Ich liege gut im Rennen, brauche nur ein bißchen Geld, um mit dem Sprit bis ins Ziel auszukommen. Da hilft mir ein netter Konkurrent aus: Er gibt mir ein zweites Reserverad und Sprit ohne Ende im Tausch gegen meine Bremsen. Die machen mich eh nur langsamer, sagt er, und da hat er ja recht. Die Boxencrew war erst skeptisch, aber ich habe sie überzeugen können, daß wir das packen, und eine Alternative gibt es nicht. Alles andere ist zu teuer. Der Tankwart, der mir Kredit gegeben hätte, ist ein obendrein ein Idiot, mit dem kann ich gar nicht.

So ähnlich funktioniert die Geschichte in Thüringens SPD, die sich von Großhirn Matschie ins Tal der Einstelligen führen läßt. Ganz dolle Verhandlungserfolge hat Mr. 15% da bei seinen rechten Kumpels errungen. Wenn es denen gefällt, lassen sie spätestens auf halbem Wege die Koalition platzen, schieben es den Sozis in die Schuhe und warnen vor dem Bund mit dem kommunistischen Teufel. Bei den Neuwahlen gibt es dann wirklich niemanden mehr, der Grund hätte, SPD zu wählen. Unter dieser stetigen Drohung darf Matschie jetzt mitregieren, d.h. jeden Knochen schlucken, den die CDU ihm ins Maul schiebt. Christoph Matschie – Wahrlich einer der größten Strategen aller Zeiten.