Er kann nicht so glänzen, der Oskar, wenn er ganz normal befragt wird. Der “Freitag” tat dies, und es fällt schon auf, wenn Journalisten ihm nicht geifernd gegenübertreten, sondern einfach ein Interview führen und ihn reden lassen. Dann wirkt er beinahe ein wenig gestanzt, genau wie alle seine Kollegen. Wer ihn entzaubern will, behandelt ihn einfach wie einen Menschen. Daß man schon dankbar sein muß für solch journalistische Magerkost, ist nicht wirklich ein Lob an Lutz Herden und Tom Strohschneider, die für den Freitag die Fragen stellten. Es ist vielmehr eine Ohrfeige für die Konkurrenz.
Ärgerlich allerdings, daß auch der Freitag es für opportun hält, kritiklos die Meinungsmacher von “Forsa” zu zitieren. Das muß aufhören.