Der Muslim raubt die Meinungsfreiheit
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
01. Feb 2006 12:10
Es ist nicht zu fassen, daß der SPIEGEL, wenn es um interkulturelle Konflikte geht, immer wieder seinen unfähigsten Mitarbeiter auf die Leserschaft losläßt. Aktuell prügelt Broder auf die TAZ ein, die darauf hingewiesen hat, daß “Jyllands-Posten” ein reaktionäres Blatt sei, das in den 30ern Sympathien für den Nationalsozialismus hegte.
“dass die Dänen fast ihre gesamte jüdische Bevölkerung mit Booten nach Schweden gerettet haben” ist sein Gegenargument. Den Unterschied zwischen einem Volk und einer Zeitung schleift Broder mit einer Handbewegung. Ich will nicht die Argumentation der TAZ aufwerten, aber Broders Argument zielt wieder einmal darauf ab, sein schwarzweißes Weltbild an den Leser zu bringen. Es gibt böse Muslime und die bedrohte Meinungsfreiheit, und man muß sehen, auf welcher Seite man steht?
Im Gegenteil! Europa muß die Meinungsfreiheit nicht verteidigen, und auch nicht die Trennung von Staat und Religion, denn Europa ist beides. Ebenso wenig verteidigen muß man völlig humorfreie “Karikaturen”, die die Meinungsfreiheit nutzen, um zu zündeln. Und indem man sich von Ethnozentrikern und sonstigen Demagogen gegen religiöse Fanatiker aufhetzen läßt, verteidigt man diese Kultur schon gar nicht.