Der Nobelpreisträger für Wirtschaft, Paul Krugman, pflegt nach wie vor die deutlichen Worte und nennt die Deutsche Regierung, namentlich Peer Steinbrück, “dumm”. Die faden Worthülsen des Finanzminis begründen wie immer alles und nichts, er und seine Kanzlerin schwafeln von “Augenmaß”, anstatt auch nur den Ansatz einer Strategie zur Lösung eines überwältigenden Problems zu erarbeiten. Sie haben keine Ahnung, betreiben weiterhin Lobbypolitik und zeichnen sich aus durch roboterhaftes Laborieren nach “Schema F”. Weil sie der Lage intellektuell nicht im entferntesten gewachsen sind, schotten sie sich gegen die Realität ab. Das geht so weit, daß sie sich weder mit der EU noch mit den USA oder sonstwem in der Welt koordinieren. Der Begriff “Vogel-Strauß-Politik” findet in diesen Tagen eine Manifestation in mythischen Dimensionen.
Die Folgen dieser irgendwie-weiter-so-Mentalität erläutert weissgarnix sehr anschaulich, der die Krise des Kapitalismus recht nüchtern analysiert, durchaus mit dem Blick für die Dramatik der Situation. Er legt dar, daß eine “Überakkumulation” zum Zusammenbruch der “Investitionsnachfrage” führt und bringt dies auf die Formel:
“Geld wäre zwar da, aber wohin damit?”
Ich erlaube mir, dies brachial zu vereinfachen:
Es ist kein Geld vorhanden, das zu Konsum führt. Es liegt Geld in unfaßbarer Menge herum, das darauf wartet, vermehrt zu werden. Es bestehen Gewinnansprüche bei den Besitzern dieses Geldes, die nicht mehr befriedigt werden können, weil es keine Märkte mehr gibt, die entsprechende Gewinne erwirtschaften könnten. Darauf zu setzen, daß dennoch igrendwie irgendwo solche Märkte wieder entstehen, um dem Exportweltmeister wieder seine fabulösen Produkte abzukaufen, ist purer Irrsinn. Stattdessen muß die Verteilung der Mittel in Richtung der Konsumenten stattfinden, und zwar in einem unerhörten Umfang.
weissgarnix formuliert es so:
“Die Bundesregierung, wenn sie auch nur einen Funken Verstand besitzt, nutzt die aktuelle Zäsur für einen “Einstieg zum Ausstieg” aus der Nachkriegs-Architektur der deutschen Wirtschaft, und pumpt ihre Mittel primär in die Expansion des deutschen Binnenmarkts. Dort müssen Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden! Das ist nicht nur effizienter, es ist vor allem auch verteilungsgerechter. Und ermöglicht zudem in Sachen Sozialpolitik gänzlich neue, realistische Perspektiven, die aus dem Blickwinkel unseres aktuellen Systems als “utopisch” abgetan werden müßten“.
Angesichts der Dilettanten, die sich hinter der freundlichen Formulierung “Die Bundesregierung” verbergen, ist dieser Gedanke selbst utopisch. Der Geist von Hans-Werner Sinn ist das Gespenst, das in der noch stärksten Wirtschaftsmacht in Europa umgeht, ein Gespenst, vor dem man wahrlich Angst haben muß.
Wenn es um die Mittel geht, die da in den Binnenmarkt gepumpt werden müßten, kommt man an Spar Steinbrück nicht vorbei. Das könte sogar gut sein, denn wenn er zitternd den Staatsbankrott herausbeschwört, ist er zwar immer noch anhnungslos, behält damit aber eine durchaus reale Gefahr im Auge. Woher soll der Staat das Geld nehmen, das er für den notwendigen Umbruch benötigt? Sinnigerweise von dort, wo es herumliegt und damit die Gefahr des Zusammenbruchs birgt. Wie groß soll der Notstand werden, bis man endlich die FDP ernstnimmt und begreift, daß Steuern eine Form der Enteignung sind? Und was muß passieren, damit man diejenigen enteignet, die reichlich profitiert haben und inzwischen sprichwörtlich auf ihrem Geld sitzen (bleiben)?
Eine Erbschafts-und Vermögenssteuer, die so brutal ist, wie das schon immer von den Besserverdienenden an die Wand gemalt wird, tut not. Die Mittel zur Abwendung der Katastrophe sind da, es ist an der Zeit, daß der Staat sie sich holt. Das erbärmliche Gejammer der Betroffenen wird man aushalten, nicht zuletzt, weil deren Wohlstand und nacktes Leben damit zuallererst gesichert würde.
Das sei utopisch? Na klar. Aber wenn schon, denn schon.
Dezember 12th, 2008 at 02:05
Was das Ende an geht geb ich Dir recht – was allerdings die Konsum-Ankurbelung angeht: bei mir ohne Chance. Ich seh nicht ein, dass ich mir irgendwelchen Tinnef kaufe, nur um die deutsche oder weltweite (Miss-)Wirtschaft zu retten.
Ich habe schon verschiedentlich vorgeschlagen. Ererbte Vermoegen einfach der Einkommenssteuer zu unterwerfen, denn sie sind nichts anderes als arbeitslos erworbene Einkommen. Wem der Spitzensteuersatz dann zu fett ist, der soll eben sein Erbe auf moeglichst viele verteilen (Belegschaft, Gemeinde whatever, da haetten dann sehr viele ein vergleichsweise geringes Zusatzeinkommen und die Steuer waere z.B. auch nicht “Unternehmensschaedlich”) oder es in eine gemeinnuetzige Stiftung einbringen. Moeglichkeiten gaebs da sicherlich genug.
Dezember 12th, 2008 at 02:05
Was das Ende an geht geb ich Dir recht – was allerdings die Konsum-Ankurbelung angeht: bei mir ohne Chance. Ich seh nicht ein, dass ich mir irgendwelchen Tinnef kaufe, nur um die deutsche oder weltweite (Miss-)Wirtschaft zu retten.
Ich habe schon verschiedentlich vorgeschlagen. Ererbte Vermoegen einfach der Einkommenssteuer zu unterwerfen, denn sie sind nichts anderes als arbeitslos erworbene Einkommen. Wem der Spitzensteuersatz dann zu fett ist, der soll eben sein Erbe auf moeglichst viele verteilen (Belegschaft, Gemeinde whatever, da haetten dann sehr viele ein vergleichsweise geringes Zusatzeinkommen und die Steuer waere z.B. auch nicht “Unternehmensschaedlich”) oder es in eine gemeinnuetzige Stiftung einbringen. Moeglichkeiten gaebs da sicherlich genug.
Dezember 12th, 2008 at 09:24
@Roger Beathacker
Erbe als Einkommen zu sehen finde ich vernünftig. Ebenso sollte es bei Kapitalerträgen sein. Es kann nicht sein, dass diejenigen die Arbeiten und letztlich den Mehrwert schaffen mehr zahlen müssen, als diejenigen die sich auf ihrem Reichtum ausruhen können. Als Hartz 4 Empfänger darf man 50 Euro geschenkt bekommen, als Erbe wesentlich mehr. Ein Erbe ist nichts anderes als ein Geschenk.
Dezember 12th, 2008 at 09:24
@Roger Beathacker
Erbe als Einkommen zu sehen finde ich vernünftig. Ebenso sollte es bei Kapitalerträgen sein. Es kann nicht sein, dass diejenigen die Arbeiten und letztlich den Mehrwert schaffen mehr zahlen müssen, als diejenigen die sich auf ihrem Reichtum ausruhen können. Als Hartz 4 Empfänger darf man 50 Euro geschenkt bekommen, als Erbe wesentlich mehr. Ein Erbe ist nichts anderes als ein Geschenk.
Dezember 12th, 2008 at 10:39
@Roger Beathacker: Es geht ja nicht um Konsumankurbelung, sondern auch um eine Verlagerung der Investitionen in die Realwirtschaft und die Stärkung regionaler Märkte. Dehinter steckt etwa anderes als die “Rettung” des Gegebenen.
Dezember 12th, 2008 at 10:39
@Roger Beathacker: Es geht ja nicht um Konsumankurbelung, sondern auch um eine Verlagerung der Investitionen in die Realwirtschaft und die Stärkung regionaler Märkte. Dehinter steckt etwa anderes als die “Rettung” des Gegebenen.
Dezember 12th, 2008 at 12:02
Ich stoße mich momentan am allgemeinen German-bashing. Wie wohl jeder andere hier finde ich Steinbrück und Merkel der derzeitigen Situation hilflos und noch immer neoliberal-gläubig gegenüberstehend. Aber: Haben “wir” nicht vor wenigen Wochen auch gerade die wahllos verteilten amerikanischen Hilfsgelder verurteilt, die doch wieder in die falschen Taschen fließen werden? Nun ist Steinbrück zögerlicher, und nur weil etwa die “Newsweek” oder ein paar Politiker aus U.K., dem Mutterland der Kapitalismus, sagen, “ihr Deutschen habt aber echt keinen Plan”, sollen die plötzlich recht haben? Immerhin stecken auch hier oft wirtschaftsnahe Kräfte dahinter, die letztlich nach Bürgergeldern rufen. Ich störe mich an der derzeitigen Polarisierung.
Dezember 12th, 2008 at 12:02
Ich stoße mich momentan am allgemeinen German-bashing. Wie wohl jeder andere hier finde ich Steinbrück und Merkel der derzeitigen Situation hilflos und noch immer neoliberal-gläubig gegenüberstehend. Aber: Haben “wir” nicht vor wenigen Wochen auch gerade die wahllos verteilten amerikanischen Hilfsgelder verurteilt, die doch wieder in die falschen Taschen fließen werden? Nun ist Steinbrück zögerlicher, und nur weil etwa die “Newsweek” oder ein paar Politiker aus U.K., dem Mutterland der Kapitalismus, sagen, “ihr Deutschen habt aber echt keinen Plan”, sollen die plötzlich recht haben? Immerhin stecken auch hier oft wirtschaftsnahe Kräfte dahinter, die letztlich nach Bürgergeldern rufen. Ich störe mich an der derzeitigen Polarisierung.
Dezember 12th, 2008 at 12:43
@demokratie-ist-wichtig.de:
Die Massnahmen der Amerikaner und Briten waren an sich auch genauso falsch, wie das deutsche Nichtstun, aber immerhin, sie gingen schon mal in die richtige Richtung – nur natürlich längst nicht so konsequent, wie es hätte sein müssen. Wir haben nämlich nicht ein Problem der Kreditklemmen, sondern wir haben ein schlichtes Umverteilungsproblem, dass in den letzten 15-20 Jahren viel Geld dort gelandet ist, wo die Leute ohnehin schon in Geld schwimmen und denen, die eigentlich die ganze Marktwirtschaft tragen, wurde mit vollen Händen in die Taschen gegriffen. Deshalb haben wir, trotz der Aktionen der Notenbanken, die hunderte Milliarden mittlerweile in die Märkte gepumpt haben, keine Inflation, sondern eine Deflation. Tatsächlich klemmt es nämlich überall auf der Nachfrageseite. Deutschland hat mit den USA auch sehr viel gemeinsam, was das angeht. In den USA hat man nämlich den gesamten Konsum über Jahre mit Krediten finanziert, in Deutschland hat man den Konsum einfach ge’outsourced’. In beiden Fällen rächt es sich nun, dass man einfache Leute kurz gehalten hat, die nun aufgrund ihrer finanziellen Lage gar nicht mehr konsumieren können.
So werden, denke ich mal, die Massnahmen der Amerikaner und Briten auch nicht den erhofften Effekt bringen, denn es fehlen einfach immer noch Instrumente, die dafür sorgen, dass es eine Umverteilungsgerechtigkeit in der Gesellschaft gibt. Die hier schon genannte Erbschaftssteuer und Steuern auf Gewinne aus dem Wertpapierhandel wären solche Massnahmen, mit denen man entgegen wirken kann. Allerdings sehe ich leider auch niemand auf der breiten Flur, der hier tatsächlich etwas verändern will, man betreibt eine Konjunkturpolitik, die sich nach Dogmen richtet, die eigentlich das ganze Problem erst verursacht haben. Ergo, man kann Dummheit eigentlich allen Akteuren vorwerfen, die jetzt krampfhaft versuchen den stotternden Motor wieder zum Laufen zu kriegen, denn, wie es scheint, hat keiner von denen bisher begriffen, wo es wirklich klemmt – und es wird noch sehr lange klemmen, wenn nicht endlich an der eigentlichen Umverteilung der Einkommen und übermässiger Belastung von kleineren Einkommen sich etwas ändert.
Dezember 12th, 2008 at 12:43
@demokratie-ist-wichtig.de:
Die Massnahmen der Amerikaner und Briten waren an sich auch genauso falsch, wie das deutsche Nichtstun, aber immerhin, sie gingen schon mal in die richtige Richtung – nur natürlich längst nicht so konsequent, wie es hätte sein müssen. Wir haben nämlich nicht ein Problem der Kreditklemmen, sondern wir haben ein schlichtes Umverteilungsproblem, dass in den letzten 15-20 Jahren viel Geld dort gelandet ist, wo die Leute ohnehin schon in Geld schwimmen und denen, die eigentlich die ganze Marktwirtschaft tragen, wurde mit vollen Händen in die Taschen gegriffen. Deshalb haben wir, trotz der Aktionen der Notenbanken, die hunderte Milliarden mittlerweile in die Märkte gepumpt haben, keine Inflation, sondern eine Deflation. Tatsächlich klemmt es nämlich überall auf der Nachfrageseite. Deutschland hat mit den USA auch sehr viel gemeinsam, was das angeht. In den USA hat man nämlich den gesamten Konsum über Jahre mit Krediten finanziert, in Deutschland hat man den Konsum einfach ge’outsourced’. In beiden Fällen rächt es sich nun, dass man einfache Leute kurz gehalten hat, die nun aufgrund ihrer finanziellen Lage gar nicht mehr konsumieren können.
So werden, denke ich mal, die Massnahmen der Amerikaner und Briten auch nicht den erhofften Effekt bringen, denn es fehlen einfach immer noch Instrumente, die dafür sorgen, dass es eine Umverteilungsgerechtigkeit in der Gesellschaft gibt. Die hier schon genannte Erbschaftssteuer und Steuern auf Gewinne aus dem Wertpapierhandel wären solche Massnahmen, mit denen man entgegen wirken kann. Allerdings sehe ich leider auch niemand auf der breiten Flur, der hier tatsächlich etwas verändern will, man betreibt eine Konjunkturpolitik, die sich nach Dogmen richtet, die eigentlich das ganze Problem erst verursacht haben. Ergo, man kann Dummheit eigentlich allen Akteuren vorwerfen, die jetzt krampfhaft versuchen den stotternden Motor wieder zum Laufen zu kriegen, denn, wie es scheint, hat keiner von denen bisher begriffen, wo es wirklich klemmt – und es wird noch sehr lange klemmen, wenn nicht endlich an der eigentlichen Umverteilung der Einkommen und übermässiger Belastung von kleineren Einkommen sich etwas ändert.
Dezember 12th, 2008 at 13:37
@Manul: “…und es wird noch sehr lange klemmen, wenn nicht endlich an der eigentlichen Umverteilung der Einkommen und übermässiger Belastung von kleineren Einkommen sich etwas ändert.”
Dem schließe ich mich an.
And now… to something not quite completely different – Ein interessanter Beitrag zur ‘herrschenden SPD-Klasse’ findet sich hier:
https://b-republik.de/b-republik.php/cat/8/aid/313/title/Die_SPD_und_das_Absurde
Dezember 12th, 2008 at 13:37
@Manul: “…und es wird noch sehr lange klemmen, wenn nicht endlich an der eigentlichen Umverteilung der Einkommen und übermässiger Belastung von kleineren Einkommen sich etwas ändert.”
Dem schließe ich mich an.
And now… to something not quite completely different – Ein interessanter Beitrag zur ‘herrschenden SPD-Klasse’ findet sich hier:
https://b-republik.de/b-republik.php/cat/8/aid/313/title/Die_SPD_und_das_Absurde
Dezember 12th, 2008 at 14:18
Wer mit seinen Überlegungen bis zu der Erkenntnis gelangt ist, dass ANGELEGTES Geldvermögen in Summe punktgenau der Summe aufgelaufener Verschuldungen entspricht,kann in etwa das Dilemma UNSERER Wirtschft ermessen. Egal, ob von der Oma via Sparschwein des Enkels zur VOLKSbank getragen oder vom Milliardär in globale Fonds INVESTIERT,sucht alles Geldkapital nach Schuldnern, die es vermehren können.
Es sucht also nach Privathaushalten, die Häuser bauen und so prächtig mit Einkommen ausgestattet sind, dass sie über den Hypothekenzins mühelos das doppelte vom
Wert hineinstecken. Es sucht Privatpersonen mit so üppigem Verdienst, dass der Überziehungskredit zum treuen Lebensgefährten geworden ist. Oder andere, die eine kapitalGEDECKTE Altersvorsorge betreiben, ohne einen Gedanken daran, dass in dreißig Jahren der Wert “zwei Brote” zum Wert “ein Keks” werden kann. Abgesehen von Kursverlusten, von denen man ohnehin selten etwas hört.
Das Geldkapital sucht händeringend nach Unternehmen, die Anleihen mit exorbitantem Volumen BEGEBEN. Zum Beispiel solche, die das fliegende Fahrrad mit Sauerstoff-Wasserstoff-Antrieb auf den Markt werfen oder zumindest solche, deren Erzeugnisse Schlangen von Menschen vor den Läden erzeugen, Menschen mit Kreditkarten wohlgemeint.
Wenn nun aber Privathaushalte und Unternehmen neue Verschuldung nur zur BEDIENUNG bereits bestehender Schulden aufnehmen wollen, entsteht eine Delle im WACHSTUM. Die Folge: Einschlägige Forscher und CHEFökonomen stürzen sich auf die entstandene Dellenprognostizierungskonjunktur. Aber es gibt noch andere Folgen.
Und zwar für UNSEREN Staat, den ich zur Vereinfachung HERR STEINBRÜCK nennen will, (weil Wirtschaft, weil Finanzen) ohne das ich damit Frau Dr. Merkel und all unsere anderen Lenkmechanismen und Leitkulturen wie Glos, Heil, Hinze, Olaf den Scholz, Kauder, Pofalla oder Schäfer-Gümbel zurücksetzen will. Ich bin mir bewusst, dass es mehr Mehrleister gibt, viel, viel mehr.
Aber die Leistung von Herrn Steinbrück ist eine aus allem noch heraus ragende. Denn nun muss er, da angelegtes Vermögen die Verschuldung anderer Leute oder Unternehmen oder Instanzen erzwingt, sich, den Staat neu verschulden. Wie jeder einzelne aller
Finanzminister seit 1949 auch. Denn Kapitalvermehrung via Schulden bei anderen ist im Kapitalismus nun einmal mit Abstand die Regel Nr.1. Doch damit immer noch nicht genug.
Herr Steinbrück muss kundtun (wie jeder einzelne aller Finanzminister seit 1949 auch), dass er den Haushalt KONSOLIDIEREN wird und jede Neuverschuldung verabscheut. Ebenso KONJUNKTURprogramme. Nur weitere Stabilisierungshilfen für Banken werden ins Auge gefasst. Beide Augen dabei fest geschlossen.
Herr Steinbrück wird die Neuverschuldung beträchtlich erhöhen, aber weiter maastrichtgerecht konsolidieren. Bei diesem Tun ist er bisher nicht einmal blass geworden. Wir alle sollten ihn (UNSEREN Staat) weiter nach Kräften unterstützen. Er setzt das bei all seinen Mühen schließlich voraus.
Dezember 12th, 2008 at 14:18
Wer mit seinen Überlegungen bis zu der Erkenntnis gelangt ist, dass ANGELEGTES Geldvermögen in Summe punktgenau der Summe aufgelaufener Verschuldungen entspricht,kann in etwa das Dilemma UNSERER Wirtschft ermessen. Egal, ob von der Oma via Sparschwein des Enkels zur VOLKSbank getragen oder vom Milliardär in globale Fonds INVESTIERT,sucht alles Geldkapital nach Schuldnern, die es vermehren können.
Es sucht also nach Privathaushalten, die Häuser bauen und so prächtig mit Einkommen ausgestattet sind, dass sie über den Hypothekenzins mühelos das doppelte vom
Wert hineinstecken. Es sucht Privatpersonen mit so üppigem Verdienst, dass der Überziehungskredit zum treuen Lebensgefährten geworden ist. Oder andere, die eine kapitalGEDECKTE Altersvorsorge betreiben, ohne einen Gedanken daran, dass in dreißig Jahren der Wert “zwei Brote” zum Wert “ein Keks” werden kann. Abgesehen von Kursverlusten, von denen man ohnehin selten etwas hört.
Das Geldkapital sucht händeringend nach Unternehmen, die Anleihen mit exorbitantem Volumen BEGEBEN. Zum Beispiel solche, die das fliegende Fahrrad mit Sauerstoff-Wasserstoff-Antrieb auf den Markt werfen oder zumindest solche, deren Erzeugnisse Schlangen von Menschen vor den Läden erzeugen, Menschen mit Kreditkarten wohlgemeint.
Wenn nun aber Privathaushalte und Unternehmen neue Verschuldung nur zur BEDIENUNG bereits bestehender Schulden aufnehmen wollen, entsteht eine Delle im WACHSTUM. Die Folge: Einschlägige Forscher und CHEFökonomen stürzen sich auf die entstandene Dellenprognostizierungskonjunktur. Aber es gibt noch andere Folgen.
Und zwar für UNSEREN Staat, den ich zur Vereinfachung HERR STEINBRÜCK nennen will, (weil Wirtschaft, weil Finanzen) ohne das ich damit Frau Dr. Merkel und all unsere anderen Lenkmechanismen und Leitkulturen wie Glos, Heil, Hinze, Olaf den Scholz, Kauder, Pofalla oder Schäfer-Gümbel zurücksetzen will. Ich bin mir bewusst, dass es mehr Mehrleister gibt, viel, viel mehr.
Aber die Leistung von Herrn Steinbrück ist eine aus allem noch heraus ragende. Denn nun muss er, da angelegtes Vermögen die Verschuldung anderer Leute oder Unternehmen oder Instanzen erzwingt, sich, den Staat neu verschulden. Wie jeder einzelne aller
Finanzminister seit 1949 auch. Denn Kapitalvermehrung via Schulden bei anderen ist im Kapitalismus nun einmal mit Abstand die Regel Nr.1. Doch damit immer noch nicht genug.
Herr Steinbrück muss kundtun (wie jeder einzelne aller Finanzminister seit 1949 auch), dass er den Haushalt KONSOLIDIEREN wird und jede Neuverschuldung verabscheut. Ebenso KONJUNKTURprogramme. Nur weitere Stabilisierungshilfen für Banken werden ins Auge gefasst. Beide Augen dabei fest geschlossen.
Herr Steinbrück wird die Neuverschuldung beträchtlich erhöhen, aber weiter maastrichtgerecht konsolidieren. Bei diesem Tun ist er bisher nicht einmal blass geworden. Wir alle sollten ihn (UNSEREN Staat) weiter nach Kräften unterstützen. Er setzt das bei all seinen Mühen schließlich voraus.
Dezember 12th, 2008 at 21:59
Sehr sympathisch geschrieben mal wieder, danke! Zur Analyse zur Entstehung von Wirtschaftskrisen und ihrer Vermeidung empfehle ich den heute auf den NDS erschienen Text von Kai Ruhsert https://www.nachdenkseiten.de/?p=3662
Zusammengefasst geht es um den herrschenden Glauben, dass niedrige Zentralbankzinsen zu mehr Wachstum und im gegenteil höhere Zinsen zur Dämpfung der Wirtschaftsleistung beitragen. Diese Fixierung unserer Zentralbanker wird hier kritisch beleuchtet. Für die Interessierten wird hier auch nochmal kurz angesprochen, wie Geld eigentlich entsteht. Also unbedingt lesen und vielleicht sogar das besprochene Buch kaufen.
Dezember 12th, 2008 at 21:59
Sehr sympathisch geschrieben mal wieder, danke! Zur Analyse zur Entstehung von Wirtschaftskrisen und ihrer Vermeidung empfehle ich den heute auf den NDS erschienen Text von Kai Ruhsert https://www.nachdenkseiten.de/?p=3662
Zusammengefasst geht es um den herrschenden Glauben, dass niedrige Zentralbankzinsen zu mehr Wachstum und im gegenteil höhere Zinsen zur Dämpfung der Wirtschaftsleistung beitragen. Diese Fixierung unserer Zentralbanker wird hier kritisch beleuchtet. Für die Interessierten wird hier auch nochmal kurz angesprochen, wie Geld eigentlich entsteht. Also unbedingt lesen und vielleicht sogar das besprochene Buch kaufen.
Dezember 13th, 2008 at 00:25
@ Dennis: Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe den Artikel einmal angelesen und festgestellt, daß er geniale Momente hat. Wird ein wenig dauern, bis ich mich dazu äußern werde.
Dezember 13th, 2008 at 00:25
@ Dennis: Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe den Artikel einmal angelesen und festgestellt, daß er geniale Momente hat. Wird ein wenig dauern, bis ich mich dazu äußern werde.
Dezember 13th, 2008 at 01:32
Was auch hier geflissentlich überlesen wird, ist Folgendes:
Krugmann sagt ausdrücklich, dass man einen SacK voll Geld verteilen soll, WEIL ES DAS LETZTE MITTEL IST, das ihm noch einfällt!
Er sagt auch, dass er nicht weiss, ob es denn helfen wird!
Man kann die Merkel/Steinbrück verachten so viel man will. Dass es falsch ist, wenn sie auf den Zug nicht aufspringen, möchte ich schon erst mal bewiesen haben.
Nur auf Steinbrück rumzuhacken, WEIL ER STEINBRÜCK ist, zeugt nicht gerade von Intelligenz, oder???
Tyler Durden
Dezember 13th, 2008 at 01:32
Was auch hier geflissentlich überlesen wird, ist Folgendes:
Krugmann sagt ausdrücklich, dass man einen SacK voll Geld verteilen soll, WEIL ES DAS LETZTE MITTEL IST, das ihm noch einfällt!
Er sagt auch, dass er nicht weiss, ob es denn helfen wird!
Man kann die Merkel/Steinbrück verachten so viel man will. Dass es falsch ist, wenn sie auf den Zug nicht aufspringen, möchte ich schon erst mal bewiesen haben.
Nur auf Steinbrück rumzuhacken, WEIL ER STEINBRÜCK ist, zeugt nicht gerade von Intelligenz, oder???
Tyler Durden
Dezember 13th, 2008 at 01:42
Großbuchstaben sind immer großes Kino. Es geht auch leiser.
Der letzte Satz zeugt ebenso nicht wirklich für sensible Leküte. Was will der Autor uns damit sagen? Daß er schlauer ist? Ich bevorzuge Kommentare, die sich mit den Argumenten auseinandersetzen. Dein Kommentar ist grenzwertig, an der Grenze zur Trollerei. Ich habe ihn dennoch freigegeben in der Hoffnung, daß du auch zu einer gepflegten Auseinadersetzung fähig bist. Wenn dem so ist, freue ich mich auf einen kritischen Leser. Wenn nicht, bin ich gern ein böser Zensor.
Dezember 13th, 2008 at 01:42
Großbuchstaben sind immer großes Kino. Es geht auch leiser.
Der letzte Satz zeugt ebenso nicht wirklich für sensible Leküte. Was will der Autor uns damit sagen? Daß er schlauer ist? Ich bevorzuge Kommentare, die sich mit den Argumenten auseinandersetzen. Dein Kommentar ist grenzwertig, an der Grenze zur Trollerei. Ich habe ihn dennoch freigegeben in der Hoffnung, daß du auch zu einer gepflegten Auseinadersetzung fähig bist. Wenn dem so ist, freue ich mich auf einen kritischen Leser. Wenn nicht, bin ich gern ein böser Zensor.
Dezember 13th, 2008 at 05:44
@10: auf Steinbrück rumzuhacken weil er Steinbrück ist (ein Steinbrück ist für mich mittlerweile die neue Definition für Ignoranz und Uneinsichtigkeit) ist intelligenter, als sich mit dieser Flitzpiepe argumentativ auseinanderzusetzen, denn das wäre wirklich dumm, weil reine Zeitverschwendung.
Dezember 13th, 2008 at 05:44
@10: auf Steinbrück rumzuhacken weil er Steinbrück ist (ein Steinbrück ist für mich mittlerweile die neue Definition für Ignoranz und Uneinsichtigkeit) ist intelligenter, als sich mit dieser Flitzpiepe argumentativ auseinanderzusetzen, denn das wäre wirklich dumm, weil reine Zeitverschwendung.
Dezember 13th, 2008 at 10:32
https://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2008/50.html
Wachstum herbeisparen!
Hier hat der Autor aktuell einen Text aus 2002 eingestellt, der neben der Werbung für sein Buch einige interessante Ansätze hat, die man zumindest in der Öffentlichkeit niemals diskutieren würde, aber das aktuelle Dilemma ganz gut deutlich macht.
Sind auch wieder ein paar Zeilen zum Lesen, aber ich denke es lohnt sich, wenn man sich gedanklich etwas weiter mit dem Thema befassen möchte…..
Dezember 13th, 2008 at 10:32
https://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2008/50.html
Wachstum herbeisparen!
Hier hat der Autor aktuell einen Text aus 2002 eingestellt, der neben der Werbung für sein Buch einige interessante Ansätze hat, die man zumindest in der Öffentlichkeit niemals diskutieren würde, aber das aktuelle Dilemma ganz gut deutlich macht.
Sind auch wieder ein paar Zeilen zum Lesen, aber ich denke es lohnt sich, wenn man sich gedanklich etwas weiter mit dem Thema befassen möchte…..
Dezember 14th, 2008 at 00:01
Hallo flatter, ich bin es schon gewohnt, dass in Blogs mit Zensur gedroht wird, wenn man anderer Meinung ist…
Während ich darauf hingewiesen habe, dass es bisher ja wohl noch keinen einzigen Anhaltspunkt dafür gibt, dass Steinbrück mit dem was er in Newsweek sagt, unrecht hat, sagst Du nicht ein einziges Wort zu meiner Nachfrage. Auch das bin ich schon gewohnt.
Ich habe deine Argumentationskette beschrieben, und sie dann ganz konkret kritisiert, während Du in deiner “Replik” nicht mit einem Wort auf meine Argumentation eingegangen bist…
Ich lese Krugmanns Blog seit Jahren und als ich letzte Woche dort nachgefragt habe, hat er erklärt, dass die Idee mit dem Ankurbeln durch Steuergeld nun mal die LETZTE Idee sei, die er und alle anderen Weisen noch haben.
Ich finde an dem was Steinbrück dazu sagt, nichts auszusetzen. Und meine Frage war: Was genau gefällt Dir denn an seiner Argumentation nicht, ausser dass sie von Steinbrück ist. Auch hier, in den Kommentaren sehe ich nichts anderes, als dass anscheinend viele der Meinung sind, es sei besser irgend etwas zu tun, als abzuwarten, bis man sieht, was denn sinnvoll wäre….
Wenn das der Stand eurer Weisheit sein sollte, so hättest du das nur hinschreiben brauchen, ich hätts schon akzeptiert….
Dezember 14th, 2008 at 12:02
Ich habe dir erklärt, daß es eben nicht um eine “andere Meinung” geht, sondern um deinen Stil. Vielleicht verwechselst du das ja ständig und andere drohen dir keineswegs wegen deiner “Meinung”. Du schlägst hier auf, reduzierst den Artikel und die Kommentare dazu auf eine Aussage, die niemand von sich gegeben hat und schließt, indem du mir/uns “Intelligenz” absprichst. Deine Meinung ist mir wurscht, wenn du sie so äußerst, und diese Äußerungsweise will ich hier nicht haben. Ich bin der Moderator hier und ziehe erkennbar eine Grenze.
Deinen Kommentar als “Nachfrage” zu bezeichnen, ist daher ein schlechter Witz.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, daß jemand, der mit keiner Silbe auf den Artikel eingeht, beansprucht, daß der Autor seinen Kommentar beantwortet. Wenn du das verlangst, bist du hier falsch.
Dezember 14th, 2008 at 12:02
Ich habe dir erklärt, daß es eben nicht um eine “andere Meinung” geht, sondern um deinen Stil. Vielleicht verwechselst du das ja ständig und andere drohen dir keineswegs wegen deiner “Meinung”. Du schlägst hier auf, reduzierst den Artikel und die Kommentare dazu auf eine Aussage, die niemand von sich gegeben hat und schließt, indem du mir/uns “Intelligenz” absprichst. Deine Meinung ist mir wurscht, wenn du sie so äußerst, und diese Äußerungsweise will ich hier nicht haben. Ich bin der Moderator hier und ziehe erkennbar eine Grenze.
Deinen Kommentar als “Nachfrage” zu bezeichnen, ist daher ein schlechter Witz.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, daß jemand, der mit keiner Silbe auf den Artikel eingeht, beansprucht, daß der Autor seinen Kommentar beantwortet. Wenn du das verlangst, bist du hier falsch.
Dezember 23rd, 2008 at 09:45
Die Ankurbelung der Binnennachfrage hört sich immer gut an, in einer vernetzten Welt, in der wir nunmal leben, wird das schöne geld für die Binnenkonjunktur aber zwangsweise in Asien landen, denn dort werden die meisten Konsumgüter gefertigt. Somit erhalten wir vielleicht Arbeitsplätze in China und, wenn wir Glück haben, eine Hand voll im Einzelhandel, nur hat es sich dann gelohnt?