Das verflixte siebte Jahr will auch gefeiert werden. Banaler Blogblues, beginnender Burnout oder Blockade – Feynsinns 6. Geburtstag fällt in eine eher zähe Phase des Schaffens. Es wird der periodisch unvermeidliche Blues sein, der meinen Blick auf die letzten Wochen prägt. Ich bin nicht zufrieden mit der eigenen Schreibe, mit der Entwicklung der Resonanz (wobei sich andere noch schwerer tun) und dem auf der Stelle Treten in den Gedanken um die Entwicklung einer Alternative zur Alternativlosigkeit.
Häufiger erwische ich mich dabei, beinahe krampfhaft ‘das Niveau’ halten zu wollen inmitten einer teils lähmenden, teils empörenden politischen Dekadenz. Heute keinen Bock auf gar nix, morgen wieder die kribbelnde Lust zum Amoklauf, zum Geifern und Rotzen, dazwischen Texte raushauen wie Steine Kloppen, stets bemüht um die nötige Disziplin, den Anspruch zu wahren. Auf dieser Grundlage entstehen nicht ewig Artikel, die noch wer lesen will.
Ich bin kein Freund von Vorsätzen, aber ich hoffe, dass das neue Jahr experimenteller wird. Ich nutze bislang nicht annähernd die Möglichkeiten, die das Netz und die Technik bieten, tue mich sehr schwer damit, Ton und Bild zu nutzen, das Terrain zu betreten, wo ich nicht Schreiber und Solokünstler bin. Ich weiß nur, was ich nicht will und dass ich ja keine Zeit habe. Das muss sich ändern.
Neuland ohne Kompass?
Gastautoren wären eine feine Sache, aber – eines von so vielen Abers – es ist nicht mein Ding, irgendwen hier schreiben zu lassen oder irgend etwas. Ich bin nicht frei von der Arroganz, das, was da draußen gemeinhin produziert wird, für nicht gut genug zu halten. Das ist so lange kein Problem, wie ich nicht jemandem sagen muss, dass er/sie meinen Standards nicht entspricht. Deshalb tue ich mich schwer damit Autoren zu finden, denen ich hier eine Plattform bieten möchte. Mir ist auch vollkommen klar, dass die anderen nicht auf mich gewartet haben.
Das wäre ja noch schöner, wenn es andere Künstler wie z.B. Karikaturisten gäbe, die Feynsinn bereichern könnten. Mehr Kunst täte not, weniger verzweifeltes Gequatsche. Ich habe sogar mit Feynsinn.net noch eine Domain brach liegen, auf der alles Mögliche ausprobiert werden kann. Ich habe durchaus Lust, mich ein bisschen zu blamieren. Allein macht das aber keinen Spaß.
So. Keine Sorge, die Wut wird so schnell nicht Depression, und was wir haben, haben wir. Die ersten sechs sind geschafft, 2017 schauen wir dann mal wieder zurück und feiern hemmungslos die nächsten. Danke für den ganzen Fisch!
September 26th, 2011 at 05:50
Du machst das schon, ob mit oder ohne fremde Hilfe.
September 26th, 2011 at 06:28
>>> Ich bin nicht zufrieden mit der eigenen Schreibe, mit der Entwicklung der Resonanz (wobei sich andere noch schwerer tun) und dem auf der Stelle Treten in den Gedanken um die Entwicklung einer Alternative zur Alternativlosigkeit.
Du sagst es.
>>>Das wäre ja noch schöner, wenn es andere Künstler wie z.B. Karikaturisten gäbe, die Feynsinn bereichern könnten.
Es wäre hübscher, aber wozu eigentlich würdest du das brauchen!?
Warum soll man so lange bei der reinen Kritik bleiben, bis man sich verschleißt!? Wann wagt man Neues zu schaffen.
Ach so! Verstehe! Vielleicht wird dies nicht gelingen! Vielleicht ist man nicht gut genug! Vielleicht interessiert dies keinen! Vielleicht bringt dies doch nichts, wie die TINAs es behaupten!
Vielleicht, vielleicht, veilleicht, …
Stellen wir uns vor, damals, als der Kapitalismus total krachte und mit dem WKII endete, hätte Hayek gesagt:
“Jetzt ist es endgültig Schluss. Es gibt keinen Idioten mehr auf der ganzen Welt und so einer wird nie mehr geboren werden, den ich je überzeugen werde.”
September 26th, 2011 at 06:29
die unzufriedenheit mit den eigenen texten ist konstitutiv für’s schreiben, denn diese unzufriedenheit ist der stachel, der den schreibenden antteibt, besser zu werden. alles andere tendiert in’s mittelmaß.
keep steady. pflegte der bildhauer george trakas zu sagen.
September 26th, 2011 at 07:28
Manchmal werde ich auch ungeduldig, wenn die Kommentarliste wächst und wächst, das Thema in meinen Augen abgearbeitet scheint und tagelang kein neuer Text online ist. Aber besser so, als täglich einen Dukeburger.
September 26th, 2011 at 07:38
Nene, Du bist schon gut so, wie Du bist! Gastautoren sind immer so ‘ne Sache, geht manchmal gut, meist aber nicht. Feynsinn ist Dein Kind und warum solltest Du es zur Adoption frei geben? Da lese ich lieber nicht so oft was neues, dafür weiß ich aber jedes mal, dass Flatter drin ist, wo Feynsinn draufsteht.
Den anderen Gedanken, den mit den Karikaturisten, den finde ich interessanter, ab und an mal einen Blick auf Rethers, Schramm & co, das würde “auflockern”, das würde auch passen.
In diesem Sinne: Weiter so!
September 26th, 2011 at 07:40
Ich muß mich Klaus Baums Ausführungen anschließen. Auch ich kenne das. Mal Überschwang, mal Jammer. Aber ich kann nur sagen, dass ich bei Feynsinn das Gefühl nicht habe, als würde auf einer Stelle getreten. Die Texte gefallen mir sehr. Eigentlich glaube ich, dass Feynsinn stilistisch und inhaltlich große Sprünge gemacht hat.
September 26th, 2011 at 07:41
Achso, was ich vergessen habe: Gratuliere zum Geburtstag. Mögen noch mehrere folgen…
September 26th, 2011 at 07:44
https://www.23hq.com/Juttipat/photo/7205763
September 26th, 2011 at 07:59
>>> Eigentlich glaube ich, dass Feynsinn stilistisch und inhaltlich große Sprünge gemacht hat. | Roberto
Sagen wir es so: Stillistisch wird keiner noch lange einem Roberto das Wasser langen können. Bei Feynsinn hat man was anderes. Der hat einen so scharfen Blick, dass ich fast glaube, dass er 3m unter der Erde sieht
;-)
Was ich schade finde, dass man mit solchen Gaben nicht noch mehr zu erreichen versucht
September 26th, 2011 at 08:01
Ich nehme das verkappte Lob mal wohlwollend zur Kenntnis, lieber Systemfrager. Aber mir geht es so wie unseren Feynsinn: Zweifel, Unzufriedenheit, Würgereiz. Der Stachel eben, den Klaus beschrieb.
September 26th, 2011 at 08:06
@ Roberto
>>> Zweifel, Unzufriedenheit, Würgereiz. Der Stachel eben …
Ja, das ist der erste und zugleich der notwenige Schritt zum Ziel, aber nur der erste
:(
September 26th, 2011 at 08:20
Gratulation, flatter!
Mit sechs hat man für gewöhnlich die Schulreife und der “Ernst des Lebens”® beginnt ;-)
Und dein Blogblues – das ist nur der Herbst und also normal.
Ich hatte schon einmal geschrieben: Das hier ist DEINE gute Stube (und wir freuen uns, ab und zu vorbeischauen zu dürfen), also kannst Du hier tun und lassen was DU willst. Hohe Ansprüche in Ehren, aber bitte nicht bei jedem scheinbar flacheren Text oder jeder kleineren Unlust in Selbstzweifel verfallen.
Wir sorgen schon mit dem Niveau unserer Kommentare dafür, dass zumindest das deiner Beiträge noch deutlich höher liegt ;-)
September 26th, 2011 at 09:24
Immer nach vorn schauen ;-) … und nicht in Selbstzweifel leben
Es Recht zu machen jedermann
ist eine Kunst die niemand kann !
Drum mach’s dir Recht..
Bleib wie du bist ..Gute Besserung ;-)
666
September 26th, 2011 at 09:54
Alles gute zum 6.
Ich fühl mich sehr gut und bestens informiert in “Deiner Stube” und das schon seid 2 Jahren. Auch wenn man weniger kommentiert fühlt man sich hier hervorragend informiert und läßt keinen Artikel und gschriebenen Kommentare aus. Der Inhalt zählt und nicht unbedingt immer bunte Bildchen und Videos. Die Art der Schreibe machts, die einen fesselt, interessiert und zum nachdenken anregt. Darin bist Du sehr gut und ich hoffe auch weiterhin viele viele Artikel von Dir zu lesen. Gastautoren, Neues,…., schau und probier es aus, die treue Leserschaft wird zu Dir stehen, auch wenn es mal nicht so klappt wie geplant. Bleib Deinen Hausrecht und Deiner Linie verbunden. Auf die nächsten Jahre.
Karsten
September 26th, 2011 at 09:57
@flatter
Glückwunsch zum 6.!
Ein Balanceakt zwischen Information und Selbstzweck…
Denke du machst deine Plattform zur Selbstreflektion, will meinen, und hier spreche ich nur für mich, sein eigenes Weltbild zu überdenken, alte Denk-Chemata ggfs. über Bord zu werfen, um dann, gepaart mit deiner Denke, eigene Sichtweisen und Denkmuster zu erarbeiten… insofern wünsche ich mir, dass du dir selbst weiterhin so hohe “Hürden” setzt,z.B. den oben erwähnten Balanceakt weiterhin erfolgreich gestaltest, und dies uns in deiner brillanten rhetorischen Weise wissen lässt.
Vielen Dank für deine Arbeit, Anregungen und dein Engagement!
ein Wicht
September 26th, 2011 at 10:26
@flatter
/”Ich nutze bislang nicht annähernd die Möglichkeiten, die das Netz und die Technik bieten, …”/
Gottseidank!!
Natürlich, ‘ne Karrikatur könnt’s schon sein. Nich irgendwer zu irgendwas sonderern der/die Eine(r) zu dem Thema – aber das mit der Technik, der Mode und so: Nee Nee!
Wenn Du moderner, hipper, technischer usw. werden willst, musst Du Deinen Standpunkt zwangsläufig “modifizieren”, kriegst Du andere (vllt. mehr? merr waases ned) Leser.
Unn jezz, sach’ ema: Warum willsd Du uns loswerdde? Was habbe mir Dir angedan, lieber flatter?
September 26th, 2011 at 10:41
mein lieber herr, sie sind mit ihren texten ein maßstab, an dem so mancher intellektueller seinen eigenen abstand zur grasnarbe ermessen kann. mehr als das ist mir der stil der texte ein vergnügen, weil sie direkt, unverblühmt und mit herzhaftem biss daherkommen. und es ist weit mehr als ich selber zu leisten im stande wäre, haben sie doch den Dutschke-Spruch “der reflexive prozeß der aufklärung verkommt zum repressiven konsum, wenn er den weg in die praktische aktion nicht findet” für sich antizipiert. immerhin. mein revier sind eher bushaltestellen, aber von ihren formulierungen mache ich dort häufig gebrauch, nicht ohne quellenangabe.
in diesem sinne herzlichen glückwunsch und glückauf!
bucca_t
September 26th, 2011 at 10:46
Mir hat mal jemand gesagt: “Wenn du versuchst für andere zu schreiben, wird es nix. Denn, dann bist du nicht bei dir. Machst es nicht der “Sache” wegen.”
Hab’ lange darüber nachgedacht, denke eigentlich permanent daran. Versuche bei jedem “Text” in mich hinein zu hören, will’s spüren, was da “raus” will.
Raus muss! Und, das Gute dabei, ich will nicht “gefallen”. Mir genügen die Erkenntnisse, die mir beim Schreiben aus den Händen laufen. Das Tolle, das geschieht gleichzeitig: Dieses “Drehen und Wenden” im Kopf, gemeinsam mit dem “Verarbeiten” in Kopf, Geist und Bauch.
Sechs Jahre, Flatter! Ist das nicht großartig?! Sechs Jahre hast du aus dir heraus in die “Welt” geschrieben! Und, es hat dir viel gebracht: Zweifel, Hoffnung, Stärke, halt just das, was das Leben bereichert. Für einen, der schreibend Erkenntnis sucht! Viele Freude beim “Weiter-machen”!
September 26th, 2011 at 11:14
Alles gute zum Geburtstag, aus deinen Texten ziehe ich Inspiration und Kraft. Es ist notwendig in dieser Welt mit feinem (Text) Gespür, wachsam den Irrungen und Wirrungen nachzugehen. Dafür Danke.
Wenn mich der “Seelenblues” erwischt, dann hilft mir immer wieder, etwas im Montaigne zu lesen.
Hier eine schöne Passage:
“Der eigentliche Wert eines Mannes beruht auf seinem Herzen und seinem Willen, darin liegt seine wahre Ehre.Tapferkeit besteht in Festigkeit, nicht der Schenkel oder der Fäuste, sondern der Entschlüsse der Seele, sie besteht weder im Mute unseres Streithengstes, noch in der Güte unsrer Waffen, sondern in uns selbst.Derjenige, welcher fällt, ohne daß sein Mut gedämpft ist,
Si succiderit, de genu pugnat;
[Der, wenn der Fuß ihm wankt, noch auf den Knien kämpft. Seneca]
…”
In diesem Sinne,
Beste Grüße!
September 26th, 2011 at 11:27
Ich gratuliere! Mag sein, dass Du nicht immer das Tollste schreibst – wer entscheidet, was toll ist, wenn nicht Du selber? Ich kann nicht so schreiben, noch ist meine Meinung immer besonders treffend (ich gehe milde mit mir um). R. de la Puente und Klaus Baum haben’s jedenfalls treffendst gesagt, und ich schliesse mich denen an. Ideale, Perfektion, sind die Abstrakta, die man konkret anstrebt, mit dem Wissen, bereits gescheitert zu sein – aber gescheitert eben nur, was das Ideale und Perfekte angeht. Die Reise ist in diesem Sinn wichtiger als das Ziel. Also – weiter so!
September 26th, 2011 at 11:33
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.
September 26th, 2011 at 11:33
Happy birthday :-)
Sechs Jahre? Höchste Zeit die Schultüte zu packen. Aber für @flatter ‘ne Schultüte?
Was sollte da noch rein, was er nicht eigentlich als Ausrüstung längst hat…
So werden wie die anderen – iiih, ist das langweilig.
Werde, sei und bleib einfach Du!
Das kann unterschiedlich genug sein…
Mehr Originalität und Authentizität ist niemals nötig.
Und falls Du mal keine Böcke hast – weniger kann auch manchmal mehr sein…
Ich meine, es gibt nichts schlimmeres als immer “zu müssen”.
Wen da was stören sollte, der soll es besser machen (in seiner eigenen Wohnstube).
Du kannst schreiben, kannst mit Deinen Gedanken Menschen erreichen – was kann man mehr erwarten ;-)
Und Deine andere, bisher nicht genutzte ‘Spielwiese’ – vielleicht findet sich da ja was, daß ich da auch noch ein wenig mitmischen und ‘mich blamieren’ könnte.
Ich kann aber immer nur Gedanken beisteuern, meine Gedanken sind keine Opener…, die sind schon beim ‘Mitmischen’ für so manchen sicher nur schwer verdaulich.
Also, probier Dich weiter aus, finde weiter ein gutes Mixing von Geben und Nehmen… an Gedanken.
September 26th, 2011 at 12:26
Hattu feyn gemacht. ;-)
September 26th, 2011 at 12:33
Mach lieber langsamer als darüber nachzudenken Gastautoren mit ins Boot zu holen. Wenn ich auf deine Seite komme, dann will ich auch deine Texte lesen und nicht die eines anderen Autoren… egal wie gut sie auch sein mögen.
Der SF ist für mich z.B. durch den Wechsel von Jens zu den Nachdenkseiten und die vielen Gastautoren insgesamt eher unattraktiver geworden. Früher habe ich dort regelmäßig gelesen, mittlerweile schaue ich aber nur noch hin und wieder mal vorbei und lese die meisten Texte auch nicht mehr. Dabei schreiben die Gastautoren keineswegs generell schlecht, aber der Stil und die Themenauswahl von Jens hatte imo den Reiz des Blogs ausgemacht, was nun nicht mehr gegeben ist.
September 26th, 2011 at 12:42
Den allgemeinen Glückwünschen zu diesen Blog möchte ich mich unbedingt anschließen.
Insbesondere schätze ich, dass alle Kommentare zunächst mal ganz “ungefiltert” erscheinen, nur in seltenen Fällen zensiert wird.
Wie im Ausgangsbeitrag anfangs schon vorsichtig angedeutet, sollte sowohl bei den Ausgangsbeiträgen als auch bei den fleißigen Kommentatoren zukünftig viel mehr Gewicht auf evtl. Alternativen gelegt werden, so, wie es zum Beispiel der Betreiber von Duckhome(J.Hoff) immer wieder mal versucht.
Mehr ist mit alleiniger “Schreibe” vorerst wohl nicht drin.
September 26th, 2011 at 12:59
glückwunsch auch, herr nachbar – wusste nicht, dass wir im gleichen jahr den rappel bekommen haben ;-)
die idee, die andere domain quasi experimentiell zu nutzen, find ich gar nicht schlecht. ne zeit lässt sich das sicher parallel betreiben, und irgendwann kannst Du Dir das aus der distanz betrachten und Dich dann entscheiden.
nur mit 2017 habe ich bedenken – ich glaube, da werden wir alle ganz andere sachen zu tun haben als blogs zu schreiben und zu lesen.
September 26th, 2011 at 13:18
Man kann im Blog “Feynsinn” rund um die Uhr Zustimmung abliefern, und das wird ja auch ausgiebig getan. Nicht verwunderlich beim täglichen Treff von Gleichempörten. Doch bei der einhelligen Abwehr des Verblödungsbreis der Gleichschrittmedien entsteht irgendwann auch ein schlurfender Tritt und schaler Geschmack wie von der Medizin von gestern.
In einigen (wenigen) Blogs gibt es Kommentarschreiber, die man ohne Umschweife als Gastautoren bezeichnen kann, weil sie das Blog mit eigenen, auch weiterführenden Gedanken bereichern.
Kurzform: Es fehlt das Element der Diskussion.
Prügel gerne. Allerdings befinde ich mich nicht im Raum, sondern in der Wand oder im Leuchter unter der Decke.
September 26th, 2011 at 13:41
SECHS JAHRE MERKEL *würg*
Aber bloß nicht aufgeben, 10 Jahre noch :D
September 26th, 2011 at 13:57
Benjamin meint:
September 26th, 2011 at 13:41
“SECHS JAHRE MERKEL *würg* ”
Geduld, Geduld…., bald gib’s vielleicht Steinmeier oder Steinbrück oder beide im Doppelpack, mittendrin dann noch zur Verzierung die A.Nahles…, dann wird alles wieder gut wie einst unterm’ Gossen-Gerd! :-)
September 26th, 2011 at 14:24
Bakunin
dann wird alles wieder gut wie einst unterm’ Gossen-Gerd! :-)
….und das einzige wirkliche Problem wird sein ob und welche Coloration verwendet wird ..auch wie beim GAZ Gerd. ;-) sie sind wie die Köpfe der Hydra erst wenn man den Unsterblichen genannt Gier, Egoismus, Ignoranz abschlägt .. ah geh’ mer fort
But who cares for the face on the screen.?
666
September 26th, 2011 at 14:26
@Helminka: Nehme ich mal die Stammkommentatoren Wat., Bakunin und KatzeausdemSack als Beispiel. Sind die “Gleichmpörte”? Haben die womöglich dieselbe Meinung wie ich? Das wäre mir allerdings neu. Es gibt Meinungsschablonen, die würge ich hier ab, bin allerdings gerade nicht der Meinung, dass das die Diskussion beeinträchtigt. Im Gegenteil will ich eine ermöglichen, die sich nicht in Grabenkämpfen erschöpft. Das Anrennen gegen diese Wand zur Alternative – aus durchaus unterschiedlichen Richtungen – finde ich schließlich gar nicht so übel. Wenn jemand bessere Ideen hat oder neuere, bin ich der Letzte, der so etwas verhindern wollte. Also immer her Damit!
@all: Danke für die Blümchen.
September 26th, 2011 at 14:27
Ach je… Mensch flatter, wasn los? Klar, nen Durchhänger ham wir alle mal, aber das ist doch kein Grund, gleich den Blogblues zu kriegen. Vielleicht nimmste dir einfach mal unbefristeten Blogurlaub, dann kommt die Schreibwut (zumindest bei mir) schon wieder ganz von alleine.
Halt die Ohren steif und die Nase immer schön im Wind.
September 26th, 2011 at 16:31
Über etwaige Niveauschwankungen hier zu diskutieren grenzt an Lächerlichkeit in Anbetracht dessen, was die bezahlte Manipulationsjournaille täglich abliefert.
Die Suche nach Alternativen wäre wünschenswert. Oft habe ich das Gefühl, wir leben alle dieses “Dagegen-Sein”. Dadurch fällt es schwer, eigene Konzepte zu entwickeln, weil Geist und Seele vor Ärger über vieles eingenommen sind. Blöd ist halt, daß die Kapitalisten zuerst da waren.
Du bist ein wirklich guter Analytiker mit einem breiten Wissensspektrum, welches dir das Verbinden entscheidender Querverweise erleichtert.
(Du solltest als Informatiker arbeiten. :-P)
Argumente zählen jedoch leider nicht für die, die wir hier gerne erreichen möchten. Umso schwerer wird die Geschichte, wenn man hier auf ein geradezu antipodisches Weltbild trifft.
Gastbeiträge fände ich interessant. Jedoch würde ich die nur begrüßen, wenn jemand ein lebbares Antikonzept entwickelt hätte und sei es einen noch so kleinen Lebensbereich betreffend. Das Scheiss-Geldsystem hält uns alle in seinem Bann. Drucken wir doch Feyntaler!
Glückwünsche auch von mir. Mach’ solange weiter, wie es dir ein Bedürfnis ist. Es darf auch gerne einmal weniger sein. Und für den Blues haste ja immer noch die Strat.
September 26th, 2011 at 16:53
Glückwünsche für sechs Jahre verzweifeltes Schreiben… Schreiben kann man oder man kann es eben nicht, Künstler wachsen im Wald und Bilder gibt es im Internet. Es waere schön, wenn Sie noch einmal sechs Jahre für das andere oder die Alternative schreiben würden.
September 26th, 2011 at 17:40
Von mir auch Glückwunsch zum Sechsten. Ich bin zwar erst seit ca. 1 1/2 Jahren regelmäßiger Leser, aber was ich gelesen habe, hat mir (fast) immer gefallen (ich habe solche Durchhänger wohl noch vor mir…). Danke dafür!
Übrigens ist Unzufriedenheit mit der eigenen Schreibe zwar ein mieses Gefühl und in deinem speziellen Fall m.E. unbegründet, aber insgesamt sicher kein schlechtes Zeichen (schwacher Trost, ich weiß). In diesem Sinne, auf die nächsten sechs Jahre!
September 26th, 2011 at 18:31
Sechs Jahre sind schon eine ziemliche Zeitspanne für ein Blog, was (gefühlt) jeden Tag mit einem Beitrag gefüllt wird. Hut ab und Glückwunsch, flatter!
Dein Dir eigener Stil ist für mich etwas Besonderes und Bewahrenswertes. So wie Roberto seinen eigenen Stil hat, Klaus, Frank und Jens ebenso. Für mich ist es dieser Mix, der den Reiz und den Gehalt in diesem Umfeld ausmacht. Ähnliche Themen mit den eigenen Augen zu betrachten, mit dem eigenen Humor und Zynismus anzugehen, ist DIE Vielfalt, die uns Bloggern und uns Kommentatoren gut tut.
Deshalb habe ich nicht das Empfinden, dass etwas großartig daran geändert werden müsste. Was mir, schon immer, ein wenig fehlt, ist die etwas vernachlässigte Verbindung zwischen den Blogs. Von gelegentlichen Kommentaren einzelner Blogger abgesehen, ist Klaus imo der Einzige aus diesem Kreis, der blogübergreifend Themen anderer Blogger aufgreift, verlinkt und kurz bei sich kommentiert. Das könnte noch verbessert werden. Dann stellte sich die Thematik von Gastautoren auch gleich ganz anders dar.
Es kann und muss nicht jeder schreiben. Mindestens genauso wichtig ist es, diese Erkenntnisse auch unter die Bevölkerung zu bringen, auch die nicht-blogaffine. Damit wir nicht an der fortlaufenden Ignoranz unserer Erkenntnisse “ersaufen” und uns nicht der Blog-Burn-Out einholt. Deshalb habe ich ebenso vor bucca_t und anderen Hochachtung, der/die die harte Arbeit direkt vor Ort verrichtet und die Argumente weiterverbreitet.
September 26th, 2011 at 20:00
Ich muß an der Stelle auch mal ein aufmunterndes Lob los werden.
Ich erlaube mir das Du, obwohl wir noch nie die Ehre hatte, weil Du mir sympathisch bist und das hier so gepflegt wird.
Viele Deiner Texte sind wirklich gut, die Themen die Du aufgreifst wie heute zu den neusten Einlassungen vom HWSinn und vor allem der Verweis darauf, das SIE ES HÄTTEN WISSEN MÜSSEN, daß der “Standortwettbewerb” mit den direkten EU-Nachbarn gemeint war.
Aber auch rein sprachlich. Obwohl Du in den letzten Monaten mE etwas schwächeltest.
Dann bist Du auch jemand, der sich nicht wie viele andere “linke” Blogger so eindeutig auf die Seite der Palifreunde stellst. Find ich persönlich auch gut.
Dein Blog ist wirklich ein Lichtblick im deutschsprachigen Webspace. Kenne bestimmt nicht alle, aber die bekanntesten schon.
Also, auf weitere 5 Jahre?
Grüße, BMaik
September 26th, 2011 at 21:56
Auch von mir die allerbesten Glückwünsche – ich lese den Feynsinn zwar nicht seit 6 Jahren, aber inzwischen doch schon eine ganze Weile, und hoffe mal, dass uns diese Lektüre noch lange erhalten bleibt!
September 26th, 2011 at 21:58
auch von mir herzlichen Glückwunsch! Für mich bist Du mit deiner bissigen Schreibe der Evil Twin von Hagen Rether! Ich hoffe, das nimmst Du als Kompliment ;)
September 26th, 2011 at 22:28
Glückwunsch zum Beginn des verflixten 7. Übrigens finde ich Deine Texte klasse, aber das hörst Du ja nicht zum ersten Mal…
Bei “nicht zufrieden mit der Entwicklung der Resonanz” fühle ich mich angesprochen. Ich bin einer der selten bis nie kommentiert, aber dennoch heilfroh ist, hier Deine Reflektionen bzw. Deine Einordnung der polititschen Ereignisse zu finden. Jetzt frage ich mich: würdest Du Dir etwas für die Entwicklung der Resonanz wünschen?
Was die politische Dekadenz inklusive der täglichen Portion Verdummung betrifft, das ist ja auch ein Kampf gegen Windmühlenflügel, da ist es auch völlig in Ordnung, mal den Blogblues zu haben. Nur glaube nicht, dass Du hier nicht gebraucht würdest…
September 26th, 2011 at 22:59
@Stephan K.: Klar, mehr Leser, mehr Kommentare, mehr Links, das Ganze mit Direktleitung zur Lösung der größten Probleme.
Nee, ich sehe, dass es derzeit stagniert in den Blogs, da geht es mir sogar noch vergleichsweise gut. Aber die Zuwächse der ersten Jahre sind erst mal zum Stillstand gekommen. Erfahrungsgemäß geht es danach bergauf oder bergab.
September 27th, 2011 at 05:53
>>> ich sehe, dass es derzeit stagniert in den Blogs | flatter
Ja, ich dachte mir zuerst die Sommerpause, nein, etwas ist im Gange wirklich … ABER WAS …
WER HAT EINE ERKLÄRUNG ???????????????????
September 27th, 2011 at 06:44
@ Systemfrager
Eine mögliche Erklärung könnte darauf lauten: Perspektivlosigkeit.
September 27th, 2011 at 07:09
@ Die Katze aus dem Sack
>>> Eine mögliche Erklärung könnte darauf lauten: Perspektivlosigkeit.
Naja, der Zustand dauert aber schon lange.
…
Da fällt mir gerade was anderes ein: Neue Strategie der Neoliberalen? Auf einmal erzählen diese Todfeinde des Kommunismus, wie die Linke doch Recht hätten. Und sie machen keine halbe Sache. Siehe SPIEGEL.
Verglichen mit Jakob Augstein ist zB Jens Berger, der “Verefassungspatriot”, wie ein Pudel. Ich weiß nicht, wozu wir so etwas wie Spiegelfechter oder Nachdenkseiten noch brauchen: Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
Feynsinn spricht zumindest eine klare Sprache und keiner kann ihm einen Opportunismus vorwerfen
September 27th, 2011 at 08:08
@ Systemfrager
Ich brauche im Grunde genommen keine weiteren Informationen mehr über die Zustände, die einige wenige Menschen anderen bereiten. Das schlimmste was sie sich untereinander antun ist geprägt durch Gleichgültigkeiten, wenn sie schon nicht selbst Hand anlegen und ihre schändlichen Neigungen direkt und unmittelbar an anderen ausleben. Der Worte sind genug gewechselt. Und nach der Empörung folgt unweigerlich die Perspektivlosigkeit, welche aufzeigt: Sackgasse! Einbahnstrasse! Kein Wendekreis für LKW’s. Und unsere Gesellschaft mit ihren Strukturen, Statuten und Verpflichtungen ist so betrachtet, wie ein Gigaliner ohne Rückwärtsgang.
September 27th, 2011 at 09:15
@ Die Katze aus dem Sack
>>> Ich brauche im Grunde genommen keine weiteren Informationen mehr über die Zustände, die einige wenige Menschen anderen bereiten.
Das ist allmählich der allgemeine Stand. Alles schon in SPIEGEL! ;-) Wenn uns Blogs nützlich sein könnnen, dann:
1) wie man sich organisiert
2) wie sollen die Alternativen aussehen
September 27th, 2011 at 10:56
Nur das Leben nicht vergessen, die eigenen Ansprüche im Zaum halten und den Erwartungsdruck kontrollieren, dann klappt das auch die weiteren sechs Jahre ;-)
Wenn auch nur ein Mensch ins (ehrliche) Nachdenken kommt, haben wir unser Ziel erreicht.
September 27th, 2011 at 11:19
>>> Wenn auch nur ein Mensch ins (ehrliche) Nachdenken kommt, haben wir unser Ziel erreicht.
Wer bietet noch weniger?
September 27th, 2011 at 11:32
Och, mach mal langsam. Solche Zeiten gibt es, es kommen auch wieder bessere. gerade gibt es Google+, vom Fatzbuch meldet sich auch so schnell keiner ab … aber ich bin zuversichtlich, dass diese Trends sich auch wieder ändern. Bis dahin zu überleben, ist schon nicht schlecht. Irgendwann wird es dann wieder heißen, die Blogs seien hip. Wie das Leben so spielt – wenn man durchhält.
September 27th, 2011 at 12:13
flatter
Die Hoffnung stirbt zuletzt .. wie der vom 16stöckigen Hochhaus springt und sich sagt bis zum 15ten ist alle gut gegangen,gefährlich sind nur die letzten Meter ;-)..
September 27th, 2011 at 12:27
Yo, da kennste dich aus – schon mal drüber nachgedacht, ne Suizidberatung zu eröffnen?
September 27th, 2011 at 12:32
flatter
Keine schlechte Idee ;-) brauchst’e ne’ Beratung ..? So wegen Blog blues un so …:-D
September 30th, 2011 at 08:48
Nachtisch:
“Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als ewig die Dunkelheit zu verfluchen”
Konfuzius