Der NRW-Verkehrsminister hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und tritt als Schirmherr der Aktion “Runter vom Gas” zurück, bloß, weil er innerorts mit 109 kmh/h geblitzt worden ist. Welch ein Weichei! Daß man die Qualität deutscher Autos nicht im Leerlauf unter Beweis stellen kann, ist ihm doch ebenso klar wie die Tatsache, daß man vom Gas nur runter kommt, wenn man vorher ordentlich drauf war. Wer, wenn nicht Wittke, hat sich als wahrhaft kompetent in Sachen “Gummi geben, gefährlich leben” erwiesen? Der Mann weiß, wovon er spricht.
Parteikollege Althaus, die Pistensau aus Thüringen, ist von ähnlichem Schrot und Korn und hat seine Schnellebigkeit konsequent bis ins Koma unter Beweis gestellt. Was Wittke zum echten Vorbild fehlt, ist der fotoreife Kollateralschaden, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Nein, es ist immer wieder ergreifend, wie die hiesigen Eliten Pflichtbewußtsein und Spaßgesellschaft ineins nachgerade verkörpern. Es muß kein Widerspruch sein, Wasser zu predigen und eimerweise Wein zu saufen. Macht nicht gerade das den volkstümlichen Politiker aus, daß er das lebt, was sich der brave Bürger aus gutem Grund nie trauen würde? Sind nicht die wahren Helden der freiheitlichen Demokratie die, die es einfach tun und dennoch in Freiheit bleiben? Ist nicht gerade der ein guter Herrscher, der die ihm gegebene Macht auch ausübt?
Wir brauchen mehr solcher Männer, die für uns alle tun, was wir alle gern täten. Glaubt ihnen, man muß dazu geboren sein, derart asozial durchs Leben zu rasen. Es ist kein Leben für jeden, es ist eines für die Leistungsträger der Freiheit, die bar jeder kleingeistigen Tugend die wichtigste Idee der Bundesbundesrepublik verwirklichen: Freie Fahrt für freie Bürger. Und frei ist schließlich der, der ungestraft davonkommt.
Februar 10th, 2009 at 00:54
Sorry, so wird das nix. Wer Durchblick hat kommt nicht in Genüsse freiheitlicher Privilegien.
Der Klaus hat übrigens auf Medienlese recht anschaulich verklickert, wieso Obama in Deutschland nicht gehen kann. Keine Einspüche drunter sollten allgemeine Zustimmung vermuten lassen.
Februar 10th, 2009 at 00:54
Sorry, so wird das nix. Wer Durchblick hat kommt nicht in Genüsse freiheitlicher Privilegien.
Der Klaus hat übrigens auf Medienlese recht anschaulich verklickert, wieso Obama in Deutschland nicht gehen kann. Keine Einspüche drunter sollten allgemeine Zustimmung vermuten lassen.
Februar 10th, 2009 at 04:10
Obama in D ist allein deshalb schon unmöglich, da er hier in nahezu jeder Partei bereits auf der Bezirksebene ausgebremst würde.
Mal von Obama abgesehen: wunderschön ätzender Text. Täusche ich mich, oder nehmen diese Art Texte in letzter Zeit zu auf feynsinn?
Februar 10th, 2009 at 04:10
Obama in D ist allein deshalb schon unmöglich, da er hier in nahezu jeder Partei bereits auf der Bezirksebene ausgebremst würde.
Mal von Obama abgesehen: wunderschön ätzender Text. Täusche ich mich, oder nehmen diese Art Texte in letzter Zeit zu auf feynsinn?
Februar 10th, 2009 at 09:26
…die Pistensau aus Thüringen…
Großartig! Erleuchtet meinen Tag, trotz hoher Graustufe bei Blick aus dem Fenster.
Danke dafür.
Februar 10th, 2009 at 09:26
…die Pistensau aus Thüringen…
Großartig! Erleuchtet meinen Tag, trotz hoher Graustufe bei Blick aus dem Fenster.
Danke dafür.
Februar 10th, 2009 at 09:50
Kein vernunftbegabter Humanoide tritt doch in eine Partei ein, wenn er sich nicht Privilegien und Karriere davon verspricht. Mir wird schon übel bei dem Gedanken an so eine Hinterzimmersitzung bei Bier/Schnaps und Qualm mit irgendwelchen schmerbäuchigen Deppen oder jugendlichen Glattgesichtern. Am Ende/auf der Höhe so einer Parteikarriere hat man mit Sicherheit auch noch die letzten Reste seines Intellektes tiefergelegt.
Der ätzende Grundton begegnet einem in diversen Abstufungen in ziemlich vielen Blogs und (etwas versteckt) sogar in so bürgerlichen Medien wie der FAZ.
Es wäre schön, wenn dem allgemein herschenden Unmut auch mal Taten folgen würden – immerhin sieht es ja langsam wirklich nach Doomsday aus.
Warum wird von den Blogs aus nicht wenigstens mal eine Demonstration aus organisiert (und zwar eine, die sich um das übliche Anmeldeverfahren nicht bekümmert)?
Februar 10th, 2009 at 09:50
Kein vernunftbegabter Humanoide tritt doch in eine Partei ein, wenn er sich nicht Privilegien und Karriere davon verspricht. Mir wird schon übel bei dem Gedanken an so eine Hinterzimmersitzung bei Bier/Schnaps und Qualm mit irgendwelchen schmerbäuchigen Deppen oder jugendlichen Glattgesichtern. Am Ende/auf der Höhe so einer Parteikarriere hat man mit Sicherheit auch noch die letzten Reste seines Intellektes tiefergelegt.
Der ätzende Grundton begegnet einem in diversen Abstufungen in ziemlich vielen Blogs und (etwas versteckt) sogar in so bürgerlichen Medien wie der FAZ.
Es wäre schön, wenn dem allgemein herschenden Unmut auch mal Taten folgen würden – immerhin sieht es ja langsam wirklich nach Doomsday aus.
Warum wird von den Blogs aus nicht wenigstens mal eine Demonstration aus organisiert (und zwar eine, die sich um das übliche Anmeldeverfahren nicht bekümmert)?
Februar 10th, 2009 at 11:32
@frank: Kann sein, daß das zunimmt, ich würde aber keinen Trend draus folgern.
@Andreas: DU meinst eine Art Demo-Flashmob? auch sowas funktioniert hier nicht, fürchte ich.
Februar 10th, 2009 at 11:32
@frank: Kann sein, daß das zunimmt, ich würde aber keinen Trend draus folgern.
@Andreas: DU meinst eine Art Demo-Flashmob? auch sowas funktioniert hier nicht, fürchte ich.
Februar 10th, 2009 at 20:00
[...] flatter – Ich will Spaß … feyne Analyse des so oft und gerne gebrauchten Mottos „Freie Fahrt für freie Bürger“ an den Beispielen Wittke und Althaus – die allerdings auch tiefgründiger auf die Wahrheit der rigorosen Gesetzlosigkeit unserer (nicht nur) politischen Elite eingeht … passt irgendwie hervorragend zu Demokratieverlust, Demontage von Sozial- und Rechtsstaat (sofern ein solcher hierzulande ~ „BRD“ ~ jemals existiert haben sollte) sowie zum „Kampf gegen den weltweiten Terror“ auf Kosten der Grund- und Freiheitsrechte der Bürger, oder? [...]
Februar 10th, 2009 at 20:00
[...] flatter – Ich will Spaß … feyne Analyse des so oft und gerne gebrauchten Mottos „Freie Fahrt für freie Bürger“ an den Beispielen Wittke und Althaus – die allerdings auch tiefgründiger auf die Wahrheit der rigorosen Gesetzlosigkeit unserer (nicht nur) politischen Elite eingeht … passt irgendwie hervorragend zu Demokratieverlust, Demontage von Sozial- und Rechtsstaat (sofern ein solcher hierzulande ~ „BRD“ ~ jemals existiert haben sollte) sowie zum „Kampf gegen den weltweiten Terror“ auf Kosten der Grund- und Freiheitsrechte der Bürger, oder? [...]
Februar 10th, 2009 at 21:35
Man stelle sich nur einmal das Medienecho vor, wenn Lafontaine zur “Pistensau” geworden wären, ob nun in den Bergen oder auf der Straße.
Februar 10th, 2009 at 21:35
Man stelle sich nur einmal das Medienecho vor, wenn Lafontaine zur “Pistensau” geworden wären, ob nun in den Bergen oder auf der Straße.