Der FC Schalke 04 hat heute Ralf Rangnick “beurlaubt” SPIEGEL. Das klingt, als wären Management und Personalabteilung in bezug auf ihren Mitarebeiter aktiv geworden, ist aber natürlich ganz anders. Tatsächlich hat Rangnick die Brocken hingeworfen, den Pfauen in der Vereinsführung die Leviten gelesen und sie damit zur Kündigung gezwungen. Ihm hat die Sache Respekt eingetragen, dem Verein ein Problem beschert: Wer etwas auf sich hät, wird es sich zweimal überlgen, ob er in diesem Irrenhaus die Arbeit aufnimmt.

Anderenorts sind wieder die Kahlschläger am Werk: AEG macht dicht [SPIEGEL]und die Telekom versucht, 32000 Leute loszuwerden. [tagesschau]. Was fällt den Gewerkschaften dazu noch ein? Nichts, wie sollte es auch?
Ihr einziges Druckmittel, der Streik, zieht nicht mehr in diesen Zeiten. Die Konzerne verlassen sich auf die Angst der Mitarbeiter um ihren Job und tun so, als seien diese alle nur Verfügungsmasse und sowieso je hundertfach ersetzbar. Man könnte es ihnen zeigen: Mutig wäre die Alternative, Sicherheit und gute Arbeitsbedingungen zu verlangen und anderenfalls nicht lange mir der Kündigung zu fackeln. Einigkeit ist darüber zu erzielen, daß ein Konzern etwas zu leisten hat, wenn er vom Einsatz seiner Mitarbeiter profitieren will. Sonst gilt: Für so einen Laden arbeiten wir nicht! Sollen sie sehen, wie sie mit Ersatzpersonal und Leibeigenen am Markt bestehen! Dann, vielleicht, stünden eines Tages auch die Leistungen des Managements zur Diskussion, wenn es um die Zukunft der Betriebe geht.