Was man so hört von den entschlossenen Wachstumsmagiern der Eigenbedarfsliberalen ist eine Sache. Während die Hetze gegen hiesige Wohlstandsverweigerer aufgeregt kommentiert wird, als gelte es, “den Sozialstaat zu retten”, wird mit der wirklich bitteren Armut ein stilles Geschäft gemacht, das die ganze Herzlichkeit des endliberalen Menschenbildes offenbart. Ein großes Herz für Vettern haben sie und zeigen den blöden Gutmenschen, die partout nicht kapieren wollen, worauf es ankommt in der Politik, die lodernde Arschkarte.

Nachgerade rührend ist es, von jemandem wie Dirk Niebel “ein Gesamtkonzept” zu fordern. Er hat es lange vor der Wahl offengelegt, nur in der Durchführung gestaltet sich das überraschend anders als vermutet. Er wollte das Entwicklunsghilfeministerium abschaffen. Daß er nun selbst dessen Chef geworden ist, ist nur seiner Bemühung um Nachhaltigkeit geschuldet – die ja gute Entwicklungspolitik auszeichnet. Er will und wird sie vollständig ruinieren. Und ganz nebenbei für Wachstum in den Haushaltskassen seiner Parteifreunde sorgen. Wenn der Laden schon einmal da ist, ist es nur opportun, ihn als Versorgungspiste zu nutzen. Ein rundum gelungener Coup der Partei freier Plünderer, denen der Staat noch nie zuviel war, wenn er die Richtigen überbezahlt hat.

Der Neger und die anderen Lumpenträger in den unsicheren Reiseländern wissen es eh nicht zu schätzen, wenn man ihnen das Schicksal der Unfitten in der Evolution erspart. Wenn sie wirklich wollten, fänden sie auch Arbeit und würden nicht den ganzen Tag rumhängen und darauf warten, daß jemand sie abholt. Angewandte Eigenverantwortung ist das Konzept. Je weniger jemand vom Helfen weiß und je weniger er sich vom Gutmenschentum in seinen ökonomisch orientierten Entscheidungen beeinflussen läßt, desto professioneller wird er handeln. Daher ist Niebels Personalpolitik, die im Jenseits aller bisherigen Vorstellungen von Kompetenz angesiedelt ist, nur konsequent. Es wird Platz geschaffen für die Überlebenden. Denn auch in der Dritten Welt gilt: “Wer den Sozialstaat überfordert, zerstört ihn“‎.