Während die Weltjournaille sich an brennenden Topflappen festbeißt, bleiben Fragen ungestellt, die viel mehr zum Verständnis der Ereignisse beitragen könnten. Die TAZ gibt ein angenehmes Gegenbeispiel. Zwar sind die dort erwähnten Zahlenspiele durchaus mit Vorsicht zu genießen. Die Kernfrage aber ist die Information, die nachdenkliche Zeitgenossen mehr schockiert als die Amokläufe des mehr oder weniger gelenkten Pöbels: Was könnte man erreichen, wenn man statt in den Krieg in den Frieden investieren würde, und wie unbegreiflich wird vor diesem Hintergrund das groteske Spiel der Bush-Administration und ihrer Unterstützer!
Nicht zuletzt wird angesichts solcher Fragen deutlich, daß die wahren Ursachen für die aktuellen Ausschreitungen nicht nur von den Mullahs vertuscht werden. Die Karikaturen, derentwegen man aufeinander losgeht, muß man nicht in Zeitungen suchen. Man findet sie in einschlägigen Regierungen.