Dich weder vorneweg noch hintenan, sondern in der weiten Mitte.
Wurdest Du während Deiner beruflichen Laufbahn, die immerhin wesentliche Abschnitte unserer Lebenszeit ausfüllt, mal in wesentliche Leitungs- und Führungspositionen befördert? Standest Du mal unter fremder Führung, mit dem Auftrag, ebenfalls fremd zu führen? Oder warst Du nur immer Mittendrin? Also weit genug von Verantwortlichkeiten entfernt aber immer noch nah genug um gewisse Annehmlichkeiten zu erhalten?
Oktober 24th, 2011 at 02:53
@ ceterum censeo.2011
In welche Richtung könnte sich solch eine Kooperation entwickeln, wenn sie nicht den politisch fremdbestimmten Weg geht, sondern einen Anderen gemeinschaftlich erarbeitet bzw. erwirtschaftet? Was könnte das selbsterklärte Ziel dieser Kooperation sein?
Das Wasser wächst schliesslich nicht auf den Bäumen.
Oktober 24th, 2011 at 12:22
@195: “Die haben Minderwertigkeitskomplexe und wollen es dann immer ganz egalitär haben.”
Merkwürdiges Weltbild, erscheint mir auch nicht recht wissenschaftlich. Egalitarismus ist m.E. ebensowenig notwendig Resultat von Minderwertigkeitsgefühlen (was du auch nicht behauptest) wie diese zu Egalitarismus führen müssen. Im Gegenteil neigen davon Betroffene oft zum Größenwahn.
Nein, eine (ohnehin korrumpierte) Wissenschaft führt uns auch nich weiter. Ich gebe dir recht in dem Punkt, dass komplexe Sachfragen komplexes Denken erfordern, das sich nicht immer politikgerecht reduzieren lässt.
Andererseits wäre es aber ebenso dumm, das Bedürfnis nach Anerkennung und Teilhabe (Status) zu missachten. Wenn ich weiß, dass die Leuite so ticken, muss ich mich dem Problem stellen. Das heißt u.a., dass jeder Gesellschaftsentwurf, der etwas taugt, den Menschen in ihrem Bedürfnis nach gesellschaftlicher Anerkennung entgegenkommen muss. Selbst autoritäre Gesellschaften tun das, indem sie Uniformen verteilen.
Oktober 24th, 2011 at 13:33
++++ BRAKING NEWS +++++ ICH EMPFELE DRINGEND HIER ZU ZEICHNEN BZW.BESCHWERDE EINREICHEN!!! ++++
https://www.abgeordneten-check.de/karte.html?c=69
Es geht um den ESM der als BIG BROTHER die jetzige Scheindemokratie ablösen soll .
AUSZUG :
Artikel 9
3. … Die ESM-Mitglieder sagen hiermit unwiderruflich und bedingungslos zu, bei Anforderung
jeglichem ….Kapitalabruf binnen 7 (sieben) Tagen nach Erhalt dieser Anforderung nachzukommen
Artikel 27
3. Der ESM, sein Eigentum, seine Finanzmittel und Vermögenswerte genießen umfassende
gerichtliche Immunität…
4. Das Eigentum, die Finanzmittel und Vermögenswerte des ESM sind von Zugriff durch
Durchsuchung, Beschlagnahme, Einziehung, Enteignung und jede andere Form der Inbesitznahme,
Wegnahme oder Zwangsvollstreckung durch Regierungshandeln oder auf dem Gerichts-, Verwaltungs-
oder Gesetzesweg befreit.
Kurz der ESM hat Weitreichende diktatorische entmündigende Vollmachten . Er als Organisation und seine Mitglieder sollen Immun sein gegen jede Gerichtsbarkeit .. kann aber selber Klagen !!
700 Milliarden für den Anfang mit unbegrenzter Option auf Zuschlag,der binnen 7 Tagen fällig werden soll !!
Auch wenn’s wahrscheinlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein wird …Z E I C H N E N UND BESCHWEREN !!!
666
Oktober 24th, 2011 at 13:41
Na, ob das so ne gute Idee ist, diesen FDP-nahen Adelssprössling und Revisionisten von Storch zu empfehlen? War wohl eher ein Griff ins Klo.
Oktober 24th, 2011 at 13:41
Artikel 9
3. … Der Kunde sagt hiermit unwiderruflich und bedingungslos zu, bei Anforderung
jeglichem ….Rechnungsbetrag binnen 7 (sieben) Tagen nach Erhalt dieser Anforderung nachzukommen
Artikel 27
3. Die ausführende Reparaturwerkstatt ihr Eigentum, ihre Finanzmittel und Vermögenswerte genießen umfassende gerichtliche Immunität…
4. Das Eigentum, die Finanzmittel und Vermögenswerte der ausführenden Werkstatt sind von Zugriff durch
Durchsuchung, Beschlagnahme, Einziehung, Enteignung und jede andere Form der Inbesitznahme,Wegnahme oder Zwangsvollstreckung durch Regierungshandeln oder auf dem Gerichts-, Verwaltungs-oder Gesetzesweg befreit.
Gelesen verstanden und unwiderruflich akzeptiert :
Kunde………………..Datum …………..
ICH ÄNDERE MEIN GESCHÄFTSBEDINGUNGEN !!! NOW !!
Oktober 24th, 2011 at 13:43
flatter
…deswegen sage ich Tropfen auf den heißen Stein ..aber besser als gar nichts ..oder ? Weil auf einen Massenaufstand der Begriffsstutzigen werden wir nicht warten brauchen..ODER ?
Der Feind meines Feindes ist mein Freund ..auch wenn er ein Arsch ist ;-)
Oktober 24th, 2011 at 13:44
@ Lazarus09
Das ganze Teil ist so genial, raffinierter wurden die arbeitenden Menschen bisher noch nie geschröpft. Lass das mal bitte weiterlaufen. Ich will sehen wohin das führt. Von mir gibt es daher ein fettes JA, zur solidarisch motivierten Transferunion.
Irgendwer muss für die Millionensaläre unserer Retter schliesslich aufkommen. Wir machen das schon.
Oktober 24th, 2011 at 13:47
Die Katze
AaaaAaalter des geht doch net ….
Wenn ich meine Geschäftsbedingungen ändern würde (203) das wäre doch auch Sittenwidrig..darauf könnt ich doch keine Sekunde pochen ohne ausgelacht zu werden …
Oktober 24th, 2011 at 14:24
@Die Katze aus dem Sack (199)
In welche Richtung könnte sich solch eine Kooperation entwickeln, wenn sie nicht den politisch fremdbestimmten Weg geht, sondern einen Anderen gemeinschaftlich erarbeitet bzw. erwirtschaftet? Was könnte das selbsterklärte Ziel dieser Kooperation sein?
Die Frage ist sehr allgemein.
Ich kann diese nur für mich beantworten, wobei ich mich als Teil der humanistischen Intelligenz betrachte.
Der Weltkrieg I markierte ein neues Stadium menschlicher Entwicklung, nämlich den Übergang von Zivilisation in die Barbarei, und zwar von den meisten Menschen unerwartet und lawinenartig.
Nicht rational begründet, sondern als kollektiver Aggressionsausbruch in Art einer akuten Psychose.
Noch zwei Jahre zuvor hatte es den großen Friedensprozess der Ersten Internationale gegeben, wo sich alle sicher waren, dass die internationale Arbeiterbewegung eine Krieg verhindern würde, weil die Proletarier sich weigern würden, auf ihre Klassenbrüder zu schießen.
Was aber passierte tatsächlich? Die SPD stimmte 1914 der Bewilligung der Kriegskredite zu.
Das war der Anfang vom Ende der sozialistischen Arbeiterbewegung.
Im WK II wiederholte sich wieder eine barbarische Zivilisationskatastrophe, eine noch weitaus größeren Umfanges.
Über die Ursachen für diese Zivilisationskatastrophen sind sich kritische Wissenschaftler einig, sie liegt im Wesen des Kapitalismus, im anti-sozialen Sozialisationsprozess des Kapitalismus, welcher die anti-sozialen und (auto)destruktiven Persönlichkeiten hervorbringt.
In der Zukunft wird man derartige, sich dammbruchartig und lawinenhaft ereignende Zivilisationskatastrophen nur verhindern können, wenn es gelingt, mittels einer Strukturrevolution eine Gesellschaft zu schaffen, welche freiheitliche und prosoziale Menschen hervorbringt.
Ein erster Revolutionsversuch war die sog. 68-er-Bewegung.
Neu an dieser Bewegung war, dass in ihrem Mittelpunkt die emanzipatorische Wissenschaft stand, also „Wissenschaft als Befreiung von unbegriffenen Zusammenhängen“.
In dieser Tradition sehe ich meine selbstbestimmte Tätigkeit als “revolutionär-emanzipatorischer Gesamtarbeiter”, so wie es damals Hans-Jürgen Krahl in „Thesen zum allgemeinen Verhältnis von wissenschaftlicher Intelligenz und proletarischem Klassenbewusstsein“ (1969) formulierte.
Aus diesem Text von Krahl entnehme ich einige Passagen, wobei zum besseren Verständnis der gesamte Text gelesen werden sollte. Krahl war der “klügste Kopf” (Dutschke), also der führende Theoretiker der revolutionären Bewegung.
Zunächst zum gesellschaftlichen Gesamtarbeitsprozess:
Die neue Vergesellschaftungsqualität des Kapitals erweitert notwendig den Begriff der produktiven Arbeit und bringt ihn als die arbeitsteilige Totalität zur Erscheinung, die er im unentfalteten Prinzip schon immer war: „Wie im Natursystem Kopf und Hand zusammengehören, vereint der Arbeitsprozeß Kopfarbeit und Handarbeit. Später scheiden sie sich bis zum feindlichen Gegensatz. Das Produkt verwandelt sich überhaupt aus dem unmittelbaren Produkt des individuellen Produzenten in ein gesellschaftliches, in das gemeinsame Produkt eines Gesamtarbeiters, d. h. eines kombinierten Arbeitspersonals, dessen Glieder der Handhabung des Arbeitsgegenstandes näher oder ferner stehen. Mit dem kooperativen Charakter des Arbeitsprozesses selbst erweitert sich daher notwendig der Begriff der produktiven Arbeit und ihres Trägers, des produktiven Arbeiters. Um produktiv zu arbeiten, ist es nun nicht mehr nötig, selbst Hand anzulegen. Es genügt, Organ des Gesamtarbeiters zu sein, irgendeine seiner Unterfunktionen zu vollziehen.” (Kapital 1, S. 537)
Zur Veränderung der „arbeitenden Klasse“:
Wenn die Wissenschaften nach Maßgabe ihrer technischen Umsetzbarkeit und ihre Träger, die geistigen Arbeiter, in den produktiven Gesamtarbeiter integriert sind, dann ist nicht anzunehmen, daß sozialrevolutionäre Strategien sich in der klassischen Weise nahezu ausschließlich aufs Industrieproletariat beziehen können. Nicht ist die Frage zu stellen, ob wissenschaftliche Intelligenz im traditionellen Sinn industrieproletarisches Klassenbewußtsein entwickeln kann, sondern wie umgekehrt der Begriff der unmittelbaren Produzenten und damit der arbeitenden Klasse sich insgesamt verändert hat.
Entscheidend ist zudem, das „unmittelbare Industrieproletariat“ zunehmend durch Maschinen ersetzt wird und entsprechend „überflüssig“ wird. Das wurde damals (1969) noch nicht bzw. nicht so klar gesehen.
Bezüglich der Rolle der wissenschaftlichen Intelligenz im Klassenkampf ist klassischen Theorien individuellen Klassenverrats (zumeist mit Hinweis auf Lukacs’ Bestimmung der Rolle des Intellektuellen im Klassenkampf) entgegenzusetzen, daß ohne die organisierte produktive wissenschaftliche Intelligenz die Bildung eines auf die bürgerliche Gesellschaft insgesamt bezogenen Klassenbewußtseins auch im Industrieproletariat unmöglich ist.
Noch mehr: Ohne wissenschaftliche Intelligenz lässt sich in komplexen, hocharbeitsteiligen Gesellschaften überhaupt kein richtiges „gesellschaftliches Bewusstsein“ entwickeln, nicht hinsichtlich des kapitalistischen Vergesellschaftungsprozesses und schon gar nicht hinsichtlich seiner Transformation.
Produktion als (in dem oben skizzierten Sinne materialistischer Empirie) auf den Fortschritt und die Befreiung der Bedürfnisse gerichtete und autonome Lebenstätigkeit ermöglichende steht in einem unauflöslichen Zusammenhang zur politischen Spontaneität. Durch die Projektion des leninschen Begriffs von Klassenbewußtsein und seiner Parteitheorie auf die Länder Westeuropas wurde dieser Zusammenhang destruiert. Es stellte sich das ein, was Reich, terminologisch (nicht) ganz korrekt als zweierlei Klassenbewußtsein bezeichnete. Dessen Dualismus besteht darin, daß der Partei die durch die Kritik an den Kategorien der politischen Ökonomie gewonnene Kenntnis der kapitalistischen Totalität vorbehalten bleibt, aber die Massen ein dazu unvermitteltes, empiristisches Interessenbewußtsein entwickeln, das auf Konsum- und Lustgewinn, Gebrauchswerte und Bedürfnisse gerichtet ist. Mit dem Absterben der Emanzipationsdebatte im SDS und der sektiererischen Übernahme zentralistischer und disziplinärer Organisationsmodelle ist der Zusammenhang von Produktion und Spontaneität ebenfalls verlorengegangen. Doch Totalität und Konsum, Theorie und Empirie im oben erwähnten Sinne, Gebrauchswert und Tauschwert stehen in einem unauflöslichen Zusammenhang der Kritik; Klassenbewußtsein ist immer ein ans Durchschauen der Wertabstraktion gebundenes, parteiliches Totalitätsbewußtsein und an die Befriedigung von Bedürfnissen geheftetes produktives Konsumtionsbewußtsein. Fallen beide Bildungsmomente des Klassenbewußtsein, das theoretische und das empirische, auseinander, so wird aus dem Totalitätsbewußtsein die Bestimmung proletarischer Parteilichkeit eliminiert und aus dem Konsumtionsbewußtsein das Bestimmungsmoment spontaner und emanzipativer Produktivität. Dann aber fallen Massen permanent in den Zustand eines bloß passivischen und rezeptiven Konsumverhaltens zurück, in die Entfremdung von ihren Produkten, dem gesellschaftlichen Reichtum aller Kulturen.
Vor allen Dingen aber existiert innerhalb des Gesamtarbeiters die Trennung von geistiger und körperlicher Arbeit in unverminderter Schärfe fort. Doch den Theorienverlust und den Instrumentalisierungsprozeß, den die positivistisch zerstreuten Einzelwissenschaften durchlaufen, hat der geistigen Arbeit längst die Möglichkeit genommen, ein idealistisches Selbstbewußtsein und metaphysische Totalitätskategorien zu entwickeln. Im idealistischen Bewußtsein des deutschen Bildungsbürgertums, orientiert am Humboldtschen Universitätsideal, spiegelt sich die Wertsubstanz des Kapitals, die abstrakte Arbeit, insofern sie als produktiv nur die von aller Naturbasis gelöste geistige Arbeit anerkannte. Insofern stand Hegel nach Marx’ Wort auf dem Standpunkt der bürgerlichen Ökonomie. In dieser philosophierenden Abstraktion war aber zugleich die Synthesis der vermittelnden Vernunft enthalten, welche die analytischen Trennungen der kapitalistischen Arbeitsteilung zumindest metaphysisch aufhob, die Aufhebung der Entfremdung auf dem Boden der Entfremdung selber. Die Kritik der politischen Ökonomie Marx’ verendlichte die vermittelnde Vernunft durch die Bindung an den Produktionsprozeß und die endlichen Individuen. Der positivistische Zersetzungs(/streuungs)prozeß der Einzelwissenschaften löste alle Kategorien der Vermittlung, zumal den von Theorie und Praxis, analytisch auf. Der technologische Entwicklungsstand der produktiv umsetzbaren Wissenschaften projiziert seine methodologischen Verfahrensweisen um den Preis der Vernichtung von Reflexion zugunsten der Anpassung an abstrakte Arbeit auf sämtliche Wissenschaften. Technologisierung der Wissenschaft bedeutet: die qualitative Zeit bildungsgeschichtlicher Reflexionen (wie sie metaphysisch in Hegels Phänomenologie des Geistes als Bildungsweg des natürlichen Bewußtseins vom erscheinenden Wissen zur Wissenschaft des absoluten Wissens beschrieben wird), wird zugunsten der Anpassung geistiger Arbeit an die quantitativen und enthistorisierten Normen des Wertmaßstabes, der Arbeitszeit eliminiert. Damit kann geistige Arbeit reibungslos dem Verwertungsprozeß des Kapitals einverleibt werden.
Die technische Intelligenz wird mit Bewußtseinsformen völliger Geschichtslosigkeit ausgestattet, die kulturwissenschaftliche Intelligenz trauert um den Verlust ihres fiktiven Eigentums an bürgerlicher Kultur, um deren unwiderruflichen Zerfall sie weiß und den sie doch insgeheim nicht wahrhaben will. Enteignungsangst und Geschichtslosigkeit sind Kennzeichen des kleinbürgerlichen Bewußtseins. Nur dass das klassische Kleinbürgertum mehr als seine Ketten, nämlich realen wenn auch, nicht akkumulationsfähigen Warenbesitz, zu verlieren hatte, während heute selbst die unproduktivste Intelligenz immer mehr den Herrschaftsbedingungen ausbeutender Lohnarbeit unterworfen wird.
Als wichtigste Aufgabe revolutionärer Intelligenz nennt Krahl die „Rekonstruktion revolutionärer Theorie als einer Lehre, deren Aussagen die Gesellschaft unter dem Aspekt radikaler Veränderbarkeit begreifen“.
Ohne Arbeitsteilung erkenntniskritisch als Organisationsform der Erfahrung zu durchschauen, kann sich der wissenschaftliche Produzent nicht als Produzent begreifen. Nötig ist also eine immanente Kritik am analytischen Selbstverständnis der Einzelwissenschaften, zumal die sozialtechnisch verkürzten modernen Wirtschaftstheorien nicht mehr den einzigen Bezugspunkt für eine Kritik der politischen Ökonomie liefern, da ihre analytische Methodologie die kapitalistische Gesellschaft nicht mehr als eine kategoriale Realität begreift. Die positivistische Zerfaserung der Wissenschaften hat die Begriffe innergeschichtlicher Transzendenz zerstört. Während Marx den wissenschaftlichen Sozialismus in Opposition zum utopischen Denken entwickelte und innergeschichtliche Realisierungsbedingungen einer revolutionären Befreiung aufzuzeigen gezwungen war, hat sich heute das Verhältnis nahezu verkehrt. Es gilt in Opposition zum bestehenden Wissenschaftsbetrieb die Begriffe konkreter Utopie allererst zu rekonstruieren.
Weil das Establishment die revolutionäre Intelligenz als Gefahr für ihr Herrschafts- und Ausbeutungssystem erkannte, hat es seit den 70-er Jahren
a) die revolutionäre Intelligenz aus dem Wissenschaftsprozess eliminiert (Berufsverbote etc.),
b) die Universitäten von Institutionen von wissenschaftlicher Forschung und Lehre zu Ausbildungsinstitutionen im Sinne von Fachhochschulen zur massenhaften Qualifikation akademischer Lohnarbeiter gemacht,
c) über jenen Prozess von Krahl beschriebenen Prozesses des “Wissenschaftszerfalls” in Einzelwissenschaften (s. z. B. Adornos Kritik der Halbbildung) einen Prozess der Wissenschaftszerstörung eingeleitet, indem sie den Wahrheitsanspruch von wissenschaftlicher Erkenntnis negierte und Wissenschaft zu einer marktförmigen Sphäre des „Verkaufs“ von (pseudo)wissenschaftlichen Meinungen machte.
Seitdem hat die etablierte Wissenschaft ihre allgemeine Orientierungsfunktion für die Gesellschaft verloren.
Vgl. z. B. dazu: Konrad Paul Liessmann: Theorie der Unbildung: Die Irrtümer der Wissensgesellschaft
Zugleich wurde ein anti-wissenschaftliches Ressentiment in der Bevölkerung geschürt. Siehe z. B. die „egalitären“ Talk-Shows, wo jedes Individuum – und wenn es völlig ungebildet und strunzdoof ist sowie nur Schwachsinn redet – als „gleichwertiger“ Diskussionspartner angesehen wird. Nach dem Prinzip: One man, one vote.
Zudem wurden jenseits der Universitäten „Think Tanks“ gegründet, als Produktionsstätten für Ideologie zum Zwecke der Bewusstseinsmanipulation (s. z. B. „Spin Doctors“).
Anders als zu Zeiten der Studentenbewegung war nach diesen – insbesondere von der SPD vorangetriebenen „Hochschulreformen“ – an den Universitäten keine wissenschaftliche Forschung und Lehre mehr möglich, welche sich auf die Erforschung des gesellschaftlichen Systems als Ganzes sowie dessen Veränderung bezog.
Wissenschaftliches Arbeiten in Richtung auf Transformation der Gesellschaft war seitdem nur noch als „Freizeittätigkeit“ von Individuen und/oder in kleinen Zirkeln möglich.
Auch das Internet hat bislang hier noch nicht zu einer entscheidenden Veränderung geführt.
Denn Wissenschaft ist Stück für Stück aufbauend auf zuvor erarbeitetes Wissen, wobei falsche oder unzureichende Theorien widerlegt wurden. Genauso verläuft ein wissenschaftliches Studium, indem – vom Prinzip her – der Student noch einmal als Individuum die Stadien der Wissenschaftsgeschichte durchläuft, beginnend auf Basis seines falschen oder unzureichenden Alltagsbewusstsein hin zum wissenschaftlichen Wissen, Denken und Können.
Im der Internetdiskussion ist so ein wissenschaftlich strukturierter, erkenntnisgeleiteter Diskurs- und Entwicklungsprozess nicht möglich, weil ständig Meinungen und Theorien von TeilnehmerInnen eingebracht werden, die längst schon wissenschaftlich widerlegt sind. Das macht die Hamsterrad-Charakteristik vieler Internet-Diskussionen aus, nämlich ständige Wiederholungen ohne Fortschritt im Bewusstsein.
Das ist, als wenn man einen Pullover strickt und ständig kommen Leute, welche die Maschen wieder aufziehen.
Eine Frage wäre also, wie wissenschaftliche Diskussionen auf Basis von kritisch-emanzipatorischer Wissenschaft im Internet strukturiert werden könnten?
Meine Antwort zur Eingangsfrage in einem Satz:
Emanzipatorische Wissenschaft könnte das selbsterklärte Ziel dieser Kooperation sein
Oktober 24th, 2011 at 14:29
@Katze (198)
Sorry, eben erst gesehen, hatte diesen Thread (cc2011) schon für mich abgehakt…
Wurdest Du während Deiner beruflichen Laufbahn, die immerhin wesentliche Abschnitte unserer Lebenszeit ausfüllt, mal in wesentliche Leitungs- und Führungspositionen befördert? Standest Du mal unter fremder Führung, mit dem Auftrag, ebenfalls fremd zu führen? Oder warst Du nur immer Mittendrin? Also weit genug von Verantwortlichkeiten entfernt aber immer noch nah genug um gewisse Annehmlichkeiten zu erhalten?
Ach jeh.
Katze, ich hatte eigentlich immer die Mütze für irgendwas oder dat Janze auf, von der Schulzeit an, das hat später bei der Arbeit und als Erwachsener nicht aufgehört.
Da gabs dann höchstens die Variable es gleich offiziell zu sein oder es zu machen ohne es zu sein^^
Nein, verflixt, hast den falschen erwischt.
Das hatte ich hier aber schon mal Dir gegenüber mehr als angedeutet, als es darum ging, daß ich sowas wie ein “Anti-Königinnen-Gelübde” abgelegt habe ;-)
Es kann mE heute nicht mehr darum gehen, daß ich irgendwem ‘beweisen’ muß, daß ich leiten und führen kann – dat kann ich, ich muß mir da janüscht mehr beweisen und anderen will ich dat nicht mehr beweisen – heute gehts mE darum, andere dazu zu bringen, daß sie, wenn sie was wollen, sich nicht dazu auf andere einfach so verlassen (können).
Sie können das aber nur dann müssen, wenn sie nicht immer gleich jemand pampert oder meint für sie zu denken sondern ihnen hilft, bei dem, was sie wollen, wenn sie denn irgendwann wissen, was sie wollen… und wenn das dann etwas ist, was ich auch möchte – dann eben gemeinsam.
Oktober 24th, 2011 at 14:36
@Lazarus: Das ganze ESM-gewese ha bich hier schon mehrfach erläutert und verlinkt. Is nix Neues.
Oktober 24th, 2011 at 14:40
flatter
Stimmt … alles schon da gewesen, war auch nur wegen dem Beschwerdeaufruf den ich für meinen Teil abgegeben habe. Besser als nach Judäischem Volksfront Gelaber GAR NICHTS zu machen ..auch wenn besagter eher der “Griff in’s Klo” ist ..wie gesagt der Feind meines Feindes…
Oktober 24th, 2011 at 14:52
@ Wat.
Wir (das ist wer genau?) brauchen demnach nur abzuwarten, bis sie (das ist wer genau?) dann irgendwann wissen was sie eigentlich wollen. Cool.
Ja – doch. So kann’s tatsächlich was werden. Gemeinsam versteht sich. *lacht sich kaputt*
Oktober 24th, 2011 at 15:02
@Katze: Dann sag mir, wie ich das hinkriegen soll, nicht immer der Chef vons Janze zu sein und den anderen die Verantwortung für ihr Tun oder Nicht-Tun zu lassen.
Nee, klar will ich auch was.
Aber ich habe keinen Bock mehr drauf, jemandem vorsorglich die Nase zu putzen und dann der Böse zu sein, wenn der Schnotter von der Nase weg ist, der nun auf einmal als Krankheitssymptom dringend gebraucht wird.
Ich will was – ja – und ich will auch was für mich. Ich habe aber mitgekriegt, wenns dann nur für mich ist, macht mir dat auch keinen Spaß.
Dann will ichs lieber nicht.
Mußt Du ja nicht verstehen…
Oktober 24th, 2011 at 15:05
@cc2011,
irgendwie kommt das alles trollig rüber, kann u will deinen ausführungen nicht folgen (too stupid;)
machn eignen Blog auf wo “masche an masche” gewebt wird,
dies hier ist denke ich eine andere art von forum,
nichts für ungut
Oktober 24th, 2011 at 15:16
@ceterum censeo: Wer soll das lesen? Kommentare von solcher Länge werde ich künftig löschen.
Oktober 24th, 2011 at 15:33
@ Wat.
Bleiben wir bei dem was DU willst. Was willst DU? Was bist DU bereit zu geben und Dir zu nehmen um zu dem zu gelangen was DU willst?
Ich finde das ist wichtig. Denn erst so lässt sich doch erkennen und verstehen, welche Mittel und Wege geeignet erscheinen, zu dem was DU willst zu gelangen. Vielleicht will ich das ja auch? Spielen wir also ein Spiel: Zeigst Du mir Deins, zeig ich Dir meins. *kichert*
Oktober 24th, 2011 at 15:43
@Katze: Zeigst Du mir Deins, zeig ich Dir meins. *kichert*
Dat hatten wir beide schon – nö, jetzt bist Du dran *grien*
Oktober 24th, 2011 at 15:44
@ ceterum censeo.2011
Hui. Du bist wahrlich nicht zimperlich gewesen. Ich muss Dich zunächst bei flatter entschuldigen. War ich es doch, der eine Antwort von unangemessener Länge provoziert hat.
Zunächst: Ja es ist wahr. Ich bin nicht vom Baum geklettert und war auch nicht jahrzehnte Eingefroren. Mir wurde ganz genau eingebildet (Schule) was hier läuft. Einige Dinge, von unbedeutender Wissensschwere, wurden ellenlang breit getreten, das die Spatzen es vom Dachsims mitpfeifen konnten, und andere widerum wurden weder angesprochen noch erklärt. Ich will das nicht auch noch herunterleyern, ich kann auch gar nicht mehr, um ehrlich zu sein. Ich bin dem ganzen Scheiss mehr als überdrüssig.
Die Frage war sehr allgemein, weil Du sie nicht eingegrenzt hast. Ich erwarte dies in den seltesten Fällen. Was ich jedoch erwarte und auch bekomme ist ein nahezu endloser Schwall an neuen Sinnesfluten (Sintflut? altdeutsch für?). Ich erfreue mich ja gelegentlich daran, denn man lernt ja nie aus, nur leider bringen sie die Erkenntnis über Zusammenhänge nur spärlich. Aber ich will fair bleiben. Deine letztliche Antwort zur Eingangsfrage kann tatsächlich ein Ziel sein. Jedoch wird es erklärt werden müssen, denn selbsterklärend scheint es mir nicht daher zu kommen.
Oktober 24th, 2011 at 16:17
@ Wat.
Das hatten wir schonmal? Der Grund warum ich erneut danach verlange kann sein, dass das letzte Ergebnis doch eher unbefriedigend war.
Kurz: Ich will weg von der fremdbestimmten Politik und hin zur selbstbestimmten Arbeits- und Wirtschaftsform die unser aller Leben gestaltet. Ich bin davon überzeugt, das ein solches Modell tauglich genug ist, das derzeitig herrschende Ökonomiemodell vollständig abzulösen und damit einiges Schieflaufende zu beheben. Unter einer geringeren Prämisse beteilige ich mich an keinerlei Startversuchen. Scheitert dies, kann ich mir ja immer noch überlegen, wie ich euch alle los werde. Aber ich schätze, spätestens an diesem Punkt werden mir andere schon um Längen vorausgeeilt sein.
Oktober 24th, 2011 at 16:41
@mp ( 213)
irgendwie kommt das alles trollig rüber, kann u will deinen ausführungen nicht folgen (too stupid;)
Danke für die Rückmeldung.
machn eignen Blog auf wo “masche an masche” gewebt wird,
dies hier ist denke ich eine andere art von forum
Wie würdest Du dessen Zweck und Ziel benennen?
Oktober 24th, 2011 at 17:05
@Die Katze aus dem Sack (215)
Auszüge aus dem Text von Krahl habe ich hineingenommen, um einen kleinen Einblick in die damalige Theoriediskussion zu geben.
Dass dies nicht den Bedürfnissen und Interessen der Teilnehmer in diesem Blog entspricht, okay, das zeigen die Rückmeldungen.
Aber einen Versuch war es wert, denn
Reality is an obstacle to hallucination. (184)
Auf einen Satz von Krahl möchte ich zum Schluss dennoch einmal hinweisen:
Vor allen Dingen aber existiert innerhalb des Gesamtarbeiters die Trennung von geistiger und körperlicher Arbeit in unverminderter Schärfe fort.
Die Gesellschaft driftet an diesem Punkt immer weiter auseinander.
Wer heute an eine Revolution „von unten“ glaubt, der halluziniert. Die Trennung vom relevanten Wissen macht die Massen machtlos. Und die sind auch nicht (mehr) kognitiv anschlussfähig.
Dass es zu einem Zusammenbruch des alten Systems kommen wird, wird immer deutlicher. Aber entscheidend ist, WIE der Zusammenbruch aussieht, nämlich ob dies wieder in so einer barabarischen Zivilisationskatastrophe endet.
Nicht den Zusammenbruch, aber dieses „Wie“ kann man m. E. vielleicht beeinflussen.
Oktober 24th, 2011 at 17:34
@ ceterum censeo.2011
Ich gehe von folgendem aus: Nach dieser kommenden Zivilisationskatastrophe, wird es keine weiteren geben.
Die Leute vergessen nicht, dass es in den letzten Jahrtausenden kaum ein Zeitalter gegeben hat, in denen soetwas ähnliches wie harmonische Koexeistenz herrschte. Mehr Krieg als Frieden. Allerdings scheinen die Leute zu vergessen, das sich unsere Altvorderen nicht mit Arsenalen von A-, B- und C-Waffen und deren jeweils wissenschaftlichen Komponenten herumplagen mussten (hygienische Nachlässigkeiten ausgenommen), die, wenn man sich nicht ausreichend um derartig Angeschafftes angemessen kümmert, es sehr schnell von selbst auf sich aufmerksam machen wird. Die Kühlung für AKW’s und Bio-Labore hält schliesslich nicht ewig, wenn der Strom plötzlich fehlt, weil widrige Umstände eingetreten sind.
“Da kann nichts passieren, wir haben alles im Griff?” Ich denke wohl eher nicht.
Auf der einen Seite bin ich bestärkt zu intervenieren, auf der anderen Seite frage ich mich jedoch: Wozu?
Oktober 24th, 2011 at 17:44
@219
dein problem: aber wenn dich stoert:
“Im der Internetdiskussion ist so ein wissenschaftlich strukturierter, erkenntnisgeleiteter Diskurs- und Entwicklungsprozess nicht möglich, weil ständig Meinungen und Theorien von TeilnehmerInnen eingebracht werden, die längst schon wissenschaftlich widerlegt sind. Das macht die Hamsterrad-Charakteristik vieler Internet-Diskussionen aus, nämlich ständige Wiederholungen ohne Fortschritt im Bewusstsein.
Das ist, als wenn man einen Pullover strickt und ständig kommen Leute, welche die Maschen wieder aufziehen.”
Oktober 24th, 2011 at 17:44
Katze (221)
Auf der einen Seite bin ich bestärkt zu intervenieren, auf der anderen Seite frage ich mich jedoch: Wozu?
Haste Kinder …?
Um mich persönlich, allein, würde ich mir auch keinen Kopp’ machen ..
Oktober 24th, 2011 at 17:49
@mp (222)
War wohl missverständlich. Es ging um die Frage von Zweck und Ziel DIESES Forums hier.
Oktober 24th, 2011 at 18:11
@ceterum censeo: Das, was dir vorschwebt, ist nicht zu moderieren. Vielleicht von einem Team herausragender Moderatoren, das 24/7 die Zeit dazu hat. Ich bin schon froh, wenn ich nicht unter jedem Posting dasselbe lese.
Hinzu kommt, dass ich für jeden Tinnef, den hier wer schreibt, verantwortlich bin. Deshalb liget mir auch persönlich nichts an einer Auseinandersetzung, in der Aufsätze ausgetauscht werden. Obendrein glaube ich nicht, dass das die gewünschten Erfolge zeitigen würde.
Oktober 24th, 2011 at 18:27
@flatter
Stimme Dir zu, dazu brauchte es andere Strukturen.
Oktober 24th, 2011 at 18:29
@Die Katze aus dem Sack (221):
Ich gehe von folgendem aus: Nach dieser kommenden Zivilisationskatastrophe, wird es keine weiteren geben.
Du denkst, die Apokalypse kommt?
Das halt ich für völlig unwahrscheinlich.
Wer glaubt, dass die Infrastruktur zusammenbricht, hat überhaupt keine Ahnung.
Da existieren doch seit dem Kalten Krieg Notfallpläne, Notbevorratung, Lebensmittelmarken etc. Das kann man sehr schnell – innerhalb Tagen oder Wochen – auf „Zuteilungswirtschaft“ umstellen.
An große Kriege glaube ich auch nicht, die halte ich für eher unwahrscheinlich. Was sollen die für einen Sinn für wen machen?
Nein, ich halte so etwas wie „Brasilianisierung“ für wahrscheinlich, in Teilbereichen auch Zustände wie in Albanien und Mexiko.
Verbrecherherrschaft, wirtschaftkriminelle Vereinigungen, Korruption, Gewaltkriminalität mit Entführungen etc., Drogengangs, Terror durch Mobs , Menschenhandel, Zwangsprostitution, riesige Arbeitslosigkeit, Armut, Verelendung etc.
Fortführung des Abbaus von Rechts- und Sozialstaat. Die staatliche Ausgabensenkung – “Schuldenbremse” – ist schon in der Verfassung verankert.
Das ist mit Zivilisationskatastrophe gemeint, nämlich die Schwächung oder der Kollaps des Rechtsstaates und der ihn aufrechterhaltenden Strukturen.
Dann herrschen Gewalt und Terror.
Und der Sozialstaatsabbau trifft die Schwachen, Alten, Kranken, Überflüssigen …
Oktober 24th, 2011 at 18:43
@ Lazarus09
Nein, Kinder habe ich keine. Hätte ich welche, würden wir 2 diese Unterhaltung hier wahrscheinlich gar nicht führen, da wir froh und glücklich unter Frohen und Glücklichen wären. Hätte ich Kinder, dann hätte ich schon längst den Finger aus dem Arsch gezogen. Was mich somit zu folgender Fragestellung hinreissen lässt: Warum haben die zur Erziehung Berechtigten, noch allesamt den Finger hinten drin?
Oktober 24th, 2011 at 18:57
@ ceterum censeo.2011
Wir sind auf einen Scheissdreck vorbereitet. Schau Dir doch unsere Kümmerer an. Die Theoretiker haben das Regime für sich beansprucht und pfeifen auf den Sachverstand von Praktikern. Jedes Erdbeben ein Präzendenzfall, jede Überschwemmung eine Katastrophe jede Temperaturveränderung ein globaler Klimawandel.
Wenn hier der Zusammenbruch droht, dann werden erstmal, auf der Suche nach Drogen, die Labore geplündert. Wer stört sich bei der Suche nach der vollen Dröhnung schon an Biohazard-Piktogrammen? Biohazard? Gibt’s doch nur in Filmen? Ja, das wäre schön nicht wahr? Man verfügt dieser Tage über den vollständigen genetischen Code des Schwarzen Todes, also der Pest. Wir erinnern uns: die 2stellige Millionenzahl zu Tode gekommener Menschen kann nur geschätzt werden. Das war damals, und heute? Lass mal Deine Phantasie ein bischen spielen. Gibt doch auch nun wirklich nicht wenig Film- und Buchmaterial zu solchen Themen. Gehe nicht immer gleich von einer militärischen Nutzung aus. Medizin, Nahrungsergänzung sowie weitere Verbesserungen, die wir für die sich wundernde Umwelt bereit halten. Du ahnst ja nicht, was da auch noch für eine Scheisse herumgärt.
Oktober 24th, 2011 at 19:45
Die Katze
Hätte ich welche, würden wir 2 diese Unterhaltung hier wahrscheinlich gar nicht führen, da wir froh und glücklich unter Frohen und Glücklichen wären. Hätte ich Kinder, dann hätte ich schon längst den Finger aus dem Arsch gezogen.
Das erkläre mir mal genauer ,bei Durchschnittlich 1,5 Kind in D( was’n scheiß hat einer schon mal halbe Kids gesehen ) habe ich das Quantum für gut 4 Familien, alle groß und auf eigenen Füßen ,bis auf 2 die noch zu hause wohnen …
Oktober 24th, 2011 at 20:13
@Katze (229)
Wir sind auf einen Scheissdreck vorbereitet. Schau Dir doch unsere Kümmerer an.
Darum sollen/wollen sich doch die intelligenten Menschen, nee, nur die Wissenschaftler und wissenschaftlich Gebildeten nun darum kümmern.
Ich Normal-Sterbliche kann dem ja eh nicht folgen und bin da gut verzichtbar.
Wissenschaft war schon immer Herrschaftswissen, Wissenschaftler, die die das für die Herrschaften austüftelten – die wollen nun scheints endlich mal selber ran.
… unter der Rubrik “Wissenschaft weist den Weg” oder so.
In der Hoffnung wir Dödels kriegen nicht mit, daß sich dahinter Menschen verstecken, die och mal was zu sagen haben wollen.
Und wir dann zukünftig das hergestellte Futter bei ihnen statt bei den alten ‘Eliten’ abliefern.
Darum wird uns auch immer schön erzählt, daß wir wegen der Automatisierung ja eh eigentlich schon nicht mehr gebraucht werden…
*wir – meint hier so arme Schw… wie mich, Lohnabhängige, Lohnabhängige, die durchaus auch wissenschaftlich gebildet sein können, die aber die Zeitzeichen nicht erkannt haben, wenn sie ihre wissenschaftliche Energie nicht für die große Sache einsetzen…
PS – Noch deutlicher ist hoffentlich nicht nötig ;-)
Wenn die Herrschaft von Gewalt und Terror keine Apokalypse ist, dann weiß ich mal wieder nicht, was das denn sonst sein soll^^
Oktober 24th, 2011 at 20:45
Hm. ich ahne, dass ich zur “Wissenschaftlichkeit” auch mal was posten muss. Demnächst in diesem Kino, obewohl diese Woche ne Menge anderweitig bei mir anliegt.
Oktober 24th, 2011 at 20:54
@flatter: Mach mal, wenns nicht mehr anliegt ;-)
Menschen mit großem Wissen hatten schon immer meine Hochachtung.
Ich wüßte auch nicht, weshalb ich an dieser Grundhaltung etwas ändern sollte.
… wenn aber, statt der Achtung, die ich von mir aus und freiwillig gebe, eine ständig aufblickende Haltung meinerseits zu einer elitären Größe erwartet wird, dann muß ich mir leider meine Selbstachtung bewahren.^^
Oktober 24th, 2011 at 21:18
@Wat. (231)
Wissenschaft war schon immer Herrschaftswissen, Wissenschaftler, die die das für die Herrschaften austüftelten – die wollen nun scheints endlich mal selber ran.
… unter der Rubrik “Wissenschaft weist den Weg” oder so.
Bravo! Vor denen kann man nur warnen!
Wenn die beispielsweise die Medizin weiterentwickelt haben, so dass viele Krankheiten beherrschbar und heilbar wurden, dann nur deshalb, weil die Wissenschaftler damit die Menschen über ihre wahren Herrschaftsabsichten täuschen wollen.
In der Hoffnung wir Dödels kriegen nicht mit, daß sich dahinter Menschen verstecken, die och mal was zu sagen haben wollen.
Und wir dann zukünftig das hergestellte Futter bei ihnen statt bei den alten ‘Eliten’ abliefern.
Darum wird uns auch immer schön erzählt, daß wir wegen der Automatisierung ja eh eigentlich schon nicht mehr gebraucht werden…
Sicher, die Wissenschaftler wollen die Menschen nur arbeitslos machen, das ist ihre geheime Verschwörung.
Feldarbeit war so eine schöne Sache, bis die Mechanisierung der Landwirtschaft kam.
Als die Menschen mit Hacke und Schaufel die Erde aushoben, da hatten sie noch Bewegung – und das war gesund.
Wie lustig war das Wäschewaschen, aber dann erfanden sie die Waschmaschine.
Usf.
PS – Noch deutlicher ist hoffentlich nicht nötig
Nein, wir haben verstanden.
P.S.
Muss ja ganz schön stressig sein, so eine Wissenschaftsparanoia.
:-D
Oktober 24th, 2011 at 21:28
@cc2011 (234)
lol
Ich warne wenn, dann vor Menschen, die sich diese großartigen Leistungen mit dauerhaftem Füße-Küssen, nach Art, sie wären eine besondere Spezies, belohnen lassen wollen.
Denn es waren ‘nur’ Menschen, noch dazu viele. Und diese konnten das auch nur, weil sie auf Wissen ihrer Vorgängergenerationen zurückgreifen konnten, in der Zwischenzeit von anderen ernährt wurden – und wenn es dieser einzelne nicht gewesen wäre, dann eben ein anderer, vielleicht später, aber vielleicht auch früher, wenn dieser jemand dann schon die Möglichkeit des Vorwissenszugriffs gehabt hätte.
Ich bin einfach nur dafür, die Kirche im Dorf zu lassen.
Oktober 24th, 2011 at 22:03
Wat. meint:
Oktober 24th, 2011 at 21:28
@cc2011 (234)
lol
“Ich warne wenn, dann vor Menschen….”
Auch die Wissenschaft insgesamt ist heute eine ebenso total vergesellschaftete Angelegenheit wie fast alle anderen produktiven Tätigkeiten, und wird genauso fast nur noch von Lohnabhängigen(mitunter auch mal zwecks Kostensenkung von Scheinselbstständigen), Lohnknechten unter den schillernsten Titeln im Auftrage des Kapitals ausgeübt, ob in Großkonzernen oder den Unis, staatlichen wie privaten Forschungseinrichtungen.
Und da hast du im Grunde auch schon jede Menge wissenschaftlich ausgebildetes “Proletariat”…, womit sich auch schon alle albernen Spekulationen darüber erübrigen, ob denn die “Arbeiterklasse” jemals wissenschaftlich “befruchtet” werden könnte.
Ob Wissenschaftler oder Beamte, Mechatroniker, KFZ-Mechaniker oder sonstwas in Lohn und Brot, sie alle reproduzieren mit ihrer Tätigkeit für LOHN Tag für Tag neu die bestehenden Produktionsverhältnisse, einschließlich ihre eigene Lohnknechtschaft, wie auch immer entgolten und tituliert….
Natürlich findet die so oft zitierte “Korrumpierung” von einer Minderheit des Proletariats(“Arbeiteraristokratie”) entgegen anders lautenden Gerüchten keinesfalls an den Fließbändern von Daimler, BMW; AUDI, VW oder in den einfacheren Rängen des Staatsdienstes statt.
Die so unendlich gespreizte Lohnhierachie bietet da für die kunterbunte Vielfalt aller System/Lohnknechte fast schon von allein die richtige “Dosis” für Herrn/Frau Jedermann zwecks “Korrumpierung”, Mitmachens, Verleugnens, Selbstverleugnens bis hin zu Psychosen, psychischen Erkrankungen aller Art, wie immer wieder zu lesen.
Die Wissenschaft an sich, für sich, gegenwärtig im Dienste des Kapitals, sie können wir wirklich im Dorfe lassen, da politisch im Grunde eher neutral bzw. “embedded”! :-)
Oktober 24th, 2011 at 22:42
@Wat.
und wenn es dieser einzelne nicht gewesen wäre, dann eben ein anderer, vielleicht später, aber vielleicht auch früher, wenn dieser jemand dann schon die Möglichkeit des Vorwissenszugriffs gehabt hätte
Jeder Mensch ist ein „Vorwissenszugreifer“.
In den meisten Gesellschaften erfahren Menschen, wie Künstler, Erfinder und Forscher, eine hohe Wertschätzung, wenn sie durch ihr Wirken einen besonderen Beitrag zur allgemeinen Entwicklung geleistet haben.
Aber es gibt auch das anti-intellektuelle Ressentiment, die Abwertung, das Nicht-Anerkennen-Können oder –Wollen von besonderer Leistung.
„Oben“ – bei den parasitären Schichten des Landadels und des Raubrittertums – war das anti-intellektuelle Ressentiment immer weit verbreitet.
Aber es gibt dieses auch „unten“, in verschiedenen Ausformungen.
In der kommunistischen Tradition gibt es den „Proletkult“.
Im sozialdemokratischen Milieu ist es eher eine Lebenslüge. So als ob ein Studium in erster Linie ein Privileg sei und nicht eine Aufgabe, die es erst mit hoher Leistungsbereitschaft zu bewältigen gilt.
Ob letzteres im Zeitalter der Massenhochschulen noch allgemeingültig ist, sei allerdings dahingestellt.
Studieren wird zum Normotyp bei der Berufsausbildung werden. Das Ziel sind wissenschaftlich geschulte Berufspraktiker. Zu Wissenschaftlern wird sich nur ein kleiner Teil der Studierenden qualifizieren.
„Oben“ – bei den Vermögenden – basiert das anti-intellektuelle Ressentiment mehr auf Arroganz, zumal es nur wenige Reiche gibt, die es zu besonderen wissenschaftlichen Leistungen gebracht haben.
Aber auch die schmücken sich gerne mit „erkauften“ akademischen Titeln.
“Unten” ist es mehr ein ins Gegenteil verkehrter Minderwertigkeitskomplex sowie Sozialneid.
Oktober 24th, 2011 at 22:57
Alles nicht falsch, aber es gibt sie eben auch: Die inzestuöse dogmatische korrupte “Wissenschaft”, ein Apparat wie jeder andere, der eher Herrschaft verwaltet als Innovation zulässt.
Oktober 24th, 2011 at 23:07
@Bakunin
Die Wissenschaft an sich, für sich, gegenwärtig im Dienste des Kapitals, sie können wir wirklich im Dorfe lassen, da politisch im Grunde eher neutral bzw. “embedded”
Die Verhältnisse sind kompliziert, bei Krahl finden wir eine differenzierte Darstellung.
Aber dieser Text ist über 40 Jahre alt und inzwischen hat sich der Wissenschaftsprozess grundlegend verändert. Dazu habe ich obe in meinen Kommentar Anmerkungen gemacht.
Die voranschreitende Wissenschaftszerstörung zerstört zugleich eine entscheidende Basis für die Herrschaftssicherung, nämlich wissenschaftliches Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge, welches den Herrschaftseliten heute fehlt.
Es sind die Herrschaftseliten selbst, die ihr Herrschaftssystem die ihr Herrschaftssystem aus Unverstand, Geiz und Gier zerstören.
Das ist doch eine frohe Botschaft.
Dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.
Oktober 24th, 2011 at 23:14
Contenance,Contenance….
Wissenschaft ist inzwischen das aalglatte hündisch ergebene Nachplappern der ” allwissenden Professoren” Innovation Fehlanzeige.. Forschungsgelder für gewünschte Ergebnisse wenn du wissen willst was herauskommen soll, frage wer für die Untersuchung bezahlt.
Willst du Forschungsgelder zur Erforschung der Buntspechts gibt’s keine Kohle….nennst du die Untersuchung ..
Leben des Buntspechts im Zeichen des Klimawandels und die Auswirkung des Menschen auf seine Umwelt durch den Autoverkehr … schon gibt’s Kohle, das Ergebnis muss dann beiläufig das momentane Regierungsmärchen untermauern das irgend ein beschissenes Abzockergesetz rechtfertigen soll ..
e’voila hier deine unabhängige Wissenschaft ..
wie war die Abhängigkeit von Uni Buyreuth zu der Familie des Blenders mit den vielen Vornamen,Haupt Sponsor u.s.w. gekaufte Doktorwürden ..
Mann,mann,mann …. wenn ich so einen Käse höre..
Oktober 24th, 2011 at 23:14
@flatter
Alles nicht falsch, aber es gibt sie eben auch: Die inzestuöse dogmatische korrupte “Wissenschaft”, ein Apparat wie jeder andere, der eher Herrschaft verwaltet als Innovation zulässt.
Zustimmung.
Die institutionalisierte Wissenschaft im Kapitalismus ist heute genauso innovationsunfähig wie jene im „Realen Sozialismus“.
Das sind erstarrte Systeme.
Im heutigen Wissenschaftsbetrieb geht es fast ausschließlich nur noch um Karriere und Selbstvermarktung. Die “Wissenschaftsidealisten”, denen es um wissenschaftliche Wahrheit und Erkenntnis geht, sind eine kleine Minderheit ohne Einfluss und werden häufig in der Scientific Community gemobbt und veraußenseitert, in der Öffentlichkeit sind sie meist völlig unbekannt.
Oktober 24th, 2011 at 23:17
@ Lazarus09
Ich habe die besten Jahre nur gearbeitet, gelernt und gemacht was von mir erwartet und verlangt wurde. Wer sich zu so einem Leben hinreissen lässt, der hat weder die Zeit noch die Muße sich auf derartig bindende zwischenmenschliche Vergnüglichkeiten einzulassen. Manchmal hatte ich 4 Wohnungen in jedem Land, nur um nicht in Hotels wohnen zu müssen, für die Dauer von einigen Projekten. Soetwas macht keine Beziehung die was auf sich halten will auf die Dauer mit. Ich hätte diese Kinder nur auf Bildern und Videos heranwachsen sehen. Mittlerweile arbeite ich viel von zu Hause, und bewege mich nur selten fort. Ich lasse etwas Ruhe einkehren.
Vielleicht ist es besser so, wir haben schliesslich genug Irre hier, so wie ich. Es ist unnötig, sich an der Vermehrung Irrer noch aktiv selbst zu beteiligen. Wir haben schon genug Arschlochkinder, die auf dem Weg zum Erwachsen werden, ihre volle Blüte erst noch erreichen. Warten wir also drauf, bis die nächste Generation Flügge wird. Ich bin gespannt, wohin es geht. Dabei werde ich niemanden im Weg stehen, noch den Pfad für diesen Weg bereiten. Ich bin nicht erziehungsberechtigt da ich weder Elternteil noch Lehrkörper bin.
Oktober 24th, 2011 at 23:31
@ Wat.
Du meinst Fachidioten? Oder sind es nur die apokalyptischen Reiter, die das tote Pferd auf’s neue Besatteln und bereiten wollen?
Mäxchen Planck wird folgende Erkenntnis zugeschrieben: “Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.”
Also dann: Leben wir bis dahin weiter mit der Lüge die sich Wahrheit nennt. Komplett mit dem Habitus eines akademischen Grades: Doctor Strg.C
Oktober 24th, 2011 at 23:37
@ Lazarus09 (240)
Deshalb ist es doch so wichtig, zu differenzieren, und NICHT diese institutionalisierte Wissenschaft mit Wissenschaft allgemein gleichzusetzen.
Denn das wäre ein empiristisch verkürztes, a-historisches Wissenschaftsverständnis, was nicht mehr weiß, welche allgemeine gesellschaftliche Funktion der Wissenschaft eigentlich zukommt.
Der Kampf um Emanzipation ist immer ein Kampf um Begriffe.
Wer die Begriffe der Herrschenden übernimmt, hat schon verloren.
Wenn die Herrschenden sagen, diese institutionalisierte Wissenschaft sei Wissenschaft, dann sollte es Menschen geben, die in der Lage sind, diese Art von Wissenschaft als Pseudo-Wissenschaft zu entlarven und zu delegitimieren.
Oktober 25th, 2011 at 00:25
Die Katze
Was soll ich sagen,ich habe gemacht was ich für richtig gehalten habe,andere können mich mal,Familie ist für mich wichtig.Gelernt und fortgebildet hab’ ich mich auch aber nicht um mit Titeln abzudrücken,sondern als Mittel zum Zweck.
Ich bin Anarchist … ;-)
Oktober 25th, 2011 at 00:38
@ Lazarus09
Wir sind nicht die Masken die wir tragen, aber wenn wir sie aufsetzen, werden wir ihnen dann nicht gleich?
Oktober 25th, 2011 at 11:23
In der Wissenschaftsdiskussion kommen wir hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Zu unterschiedlich sind die Perspektiven, ob „draußen“ oder „drinnen“, ob „oben“ oder „unten“.
Aus meiner Sicht ist kennzeichnend für jene gesellschaftliche Entwicklung, welche „Globalisierung“ genant wird, dass in den vormals sozialdemokratisch geprägten, kapitalistischen Gesellschaften des Westens eine Art von „ständischer Differenzierung“ erfolgt, wie diese aus den sog. Entwicklungsländern bekannt ist.
Dort gibt ein breites Prekariat, was sich irgendwie durchs Leben schlägt, mit Dienstleistungsjobs, flohmarktähnlichen Existenzen etc. Die leben in eigenen Armutsmilieus.
Auch die Mittel- und Oberschichten haben sich in jeweils eigene Milieus differenziert.
Die Mitglieder dieser neuen „Stände“ begegnen sich zwar im Wirtschaftsleben, so in den Betrieben, Geschäften, auf Märkten etc., aber in ihrem Privatleben bilden sie in ihren „Ständen“ eigene kulturelle Milieus, die für Mitglieder der anderen Stände gewöhnlich nicht zugängig sind.
Genau dies ist zunehmend hier zu beobachten. Es wird fast zur Normalität, dass die Besserverdienenden ihre Kinder auf Privatschulen schicken. Auch der Hochschulbereich differenziert sich in einer Art „Klassensystem“. Die „Eliteuniversitäten“ sind dann die Unis der Klasse I …
Jedes Mal, wenn ich Berlin besuche, muss ich feststellen, dass sich die Slum-Bereiche ausgeweitet haben.
Dieser Prozess der gesellschaftlichen Differenzierung bringt milieuspezifische Überlebensstrategien und Bewusstseinsformen hervor. Auch Kommunikationsformen.
Die Globalisierung führt zur Herausbildung einerseits eines Prekariat, welches immobil ist, und andererseits zu mobilen Schichten, welche Jobs an unterschiedlichen Orten oder unterschiedlichen Ländern ausüben. In den mobilen Schichten sind wieder jene zu differenzieren, die Wahlmöglichkeiten besitzen und freiwillig diese Mobilität ausüben oder jene andere, welche als eine Art moderner Wanderarbeiter zum Nomadenleben gezwungen sind.
Diese Differenzierungsprozesse in den kapitalistischen Gesellschaften bringen unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen, Bewusstseinsformen, Kulturen, Überlebensstrategien etc. hervor.
Deshalb kommt man auch politisch nicht auf einen Nenner.
Bestenfalls reicht es dann zu symbolischen Aktionen, wie bei den „Occuopy-Demonstranten“, die außer der Äußerung von Unbehagen am Status quo dieser Gesellschaft keine gemeinsamen Interessen und Ziele eint.
Einen könnte eine „Theorie gesellschaftlicher Transformation“. Aber dem steht der fehlende Wissenschaftsbezug gegenüber. In Köpfen der Individuen finden sich meist nur selbstkonstruierte, wirre Theorien. Fast jeder hat eine andere Theorie.
P.S.
Interessant wäre es zu untersuchen, wie sich diese Differenzierung in soziokulturelle Milieus im Real Life im Internet niederschlägt.
Meine Hypothese dazu wäre, dass dort ähnliche Prozesse dort ablaufen.
Oktober 25th, 2011 at 11:57
ceterum censeo.2011 meint:
Oktober 25th, 2011 at 11:23
“Dort gibt ein breites Prekariat, was sich irgendwie durchs Leben schlägt, mit Dienstleistungsjobs, flohmarktähnlichen Existenzen etc. Die leben in eigenen Armutsmilieus.”
….und wie du völlig richtig feststellst zunehmend auch in den reichen Zentren des Weltkapitalismus.
Könnte man dieses wachsende Prekariat nicht als eine Wiederkehr des spätfeudalen und frühbürgerlichen Tagelöhnerwesens ansehen?
Zeigt es nicht an, dass die Zeit regulärer lebenslänglicher Lohnabeit für die Masse der von ihr Abhängigen im Kapitalismus allmählich zu Ende geht, eine Gesellschaftsordnung in allmählicher Agonie?
(Eine neue Statistik: etwa ein DRITTEL! aller heute unter 35 Jährigen in Deutschland hatte noch nie ein UNBEFRISTETES Arbeitsverhältnis, in manch anderen reichen Ländern ist es zum Teil noch schlimmer)
Ist am Ende nicht auch die moderne Lohnarbeit ein geschichtliches Phänomen, welches unter bestimmten geschichtlichen Umständen auftritt und beim allmählichen Schwinden dieser gesellschaftlich immer unmöglicher wird?
Ist der Kapitalismus nicht spätestens dann geschichtlich überholt und reif für seine Abschaffung, wenn er nicht mehr in der Lage ist, der großen Masse der Besitzlosen eine anständige, sichere Existenz durch kontinuierliche Erwerbsarbeit zu sichern?
Die berühmte alte Frage: Sozialismus oder Barbarei”, ist sie nicht noch immer aktuell, aktueller, als sie es vielleicht jemals war?
Aber: Die ökonomischen Vorassetzungen für die Abschaffung des Kapitalismus waren in seiner ganzen Geschichte noch nie so günstig wie heute.
Es müsste der Masse der Besitzlosen, zunehmend Prekarisierten, insbesonere der heranwachsenden Generation nur mal VERSTÄNDLICH verklickert werden.
Wozu gesellschaftliche Aufklärung aber auch erst mal wieder effektiv organisiert werden müsste, Veranstaltungen, Seminare, öffentliche Diskussionen…, klare Worte, klare Ziele, klare Fronten….
“
Oktober 25th, 2011 at 13:25
“Deshalb kommt man auch politisch nicht auf einen Nenner.
Bestenfalls reicht es dann zu symbolischen Aktionen, wie bei den „Occuopy-Demonstranten“, die außer der Äußerung von Unbehagen am Status quo dieser Gesellschaft keine gemeinsamen Interessen und Ziele eint.”
Das ist doch schon mal was, da sind Menschen ‘draußen’, die das noch vor 5 oder 10 Jahren nicht für möglich gehalten hätten, die auch nicht für möglich gehalten hätten, daß sie mit ihnen wildfremden Menschen überhaupt irgendeinen gemeinsamen Berührungspunkt hätten… und sie reden miteinander und hören einander zu.
Ich finde das unter den gegebenen Umständen gar nicht so wenig.
“Einen könnte eine „Theorie gesellschaftlicher Transformation“. Aber dem steht der fehlende Wissenschaftsbezug gegenüber. In Köpfen der Individuen finden sich meist nur selbstkonstruierte, wirre Theorien. Fast jeder hat eine andere Theorie.”
Heißt das nicht, Menschen sollen sich unter einer (vorgegebenen, als von anderen schon mal als richtig gekennzeichneten) Theorie vereinen?
Warum soll ich meine Wünsche unter eine Theorie von anderen einordnen?
Warum kann ich nicht mit vielen anderen gucken, ob wir gemeinsam finden, wie wir weiter gehen sollen?
Ich denke, Menschen sind sich, auch wenn sie nicht um den anderen wissen, in einem absolut einig: Sie wollen heute, morgen und übermorgen weitestgehend sorgenfrei leben können auf einem Planeten, der sie noch erträgt.
Von diesem Ausgangspunkt muß es doch eine Diskussionsgrundlage geben, wie das gestaltet werden könnte.
Aber eben miteinander.
Wissenschaftler mit ‘Normalo’, ‘Normalo’ mit Wissenschaftler.
Oder gehts da weiter um eine Abgrenzung?
Wozu?
Warum soll ich so leben, wie das (wieder) nur ein anderer gut für mich findet, ich selbst aber, weil ja womöglich die Fundierung fehlen soll, überhaupt nicht zum Reden kommen, was ich denn für mich gut finde.
Wie nachhaltig wäre denn das?
Hätten wir dann nicht wieder nur eine neue Herrschaftsordnung?
Ressentiments ergeben sich mE daraus, daß einer dem anderen seine ‘Werthaltigkeit’ für die Gesellschaft/Gemeinschaft abspricht oder für sich eine höhere reclamiert.
Für mich ist nicht verwunderlich, ergeben sich daraus Ressentiments, denn Menschen ersetzen nicht einander, sie ergänzen sich… das ist Kooperation.
Oktober 25th, 2011 at 13:55
@Bakunin (248)
Zeigt es nicht an, dass die Zeit regulärer lebenslänglicher Lohnabeit für die Masse der von ihr Abhängigen im Kapitalismus allmählich zu Ende geht, eine Gesellschaftsordnung in allmählicher Agonie? …
Ist der Kapitalismus nicht spätestens dann geschichtlich überholt und reif für seine Abschaffung, wenn er nicht mehr in der Lage ist, der großen Masse der Besitzlosen eine anständige, sichere Existenz durch kontinuierliche Erwerbsarbeit zu sichern?
In Agonie verfällt eine Gesellschaftsordnung, wenn sie erstarrt ist und ihre Institutionen „verfaulen“.
Als Wirtschaftssystem, welches Freiheit und Wohlstand verspricht, hat der Kapitalismus keine historische Legitimation mehr.
Ob der Kapitalismus reif für seine Abschaffung ist, ist die eine Frage. Die kann man m. E. eindeutig bejahen.
Die andere Frage ist, ob die Menschen reif für die Abschaffung des Kapitalismus sind?
Die berühmte alte Frage: Sozialismus oder Barbarei”, ist sie nicht noch immer aktuell, aktueller, als sie es vielleicht jemals war?
Die meisten Menschen erleben die alltägliche Barbarei als normal.
Die psychische Verelendung wird nicht als „Barbarei“ wahrgenommen.
Die ökonomischen Voraussetzungen für die Abschaffung des Kapitalismus waren in seiner ganzen Geschichte noch nie so günstig wie heute.
Ja, er schafft sogar seine ökonomische Basis – die mehrwertproduzierende, kapitalistische Lohnarbeit – zunehmend ab.
Es müsste der Masse der Besitzlosen, zunehmend Prekarisierten, insbesondere der heranwachsenden Generation nur mal VERSTÄNDLICH verklickert werden.
Das Prekariat ist heterogen. Der eine Teil will mehr Sozialstaat, ein anderer Revolution. Ein Teil richtet sich unter prekären Verhältnissen ein, ein anderer kämpft gegen seine Prekarisierung.
Aber jener Teil des Prekariats, welcher sich politisiert, ist nur eine kleine Minderheit.
Aber warum soll das Prekariat Hauptadressat der Aufklärung sein?
Warum nicht die Mittelschichten?
Die Mittelschichten sind doch als systemtransformatives Potential viel interessanter.
Oktober 25th, 2011 at 14:04
Wat. meint:
Oktober 25th, 2011 at 13:25
“Das ist doch schon mal was, da sind Menschen ‘draußen’”
“Heißt das nicht, Menschen sollen sich unter einer (vorgegebenen, als von anderen schon mal als richtig gekennzeichneten) Theorie vereinen?”
“Ich denke, Menschen sind sich, auch wenn sie nicht um den anderen wissen,”
“denn Menschen ersetzen nicht einander, sie ergänzen sich… das ist Kooperation.”
….und SO in allen deinen Beiträgen!
Immer diees “Menschen” -….!
Dass Menschen aus einem Rumpf, einem Kopf und vier, manchmal auch fünf Gliedmaßen bestehen wissen wir doch alle.
Ist dies schon ein ausreichender Grund dafür, dass sie sich ansonsten nicht “sehr viel” unterscheiden, alle ihre Händel, Kämpfe gegeneinander, Ausbeutung und Unterdrückung “nur” auf Grund von “Mißverständnissen” beruhen?
Beruhen objektives Wissen und Spinnereien, Phantasterieien nur auf mehr oder weniger “gelungenen Dialogen”?
Fange doch mal endlich damit an, deine “Menschen” näher zu konkretisieren, ihre tatsächliche Stellung, Lage, ihre daraus resultierenden Interessen und Ambitionen zu analysieren und sie anschließend entsprechend gesellschaftlich einzuordnen.
Vielleicht kommst du dann darauf, warum die einen jegliches objektives Wissen als “dogmatisch”, “Herrschaftswissen”, “doktrinär”, gar “stalinistisch” verdammen, verteufeln, denunzieren, andererseits aber jegliche noch so idiotische Meinungen, Phantastereien, vorsätzlichen Lügen und Nebelwerfereien als “Meinungsvielfalt” und “Toleranz”(!) feiern.
QOUI BONO?….
Oktober 25th, 2011 at 14:08
“Fange doch mal endlich damit an, deine “Menschen” näher zu konkretisieren, ihre tatsächliche Stellung, Lage, ihre daraus resultierenden Interessen und Ambitionen zu analysieren und sie anschließend entsprechend gesellschaftlich einzuordnen.
Vielleicht kommst du dann darauf, warum die einen jegliches objektives Wissen als “dogmatisch”, “Herrschaftswissen”, “doktrinär”, gar “stalinistisch” verdammen, verteufeln, denunzieren, andererseits aber jegliche noch so idiotische Meinungen, Phantastereien, vorsätzlichen Lügen und Nebelwerfereien als “Meinungsvielfalt” und “Toleranz”(!) feiern.”
Ja @Bakunin, schön hast Du da formuliert, was Du nun endlich einmal tuen solltest…
Eigentlich reicht aber, daß Du Dich selbst ernst nimmst und Dir eingestehst, daß Du weder sein kannst, noch sein willst, wie ein anderer ;-)
Oktober 25th, 2011 at 14:13
ceterum censeo.2011 meint:
Oktober 25th, 2011 at 13:55
” Aber warum soll das Prekariat Hauptadressat der Aufklärung sein?
Warum nicht die Mittelschichten?
“Die Mittelschichten sind doch als systemtransformatives Potential viel interessanter”
Interessant aber erst, wenn sie mit großer Sicherheit abzustürzen drohen ins verachtete Proletariat, Prekariat, in Armut.
Doch auch da nicht mit 100% Sicherheit, häufig tendieren sie in solcen Situationen nach RECHTS, Rechtspopulismus, Sozialdarwinismus, Sozialrassismus, auch immer wieder offener Rassismus, Kriegsbegeisterung…
Die Mittelschichten, zwiscen der Oberschicht und der Unterschicht stehend, orientieren sich gerade auch in Krisenzeiten in aller Regel immer nach den für sie aktuell wahrscheinlch “stärkeren Bataillonen”, also wenn keine machtvollen Klassenkämpfe von unten erfolgen, immer nach dem Großbürgertum, seinen Lösungen, Vorgaben.
Scheint fast schon ein geschichtliches Gesetz zu sein, anwachsender Rechtspopulismus wieder mal in ganz Europa….
Oktober 25th, 2011 at 14:20
Wat. meint:
Oktober 25th, 2011 at 14:08
“und Dir eingestehst, daß Du weder sein kannst, noch sein willst, wie ein anderer ;-)”
Das walte Gott, trotz ein paar Zahnkronen bin ich noch kein “Borg”, noch immer Mensch! :-)
Oktober 25th, 2011 at 15:11
@Wat. (249)
Heißt das nicht, Menschen sollen sich unter einer (vorgegebenen, als von anderen schon mal als richtig gekennzeichneten) Theorie vereinen?
So funktioniert Wissenschaft. Man muss bereit sein, sich einer wissenschaftlich fundierten Theorie „unterzuordnen“ und im Rahmen dieser Theorie zu handeln, solange diese gültig ist und nicht durch eine andere ersetzt wird.
Das macht jeder Ingenieur, jeder Architekt, jeder Arzt …
Warum soll ich meine Wünsche unter eine Theorie von anderen einordnen?
So fragen kleine Kinder und Frauen.
Warum kann ich nicht mit vielen anderen gucken, ob wir gemeinsam finden, wie wir weiter gehen sollen?
Verbietet Dir doch niemand. Guck soviel Du willst. Suum cuique.
Wissenschaftler mit ‘Normalo’, ‘Normalo’ mit Wissenschaftler.
Das Verhältnis zwischen Normalo und Wissenschaftler ist nicht reziprok.
Der eine verfügt über wissenschaftliches Wissen, der andere nicht.
Der Wissenschaftler hat sich sein wissenschaftliches Wissen hart erarbeitet.
Warum soll er dieses Wissen verschenken? Was bekommt er dafür?
Als idealistische linke Wissenschaftler in den 70-er Jahren in die SPD gingen und bei den Gewerkschaften arbeiten wollten, da wollte man sie dort nicht. Als Idealisten in die Betriebe gingen, da interessierten sich die Arbeiter nicht für deren Vorstellungen und Theorien.
Das ist Realität.
Und dann ist die Begeisterung für den Sozialismus bei vielen Ex-68-ern in Frustration und Gegen-Identifikation „umgeschlagen“. Die fühlten sich von der Arbeiterklasse „verraten“ und wollten nichts mehr vom „Sozialismus“ hören. Diese Ex-68-er sind dann ihren Weg gegangen.
Wahrscheinlich war dies das historisch endgültige Aus jener Vision eines „Bündnis von Intelligenz und Arbeiterklasse“.
Die sog. Arbeiterklasse – worunter primär die körperlich arbeitenden Industriearbeiter verstanden wurden – ist eine untergehende Klasse. Sie verliert ständig an Quantität und Macht. Da ist nichts mehr mit: „Wenn dein starker Arm es will, stehen alle Räder still“.
Die SPD, die ehemalige „Partei der Arbeit“, hat längst die Seiten gewechselt, genauso die Gewerkschaftsführer.
Das ist nicht nur einfach Verrat von Einzelnen, sondern ein soziologisches Phänomen.
Welches Interesse sollten heute Intelligenzschichten besitzen, sich mit der „Arbeiterklasse“ oder dem „Prekariat“ gemein zu machen?
Vor allem: Welchen Vorteil sollten sie selbst davon haben?
Kommunikation mit den unteren Schichten doch nur nervig und frustrierend.
Die haben ihre eigenen Kulturen, wie sie vom Privatfernsehen repräsentiert werden, wie diese sich bei den Pauschalreisenden manifestieren etc.
Die Intelligenzschichten haben inzwischen eigene kulturelle Milieus herausgebildet. Und auch andere Vorstellungen von einer gesellschaftlichen Transformation.
Oktober 25th, 2011 at 15:21
Zum Thema “Wissenschaft” vs. Alltagswissen kommt hier morgen was.
p.s.: “so fragen kleine Kinder und Frauen” finde ich schon mindestens grenzwertig. So etwas möchte ich hier nicht lesen.
Oktober 25th, 2011 at 15:56
@Bakunin (253)
“Die Mittelschichten sind doch als systemtransformatives Potential viel interessanter”
Interessant aber erst, wenn sie mit großer Sicherheit abzustürzen drohen ins verachtete Proletariat, Prekariat, in Armut.
Doch auch da nicht mit 100% Sicherheit, häufig tendieren sie in solcen Situationen nach RECHTS, Rechtspopulismus, Sozialdarwinismus, Sozialrassismus, auch immer wieder offener Rassismus, Kriegsbegeisterung
…
Scheint fast schon ein geschichtliches Gesetz zu sein, anwachsender Rechtspopulismus wieder mal in ganz Europa….
Was war mit der 68-er-Bewegung?
Das war doch eine Mittelschichtbewegung.
Die 68-er waren doch nicht durch Abstieg bedroht. Im Gegenteil, die waren als einziger Teil der Gesellschaft in der Lage zu erkennen, welches Entwicklungspotential in dieser Gesellschaft unter den kapitalistischen Alltagsstrukturen verborgen ist.
So ist auch die „rot-grüne Bewegung“ eine Mittelschichtbewegung.
Das ist doch kein „Rechtspopulismus“.
Die treten doch nicht als Retter von „Familie“ und „Nation“ auf.
Es sind doch nicht alle Neo-Konservative, Atlantiker, Liebhaber des Kapitalismus etc., wie die Parteiführer der grünen Partei.
Die grüne Partei ist nur zum Teil identisch mit dem kulturellen Milieus und gesellschaftlichen Zielen dieser Mittelschichten.
Oktober 25th, 2011 at 16:16
@CC2011
Bist du real oder ein auf Schlüsselwörter programmierter, lohengrinscher Textroboter?
Oktober 25th, 2011 at 16:26
@der Herr Karl
Wenn ich schreiben würde, dass ich schon intelligentere Kommentare gelesen habe, dann wäre dies eine unzulässige Untertreibung.
Zu inhaltlicher Kritik reicht es wohl nicht.
Oktober 25th, 2011 at 16:31
Ceterum censeo cc2011 esse delendam?!
haha
nurn wortspiel
Oktober 25th, 2011 at 21:37
@flatter(256): Zum Thema “Wissenschaft” vs. Alltagswissen kommt hier morgen was.
Fein, die Anführungszeichen machen mich neugierig…
Oktober 26th, 2011 at 02:54
@CC2011
Ich würde schreiben, dass ich meine Intelligenz hier nun nicht in Kommentaren beweisen muss.
Ausserdem war es nur eine Frage – und keine Kriegserklärung.
Aber ein Cato bist du nicht…
Oktober 26th, 2011 at 09:02
@der Herr Karl (262)
Ich würde schreiben, dass ich meine Intelligenz hier nun nicht in Kommentaren beweisen muss.
Auch wenn man nur wenig davon besitzt, ist Intelligenz etwas, mit dem man nicht sparsam umgehen sollte.
Oktober 26th, 2011 at 09:24
@ceterum censeo.2011: Was ich auch schon immer mal sagen wollte…Dir sollte klar sein, daß Du mit dieser Überheblichkeit weder hier, noch in der realen Welt einen Blumentopf gewinnen kannst.
Auch wenn deine Elaborate noch so stichhaltig sein mögen, es sind und bleiben Produkte deiner Gedankenwelt. Jeglicher Versuch sie als objektive Weisheiten zu verkaufen, wird hier (für mich) offensichtlich mit einem müden Lächeln oder Ärger beantwortet.
Das sollte Dir zu denken geben. Wenn das Ergebnis lautet, daß alle hier ein bißchen doof sind und Du über allem mit deiner glasklaren Logik schwebst, dann hast Du möglicherweise ein Problem, die anderen jedoch nicht.
Daß Du hier versuchst, deine Denkweise hier zur Vorgabe einer geistigen Marschrichtung zu erheben, ist dein Bier.
Wenn jemand aber anfängt, andere zu beleidigen, dann überspringe ich seine Kommentare und flatter beendet irgendwann den Spuk. Ob dessen ultima ratio dann eine undemokratische Vorgehensweise darstellt oder einfach den Wunsch nach einer minimalen Harmonie im Blog, ist mir persönlich dann gleichgültig.
Oktober 26th, 2011 at 10:44
@ R@iner (264)
Wenn ich ins Internet gehe, dann suche ich keine Psychogruppe, sondern den Informationsaustausch und die geistige Auseinandersetzung darüber, wie die gegenwärtige Entwicklung der Welt verstanden werden kann und welche Möglichkeiten es gibt, damit sinnvoll umzugehen.
Im Übrigen bin ich nicht überheblich, sondern anspruchsvoll, und zwar von der Sache her. Dahinter stehen über 40 Jahre politisches Engagement und wissenschaftliche Tätigkeit. Ich habe einfach viel zu oft gesehen, wie etwas scheiterte, weil immer wieder die gleichen Fehler wiederholt wurden, die mit anspruchvoller Befassung mit Geschichte und Theorien hätten leicht vermieden werden können.
Auch wenn deine Elaborate noch so stichhaltig sein mögen, es sind und bleiben Produkte deiner Gedankenwelt. Jeglicher Versuch sie als objektive Weisheiten zu verkaufen, wird hier (für mich) offensichtlich mit einem müden Lächeln oder Ärger beantwortet.
Hört sich nach radikalem Konstruktivismus an, einer seltsamen Philosophie, die den Agnostizismus zum Fetisch hat.
Daß Du hier versuchst, deine Denkweise hier zur Vorgabe einer geistigen Marschrichtung zu erheben, ist dein Bier.
Eben nicht. Ich mache Anmerkungen und gebe Hinweise. Es sind Anregungen zum Denken und Lesen. Ob die Individuen dies annehmen, liegt in deren Entscheidung.
Wer nicht für seine Befreiung aus einem prekären Leben kämpft, sondern lieber schwätzen will, der lässt es eben bleiben.
Wer dumm sterben will, soll es von mir aus tun.
Jeder trägt selbst die Verantwortung für sein Leben.
Dies ist hier ein Freizeit-Medium. Das ist keine berufliche Tätigkeit, für deren Erfolg ich Verantwortung trage.
Auch leide ich nicht unter einem Helfer-Syndrom und habe daher kein Interesse daran, im Internet den Lehrer, Psychotherapeuten oder Sozialarbeiter zu spielen. Ich muss mir auch nicht die Probleme von anderen zu den meinigen machen.
Wenn ich an Kommentaren ad personam merke, dass es gar nicht um die Sache geht, sondern um die Beziehungsgestaltung in einer Second-Life-Community, dann muss man mich nicht exkludieren, dann bin ich sowieso schnell weg.