speichelDer Moslem ist nicht immer Kinderschänder, aber wenn er keiner ist, macht er zumindest mit. “Muslime, die von Angehörigen missbraucht werden, leiden meist still“, weiß die Boulevard-Postille für christlichen Kulturkampf. Sie erzählen die Geschichte des Missbrauchsopfers Laila und erklären:
Laila hat ihren Onkel angezeigt. Aus der Sicht ihrer Familie hat sie die Ehre verletzt“. Da ist er wieder, der Moslem, für den jedes Verbrechen an Frauen ein Kavaliersdelikt ist und dessen Kinderschänder-Ehre von allen gedeckt wird.

Der Pakistani als solcher schaut fern und vergewaltigt Kinder:
Zu Hause ist es wie in Pakistan. Nonstop läuft pakistanisches Fernsehen, aus dem Radio dudelt pakistanische Musik, es gibt pakistanisches Essen, an den Wänden hängen Fotos aus Pakistan. In ihrem Zimmer vergeht sich der Onkel an Laila. Sie beginnt, Pakistan zu hassen.”

“Sie beginnt, Pakistan zu hassen.”

Nein, das ist kein Witz, kein Fake, keine Satire. Das steht wortwörtlich im Artikel. Der schließt übrigens mit dem Beleg der These, dass der Moslem immer frei kommt:
Drei Jahre lang kämpft sie für ihr Recht, [...] Sie fühlt sich immer wieder retraumatisiert, sagt sie. Jetzt wurde das Verfahren eingestellt.”

Warum, das erfährt man nicht. Auch erfährt der Leser nicht, warum die Redaktion es für erwiesen hält, dass Lailas Onkel schuldig sind, wenn sie nicht verurteilt wurden. Von ihnen erfahren wir im übrigen, dass sie “nach Deutschland kommen, sich einnisten und langweilen.” Anders kommt der Qualitätsjournalismus dem Moslem wohl nicht bei. Und schon gar nicht dem heiklen Phänomen des Missbrauchs, das hier ausgeschlachtet wird, um haarsträubende Journaille der untersten Schublade zu betreiben.

Ein vergleichender Blick auf die durch christliche Nächstenliebe und Offenheit geprägte Kultur und deren Umgang mit Kindesmissbrauch erkennt nicht bloß eine schon traditionelle Regelhaftigkeit der Kindesmisshandlung in christlichen Einrichtungen und ebensolche Vorfälle an nicht religiösen Internaten. Hier sind das “Verfehlungen”, ggf. “kriminelle Strukturen”, wenn jahrzehntelang geschwiegen wird. Die deutsche Familie ihrerseits kann das auch, des “Spiegels” Pakistan liegt zum Beispiel im tief christlichen Franken. Bekannt wurden Fälle z.b. 2007 und auch aktuell wieder, ohne dass die Mitwisser je eingegriffen hätten. Muss man deshalb jetzt Franken hassen?

Blut, Sperma und fremdrassische Verbrecher

Der ekelhafte Boulevard der Spiegel-Redaktion läuft dem Springer-Verlag allmählich in allen Kategorien den Rang ab. Betroffenheit zwischen Blut, Sperma und fremdrassischen Verbrechern legen gar noch andere Vergleiche nahe. Die Strategie, dabei vermeintlich aus der Perspektive des Opfers zu erzählen, ist infam, zumal der Artikel zu dem Schluss kommt, dass es aussichtslos ist, Täter anzuzeigen. Dem Tenor nach fühlt man sich bewogen zu bedauern, dass ihre Suizidversuche gescheitert sind. Wer Opfern helfen möchte, bietet ihnen andere Perspektiven als die vermeintliche völlige Hoffnungslosigkeit.

Gut ankommen wird so etwas dafür bei denen, die das hören wollen. Seit dem furchtbaren Sozialdemokraten weiß man an der Brandstwiete, dass sich dergleichen hervorragend verkauft. Die aktuelle Diskussion über rechtsradikale Blogs und ihre Klientel macht deutlich, dass es ein breites und dankbares Publikum dafür gibt, vor allem im Internet. Offenbar ist der “Spiegel” endlich dort ankommen, wo dieses bedient wird. Willkommen in der Gosse!