Man kann nicht soviel fressen, wie man vor lachen kotzen muß. Während die vier Antistalinisten der SPD für ihre Rettung des Landes Hessen vor Ypsilanti quasi bundesverdienstbekreuzigt wurden, hatte die Öffentlichkeit leider nicht die Möglichkeit, die Regierung Koch noch vor der Wahl angemessen zu würdigen. Erst jetzt darf im Lichte betrachtet werden, welch eine Mafia da am Werk ist. Der saubere Herr Minister Hoff und seine Selbstaufsicht über Gelder, die ihm ganz zufällig in die eigenen Taschen geflossen sind, sind jetzt endlich ein Thema. Wer zu spät kommt, den belohnt der politisch-publizistische Komplex.

Noch besser und reif für den Bundes-Comedy-Award ist das Engagement des Pipelineprinzen Schröder für das Managermonopoly und dessen Betitelung in der FTD. Der Erfinder der Armani 2010 glänzt im Gegenlicht des verruchten Linksrucks als… lest es selbst:
Am Donnerstagabend habe sich Contis Führung mit Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Informationsaustausch getroffen, erfuhr die FTD. Der Sozialdemokrat ist Garant für die zwischen Schaeffler und Conti bei der Übernahme geschlossene Investorenvereinbarung. Er soll vor allem als moralische Instanz über ihre Einhaltung wachen.
Ich habe in letzter Zeit viele Tränen der Trauer geweint, aber so naß gemacht wie im Angesicht dieser Zeilen habe ich mich nicht. Mir fehlt wohl das angemessene Feingefühl.